Schul- und Examensnöte.

Die Aufgaben des Arztes.

Auf Einladung der Bereinigung für Psychologie"| morten der Schüler in stereotype Formeln gebracht wurden; der und des Vereins für Brattische Pädagogit" sprach der Ber­finer Rernenarzt Dr. phil.   et med. Alexander Herzberg im Lehrervereinshaus über das Thema: Affektive Hemmungen in Interricht und Examen".

"

Ein tapferer Junge.

Wie vier Pofteinbrecher gefaßt wurden.

Einbrecherbanden suchen seit einiger Zeit fleinere Postagenturen in den Bezirken alle a. d. Saale  , Bitterfeld   und Leipzig   heim. Jeht gelang es, eine Kolonne unschädlich zu machen.

Drei Männer waren um 18 Uhr, als die Dienststunden zu Ende waren, in die Agentur in Reußen bei Alt- Delitzsch im Bezirk alle eingedrungen. Aus dem Dienstraum hatten sie eine affette mit 65 M. erbeutet. Zwei der Einbrecher hatten den

Bersagt ein Schüler in allen oder in den meisten Fächern, findet unbewußter Protest und Haß gegen den Lehrer, der seine Schüler Raum schon verlassen, als der letzte von dem 12jährigen Sohn des

er fich auch außerhalb der Schule in den neuen Situationen nicht zurecht, fchneidet er bei Intelligenspreüfungen ungünstig ab, so wirb man im allgemeinen nicht fehl gehen, wenn man eine geringe intel  lektuelle Befähigung des Kindes annimmt. Lassen dagegen die Leistungen eines Schülers, der vorher gutes geleistet hat, all­mählich nach, zeigt er sich zerstreut, abgelentt, uninteressiert, fo war man früher meist rasch mit dem Bräbitat faul" bei der Hand. Fleiß und Faulheit aber sind Begriffe einer unzulänglichen. Bulgär psychologie, mit denen moderne Pädagogit nicht austommt. Ein­fichtsvolle Lehrer werden versuchen, den Gründen nachzugehen, die ein solches Nachlaffen der Leistungen bewirkt haben, sie werden nicht felten Strantheit, z. B. Blutarmut, bisweilen auch häusliche Misere Daneben aber gibt es noch andere, häufige und sehr typische Fälle von Bersagen, auf die feine der bisherigen Erflärungen zu­trifft. Hier feßt das Berjagen plöblich ein, meist bezieht es sich auf ein einzelnes Fach, oder gute Leistungen wechseln mit schlechten ab. In folchen Fällen muß der Lehrer nach anderen Gründen fahnden, und zwar sind diefe, wie der Vortragende an vielfältigen, aus der Braris gewonnenen Beispielen zeigen fonnte, stets auf affet tinem Gebiet zu suchen, b. h. fie werden durch gefühlsmäßige Einstellungen bewirkt. Ein Oberprimaner z. B., der bisher gute Leistungen aufwies und alle Aussicht hatte, non der mündlichen Brüfung im Abiturienteneramen befreit zu werden, versagte ganz plöglich im Geschichtsunterricht und gab das Arbeiten für dieses Fach völlig auf, obwohl ihm bewußt war, daß er dadurch seine Be­freiung vom mündlichen Abiturium unmöglich machte. Der Ge fchichtslehrer, ein alter pedantischer Herr, verlangte, daß die Ant­

aber frühzeitige seguelle Regungen als Ursachen finden.

22 neue Pockenfälle in England.

3ahl der Erkrankungen: 277.

2ondon, 24. April.

Trotz der erhöhten Bemühungen der Behörden, die Ausbreitung der Pockenepidemie zu berhindern, wurden gestern 22 neue Podenertranfte aus dem Londoner   Bezirk ins Hospital eingeliefert. Augen blicklich befinden sich 277 an Boden Ertranfte in Behandlung.

Wir weisen nochmals darauf hin, daß für Deutschland   ein Grund zur Beunruhigung parlegt.

Sevilla  - Gibraltar  - Zanger. Beppelinroute auf dem zweiten Mittelmeerfluge. Bährend des Fluges über Lissabon   shtete Dr. Edener an Den Buftfahriminister folgenden aufpruch: Auf Grund Ihrer Bebenswürdigen Erlaubnis besuchen wir Shre wundervollé Hauptstadt, um der Bevölkerung unser modernes Transportmittel vorzuführen, das binnen furzem Portugal   und Amerita auf dem Luftmege verbinden wird."

Primaner aber, der fich gerade im Stadium Der Auflehnung gegen alle Autoritäten befand: er war vor dem Krieg Atheist, Sozialist und Darwinist, was damals auf einer höheren Schule unerhört war, empörte sich gegen diese Formelhaftigkeit; fein Berjagen war ein nebenbei auch noch gern mit derben Schimpfworten trattierte. Eine psychische Behandlung, damals noch ziemlich unbekannt, fand nicht statt; ein Zufall aber fam dem jungen Mann zu Hilfe: der mißliebige Lehrer ertranfte, und sofort besserten sich die Leistungen des Schülers in Geschichte auffallend, und er wurde vom mündlichen Eramen befreit.

Zusammenfassend also tann man sagen: wo ein plögliches Berjagen bisher guter Schüler, besonders in einem einzelnen Fach, Dom Lehrer beobachtet wird, da muß stets an gefühlsmäßige Widerstände des Kindes gedacht werden. Solche gefühls mäßigen, affettiven Hemmungen liegen auch häufig bei den Examens nöten vor, wo das Bersagen vor oder während des Eramens ein­tritt. Derartige Störungen, die sehr häufig ihren Ausgangspunkt Konfliff geraten, beifern sich weder durch Schoming, noch durch Don feruellen Regungen nehmen, die mit der Eramensarbeit in zusammennehmen; wohl aber tönnen sie durch die Aufdeckung der Motive von seiten des Seelenarztes behoben werden.

Was nun die Affekthemmungen der Schultinder anlangt, so wird in den einfachsten Fällen ein psychologisch geschulter Lehrer durch Aussprache und Inaugenscheinnehmen der häuslichen Verhält nisse das lebel selber beheben tönnen. Was aber soll der Lehrer tun, so wurde in der dem Vortrag folgenden Aussprache gefragt, wenn er selber nicht zum Ziel kommt, wenn es sich um tomplizierte Fälle handelt und der psychologisch oft ungeschulte Schularzt feinen Rat weiß? Hier ist fraglos der Finger auf eine empfindliche Lücke in der schulärztlichen Versorgung gelegt, die nur durch eine psycho= therapeutische Ausbildung der Schulärzte aus gefüllt werden fann.

3

Salons" ähnliche Vorgänge abgespielt hatten. Anzeige hatten die Inhaberinnen jedoch nicht erstattet. Schließlich gelang es dem Raubdezernat, einen Kaufmann Richard Ed zu ermitteln. Nach furzem Leugnen legté er ein Geständnis ab. Unter dem Ver dacht, ihn bei seinen Streichen unterstützt zu haben, wurde jetzt in München   ein Mag R. festgenommen.

Gerüsteinsturz am Garienplah.

Drei Handwerfer schwer verletzt.

Auf dem Neubau des städtischen Schwimmbades am Garterplah im Norden Berlins   ereignete fidh   gestern nachmittag ein Gerüsteinsturz, bei dem drei Bauhand. werfer schwer verlegt wurden.

Bostagenten überrascht wurde. Der Einbrecher stieß den Jungen beiseite und flüchtete. Der machte aber Lärm und rannte hinter dem Fliehenden her. Telephonisch konnte er niemand herbeirufen, weil die Berbrecher die Fernsprechleitung zerstört hatten. Der Verfolgte schwang sich auf ein Fahrrad und faufte nach dem Bahnhof zu. Nun benachrichtigte man schleunigst auf Grund der Angaben des Jungen die Station Landsberg   im Bezirk Halle. Der Landjäger segte auf einem geliehenen Motorrad. dem Flüchtigen nach und erreichte ihn. Die Kassette mit dem geraubten Geld hatte er unterwegs fortgeworfen, sie wurde in einer kies grube gefunden. Der Festgenommene leugnete natürlich und wollte ebenfalls ermittelt. Der vierte Mann, der den Aufpasser ge­auch von Helfershelfern nichts wissen. Zwei mittäter wurden aber spielt hatte, wurde in seiner Wohnung verhaftet. Auf Grund der Beweise, die man den Einbrechern vorhielt, legten alle schließlich ein Geständnis ab.

Fest der sozialistischen   Jugend.

Gruppen der Naturfreunde, Arbeiter- Jugenb und Kinderfreunde Schönebergs leiteten thre gemeinsame Sommerarbeit durch ein Fest im Bürgerfaal des Rathauses cin. Reichstagsabgeordneter Genosse Wendt begrüßte die junge Ge neration und forderte sie zu froher Tatbereitschaft und Mitarbeit an den Aufgaben der Sozialdemokratie auf. In fräftigen Freundschaft"- Rufen fanden seine Worte frohen Wiederhall Jn bunter Folge mechfelten Bolfstanz, Lieb und Spiel. Nicht in eingelernter und streng vorgeschriebener Art, wie es bei vielen Boltstanzfesten mehr und mehr der Fall ist, sondern frei und getragen von tamerab­ichaftlichem und freundschaftlichem Geist tanzte die Jugend und sang gemeinsam ihre Lieder. Eine gelungene Liederrenue brachten die Roten Falfen der Kinderfreunde zum Bortrag. Durch drastisch wirkende lebende Illustrationen wurden viele Lieder in geschickter Reihenfolge vorgefungen. Das Lied der Arbeiter- Jugend beschloß diese gelunge, als Aujiatt tommender Arbeit geltende Beranstaltung.

Kommunistenunfug ohne Ende.

Im Zentrum der Stadt fam es gestern abend wieder mehrfach zu tommunistischen Rabauszenen. Die Polizei mußte wiederholt eingreifen und die Ansammlungen zerstreuen. Am Rat­haus, an der Ede König- und Spandauer Straße mußter dicht Personen und in der Rostoder Straße zwei Mitglieder Des Rotfrontfämpferbundes 3 mangsgestellt werden.

Freie Sozialistische   Hochschule. Der lette Bortrag In biefem Binter In einem größeren Innenraum war ein etwa 6 Meter hohes balbjabr findet am tommenden Sonnabend, bem 27. April, Referent: und ebenso langes Gerüft errichtet worden, auf dem bie brei Hand- 19%, Uhr, im ehemaligen Berenbaus, Leipziger Str. 3, ftatt Stampi   um moa werfer, zwei Maurer und ein Steinträger, beschäftigt waren, Aus Reichstagsabgeordneter Duo Vantsberg. Thema: 510 dernes Strafrecht Karten zum Preise von 50 Bi. an iolgenden Stellen: Begir tebilbungsausschuh, Lindenst. 3, 2 of lints, 2 Tr; Arbeiter noch ungeflärter Ursache gaben mehrere Steifen plöglich nach, und das Gerüft stürzte trachend zufammen. Die Maurer Wilhelm fugend Groß- Berlin, Linder fir. 8, 2 Sol lints, Sr.; Buchhandlung Giese aus der Wielandstraße 26, Mar Fertig aus der Wiclef. B. Diet Nachf, Lindenstr. 2; Bank der beiter, Angestellten und Beamten, Walstr. 65; Deutscher   Solzarbeiter- Verband, im Köllnischen Part 2; Berband der graphischen Hilfearbeiter, Ritterstraße Cde Quisenuser; straße 24 in Moabit   und der Steinträger Walter Kuß aus Ober. schöneweide stürzten in die Tiefe und erlitten schwere Knochenbrüche und innere Berlegungen. Die Berunglückten wurden in das Bülow. Gemerfichastshaus; Berlag des Bildungsverbandes der deutschen   Buchdruder, Dreibundstr. 5; Zentralverband der Angestellten, Belle- Alliance Straße 7; Verlansgeicll'chaft des AT B., Abteilung Epitoment, 3nfelstraße 6a; Senatorium  , Bülowstraße 22, übergeführt. Eine polizeiliche Untersuchung ist sofort eingeleitet worden. Reichsausschuß für soziale Bildungsarbeit, Lindenstr. 3, 1. Hof, inis 3 Tr.

Ein Funtspruch von Bord des Luftschiffes meldet weiter:„ Um 14% 1hr überflogen wir die Stadt Sevilla  . Die Bevölkerung be grüßte uns mit großem Jubel. Wir warfen vier Postsäde ab. Um 16 Uhr befinden wir uns an der Küste bei Cadiz  . Dr. Edener will durch die Straße von Gibraltar ins Mittelmeer   einlaufen. An Bord ift alles wohlauf."

Nach Ueberfliegung der Meerenge von Gibraltar wurde über Tanger   die für Afrifa bestimmte Bost abgeworfen. Araber stürzten sich in großer Begeisterung auf die Postsäcke. Es entstand eine wilde Balgerei. Der Kurs geht auf Malaga  .

Eifersuchtsszene in der Staatsoper.

Die„ Gefahrenzulage" der Feuerwehr.

Der Streit um die für die Feuerwehr als„ Gefahren­zulage" geforderte besondere Zuwendung hat nun seine Lösung gefunden. Noch ehe die Stadtverordnetenverfammlung hier­über einen Beschluß gefaßt hatte, wurde in der Preffe schon gemeldet, daß der Magiftrat die Zuwendung abgelehnt habe. Selbstverständlich war das unzutreffend. Dem inzwischen zustande gekommenen Be­schluß der Stadtverordnetenversammlung hat der magistrat jetzt zugestimmt. Die Auszahlung foll nach Fertigstellung der Listen fofort vorgenommen werden.

Noch niemals hat es einen Mann erfreut, seine Frau mit cinem fremden Herrn in der Oper zu überraschen. Gestern gab es aus folchem peinlichen Zusammenhang bei der Aufführung des Barbiers von Bagdad  " in der Staatsoper eine Wohlfahrtseinrichtungen in neuen Wohnvierteln.

Schlägerei zwischen zwei Männern. Mit den Fäusten drang man aufeinander ein, Blut floß, ein Fradhemb bot einen fläglichen An­blid, eine Frau freischte, Worte wie„ Lump" und Ehebrecher" fielen. Erst langjam beruhigte sich das Barbett, als die strei­tenden Parteien das Schlachtfeld geräumt hatten.

Endlich gefaßt!

Der unermüdlichen Arbeit der Polizei ist es zu verbanten, daß der falsche Kriminalbeamte", der eine Zeitlang in Berlin  sein Unwesen trieb und über dessen Betrügereien wir mehrfach be­

richteten, endlich unschädlich gemacht worden ist. Es handelt fich um den 32jährigen früheren Schornsteinfeger Emil Gilpert, der die Strafbehörden schon wiederholt beschäftigt hat. G. gelang es, unter der Maste eines Kriminalbeamten in zahlreichen Fällen Zutritt in Bohnungen, namentlich bei alleinstehenden Frauen, zu erhalten, in denen er unter allen möglichen Borwänden haus. juchte" und dabei ,, beschlagnahmte", was ihm einigermaßen meripoll erschien. Troß aller Warnungen in der Breffe tonnte der Betrüger sein Handwert wochenlang betreiben, bis ihm dann aber der Boden in Berlin   zu heiß wurde und er plötzlich nerschwand. Am Mittwoch ereilte ihn in Bremerhaven   jein Gefchic. Bei einem neuerlichen Betrugsverjud murde er erfannt und verhaftet. Gilpert scheint noch mehr auf dem Kerbholz zu haben. Wahrscheinlich ist er auch der Mann, der in Berfleidung eines Beamten in der Jungfernheide und an anderen einsamen Stellen Sittlichteitsverbrechen an jungen Mädchen und Frauen begangen hat. Die nähere Untersuchung wird darüber noch nolle Klarheit bringen.

Der Raub im Schönheitsinftitut.

Im Jult 1928 wurde beim Raubbezernat ber Kriminalpolizei Don einem Schönheitsinstitut" in der Lindenstraße eine Anzeige erstattet. nach ber die Inhaberin überfallen und be raubt fei. In später Abendstunde waren dort zmei Männer als Kunden erschienen und man hatte sie auch eingelassen. Blöglich fielen bie Runden über die Inhaberin und ihre Assistentin her, feffelten und betäubten fie. Als die beiden Frauen wieder zu fich tamen, ftellten fie fest, daß die fchönheitsbedürftigen Herren bares Geld und Schmudsachen im Werte von etwa 2000 m. mit genommen hatten. Von den Tätern war zunächst feine Spur zu finden. Dann wurde aber bekannt, daß sich in zwei anderen

Bigarrengeschäft Horich, Engelufer 24/25: A. Ortsfartell, Engelufer 24/25,

SEJ

Sozialistische Arbeiterjugend Gr.- Berlin

infenbungen für diese Rubrit nur an bas Jugendfelretariat Berlin   C 68, Lindenstraße 3

Achtung, Abteilungsleiter! Rednet, fomett noch nicht geschehen, umgehend die Friedrich- Ebert- Heimmarten und die Eintrittskarten von der Internatio nalen Rundgebung ab.

Heute, Donnerstag, 19% Uhr:

Weften I und II: Heim Bülowstr. 88. Arbeitskreisabend. Faltplay 1: Echule Connenburger Str. 20. Dichterabend. Röpeaider Biertel: Schule Wrangelstr. 128. Lichtbilder: Das Koie Bien." Stoltbuffer Tor: Heim Briger Str. 30. Die Cozialistische Jugend- Internationale." Schöneberg   TV, R. F.: Funktionärßigung bei B. Kabermann, Frankenstr. 14. Wilmersdorf  : Heim Wilhelmsaue 123. 1. Mai Kampftag." Lantmik: Gemeindeschule Schulftraße. Jugendschuh und Jugendrecht." Steglig: Heim Albrechtstr. 47a. Ueben zur Maifeier. Zehlendorf  : Nordschule, Potsdamer Str. 5-7.„ Die Psyche der Jugendlichen."

-

Abteilung Südwest: Bezirksamt Rreitzberg, Jordftr. 11, 3immer 29. Militarismus als Etüge ber Lapitalistischen Gesellschaft." Referen tin Genoffin Prof. Anna Giemfen, M. d. N. Jugend- und Partei­genossen find herzlichst eingeladen.

Werbebezirk Mitte: Vollstanzkursus Turnhalle Röpenider Str. 125. Un­toftenbeitrag 25 Bf. Erwerbslose 10 Bf. Turnschuhe mitbringen.

Die umfangreiche Neubautätigkeit im Bezirk 2ichtenberg läßt einen großen Bevölkerungszuwachs erwarten. Das Bezirksamt ist deshalb bemüht, beim Bau neuer Wohnblocks für Schaffung sozialer Wohlfahrtseinrichtungen zu sorgen. Es ist immer mit großen Schwierigkeiten verbunden und oftmals sogar eine Un­möglichkeit, später in engbemölferten Stadtteilen die nötigen Räume für Jugend- und Kinderheime, für Fürsorgestellen usw. bereitzu­stellen. Das Jugendamt Lichtenberg   hat jezt Berhandlungen mit einigen Baugesellschaften abgeschloffen mit dem Ziele, bei Errichtung neuer Wohnblods, Räume für die Errichtung von Jugend und Kinderheimen vorzusehent. So soll in absehbarer Zeit im neuen Wohnblock an der Krättestraße in Friedrichsfelde   ein Kinder­tagesheim( Kindergarten und Hort) und an der Schlichtallee und der Vorträge, Vereine und Bersammlungen. Hauptstraße ein Kindertages- und Jugendheim eingerichtet werden. Beide Projekte bedürfen noch der Zustimmung der städtischen Körper­schaften.

Grobe Fahrlässigkeit eines Fabrikanten.

Der Fabrikant Mag Geßler in Herlinden hatte in feiner Pinseljabril Haare verarbeiten lassen, die aus China   ein­geführt waren. Diese Haare, die er von einem bekannten Haar­lieferanten in Nürnberg   faufte, waren nicht besinfiziert Fünf seiner Arbeiter infizierten sich mit Mi1zbrandbazillen An den Folgen starben pier Arbeiter. Das Schöffengericht Ansbach   hatte Geßler megen fahrlässiger Tötung und Bergehens gegen die Gewerbeordnung zu sechs Monaten Gefängnis verurteilt. Auf die Berufung des Angeklagten hin wurde er vom Landgericht Ansbach   freigesprochen Gegen dieses legte der Stactsanwalt beim Reichsgericht Revision ein. Dieses hob das freisprechende Urteil auf und verwies bie Sache zur nody maligen Barhandlung an die Borinstanz zurüd. Zum Tode verurteilt.

Urteil

Bom Schwurgericht Brieg wurde der Kuhmelter Fris Simon aus Martibohrau megen Notzucht zu zehn Jahren Zucht. haus und wegen Mordes zum Tode verurteilt. Das Ber­brechen wurde von dem Angeklagten im Oktober 1928 an dem 6jährigen Töchterchen eines Arbeiters in Marttbohrau begangen. Es besteht fein zweifel, daß die preußische Staatsregierung auch in diesem Fall die' Todesstrafe nicht vollstreden läßt und von ihrem Begnadigungsrecht Gebrauch macht.

Werbebezirk Neufälln: Ueben des Eprechajors für den 1. Mai im Kaiser­Friedrich- ealgymnasium. De   beteiligten Geroffen müssen erscheinen, Werbebezitt Prenzlauer Berg  : Eonnabend Arbeitsgemeinschaft der Welteren. gruppe im Seim Danziger Str. 62, Barade 7.

Reichsbanner Schwarz- Rot- Gold".

"

Gefättstelle: Berlin   G 14. Gebaftianfit, 37/38, Hof 2 Tr. Donnerstag, 25. April. Wedding  ( Ortsverein). Unser Ramerab, Bezirksverordneter Sobert Fendel, Reinidendorfer Str. 45, ist ver­ftorben. Einäfcherung heute, 25. April, im Krematorium Gerichtstraße. Treff punit für alle Kameraden in Bundeskleidung 18 Uhr bortselbst. Sonn abenb, 27. April. Schöneweibe- Johannisthal. 20 Uhr Bersammlung in der Bridentlause, Brüden Ede Spreestraße. Vortrag des Kameraden. Jung. Stuberricge: 16 Uhr Arbeitsdienst im Pootshars. Köpenid, Detsverein: Donnerstag, 25. April, 19 Uhr, erweiterte Ortsvereinsnorstandssigung bei Eisner, Raifer- Wilhelm- Str. 3. Freitag. 26. April, Sam. Bug An, Borstadt: 20 Uhr Rugperf. bei Braun, Flemmingste, 11.- Schöneberg  - Friedenau  , Rame­tabsdaft Friedenau: Breitag, 26. April, 20 Uhr, Aktivenbesprechung bei Tav'd, Bornstr. 5. Pflichtveranstaltung. Sanitäter, Areis Besten: Freitag,

26. April, 20 Uhr, Vollversammlung bei Gerlach, Charlottenburg  , Spreeftr. 12. Vortrag. Erscheinen Pflicht.

Freie Arbeiter- Esperanto- Vereinigung Berlin  . Gruppe Often. 30 Uhr im Jugendheim, Am Ostbahnhof 17, Rurfus und Gruppenabend. Genoffe Mart: ns ( pridit über Bojago al Braha". Sprachgenossen besucht unfere Gruppen­abende.

Verein Sozleliftifeez Aerzte  , Montag, 29. April, 20 Uhr, Pschorr Faus, Tauenglenstr. 13, Bortrag: Gefundheitspolitik und äzatliche Standespolit Referent: Stadtarzt Dr. M. Hodann. Vortrag: Der Zahnärztetpnflift mit der Erfaglaffen". Seferent: Dr. Ewald Sabian. Dez Borstanb. 3. A.: Ewald Fabian, Uhlandstr. 52

Bunb Berlin   für Einheitsfurzfchrift. Uebung in allen Geschwindigkeiten fcben Freitag von 20-22 Uhr im Franzöfifchen Gymnafium, Reichstagsufer 6, am Feidstagsgebäude, und jeben Dienstag non 20-22 Uhr im Schulhaufe Utrechter Str. 30-31, am Webbing.

English   Conv rsational Cluo ounded 1878. Mee in's every Friday 8 p. m. Ca& Josty, Potsdamer Platz  . Lecturer: MiB Block ou: Nourishment. Guests, Ladies& Gentlemen, are welcome."

Wellerbericht der öffentlichen Wetterdienfif'elle Berlin   und Umgegend. ( Nachdr. verb.). Wechselnd wolfig und fühl, einzelne Schauer, weitliche bis nordw ftliche Winde, wieder Nachtfrostgefahr. Für Deutschland  : Rm Norden unbeständig mit zahlreichen Schauern, im Süden kühl und wollig, zunächst ohne wesentliche Niederschläge.