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Schiedsspruch im Baugewerbe.

Lohnerhöhung in Berlin   von 6 bis 7 Pfennig.

Das Haupttarifamt verkündete gestern abend in| gegen jede Affordarbeit. Ein Bertreter der Opposition" brachte später Stunde folgenden endgültigen Schiedsspruch: unter dem Unwillen der Versammlung nur zusammenhangloses Mit Wirkung vom 11. April betragen die Stunden- Gestammel über die Verräterei", der SPD.  - Minister hervor. löhne für Maurer einschließlich Werkzeuggeld 1,54 M. Gegen wenige Stimmen würde der Beschluß gefaßt, daß jedes ( bisher 1,47 M.), Bauhilfsarbeiter 1,27 M.( 1,21 m.), Mitglied zur Teilnahme an der gewerkschaftlichen Maiseier ver. Tiefbauarbeiter 1 M.( 94 Pf.). Die Zwischenlöhne für pflichtet ist, und daß andererseits die Teilnahme an den die einzelnen Gruppen verändern sich im bisherigen Straßendemonftrationen der KPD  . mit der Mitgliedschaft im Bau­Verhältnis. gewerksbund unvereinbar ist. Die Arbeiter müssen zwei Tage vor dem 1. Mai die Absicht der Arbeitsruhe dem Unternehmer melden, da dieser sonst aus dem Fehlen einen Tarifbruch konstruieren fann.

In der Redaktion des Blattes ist man so sehr gewohnt, alle Tage einen anderen Schwindel zu erfinden, daß man heute früh in dem Blatt lesen fann, der Reichsarbeitsminister Wissell habe für die Berliner   Metallindustrie den Schiedsspruch veranlaßt, der be. kanntlich in der Spize für Affordarbeiter 7 Pf., für Zeitlohnarbeiter 6 Pf. feftfeßt, während die Geltungsdauer des Bertrages 17 Monate beträgt.

Da niemand annehmen wird, daß im Reichsarbeitsministerium so gearbeitet, wird wie in der KPD.  , das heißt, daß alle Tage eine neue Parole ausgegeben wird, hat das Bolschewistenblatt fomit selbst seinen eigenen Schwindel widerlegt.

Lohnerhöhung für Eisenbahner.

Bei den mitteldeutschen Privatbahnen.

Am Dienstag fand die Generalversammlung bes Deutschen   Baugewerfs bundes, Baugewerkschaft Berlin  , statt. Genosse Drügemüller, der den Jahresbericht gab, wies vor allem auf die erfreuliche Tatsache hin, daß infolge Bezirksausschß für soz. Bildungsarbeit, Berlin   ung des Lohnabkommens. Gestern gelang es jedoch, neue Löhne

der erfolgreichen Politik des Baugewertsbundes in tarif- und Lohn­politischen Fragen endlich nach langer mühevoller Aufbauarbeit die

höchsten Mitgliederzahlen von 1922 wieder erreicht

Sonntag, den 28. April, nachmittags 3%, Uhr, im Theater am Nollendorfplatz, Wiederholung der Aufführung

Die Löhne für die Arbeiter bei den Privateisenbahnen Mitteldeutschlands   waren Ende März abgelaufen. Infolge schwebender Manteltarifverhandlungen verzögerte sich die Ernene­in freier Bereinbarung abzuschließen. Die Cohn­erhöhung beträgt beim größeren Teil der Bahnen 5 Pf., beim geringeren Teil der Bahnen 4-6 Pf. die Stunde. Das Lohn­

worden sind. 1922 betrug der Jahresdurchschnitt der Berliner   Mit Die Nacht vor dem Beil abommen wurde von den Beteiligten fofort vollzogen.

gliederzahl im BGB. 24 542, im Jahre 1928 erreichte er, nach einem Tiefstand 1924 bei 15 282, die Zahl von 24 531 Und bei ab= flauender allgemeiner Konjunktur im Jahre 1928, die sich aller­dings glücklicherweise auf das Baugewerbe nicht in dem Maße wie auf andere Gewerbezweige erstreckte, allein noch einen zu wachs von rund 2700 Mitgliedern!

Die Steigerung der Mitgliederzahl erstredie fich auf alle Branchen, außer der Stuck und Gipsbau und der Asphaltbranche. Bei der ersteren liegt der geringe Rückgang an der Mißstimmung über den Abschluß eines leider ungünstigen Reichstarifvertrages, der die Spißenföhne dieser Branche herabdrückte. Die Asphaltie rungsarbeiten wurden, wie alle Straßenarbeiten, zum größten Teil als Notstandsarbeiten ausgeführt, und die Notstandsar­beiter, die meist nur 13 Wochen Lohn beziehen sind seit jeher außerordentlich schlecht organisiert( im Reichsdurchschnitt 60 Pro­zent Unorganisierte) und schwer für die Organisation zu gewinnen. Für die Notstandsarbeiter fonnten aber einige Vorteile arbeiter­rechtlicher Art von der Baugewerkschaft erfämpft werden, so das Klagerecht vor dem Arbeitsgericht gegenüber dem Unternehmer.

Der von der kommunistischen   Gewerkschaftszentrale ohne Rüd­ficht auf das Organisationsverhältnis entfesselte Streit der Notstandsarbeiter auf der Untergrundbahn ist täglich zu­fammengebrochen. Infolge der verantwortungslosen Politik der KPD. sind durch diesen, mit den revolutionären" Methoden der Opposition geführten Streit viele Arbeiter auf der Strecke geblieben.

Größtenteils erfolglos waren, wie selbst das Blatt des Kaiserschen Industrie Verbandes zugeben muß, die rund 30 von diesem geführten Bewegungen. Dagegen war der einzige Streit, den der Baugewerksbund führte, bei den Rohrern, bereits nach 9 Tagen erfolgreich.

Jm Hoch-, Beton- und Tiefbau

Schauspiel von Alfred Wolfenstein  

Preis der Karte M. 1:50, Plätze werden verlost. Eintrittskarten sind in unserem Bureau, Lindenstr. 3, und bei den Funktionären zu haben.

Kampfleitungen vor!

Mobilmachung mit dem Maul.

Das Organ der revolutionären Unorganisierten" ist sehr stolz darauf, von den Unternehmern und den Deutschnatio nalen gelobt zu werden. Es zitiert aus der Bergwerks­zeitung" folgendes Urteil über die Erfolge der KPD.:

"

Es ist bekannt, in wie erstaunlichem Maße die Radikali­sierung der Arbeitermassen in den Betrieben zunimmt. Die Kommunisten erreichten bereits die Mehrheit bei den Berliner  Betriebsrätewahlen...."

Das Zitat ist natürlich tendenziös gefälscht, aber es macht sich doch sehr schön und man ist sehr stolz darauf.

Auf Grund dieses Zeugnisses eines Unternehmersyndikus ruft das Blatt die Berliner   Metallarbeiter auf zum Kampf gegen den Schandspruch". Noch heute müßten die Betriebe Stellung nehmen, die Funktionäre beauftragen, für Ab­lehnung des Schiedsspruches zu stimmen und den Streif organisieren! Nicht der Deutsche   Metallarbeiterverband, sondern die Belegschaften in den Betrieben müßten die Streifleitungen wählen!

Dann fragt das Blatt, wie es heute abend in der Konferenz der Funktionäre, die über den Schiedsspruch zu entscheiden haben werde, zugehen würde. Ein Teil der Funktionäre werde sicherlich allen Schandtaten der Urich zustimmen". Die Mehrheit der Funktionäre müsse und werde für Ablehnung stimmen.

Wieder eine Prophezeiung! Wir werden sehen, wie die hatte der Reichstarifvertrag bis 31. März 1929 Geltung. Durch Berliner   Metallarbeiter und die Funktionäre des Deutschen   Metall­Anrufung des Tarifamtes und danach des Haupttarifamtes fonntearbeiterverbandes auf die Parteibefehle der KPD.  , zu der sich an­ein Teil der gewerkschaftlichen Forderungen durchgefeßt werden. Bei den theme werben Asphalteuren wurden durch Schiedsspruch fleine Verbesse rungen erreicht, bei den Isolierern eine Gesamterhöhung des Lohnes um 14 Pfennige. Auch einige weitere Lohnbewegungen haften Erfolg. Die Baugewerfschaft hielt es für richtig, da die immer mmer weiter gehende Entwicklung der Affordarbeit bisher nicht aufzuhalten war, in mehreren Branchen Attordtarifver träge abzuschließen.

Drügemüller verkannte nicht, daß vieles an dem Erreichten noch nicht voll befriedigend ist, kennzeichnete aber die Methoden der ,, Opposition  ", die niemals die Wege zur Erreichung von Besserem gezeigt hat.

Der Kassenbestand der Baugewerkschaftskaffe betrug am Ende des Jahres 542 477,84 Mart. Die endgültige Abrechnung der Kosten für den Ankauf und Umbau des Verbandshauses fonnte immer noch nicht erfolgen, die Summe beläuft sich auf etwa 400 000 Mart.

In der Diskussion wandten sich mehrere Redner grundsätzlich

Theater, Lichtspiele usw.

Mittwoch, 1.24.4. Mittwoch, d.24.4.

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Staats- Oper Am Pl.d.Republ. R.- S, 98 1942 Uhr Der

Freischütz

Eurydike

Staatl. Schausph.

am Gendarmenmarkt A.-V. 96

20 Uhr

Der Londoner   ver­lorene Sohn

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Nur noch bis 30. April:

Eine ungeliebte Frau"

Am 1. mai zum ersten Male:

Nur noch wenige Tage! Matter von heute".

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und das große April- Programm

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geblich die große Mehrheit der Metallarbeiter, bekennt, diesgo reagieren werden. Auch wir wagen eine Prophezeiung: es wird ein arger Reinfall der Parolefchmiede werden. Die Parole­schmiede aber werden, wie ihr Deter, feinen Finger trumm­ma che n, um den Kampf zu organisieren. Ihre Mobilmachung vollzieht sich lediglich mit dem Maul. Deshalb werden sie auch mit Recht von den Unternehmern gelobt.

Von gestern auf heute.

Ein Schwindel widerlegt den andern.

Wie wir bereits heute morgen festgestellt haben, hat das Bers liner Bolschewistenblatt gestern den Schwindel verbreitet, daß der Reichsarbeitsminister die Schlichtungsstellen angewiesen habe, in ihren Schiedssprüchen die Lohnerhöhung auf höchstens 4 bis 5 Pfennige die Stunde festzusetzen und die Geltungsdauer der Tarif­verträge auf mindestens 2 bis 3 Jahre.

Lohnerhöhung in den städtischen Werfen. Schlichtungsverhandlung für die Gasbetriebs- Gesellschaft. Wie wir bereits mitgeteilt haben, ist durch Verhandlungen zwischen den Direktionen der Städtischen Werke und den Vertretern des Gemeinde- und Staatsarbeiter- Berbandes auch den Arbeitern der Gas, Wasser und Elektrizitätswerte die gleiche Lohnerhöhung gewährt worden, wie für die städtischen Kämmereiarbeiter, näml ch ab 1. April eine Zulage von 3 Pf. und ab 1. September eine Auf­besserung von weiteren 4 Pf. pro Stunde. Die neuen Lohntarise werden dieser Tage unterzeichnet. Die Verhandlungen mit der privaten Gas betriebs Gefellschaft über eine im gleichen Rahmen liegende Lohnerhöhung haben bisher zu keiner Verständi­gung geführt und es ist deshalb der Schlichtungsausschuß ange rufen worden, der morgen einen Schiedsspruch fällen wird.

Einigung in der rheinischen Ziegelindustrie.

Die Schlichtungsverhandlungen in der rheinischen Ziegelindu­strie haben zu einer Einigung geführt. Die Spizenlöhne sind von 84 auf 88 Pf. erhöht worden, die anderen Löhne regeln sich auf dieser Grundlage nach dem alten Lohnschlüssel. Das Mehr arbeitszeitabkommen wurde unverändert verlängert. Die Verein­barung läuft bis 31. März 1930.

In der Lohnbewegung der Kölner   Gemeindearbeiter und Straßenbahner wurde durch die Bezirksschiedsstelle ein Schieds­[ pruch gefällt, wonach sich in den Lohntlassen la bis V des Tarifs für die städtischen Arbeiter sowie für das Fahrpersonal die Löhne um 4 Pfennig pro Stunde und die übrigen Lohnfäße dementsprechend erhöhen. Die Neuregelung foll bis zum 31. März 1930 Geltung haben.

Die Lohntarifverhandlungen für die oftpreußische Landwirtschaft haben zu einem freien 26schluß geführt. Deputanten und Hofgänger von 14-18 Jahren erhalten 1 Bfennig mehr, männliche Hofgänger über 18 Jahre 1 bis 4 Pfennige, weibliche 2 Pfennig und Freiarbeiter 2 Pfennig mehr, Frauen erhalten eine Zulage von 10 Pfennigen pro Arbeitstag, Dienstboten einen Lohnzuschlag von 5 Broz. Die Erntezulage von 2 Zentner Roggen pro Deputant gilt auch für 1929. Dazu kommen noch einige fleine Sonderleistungen für Kaltstickstoffarbeiten, Sensenschärfen, Pferdepflege usw. Die Echweizer erhalten einen Verpflegungszuschuß für Hilfskräfte von 10 Mart pro Monat, die Gutshandwerker eine Gehobenenzulage von 2 Mark und eine Erhöhung der Entschädigung für Handwerks zeug von 2 Mart pro Monat.

Die neuen Löhne, die ab 1. April gelten, sind davon abhängig gemacht, daß der Reichstag   die Ostpreußenhilfevorlage verabschiedet.

Berantwortlich für die Redaktion: Franz Klühs  , Berlin  ; Anzeigen: Th. Glode, Berlin  . Berlag: Vorwärts Berlag G. m. b. S., Berlin  . Drud: Borwärts Buche druckerei und Berlagsanstalt Paul Singer&   Co.: Berlin   SW 68, Lindenstraße B. Sierzu 1 Beilage.

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