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3m ,, Schwarzen Ferfel".

Die Trinkgeldfalle in der Garderobe.

Im Restaurant 3um schwarzen Ferfel", einer noblen Gaft­tätte in der Dorotheenstraße, gibt man die leberkleider in der Garderobe ab. Eine Gebühr wird dafür nicht erhoben. Also geben die Gäste, einem alten Brauch folgend, dem Garderoben mädchen ein Trinkgeld. Manchmal sogar ein recht gutes Trink­geld, denn im Schwarzen Ferfel" verfehren Gäste, bei denen eine Mart feine Rolle spielt und die gern etwas zahlen, wenn sie ihre mertvollen Pelzmäntel in sicherer Obhut wissen. Aber das läßt fich wohl keiner träumen, daß das Trinkgeld, das er dem Garderobenmädchen gibt, in die Tasche des Wirtes, Herrn Bauquet, wandert, und zwar auf dem kürzesten Wege. Da steht auf dem Garderobentisch ein verschlossenes Kästchen mit einem Schlitz im Deckel. Bauquet nebst Frau wachen mit Argusaugen darüber, daß das Mädchen jedes ihr gegebene Geldstück in den Kasten stedt, dessen Inhalt der Wirt nach Geschäftsschluß schmunzelnd in die eigene Tasche versenkt.

Fräulein R., eine Polin, hat acht Monate die Stellung eines Garderobenmädchens im Schwarzen Ferfel", be­fleidet. Nach ihrer Entlassung flagte sie beim Arbeitsgericht. Sie forderte, daß ihr der Beklagte das während der ganzen Zeit von ihr eingenommene Trintgeld herausgebe, daß er ihr die Ueber­stunden bezahle, denn sie habe statt der tarifmäßigen achtstündigen Arbeitszeit täglich 11 bis 13 Stunden arbeiten müssen, und daß ihr für nicht verabreichte Kost eine Entschädigung gezahlt weide. Die Forderung der Klägerin beläuft sich insgesamt auf 3097 m. Eingestellt wurde sie zu dem Tariflohn von 22,50 M. wöchent­lich nebst voller Beföstigung. Sie hat aber, wie sie unw.der­sprochen angab, nur Mittagessen erhalten. Alles übrige hat fie von den 19 m., die ihr nach Abzug der Sozialbeiträge ver­

blieben, selbst faufen müssen.

Warum sie denn während der ganzen acht Monate ihrer Tätig feit niemals verlangt habe, was ihr zusteht, wurde die Klägerin gefragt. Sie antwortete: Wenn man in Arbeit steht, frauf man sich doch nicht."

Man traut sich nichts zu fordern, um die Arbeit nicht zu ver­

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lieren. Das weiß auch der Beklagte, und darum konnte er, der Betriebsratswahl in der Ginger A.-G.

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Inhaber eines vornehmen Restaurants, das Trinkgeld des Garderobenmädchens ungehindert einstecken. Daß das un­recht ist, darüber ist, wie der Vorsitzende bemerkte, das ganze Gericht einer Meinung. Aber, weil die Klägerin das acht Monate stillschweigend geschehen ließ, tönnte vielleicht angenommen werden, daß sie damit einverstanden war. Gegen die Forderung der nachträglichen Ueberstundenbezahlung spreche der Tarif, denn er bestimme, daß Ueberstunden bei der nächsten Cohnzahlung geltend gemacht und, wenn Zahlung verweigert wird, beim Arbeitsgericht eingetlagt werden müssen. Da nach Lage der Sache die Klage forderung ziemlich aussichtslos fei, riet das Gericht zu einem Ver= gleich auf 100 m., den die Klägerin nach langem Zögern annihin. Herr Pauquet züdte eine wohlgefüllte Brieftasche und über­reichte der Klägerin einen Hundertmarkschein. Das Schwarze Ferfel" wird doch wohl so viel einbringen, daß der Wirt nicht nötig hat, durch schlecht bezahlte Angestellte für sich Trinkgelder ein­sammeln zu lassen. Reeller wäre doch die Erhebung einer bestimmten Garderobengebühr. Das Trinkgeld aber gehört dem, dem es gegeben wird.

-

Daneben getreten.

Am Dienstag brachte die ,, Rote Fahne" einen länglichen Ar­tifel, worin die Behauptung zu stüzen versucht wurde, die KPD . sei die Massenpartei der Berliner Arbeiter. Als Beweis wurden u. a. ,, die letzten Urabstimmungen zu den Verbandstagen einiger großer Gewerkschaften" angezogen. Unter den Wahlziffern von vier Verbänden standen die Fabritarbeiter obenan.

Gelbe und Kommunisten gegen Gewerkschaften.

Bei der Betriebsratswahl in der Singer Nähmaschinen­fabrit A. G. in Wittenberge am gestrigen Dienstag, fuchte die kommuniſtiſch- unorganiſierte Opposition einen großen Sieg zu erringen. Partei und Gewerkschaften wurden in Flugblättern und Werkszeitung in verleumderischer Weise herunterzusetzen ver sucht.

,, Gefiegt" aber hat nicht die K P D., sondern die Gelben, die drei Mandate anstatt zwei betamen. Von den 2624 Beschäftigten beteiligten fich 2229 an der Wahl. Gültige Stimmen wurden 2184

abgegeben.

Die freien Gewerkschaften erhielten 1325 Stimmen und neun Mandate, die Gelben 433 Stimmen und drei Mandate und die Opposition" 426 Stimmen und zwei Mandote.

Die beiden Kommunisten waren früher auf der Liste der freien Gewerkschaften, die 1928 von 14 Mandaten 12 inne hatten, während die Gelben zwei Mandate hatten. Die Gewerkschaften behalten die unumschränkte Führung

Der fächsische Metallfonflikt.

Nachdem am 9. April der große Tarifausschuß zu den am 5. und 6. April in Berlin geführten Verhandlungen Stellung ge= nommen und den Mitgliedern die Annahme des bei den Berliner Berhandlungen erzielten Ergebnisses empfohlen hatte, erfolgte nun­mehr in den einzelnen Verwaltungsstellen der beiden Tarifgebiete die Abstimmung. Das Verhandlungsergebnis wurde mit Mehrheit abgelehnt.

Heute muß das Blatt berichtigen, daß es gestern die für die Reformisten" abgegebenen 756 Stimmen im Fabrikarbeiterverband der Opposition" zugeschrieben hat und die 566 Oppoſitionsstimmen wärmung, aber nachts noch leichte gröfte, schwache Luftbewegung. den ,, Reformisten ".

Das Verhältnis bei der Abstimmung war gerade umge fehrt". Dieses erzwungene Eingeständnis wird jedoch durch die Ausreden zu entwerten versucht, weil die Stimmen für die Oppo­fition von vornherein ungültig gewesen seien, deshalb habe die Opposition teine Stimmenmehrheit erzielt.

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