Was bringt der Radsport?

Veranstaltungen der nächsten Zeit.

Auf der Rütt- Arena findet am 28. April ab 15,30 Uhr| Deutscher   Radfahrer am Sonntag, 28. April, 15 Uhr, im Stadion während der Veranstaltung der Deutschen   Radfahrer- Union ein zu Wannsee   einen Renntag mit volkstümlichen Eintrittspreisen. Amateurphotographen Wettbewerb statt. Während Nicht weniger als 67 Fahrer haben sich in die Meldeliste eingetragen, der etwa dreistündigen Veranstaltung können alle Amateurphoto- darunter Lorenz, Gebr. Wolfe, Steinbach, Wette, Kühl, Stübede, graphen Groß- Berlins von einem selbstgewählten Zuschauerplage Nebe, Seiferth, Bragard, Schön, Resiger. Weŋer, Feder, Huschte, Aufnahmen der Radrennen in beliebiger Anzahl anfertigen. Der Frach, M. Hahn, Lehmann, Wissel, Dorn, Maczinsky. Carpus, Völz, Zweck dieses Wettbewerbs ist, daß möglichst spannende Momente Kießlich, Krollmann usw. Die Ausschreibung sieht einen Flieger der Rennen festgehalten werden. Die Bilder werden von einem tam pf über 1000 Meter vor mit drei Endläufen für die Ersten, Preisrichterfollegium technisch und künstlerisch bewertet. Zweiten und Dritten der Zwischenläufe. Eine Neuerung stellt das Jagdfahren dar, bei dem die beiden Ersten jeder Runde mit Gelbpreifen bedacht werden und ausscheiden müssen. Ferner sind ein start besetztes Vorgabefahren und zwei Mannschaftsrennen über je eine halbe Stunde mit je 16 Paaren am Start vorgesehen. Um die Mannschaftsrennen von Anfang bis Ende interessant zu machen, wird jeder Wertungsspurt mit besonderen Barpreisen ausgestattet.

Die Bilder müssen bis Sonntag, 5. Mai, vormittag 10 Uhr, im Bureau der Rütt- Arena abgegeben oder per Post eingesandt werden. Auf der Rückseite der Bilder muß die genaue Adresse des Amateur­photographen vermerkt sein. Berufspressephotographen sind nicht zugelaffen. Die Rütt- Arena stiftet einen Preis von 100 m. in bar für die beste Aufnahme; weitere Preise sind in Aussicht gestellt. Die Bekanntgabe der Preisträger findet am Sonntag, 5. Mai, um 16 Uhr während einer volkstümlichen Veranstaltung auf der Rütt­Arena statt. Alle Bilder werden dort ausgestellt. Nicht prämiierte Bilder gehen an den Befizer zurüd. Das Urteil der Preisrichter ist unanfechtbar.

Um eine möglichst große Anzahl Amateurphotographen für diesen gewiß interessanten Wettbewerb zu interessieren, hat die Deutsche Radfahrer- Union für die ersten hundert Besucher, die mit einer vollständigen Kamera ab 2,30 Uhr erscheinen, Freifarten ge­

ſtiftet.

Zugunsten der im Berufssportgau des BDR. zusammengeschloffe. nen Flieger und Straßenfahrer veranstaltet der Bund

Die Rudersaison beginnt!

Arbeitervereine werben.

Im Ruderverein Vorwärts" war der Andrang zu dem lang ersehnten Anruder n sehr groß. Das Wetter war denn auch morgens für die jetzt bescheiden gewordenen Ansprüche der Sportler sehr gut. Ueber 60 Boote machten sich auf den Weg nach Neu- Heringsdorf. Einleitende Worte des Vereinsvorsißenden, ernſte und heitere Vorträge sowie Musik und Tanz sorgten für die not­wendige Ablenkung von den Sorgen des Werktages. Bald hatten auch die neuen Mitglieder des Vereins, die zum ersten Male

Gelegenheit zum Rudern hatten, sich mit den anderen Sportgenossen befreundet und in froher Unterhaltung wurden bereits Bufunfts­pläne für die bevorstehenden Sonntags- und Ferienfahrten ge schmiedet.

Bei der Rückfahrt hatte es sich der Wettergott leiber zur Auf­gabe gemacht, die Freude am Sport zu zerstören. Hagelschauer und Schneetreiben wechselten miteinander ab, es gab talte Hände und Füße und die Sicht auf dem Wasser wurde durch den dichten Schneefall fast verhindert. Am Nachmittag konnten sich alle er jchienenen Gäfte, Freunde und Mitglieder des Bereins um den neuen Doppelvierer versammeln, um der Taufe beizu wohnen. Einer der Gründer des bereits 37 Jahre bestehenden Bereins hielt die Taufrede und gab dem neuen Boot den Namen Lassalle". Die Flottille hatte diesen Ramen fchon einmal in ihren Reihen. Das Boot genügte aber nicht mehr den Ansprüchen des Vereins. Der Name sollte aber erhalten bleiben.

Auch hier ist wieder zu verzeichnen, daß vereinte Kraft die gesteckten Ziele erreichen läßt.

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Die Freie Rudervereinigung 1913 E. B. wirbt in folgenden Zeilen um Mitglieder: Nachdem die Boote nach viel zu langer Winterpause instandgesetzt sind, wird, alter Gepflogenheit im Sport entsprechend, das Anrudern als Auftakt für die be­ginnende Rudersaison gefeiert. Denn nun beginnt nicht nur die schöne Zeit, da man im schlanken Boot auf dem Wasser dahinfahren fann, um sich nach des Tages Last und Mühen zu erholen, sondern jetzt beginnt auch für uns Arbeitersportler die Werbezeit, um bei den noch Fernstehenden den Gedanken des Arbeitersportes als Massensport zu propagieren. Rudersport ist Mannschaftssport, also Maffenfport, und hier werden die Genossen wirklich zum Mannschafts­Auch geist, zur Solidarität und Kameradschaftlichkeit erzogen. die Freie Ruderervereinigung 1913 E. B., einer der ältesten Berliner  am Sonntag, Arbeiterrudervereine, feiert ihr Anrudern 28. April, im Gesellschaftshaus Rarolinenhof bei Grünau  , Dormittags 11 Uhr. Der Verein, der durch alle parteipolitischen Wirnisse hindurch seinen Bestand von etwa 90 Mitgliedern zu halten wußte, verfügt über eine stattliche Männerabteilung und eine Jugendabteilung. Bootsraum ist noch vorhanden, Mitglieber fönnen noch aufgenommen werden. Botshaus: Berlin  - Oberschöne meide, Spreestraße 1( neben dem Strandschloß). Interessierte Gäfte find herzlich willkommen.

Parf beleben.

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Großstaffeltag im Treptower Park! Am 5. Mai warten die Arbeitersportler des 1. Kreises mit einer besonderen Beranstaltung auf. Mindestens 1000 Arbeitersportler werden den grünen Rasen des großen Spielplates im Treptower Das Programm sieht folgendes vor: Nürnberger Massenfreiübungen für Männer und Frauen, Handball- und Hocken spiele. An Staffeln sind vorgesehen für Männer und die Jugend eine olympische Staffel( 800, 400, 200, 200 Meter), ferner 10 × Runde und 10 x ½ Runde für Männer, 10 x% Runde für Jugend und 8 x 110 Meter für Frauen und Kinder. Eine Bahn runde auf dem großen Ei beträgt 880 Meter. Straßenlauf Eichwalde  - Schenkendors troß des schlechten Wetters eine glänzende Beteiligung, so wird der Staffeltag die vorhergehen den Beranstaltungen weit übertreffen. Beginn des Staffeltages um 14.30 Uhr. Die mit den bundestreuen Sportlern sympathisierende Bevölkerung Berlins   ist herzlichst eingeladen.

Werbearbeit in Glienicke  .

Beigte schon der

Um die Radrennen von Anfang an kampfreich zu gestalten, läßt Direktor Krüger das Stundenrennen am 5. Mai auf der Diympiabahn als reines Handikap fahren, und zwar sollen dem auf der Bahn am besten eingefahrenen Weltmeister Sawa II seine Gegner Strewer, Thollembeek Leddy und Saldow bis drei Runden vorgeben. Dadurch wird erreicht, daß der Weltmeister den Ueberrundungskämpfen nachgehen muß und gleichzeitig auch die anderen Fahrer mehr hinhalten, weil es ja dann nicht um den Blaz, sondern in erster Linie nur um den Sieg geht. Für das Publikum bleibt das Rennen durchaus übersichtlich, da die genauen Abstände und auch die aufgeholte oder eingebüßte Differenz alle 10 Kilometer bekanntgegeben wird.

wartete an gleicher Stelle mit einer neuen Glanzleistung auf. Es gelang ihm, mit einem Fluge bis zu 1275 Meter über der Startstelle die bisher von einem Segelflugzeug erreichte größte Höhe ganz er heblich zu verbessern. Die von Kronfeld   erreichte absolute Höhe ü. M. beträgt unter Berücksichtigung der Höhendifferenz der Wasserkuppe  2225 Meter.

worden.

England hebt die Wettsteuer auf. Nach nur einjährigem Bestehen ist die nach deutschem Muster in England eingeführte Wettsteuer wieder abgeschafft Der Finanzminister erflärte im Unterhause, daß diese Steuer sich als„ völliger Fehlschlag erwiesen habe. Sie habe ein dem englischen Charakter fremdes System fremdes System von behördlicher Schnüffelei zur Folge gehabt, und außerdem hätten die Kontroll. beamten und die Steuererheber so viel gekostet, daß der Steuer­betrag die Aufrechterhaltung der Steuer nicht rechtfertige. Nach diesen Ausführungen des Ministers wurde die Steuer aufgehoben. Nur die Lizenzgebühr von 10 Pfund Sterling für jeden Buchmacher wurde aufrecht erhalten, außerdem wurde für die Buchmacher eine eigene Telephon abgabe geschaffen; fie müssen in Zukunft für jeden Telephonanschluß eine Abgabe von 40 Pfund Sterling ent­richten. Da es in England Buchmacher gibt, die eigene Telephon­zentralen mit 60 bis 80 Anschlüssen haben, bringt auch diese Ab­Also doch Wettsteuer! gabe immerhin einiges Geld ein.

Kommunistische Fälschungsverfuche. Mit welchen hinterliftigen Mitteln die Kommunisten ,, Opposition" erzeugen, bewies ein Artikel, der durch die gesamte fommunistische Presse ging. In diesem Artikel: Fahrradhaus Frisch. Auf an Lindcar ver cha chert wird der übliche Schwindel verzapft, daß der Bundes vorstand das Fahrradhaus Frischauf" an eine fapitaliſtiſche Attiengesellschaft verfchachert" habe. In Wirklichkeit wissen natür lich auch die Kommunisten ganz genau, das zwischen dem Unter­nehmen der Gewerkschaften und der„, Solidarität“ eine Vereinbarung getroffen wurde, die dem Konkurrenztampf zwischen zwei Eigen­betrieben unterbinden soll. Schlimmer und bezeichnender aber als diese alltäglichen Lügen ist die begangene Fälschung! Der frag liche Artikel wird nämlich mit dem Sag: Bom Arbeiter Rad- und Kraftfahrerbund Solidarität" wird uns geschrieben" eingeleitet! Man versucht also ganz strupellos den Eindrud zu erweden, als stamme der Artitel von der Bundeszentrale.

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Sport erobert die Welt!

Der Beauftragte des ja panischen Leichtathletikverbandes Dr. 3tita führte dieser Tage Berhandlungen mit der Deutschen  Sportbehörde wegen der Entfendung einer Kampfmannschaft nach Japan  . Unser Mitarbeiter erfuhr von Dr. Ikita über die Absichten Der Japaner interessante Einzelheiten.

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Der deutsch- japanische Leichtathletikkampf wird umgeben sein von einer Festwoche Deutschland  - Japan   in Wissen haft und Sport", die vom 29. September bis 6. Oktober dauern soll. Unverständlicherweise hatten die Münchener   Sport­diktatoren Lang und Hußler diese Gelegenheit, völkerverbindend wirten zu können, abgelehnt. Man hielt sich für zu gut und glaubte von den Gelben" nichts mehr lernen zu können. Es be­durfte erst einer Pressekampagne und eines gelinden Druckes des auswärtigen Amtes, um diese weitsichtigen" Sportführer von diefer international fo bedeutsamen Angelegenheit zu überzeugen. Die Japaner ziehen die Sache ganz groß auf. Bedeutende Ge­ehrte aus Deutschland   und Japan   werden in den ersten Tagen der Festwoche sprechen, zwei, drei Tage sind der deutschen   Musik gewidmet; weiter soll der deutsche Olympiafilm in sämtlichen Tofioter Rinos zu gleicher Zeit gezeigt werden. Dr. Diem, der Geschäftsführer des Deutschen Reichsausschusses für Leibesübungen, wird in einem Bortrag einen Ueberblick über den Stand der Leibes­erziehung in Deutschland   geben( hoffentlich vergißt er dabei den Arbeitersport nicht!), und der Abschluß des Ganzen, das von Volks festen umrahmt sein wird, bildet der Leichtathletik- Länderkampf. Jetzt seit schon wird drüben eine große Reklame gemacht. In den Zügen hängen Bilder deutscher Athleten mit dem Hinweis auf die Ver­

anstaltung. Japanische Sportvereine wollen im Oktober geschlossen in der Hauptstadt erscheinen.

So der Bericht des Japaners. Selbstverständlich begrüßen auch wir es, wenn Deutschland   feine Gelegenheit versäumt, zu den weni­gen Freunden, die es befigt, neue hinzuzubekommen. Die poli­tische Seite ist auch ein wenig interessant. Auf die Frage, warum Japan  , wenn es lernen wolle, denn nicht den ,, Weltbesten Amerifa eingeladen habe, folgte von Dr. Jfita etwas zögend die Antwort: Wir schätzen Deutschland   als ein großes, fluges Land. Wir sind nie seine Feinde gewesen. Amerita ist nicht unfere Sehnsucht. Es lebt zu schnell!"

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Spielsmannszug Groß- Berlin übt jetzt in der Sportklause, Dirasenstr. 1( Jannowißbrücke) ab Donnerstag, 25. April, 20 Uhr. Mitglieder und Interessenten immer willkommen.

Die

Werbeabend für die Jungsozialisten in Charlottenburg  . Arbeitersportlerjugend wird zu einem Werbeabend der Jungsozia­liften am Donnerstag, 25. April, 20 Uhr, im Jugendheim  , Rosinen­traße 4, eingeladen. Gefang, Rezitationen; Ansprache: Genosse

Stadtrat Wilf.

Groß- Berliner Fußballvereine und Abteilungen. Die Ausgabe der Plakate für das am Sonntag, 5. Mai 1929, in Lichtenberg  , Ky­naststraße, stattfindende Endspiel um die Ostdeutsche Fußballmeister­fchaft erfolgt am Donnerstag, 25. April, ab 2 Uhr, im Lokal von Siewert, Lichtenberg  , Schillerstraße Ecke Kantstraße. Jeder Verein muß Blafate abholen.

Der Ständige Borring" in den Spichernsälen wartet an seinem nächsten Rampftag am tommenden Freitag mit folgendem Programm auf: Kunom( Hamburg  ) gegen Geeraerts( Belgien  ), Helmuth Schulz gegen Matheus, Emil Scholz gegen Hans Faust, Willi Nietschte gegen Sturt Meßung, Willi Almeroth gegen Werner Hermansson.

Die Frühjahrs- Motorbootregatta des ADAC  . findet am 9. Juni auf dem Templiner See statt. Klaffeneinteilung und Wertung find in der gleichen Form wie früher beibehalten worden.

Bundestreue Vereine teilen mit:

Arbeiterschwimmverein Sellas" Berlin  . Borstandssigung Donnerstag, 25. April, 20 Uhr, bei Wenle, Gerichtstr. 12. Mitgliederversammlung Freitag, 28. April, nach Beendigung des Uebungsabends im Weddinger   Vereinshaus, Gerichtstraße Ede Runkelstraße. Erscheinen aller Mitglieder ist Pflicht, da die Uebungsabende für das Commerhalbjahr festgefeßt werden.

FEGB., Ruberbezirt, Donnerstag, 25. April, 20 Uhr, Bersammlung bei Mit-. Schmidt, Niederschöneweide  , Berliner Str. 97-98. Gäste willkommen, glieber werben noch aufgenommen. Anschrift: O. Noack, Neukölln, Nogatstr. 46. Freie Sportvereinigung Schweiffterne" e. V. Trainingsabend der Fuß­ball- und Handballmannschaften jest jeden Mittwoch, ab 18 Uhr, auf dem Sportplag Neukölln, Raifer- Friedrich- Straße Ede Innstraße. Erster Trainings abend 24. April, um 20 Uhr. Zusammenkunft der Nürnbergfahrer. Treff­punkt Sportplag. GC. Sodey. Nächste Sigung Mittwoch, 24. April, 20 Uhr, bei Wegner, Frankfurter Allee  .

Volkstanz und Volkstanzkreise.

Der wahre Bolkstanz ftirbt aus. In entlegenen Gebieten, so in Mecklenburg  , Westfalen, Franfen, Südbayern und anderen Gebieten wird er noch gepflegt, es sind meist die gleichen Gegenden, wo sich auch die Boltstracht noch erhalten hat. Doch hier wendet sich die Jugend von dem Bodenständigen ab, auch sie ist vom Bug der Zeit erfaßt, fleidet sich und tanzt heute ebenfalls ,, modern". Gleichzeitig mit dem Aus sterben des Boltstanzes geht eine andere Bewegung in den Städten parallel, die Wiederermedung bes Bolkstanzes. Es sind nur recht wenige übernommene Tänze, die meisten sind eigene Erfindung, in der Musik und im Tanz. Das Figurenreiche der Tänze unserer Großeltern ist verschwunden, die Schritte find afzentuierter, die Bewegungen nicht mehr so ab­geschliffen, sondern rhythmisch straffer geworden. Es sind eben dem heutigen Zeitgeist vielleicht anfänglich unbewußt doch Bu geständnisse gemacht worden.

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Bis etwa vor zwei Jahren beherrschten in Berlin   die aus ben freideutschen und gesinnungsverwandten Verbänden bestehenden Tanzscharen" das Feld. Bugegeben, sie haben manches getan für die Kultivierung, Ausbreitung und Erhaltung des Volkstanzes, aber sie waren letzten Endes doch nicht berufen, ihm eine größere Bafis zu geben. Durch die Berbindung mit der Hochschule für Leibes­übungen, deren Bolkstanzkurse zumeist Mitglieder jener bürgerlichen scharen leiteten, hatten sie ein gutes Propagandafeld; doch war es ebenso felbstverständlich, daß die arbeitende Jugend bald ihren eigenen Weg gehen mußte. Bei den Tanzscharen wurde bald die Eigenkultivierung übertrieben, wer dorf von den Mädchen nicht mit Lackschuhen und Stilkleid oder bei den Burschen nicht im Tanz Die Freie Turnerschaft in Glienicke   an der Nordbahn rer. wams erschien, war eben ein Außenseiter. Manchen mag das einheit. anstaltet Sonnabend, 27, April, 20 Uhr, im Lofal von Bath  , Williche Bild einer solchen Tanzschar als sehr ansprechend erscheinen, heimstraße 5/7 einen Werbeabend. Turnerische Vorführungen und der Film„ Die neue Großmacht" werden gezeigt. Nach langer für jugendliche Proletarier ist es aber unmöglich, bort als voll an. gefehen zu werden es sei denn, daß sie die Kleidungsspielerei intensiver Lehrtätigkeit in den eigenen Reihen tritt der Berein nun ebenfalls mitmachten. So. entstanden die proletarischen an die Deffentlichkeit, um allen Fernstehenden den Wert der Leibes Bolkstanzfreise, die ganz bewußt die Schwächen der bürger­Der Besuch der Veranstaltung ist lichen Organisation vermieden haben. Zielbewußt ging man ans Wert übungen zu demonstrieren. tostenlos. und ein Volkstanzfreis entstand nach dem anderen. die Mitglieder­zahlen der Tanzscharen blieben hinter denen der Arbeitsgemein Ichaft proletarischer Boltstanzfreife" zurüc Die Jugend braucht Gröhlichkeit, sie will einmal etwas ausgelaffen sein, und so wurde Zanzen Selbstzwed, man tanzte um des Tanzens willen, wollte genau so wenig wie im Arbeitersport Stanonen" züchten

1275 Meter motor loser Höhenflug. Der Desterreicher Robert Kronfeld  , der schon im letztjährigen Rhön- Segelflugwettbewerb Proben erstaunlicher Leistungen gab, Lonnte er doch mehrere Rhön  - Höchstleistungen erheblich verbessern,

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oder eine neue Eigenkultur und trotz alledem, weil die Jugend mit Freude hier mitmacht, tönnen sich die Leistungen mit denen der bürgerlichen Organisationen messen. Wohl werden ganz strenge Kritiker bei jenem etwas an der Haltung, bei diesem an der Kleidung zu bemängeln haben, man lasse sie gewähren, aber sollen wir dem jungen Menschen sagen, daß er deshalb nicht mittanzen darf? So geschieht es bei den bürgerlichen Tanzscharen und so entstehen auch Spigenleistungen, aber wichtiger ist doch unzweifelhaft, daß jeder, aber auch wirklich jeder, mittanzt und mit Freude mittanzt, ganz gleich, ob es einigen Leuten gefällt oder nicht. Im Gegenteil, wenn einer einmal etwas nicht richtig versteht, so kommt er das nächste um so gründlicher. Auf die Art tommt jeder gern zu den prole­Mal einige Minuten früher und lernt es dann im fleinen Kreise tarischen Bolkstanzkretjen.

Man dente aber nicht nach dem Zuvorgejagten, daß bie Bolks­tanzfreise nicht viel fönnen. Das bewies ein Volkstanzfest, das dieser Tage in der Stadthalle Weißensee stattfand. Sogar der Spandauer   Kreis war vertreten und glänzte durch den Vortrag feiner Sonderburger Doppelquadrille und den Krakowiak  , der Kreis Prenzlauer Berg   brachte die tourenreiche Bottmühle, die Weißen­feer recht nett die Märkische Biertour. Aber auch die von der Gesamtheit getanzten Boltstänze wurden flott gewirbelt, kaum ein Tanz wurde ausgelassen, und so ging es fröhlich und luftig fort und es gab teinen, der sich irgendwie ausgeschlossen fühlte, höchstens, wenn er einmal bei den Uebungsabenden fehlte und micht mehr so recht wußte, wie die Reihenfolge der Touren war, sich nun aber fest vornahm, nicht wieder den Tanzabend zu verfäumen.

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Nun einige Angaben für Interessenten. Die Arbeitsgemeinschaft proletarischer Boltstanzfreise hält zuerst folgende Kurse ab: Reuköllner Boltstangichar. Montags für Fortgeschrittene und Mittwochs für anfänger 20-22 Uhr in der Turnhalle bes Kaiser- Friedrich- Realgymnasiums, Bollstanzfreis Tiergarten. Uebungs Neukölln, Raifer- Friedrich- Str. 208-210. abend jeden Mittwoch 20-22 Uhr in der Turnhalle ber 113. Gemeindeschule, Bollstanzkreis Brenzlauer Berg  . Uebungsabend jeden Diens surmfte. 86. Bolts tas 20-22 Uhr in der Turnhalle Esmarchftr. 18( Tandonionmufit). Mäbchenschule Trestowstraße( Fortgeschrittene). Spandauer   Boltstanzkreis tantes eget. Wir üben jeden Montag 20-22 Uhr in ber Surnhalle der Stammtreis. Montags, 20 Uhr, Spandau  , Jugendheim, Lindenufer 1( Nähe Sauptbahnhof und Markt). Kreis für Fortgeschrittene. Mittwochs, 20 Uhr, Spandau  , Jugendheim, Seeburger Straße( gegenüber dem Hause Nr. 22). Boltstanzkreis Weißenfee. Der Kreis tangt Straßenbahn: Linie 58 und 75, ihan montas en 20-22 Uhr in der Turnhalle Lyzeum Pistoriusstraße( Cin.

gang Taffoftraße).