Ein Maifeier Nachspiel.
Zusammenbruch der KPD. in Piesteritz - Wittenberg .
Halle, 11. Mai.( Eigenbericht.)
Bei der Maifeier des bisher fast restlos fommunistisch befehten Gewerkschaftskartells Piesteris- Wittenberg fam es dadurch zu Zwischenfällen, daß die Parteifommunisten sich nicht an die Beschlüsse des Gewerkschaftskartells hielten. Bei der Demonstration verließen darum 600 Teilnehmer profeffierend den 3ug, weil sie die gewerkschaftliche Einheit durch die KPD . nicht brechen lassen wollten,
Gestern gab es ein Nachspiel zu dieser Maifeier, das den Kommunisten im Wittenberger Industriebezirk den völligen 3u sammenbruch brachte. In einer Sitzung des Gewerkschaftsfartells, dem fo guf wie gar feine Sozialdemokraten angehören, wurde in schärffter Weise mit der KPD. abgerechnet.
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Der Wittenberger Sekretär, der Metallarbeiter Scheufler, erklärte seinen Austrift aus der KPD . und bezeichnete die Anhängerschaft der Stalin - Partei als Verbrecher. Ein a'ter Führer der Wilfenberger Arbeiterschaft. Proschwih, vollzog demonstrativ seinen Austritt aus der KPD .
Der Kartelldelegierte Hildebrandi erklärte, obwohl er bis jeht Mitglied der KPD . war, daß die Schreibweise der KPD. - Presse ein unehrliches Mittel im Kampf um die Arbeiterschaft sei. Er bezeichnete die kommunistische Preise als völlig verlogen.
Unfallchronif.
Gebrauchsmusik Musifgebrauch.
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Werbend und repräsentativ steht der Name Paul Hindemith sterbende Gattung. Ihr Leben wird sich durch ein paar hür geim Programm einer Nachtvorstellung Kammermusik und Filmmufit". Rammermusit ist Aufpuß und Dreingabe; Filmmusic, Musikfilm allein Gegenstand des betonten Interesses, das um Mitternacht ein Publikum der besten Mufiter im Alhambra ". Theater versammelt. Das ist so tennzeichnend für die gegen wärtige Situation wie für das Verständnis, das ihr, selbst mitten darinstehend, der führendste unser heutigen Komponisten entgegen bringt. In der Tat ist es ja im Augenblick so, daß die Bedingungen des musikalischen Fortschrittes mehr im Brattischen als im Aestheti schen , weniger in der Musik selbst als in den Formen ihrer Anwendung zu suchen sind. Um 3wedmufit, Gebrauchsmufit also, handelt es sich, um Musik gewissermaßen als Bedarfsartikel.
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Das Programm beginnt mit Hindemiths Spielmusit für Liebfür Mufit haberorchester Ein Jäger aus Kurpfalz". Ein Wert für Musikliebhaber, nicht für Berufsmufifer, geschrieben, um gespielt, nicht nur, um gehört zu werden: das ist neu und begrüßenswert. Nämlich, daß ein Mufiter von diesem Rang fich zu solch einer Aufgabe herabläßt. Hindemith macht es ganz ohne Herablassung, und auch nachher steht er mit seiner Bratsche auf der Bühne des Filmtheaters
in den Kammermusikeinlagen zwischen den Filmen, von denen Paul Dessau , Kapellmeister und guter Geist des Hauses, zwei, Hans Erdmann einen mit passender, in ihrem Niveau gesicherter Musit ausgestattet, richtiger durch Hinzutun von Musik vollendet hat. Jeder Vorstoß dieser Art wert. begrüßt zu werden, doppelt, wenn er wie hier von filmkundigen Musikern unternommen wird. In der Geschichte des Films bleibt die Musik bislang ja eines der dunfelsten Kapitel. Mit dem Heraufkommen des Tonfilms beginnt nun auch in den Kreisen der Industrie das Interesse- wenigstens für die akustischen Probleme des Filmtheaters fich zu beleben. Noch nicht eigentlich für die musikalischen, so weit ist es noch nicht. Aber aus den Zukunftsmöglichkeiten, die der Tonfilm birgt, schöpft der heutige Komponist begründete Hoffnung, im Prozeß der Film produktion als Schaffender doch noch seinen Platz zu finden.
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Noch auf einem anderen Gebiet gewinnt die Musik heute praktisch neue Bedeutung: in der Kleinkunst des Kabaretts. Von der Musit her, die sich unauffällig durch das ganze Brogramm zieht, von ihrem Rhythmus werden Ton und Geste auch der musitlosen Nummer gelentt, mer Kabarettist ist, ist, freiwillig oder nicht, auch zum Sänger und Tänzer geworden. So im„ arifari", mit
Rosa Valetti , Roma Bahn, Hubert v. Meyerind, Aribert Wäscher als Trägern des allabendlichen Erfolges. Hier ist es, als Komponist am Flügel fizzend, von dem aus er sein Jazzkapellchen leitet, der begabte Erich Einegg , der auch die eindeutigsten Zweibeutig feiten mit modischer Musik betreut.
Lied und Gefang.
Nachfrage und Aufmerksamkeit wenden sich der Gebrauchsmufit zu; die absolute, nur fünstlerische" Musit des Konzertsaales macht frisenhaft schwere Zeiten durch. Das Konzertlied, das romantische Kunstlied, ist, nach dem heutigen Stand der Produktion, eine ab
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schriebene, fein empfundene Lieder von Richard Trunk und von Leo Mittler wir hörten sie freilich in unerlaubt unzulänglicher Wiedergabe länglicher Wiedergabe faum verlängern laffen. Und Stra winstis, von drei Klarinetten begleitete Raßenlieder" weisen nicht eben in die Zukunft einer neuen Gesangslyrif; Paula Lind berg, die grundmusikalische Sängerin, hat sie in einem von Kurt Singer geleiteten Rammerorchesterabend in anregende Erinnerung gebracht. Erich Kleiber , nach schwerer Krankheit zum ersten Male wieder am Bult, vom Publikum herzlich begrüßt, präsentiert im 9. Sinfoniekonzert der Lindenoper sieben Lieder mit Orchester von Alban Berg .„ Sieben frühe Lieder" nennt sie der WozzeckKomponist nach zwanzig Jahren, durch den Namen andeutend, daß der unbedeutenden Arbeit nur noch biographisches Interesse zu= sie vermögen nicht nachhaltig zu tommt. Verspätete Lieder interessieren.
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Nur der beliebte, gefeierte Sänger vermag heute auch für das, was er fingt, mit Erfolg zu werben. Raum nötig, festzustellen, daß Heinrich Schlusnus in der Philharmonie sein begeistertes Bublifum findet. Zur selben Stunde aber erscheint im BeethovenSaal Margarete Magenauer, Mezzosopranistin von der NewPorter, früher der Münchener Oper, international auch in ihrem viersprachigen Programm, Gefangstünstlerin von großen Mitteln und großem Stil. Und Xenia Belmas, international unter Betonung des Russischen, Konzertfängerin mit starten Opernqualitäten, bestätigt auf dem Podium den außerordentlichen Ruf, den sie von der Schallplatte her auch bei uns besigt.
3nftrumentalisten.
Von der Not der Pianisten ist neulich hier die Rede gewesen. Ein weiterer Grund dieser Not: die Unzeitgemäßheit der Programme, allgemeinen heute faum anders aus, als etwa vor dreißig Jahren. zu der sie wesentlich verurteilt sind. Diese Programme sehen im. Chopin herrscht vor. So bei Jan Smeter! in, der in furzem. Zeitraum drei Klavierabende absolviert: ein fultivierter, feinfühliger Musiker, und, selbstverständlich, technisch auf der Höhe. Das läßt sich ſummariſch auch von Nicolai Orloff sagen. Bei Leonora Cor=
tez überwiegt das Technische, bei Else Freund der Wille zur Musik. Als starte Pianistenpersönlichkeit fällt der junge Jso Elin son aus Leningrad auf, und zu den Besten ist nun, auch technisch vollendet, Dorel Handman zu zählen. Doch alle Eindrücke der
letzten Wochen überragt die glänzende, virtuosisch hinreißende, schlechthin grandiose Wiedergabe des D- Moll- Klavierkonzerts von Rachmaninoff durch Wladimir Horowitz freilich mit dem | Conzertgebouw- Orchester als Begleitinstrument.
Endlich zwei Cellisten: Emanuel Feuermann , vor furzem als Lehrer an die Staatliche Hochschule berufen, gehört zu denen, die als Künstler einen ersten Platz in der Welt haben; auch Benito Brandia darf in ihre Reihe treten. Und die Orgel, als Konzertinstrument ein wenig fremd in unserer Zeit, wird durch Traute Wagner in einem Programm von Bach bis Reger zu Ehren gebracht.
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Einen schweren Unfall erlitt ein Mostaujünger bei dem Ver such, einen ha bündigen Vertebrsstreit 31 defretieren. Er wurde von drei Seiten zugleich überfahren.
Ein Vertrauensvotum für den Kartellvorstand, der die& P D. in einem Flugblatt als Arbeiterverräterin und Berbecherpartei hingestellt hatte, wurde mit 26 gegen 6 Stimmen angenommen.
Nachdem in Wittenberg und Piesterik die maßgebenden kom munistischen Führer schon vor Wochen aus der KPD . aus. getreten waren, haben nach den Maivorkommniffen nun auch die letzten führenden Funktionäre der KPD . den Rüden gefehrt. Weder Führer noch Maffen stehen hinter ihr und eine der bedeutsamsten fommunistischen Hochburgen im Bezirk Halle ist damit zusammengebrochen.
Doppelvorlage über Reichsanleihe.
Beschluß der Reichsregierung.
Die Reichsregierung hat am Freitag beschlossen, dem Reichstag ben Gefeßentwurf über die neue Reichsanleihe als Doppelvorlage zugehen zu lassen
Im Gegensatz zu der Mehrheit des Reichsrates vertritt die Reichsregierung die Auffassung, daß die für die Anleihe vorge jchenen Steuervergünstigungen nur einmalig sein dürfen. Sie hat deshalb stärkste Bedenken gegen den Reichsratsbeschluß, wonach der Reichsfinanzminister ermächtigt sein soll, ähniche Steuer erleichterungen auch für den Anleihebedarf der Länder in den Jahren 1929/30 festzulegen. Aus diesen Gründen wird die Regierung neben der Reichsratsvorlage auch ihre eigene vor den Reichstag bringen.
Arbeiterkultur im Rundfunf.
Am Sonntag, dem 12. Mai. von 11.15 bis 12 Uhr, findet im Merliner Rundfunk eine Morgenfeier statt, veranstaltet vom fbeiter Kulturfartell Berlin. Hiermit soll der Anfang gemacht werden, denen, welchen die bisherigen Rundfunk margenfeiern nicht zusagen, eine Beier zu bieten, die ihrer Gefung entspricht. Diese weltlichen Rundfunkmorgenselern sollen in regelmäßigen Abständen fortgesetzt werben.
Es gelangen zum Vortrag: Heilige Arbeit: Festlied ( Heinrich Schütz 1661[ 1585-1672]), Madrigalvereinigung des Jungen Chors, Leitung Walter Rohde, Text oon Karl Lütge( geb. 1875). Vorspruch)( Aus: Der geschlossene Handelsstaat), Albert Florath ( Joh. Gottl. Fichte[ 1762-1814]). Lenzestrost( Erwin Lendva [ 1882]) Madrigalpercinigung des Jungen Chors, Text von Dietmar von Aift( 1171). Leben heißt Schaffen, und heilig ist die Arbeit, die freudig geschehen tann, Redakteur Gerhart Seger . Chor der Arbeit( Aus dem Frühlingsmyfterium, Heinz Tießen ), Madrigal vereinigung des Jungen Chors, Tert von Bruno Schönlant. Rezitationen: Die neue Maschine( Erich Grifar[ 1898]), Meine Maschine ( Rurt Rlaeber[ 1897]), Lied der Arbeit( Karl Bröger [ 1866]), Das Große( Alfons Petzold [ 1882]); gefproden von Albert Florath ). Wann wir schreiten( Saz von Heinz Tießen [ 1920], Madrigalvereinigung des Jungen Chors, Text von Herm. Claudius( 1920).
Parodisten und Tänzer.
Kabarett der Komiter.
Willy Hagen sagt an. Um diesen Mann mit dem Aussehen eines wohlhabenden Kaufmanns ist fühle Würde.
Roellinghoff und Robitschek schreiben eine Parodie auf die Festspielwoche, das heißt, es ist ein lang geratenes parodistisches Gedicht, dem die Spizen, die Widerhälchen abhandengekommen find. Man streichelt mit Samtpfötchen und möchte so gern auch eine Kralle zeigen. Nette, liebenswürdige Schmonzetten, denen Ilse Bois Rückgrat gibt. Sie zeigt mit ihrem glanzvoll parodistischen Talent, ihrem fühn herausbrechenden Wit, wie diese Barodie hätte tonzentrierter, gespitzter und geschliffener sein können.
Ueberhaupt scheint die parodistische Kraft im Kabarett der Komifer, ehemals ein Institut, in dem man den Spießer am Ohr nahm, etwas erlahmt zu sein." Quo vadis" ist in letzter Zeit faum wieder erreicht worden. Moderne Badfische" heißt der Titel der neuen Barotie auf den Offiziersenthusiasmus, deren Wirkung haupt. fächlich Ballburg und Bressart zu danken ist, weniger den Einfällen des Bearbeiters. Man ist zahmer, versöhnlicher geworden, man schickt seinen Geist in Bension.
Aber dann tanzt Genia Nitolaje wa von der Staatsoper in dem alten dekorativen Ballettstil einer Karjavina oder Pawlowa mit virtuoser Beherrschung der Spizentechnit, mit jungem, gefchmeidig gelodertem Körper, dann tritt Henry mit seiner Part nerin Asta Rowalsta in einem Walzer auf. Es ist eine spielerische Kunst ohne Schwere, ohne Idee, doch eine Kunst, die durch ihre Problemlosigkeit, durch die Großaufnahme schöner, in Bewe gung gelöster Körper fasziniert.
F. S.
Der Streit um Glozel erledigt. Der Streit um die angeblichen prähistorischen Funde in Glozel, der weit über ein Jahr die wissenschaftlichen Kreise der ganzen Welt und die gesamte Deffentlichkeit in Atem hielt, ist nun endlich auf Grund eines Berichts des Gerichtslaboratoriums der Bariser Polizei unzweideutig entschieden worden.
Das Urteil einer internationalen prähistorischen Kommission, die im vorigen Jahre zusammenberufen worden war, hatte die Glozelianer" nicht wanfend machen können Glozelianer" nicht wanfend machen können Die Polizei bereitete schließlich der Angelegenheit ein Ende, indem sie einfach gegen die Besitzer des sogenannten prähistorischen Feldes" Klage wegen Schwindels erhob. Das Gerichtslaboratorium rechtfertigte nun tiefes erst vielfach belächelte Vorgehen der Polizei in vollem Maße. Es stellte sich bei einer chemischen Untersuchung der angeblichen Funce heraus, daß sie nicht länger als höchstens fünf Jahre in der Erde geruht haben fönnen. Selbst der eifrigste Glozelianer wird aber wohl faum behaupten wollen, daß die angeblichen prähistorifchen Vorfahren der Franzosen , die die Schrift erfunden haben sollen. bereits Baumwollspinnereien und Anilinfabriten besaßen. Baumwollfäden und Anilinfarben jedoch lassen sich an einzelnen Fundftüden einwandfrei feststellen, ebenso frische Pflanzenreste.
Erfolg der deutschen Sonnenfinfternis- Expedition. Am 9. Mai um 1 Uhr mittags wurde auf Sumatra durch die deutsche Sonnenfinsternis- Erpetition tie fünf Minuten dauernde totale Sonnenfinsternis beobachtet Bon Profeffor Freundlich traf folgendes Tele atamm ein: Bei guter Sicht Finsternis beobachtet." Nach dieser Meldung ist zu hoffen, daß die der Abteilung vor allem obliegende lange erstrebte Brüfung des Einstein- Effektes( Ablenkung der Licht strahlen im Schwerefeld der Sonne) in experimenteller Weise gelöst werden kann.
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" Quartier latin." Ufa- Palast am 300.
Murgers Bohème in modernisierter Fassung. Mimi ist jetzt Studentin und verdient nebenher ihr Brot als Klavierspielerin; Rodolphe, Sohn eines schwerreichen Mannes, geht auf Abenteuer aus, verliebt sich auf einem Studentenfest in Mimi, gibt sich als Maler aus und zieht Tür an Tür mit ihr. Eine Schlange- eine russische Fürstin natürlich bedroht ihr Glück. Sie will ihn nach Benedig locken, erst im letzten Augenblick fehrt Rodolphe reumütig und auf die zurück. Aber Mimi, die ihn auf dem Bahnhof suchte Schienen hinauslief, wäre beinahe ums Leben gekommen. Ver= föhnung an ihrem Krankenbett.
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Der Romanschreiber und sein Filmbearbeiter haben den Stoff nicht neu beleben fönnen, indem sie ihn ins übliche Filmschema preßten. Aber Augusto Genina gießt prickelndes modernes Leben in ihn hinein. Das Ballfest der Studenten hat ein Tempo Furioso und gibt neue Schaufeiten. Das Herumirren der armen, in ihrer Liebe getäuschten Mimi auf dem vollgedrängten Bahnhof, wie sie gerade noch den abfahrenden Zug erreicht und ihm folgt, in der Hoffnung, noch einmal den Geliebten zu sehen, ist ein filmisches Rolle des hübschen Mädchens hinaus und gestaltet die Qual der Meisterstück. Carmen Boni , die Mimi, wächst hier über ihre Hilflosen. Iwan Petrovich sucht dem jungen, reichen Manne Sympathische Seiten abzugewinnen. Gina Manes , als führerische Frau von Welt, interessiert nicht übermäßig.
" Kameradschaftsehe."
Primus- Palast.
I.
Auf der Suche nach Neuem ist es berechtigt, Probleme als Film= porwand zu wählen. Aber man ist bislang dabei auf gänzlich falschem Wege. Benutzt man doch nur das Problem aus Geschäftsintereffe. Man nimmt Rücksicht auf die Großstadt, man nimmt Rücksicht auf die dunkelste Provinz, man möchte es weder mit dem Gewaltreformer noch mit dem Sittlichkeitsschnüffler verderben, und tem Problem selbst weicht man ängstlich aus. Die Gegenfäße tonstruiert man falsch, denn man läßt sie nicht aus verschiedenen Lebensbedingungen heraus, sondern einfach infolge größter Intoleranz entstehen. Dramatit aber bringt man einzig durch Verwertung moralischer Defekte hinein.
So geht auch dieser Film, der einen Längsschnitt durch viele Ehen und Verhältnisse zeigt, einen falschen Weg. Er ist weder ein Anwalt für die Kameradschaftsehe, noch ein Kämpfer gegen sie. Er schildert sie überhaupt nicht. weil dieses alberne Getue zwischen einer Näherin und einem Studenten nichts mit einer Kamerad
fchaftsche zu tun hat. Irgendwelche Unterschiede zwischen Familien- und Kameradschaftsehe werden nicht aufgezeigt.
Da der Film einen anderen Regiffeurnamen angibt als das B: ogramm, sei er nicht genannt, zumal der Spielleiter ein unschöpferischer Mensch ist. Sein einziger belachter Einfall ist ein Popierter Varietétrid. Von den Darstellern fonnten einem Olaf Fjord und Ernit Berebes leib tun, denn sie können mehr, als sie zeigen durften. e. b.
25 000 bifurienten im Jahr m Jabre 1900 en bielten in Brenken 5000 Gymnaflaften die Abiturientenreife, im Jahre 1927 waren es 18000 Im und in den nächsten Jahren wird diele Zahl auf 25000 anmachen.
abre 1900 gingen mit wenigen Au nabmen alle Abiturienten aum ochschultitudium über, 1927 betrug diefer Anteil nur noch 56 Prog. Etm 12000 Abiturienten gehon heute schon in andere Berufe über.