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Weltherrscher Streichholz.

Der Eroberungszug der Schwedenzündhölzer.

Eine der mächtigsten, politisch einflußreichsten Industriegesell­schaften der ganzen Erde ist jener Trust, der als Basis nichts anderes hat als die Herstellung des winzigen und fast wertlofen Streichholzes. Das einzelne Streichholz hat für uns so wenig Bert, daß erst eine ganze Schachtel- etwa 60 Stüd- in Pfennigen ausgedrückt werden kann. Immerhin verbraucht jeder deutsche Ein­wohner durchschnittlich im Laufe eines Jahres 2000 Stück, das macht allein für dieses Land bei 63 Millionen Einwohnern jährlich bereits rund 125 Milliarden.

wickelte Lundström hieraus eine Großindustrie. Der Bor­sprung, den hier die maschinelle Produktion der Hölzchen wie der Schachteln machte, war auch im Laufe der nächsten Jahrzehnte nicht mehr einzuholen. Die Firma Gebr. Lundström und einige andere schwedische Gesellschaften produzierten so billig, daß sie in immer größerem Umfang auch

ausländische Märkte eroberten

und dabei im allgemeinen sehr ansehnliche Gewinne erzielen fonnten. Im Verlauf weniger Jahre hat es eine geschäftstüchtige Gruppe In den Jahren 1903, 1913 und 1917 erfolgten dann in der schwedi verstanden, sich schen Zündholzindustrie Zusammenschlüsse, deren Ergebnisse die Organisierung eines einzigen großen Trusts war, eben der Svenska Tändsticks A. B. Diese Gesellschaft hatte 1917 ein Aktienkapital von zunächst 45 Mill. Kronen. Damals war der Machtbereich des Konzerns, was die Produktion anlangte, noch auf Schweden beschränkt, doch spielten die Schwedenhölzer bekanntlich schon in den Borkriegsjahren als Exportware eine wichtige Rolle auf dem Weltmarkt.

aus diesen Streichhölzern ein Weltreich aufzubauen. Dieser Trust, die Svensta Taendstids 2.-G. ( Schwedische Zündholz A.-G.) befizt oder fontrolliert in fast 40 ver­schiedenen Ländern mehr als 150 Bündholzfabriken, in denen rund 60 000 Arbeiter beschäftigt werden. Bier Fünftel der Welt produktion an Zündhölzern stammen aus Fabriken, die dem Trust gehören. Es sind keineswegs nur einige kleine und vielleicht industriell erst wenig entwickelte Länder, in denen der Trust den Zündholzmarkt mehr oder weniger monopolartig be. herrscht, wie z. B. Griechenland, Jugoslawien , Ungarn , die Rand­staaten, China , Ecuador , Peru und Chile , sondern auch eine Reihe hochindustrieller Großstaaten wie z. B. England, Frankreich , Deutschland , Japan , die Vereinigten Staaten, Belgien und Holland . In vielen Ländern hat der Zündholz­trust es verstanden, sich auf absehbare Zeit ein absolutes Monopol zu sichern. Um die Regierung für seine Bläne zu gewinnen, hat er ihnen mehrfach große Anleihen gegeben. So er hielt z. B. Frankreich von ihm 75 Mill. Dollar, Rumänien 30 Mill. Dollar, Ungarn 36 Mill. Dollar, Estland 7 Mill. Kronen, Griechen land 1 Mill. engl. Pfund, Jugoslawien 22 Mill. Dollar, Bolen 6 Mill. Dollar, Litauen 100 Mill. Lit , Ecuador 2 Mill. Dollar, Lett. land 6 Mill. Dollar. Alles in allem betragen diese

vom Zündholztruft vergebenen Staatsanleihen heute bereits fast 1 Milliarde Marf.

Die Macht des Zündholztrusts ist aber noch größer. Ihm zur Seite steht als kapitalkräftige Finanzierungsgesellschaft die schwedische A. B. Kreuger und Toll, ursprünglich eine Bau- und Terrain: gesellschaft, die sich allmählich zu einer übermächtigen Finanzgesellschaft entwickelt hat. Ihre Geschäftstätigkeit beschränkt sich feineswegs nur auf Unterstützung der Expansion des Zündholztrusts, sondern ist auch in andere Interessensphären ein gedrungen. Wirtschaftspolitisch die wichtigste Interessenausdehnung war die Eroberung einer maßgebenden Stellung in der Weltversorgung mit Eisenerzen: Kreuger und Toll beherrscht heute den großen schwedischen Grängesberg- Konzern und hat außerdem Eisenerzinteressen in Nordafrika und Chile . Wie war es möglich, daß aus einem Streichholzunternehmen derartige Machtpofitionen entwidelt werden konnten? Man muß fich daran erinnern, daß das Streichholz, wie wir es fennen.

noch feine hundert Jahre alt

ist. 1832 tamen die ersten noch gefährlichen Phosphorhölzchen auf den Markt, und etwa anderthalb Jahrzehnte später gelang dem Frankfurter Profeffor Boettger die Herstellung der Sicherheits zündhölzer". Zur Produktion braucht man in erster Linie Holz, am besten Espenholz, das aus Nord- und Osteuropa eingeführt wird, ferner einige Chemikalien zur Herstellung der Tunte, in die die Hölzchen getaucht werden müssen, um ihren Kopf" zu bekommen: Schwefelantimon, Paraffin usw.

Der Schwede Lundström war zwar kein Erfinder, aber der entscheidende Geschäftsmann. Bar bis in die fünfziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts und teilweise noch viel länger die Streich­holzerzeugung lediglich als Heimarbeit betrieben worden, so ent­

Mittelstands: Rebellen.

Einzelhandelskartelle melden ihre Forderungen an.

Der Kampf der Einzelhändler gegen Konsum genossenschaften und warenhäuser hat jetzt eine inter effante Wendung erhalten. Die Einzelhändler, die immer gegen Syndikate und Kartelle zu fämpfen vorgeben, haben sich selbst in großen Verbänden zusammengeschlossen und versuchen, einen Drud auf die Fabrikanten auszuüben.

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Erst vor acht Jahren, im Jahre 1921, begann der Truft seinen Eroberungszug über die Erde; parallel dazu folgte eine Kapitalerhöhung der anderen. Heute beträgt der Bör. fenwert der drei Spigengesellschaften des Welt trusts( Schwedischer Zündholztrust, Kreuger und Toll und die amerikanische Gesellschaft International Matsch Corporation) nicht weniger als 3 Milliarden Mart.

Das Aktienkapital der Svenska Tändsticks beläuft sich gegen wärtig auf 270 und die offenen Reserven auf 200 Mill. Kronen. Der Reingewinn allein dieser Gesellschaft betrug im vergangenen Jahre fast 49 Mill. Kronen, die Dividende war, wie schon in den vergangenen Jahren 15 Broz. Die Kreuger und Toll A. B. verteilt seit einigen Jahren sogar 25 Broz. Dividende. Die in Amerita arbeitende International Match Corporation( Internationale Zünd holzgesellschaft) hat ein Aktienkapital von rund 66 Mill. Dollar, fie tontrolliert nicht nur Zündholzfabriken in den Vereinigten Staaten , sondern eine große Anzahl Gesellschaften in der ganzen Welt ge meinsam mit der Svenska Tändsticks . Sie ist mit einigen großen amerikanischen Finanzgruppen eng verflochten, so z. B. mit der be: tannten Rockefeller- Gruppe( Standard Dil- Trust) und dem

großen Bankhaus Lee, Higginson und Co. Der Reingewinn dieser amerikanischen Gesellschaft betrug 1927 fast 17 Millionen Dollar. Wenn auch der Zündholztrust gegenwärtig

fast 80 Prozent der Weltproduktion befiz, so ist er hiermit noch feineswegs zufrieden; als z. B. vor einigen Wochen die Deutsche Zündholz Bertaufs A. G.. die deutsche Syndikatsorganisation, an der der Schweden trust zu 50 Prozent beteiligt ist, ihren legten Geschäftsbericht ver öffentlichte, wurde, insbesondere über den Dumping"( Schleuder: vertaus) der ruffischen Zündholzindustrie start Klage geführt. Rußland ist für den Trust augenblicklich wohl der angenehmste Konturrent, denn die russische Industrie unterbietet in den mitteleuropäischen Ländern die Trustpreise ganz erheblich und erlaubt den Verkäufern eine bessere Berdienstspanne. Es ist kein Wunder, daß der Trust diese

Durhlöcherung feines Monopolgebäudes

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mit allen Mitteln befämpfen will und 3. B. auch auf eine Er: schwerung oder ein Berbot des Zündholzimports aus Rußland hin arbeitet. Ein anderer unliebsamer Konfurrent in Deutschland , ber allerdings Mitglied der Deutschen Zündholz- Berkaufs 2.-G. ist, hat genalfenichaftlichen Charakter: es ist die Großein taufsgesellschaft der Konfumvereine, die in Riefa­Gröba eine große Zündholzfabrit betreibt, in der täglich mehr als 21 Millionen Zündhölzchen hergestellt werden. Würden Konkurren ten dieser Art nicht eristieren, so fönnte man bestimmt damit rechnen, daß in Deutschland der Streichholz preis in furzer Zeit ver­doppelt oder verdreisacht würde.

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Kosten einen Sondergewinn zuschanzen. Die Gewinnquoten in der Fabrikation, die sicherlich hoch genug sind, würden damit weiter erhöht werden. Anstatt die Kalkulation haarscharf nach dem Pfennig zu kalkulieren, würde man dahin kommen, daß eine ünzweckmäßige und der modernen Wirtschaft nicht mehr entsprechende arenperteilung für die Preisbildung ausschlaggebend wird. Aus diesen Gründen heraus muß gegen die Einführung der Meist begünstigungsklausel Front gemacht werden, denn fie liegt nicht im volkswirtschaftlichen Interesse. Merkwürdig ist nur, daß die Mittel ständler, die immer das Hohelied über die wirtschaft Das Ziel ist, daß der einzelne Kleinhändler von den liche Freiheit des einzelnen fingen, hier, wo es um ihren Profit Fabrikanten ebenso billig beliefert wird wie die großen Abgeht, der Fabrikation starte Bindungen auferlegen wollen. nehmer, die großen Genossenschaften und die Warenhausvereinigungen. Der Fabritant fann ihnen billigere Preise machen, weil sie große Mengen abnehmen, wodurch Infoften erfpart werden. Eine bekannte Bereinigung von Klein händlern der Bekleidungsindustrie faßte bereits vor kurzem den Beschluß, daß ihre Mitglieder bei ihren Einkäufen von ihren Liefe ranten die meist begünstigungstlaufel verlangen follen, d. h. den Lieferanten wird auch bei der Abnahme von leinsten Bartten zugemutet, daß sie dieselbe Ware an niemand bil. liger pertaufen. Wie weit sich solche Beschlüsse praktisch durch setzen lassen, steht dahin. Anders wird die Situation, wenn es den Einzelhändlern gelingt, entsprechende gesetzliche Bestimmun­gen zu schaffen. Die Forderung wird bereits erhoben, und im Zeichen einer falsch verstandenen Mittelstandspolitik hat man in

deutschen Parlamenten schon andere Sachen durchzusehen vermocht.

Gelingt es, irgendwie die Meistbegünstigungsklausel einzuführen, so geht das nur auf Kosten der breiten Maffen. Kann der Fabrikant bei Abnahme großer Partien keine Borzugspreise mehr machen, so muß sich das Preisniveau ganz allgemein erhöhen. Genossenschaften und Warenhäuser tönnen schließlich thre Artikel billiger verkaufen, weil der Einkauf im großen unter Gewährung eines oft beträchtlichen Rabatts vollzogen wird. Die niedrigere Preisstellung bei den Genossenschaften drückt auf das Preisniveau und wirti preisregulierend. Diefe wichtige Tatsache fiele mit der Einführung der Meistbegünstigungs­klausel fort, andererseits würde man den Fabrikanten durch ersparte

WOHNUNG UND WERKRAUM

AUSSTELLUNG

BRESLAU 1929

15.JUNI- 15. SEPT

Frühling im Konsum.

Mitgliederzahl und Umsatz in fletem Aufstieg.

Die Konsumgenossenschaft Berlin und Umgegend verzeichnete im Monat April einen Mitgliederzugang von 2560 Ber. sonen. Der Mitgliederbestand hat sich damit auf 173 062 gehoben. In den ersten zehn Monaten des 30. Geschäftsjahres, Der Mitgliederbestand hat sich damit auf 173 062 seit 1. Juli 1928, haben 26 870 Haushaltungen ihren Anschluß an die Berliner Verbraucherorganisation vollzogen.

Im Umfaß ergibt sich für April eine Steigerung gegen fat erhöhte sich von 4,7 um 1,1 auf 5,867 Mill. M. An der über dem gleichen Monat des Vorjahres von 24,1 Proz.; der Um Spitze der einzelnen Warenvermittlungsabteilungen steht mit 91,8 Umfagvermehrung die Gruppe der Fleischabgabe. stellen. Von den zurzeit vorhandenen 32 Fleischabgabestellen wurden in den zurückliegenden zwölf Monaten 15 Fleischabgabe: ftellen neu eröffnet.

Die Einlagen der konsumgenossenschaftlichen Spartaffe wiesen eine Erhöhung um mehr als ½ Million Mart auf; bel 1,61 Mill. M. Ginzahlungen erfolgten 1 Mill. M. Auszahlungen, fa daß sich eine Steigerung von 615 506,62 m. ergibt. Die Summe der Spareinlagen bezifferte sich Ende April auf 34,4 Mill. M.

Das Abgabestellenneß der KGB. umfaßt 238 Lebens­mittelabgabestellen, 2 Wanderabgabestellen, 4 Warenhäuser, 4 Manufakturwarenabgabestellen, 1 Möbellager. Im Monat April gelangten zur Eröffnung: 1 Lebensmittelabgabestelle( Blanken­ burg , Gutenfelsstr. 8) und 2 Fleischabgabestellen( Spandau , Bichels­dorfer Straße 37; Stegliz, Forststr. 32). Außerdem wurden mit dem Beginn des Monats die sieben Abgabestellen des von der KGB. übernommenen Ronfumpereins für Strausberg und Umgegend an gegliedert.

Binffonzern Giesche.

Das Zinthütten- Bauprojekt in Magdeburg .

Der große oberschlesische Bergbau- und Zinthüttenkonzern, die Bergwertsgesellschaft Georg von Giefches Erben, reröffentlicht jetzt im Zusammenhang mit ihren großen Zinthütten­projekten in Magdeburg zum ersten Male Geschäftsbericht und Abschlußziffern für das Betriebsjahr 1928. Die Gesellschaft, die auf Grund einer Kabinettsorder von 1862 eine besondere Gesell­schaftsform befigt, die nicht der üblichen Attienform entspricht, war bisher nicht verpflichtet, ihre Jahresabschlüsse der Deffentlichkeit Borzulegen. Der freiwillige Schritt zur Publitation ist daher zu begrüßen.

Für das Geschäftsjahr 1928 wird ein Reingewinn von 3,77 gegen 3,64 millionen ausgewiesen. Die Anteilseigner er­halten je Anteil eine Ausbeute von 300 m. gegen 240 M. im Vor­jahr, wobei die Kapitalertragssteuer von der Gesellschaft getragen wird. Bei der besonderen Rechtsform der Gesellschaft bietet auch die Bilanz nicht das bei Aktiengesellschaften übliche Bild. So wer­den unter den Aktiven( Bermögenswerten) der Gesellschaft nur das bewegliche Bermögen wie Bankguthaben, Forderungen, Berräte usw. und die Beteiligungen ausgewiesen, während die ge­famten Werksanlagen nur mit 1 m. vermerkt sind. Der wichtige Aktivposten, die Beteiligungen, die in Höhe von 45,1 Mil­lionen Mart erscheinen, bilden die Anteile bei den früheren, jetzt auf polnischem Gebiet gelegenen Bleischarly- Gruben und die 11 Millionen Mart Aftien bei der Dessauer Gas 2.-G. Der Giesche Konzern ist seinerzeit bei der Teilung Ober. schlesiens durch den Fortfall eines Teils feines Grubenbefizes und seiner Berhüttungsanlagen in große Schwierigkeiten geraten. Was von den Erzgruben in Deutschland blieb, war im wesentlichen ein Teil der Bleischarly- Felder, und zwar an dem Zink­metallvorkommen gemeffen, etwa 30 Braz. des früheren Ge­famtbefizes. Für den polnischen Besitz wurde damals eine be­sondere Aktiengesellschaft gegründet, die infolge der Finanzschwierig­feiten bei Giesche dann in die Hände des amerikanischen Harriman übergingen. Das wesentlichste Ergebnis bei dieser Aktion bestand für den Giesche- Konzern darin, daß er seine wirtschaftliche Handlungsfreiheit wiedergewann.

Das Interessante an den befannten großen 3inthütten­projekten in Magdeburg , über die wir bereits berichtet haben, ist, daß hier ein neuer Weg zur Substanzerhal= tung des Unternehmens beschritten wird. Da nach etwa 35 Jahren mit einer Erschöpfung der Vorräte in den Bleischarly- Gruben zu rechnen ist, so bezwecken die großen Hüttenprojekte in Magdeburg eine Festlegung der aus den Gruben herausgezogenen Sub­stanz in verarbeitenden Betrieben.

Durch die Errichtung der Magdeburger Zinkhütten, die eine jährliche Leistungsfähigkeit von etwa 60.000 Tonnen besigen sollen, wird der größte Teil des deutschen Zink­

bebarfes dann im Inland gedeckt werden können. Bisher konnten

die einheimischen Werke. den deutschen Zinkverbrauch von etwa 200 000 Tonnen jährlich nur etwa zur Hälfte selbst decken. auf etwa 35 Millionen Mart beziffert, für deren Zwischen­Die Kosten für die Magdeburger Neuanlagen werden finanzierung die Non- Ferrum- Gesellschaft in der Schweiz errichtet

wurde.

Millionenverluste bei der NAG.

Der Berliner Automobilkonzern NAG. in Ober­Ichöneweide, der von der AEG. beherrscht wird, weist für 1928 einen überraschend bahen Gesamtpertust von 7,7 Mil­lionen Warf aus. Nach Abzug des Gewinnvortrages von 1927 und nach Auflösung der Reserven verbleibt ein Verlust von 5,4 Mil­lionen Mart, der auf neue Rechnung vorgetragen werden soll.

Da dieser Berlustvortrag fast die Hälfte des Kapitals von 12 Millionen ausmacht, fommt die NAG. um eine scharfe Sanierung durch Zusammenlegung des Aktien­fapitals nicht herum. Die Verwaltung führt dieses tata­strophale Ergebnis auf die Auslandsinvasion infolge der verfehlten deutschen Zollpolitik zurück. Der Umja i fonnte im letzten Jahr auf etwa 50 Millionen Mart gesteigert werden, jedoch wird ein großer Teil dieses Umsatzes zu Berlustpreisen durchgeführt worden sein. Die Belegschaft beträgt rund 3400 Arbeiter und Angestellte. nach Veröffentlichung des Geschäftsberichts kommen wir auf den Abschluß noch zurück.

& Roßmann, Die Berliner Nähmaschinenfabit von Endgültiger Zusammenbruch bei der Nähmaschinenfabrik Frifter Frister& Roßmann hat schon in den letzten Jahren mit schweren Berlusten gearbeitet, was in erster Linie wohl auf die Geschäftspragis der Berwaltung zurückzuführen war. Allein im Ge­Schäftsjahr 1927 wurde ein Berlu ft von 863 000 Marf bei einem Rapital von nur 2 Millionen Mark ausgewiesen. Da im legten Ge­schäftsjahr weiter größere Berluste hinzugekommen sind, soll der als bald einzubrerufenden Generalversammlung die Liquidation der Gesellschaft vorgeschlagen werden. Wir kommen nach Ver­öffentlichung des Geschäftsberichts für 1928 auf die Geschäftsführung dieser Gesellschaft noch zurück.

Die Reparationszahlungen im April. Nach dem Ausweis des Generalagenten für Reparationszahlungen wurden im April 307,5 Millionen Mart aufgebracht hiervon entfallen 104,1 Millionen Mart auf die Beiträge des Reichshaushalts und 125 Millionen Mart auf die Beiträge der Industrieobligationen. Don auf die eigentlichen Barüberweisungen 86,9 Millionen Mark Die, Transfers, also die Uebertragung in ausländische Währung, betrugen dagegen nur 130.7 millionen Mark, wo= entfielen, Am Monatsschluß April verblieben den Agenten ins­gesamt 328.1 Millionen Mart, über die noch nicht verfügt wurde.

Neues von Opel . Der Generaldirektor des General Motors : Breffe fehr optimistisch über die Auswirkungen des Opelkaufs. Er Konzerns, Mister Sloan, äußerte sich in der amerikanischen erflärte, daß die General Motors bereits in diesem Jahr aus dem Rauf der Opelwerte große Gewinne erwarten. Die Aus­fuhr von Opelwagen wird im Laufe dieses Jahres voraus­fichtlich die Rekordziffer von 1928 übertreffen.

Neuer Zusammenschluß in der Zigarettenindustrie. Zur Durch führung einer einheitlichen Fabritation haben sich die in Deutsch­ land arbeitenden russischen Zigarettenfabriken Bostan­joglo 2.-G. in Hamburg und die Maitapar- Zigarettenfabrik in Berlin zufammengeschlossen.

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