Nr. 241 46. Jahrgang
1. Beilage des Vorwärts
Sonntag, 26. Mai 1929
Die Internationale und der Krieg.
Kriegsstreik- Volksbewaffnung- Abrüftung.
technischen Entwicklung erforderlichen Opfer an Menschen und Geld
Ein geschichtlicher Rückblick. Get und die durch die Rüftungen hervorgerufene
Von Josef Steiner- Jullien.
Empörung der Völker zur Beseitigung dieses Systems treibt". Die Entschließung sieht ,, in der demokratischen Organisation des Das Wehrproblem und dessen Kern, die Verhinderung des Wehrwesens... eine wesentliche Garantie dafür, daß AngriffsKrieges, hat die sozialistischen Parteien und die Internationale behäftigt, seit es eine Internationale und seit es sozialistische Parteien friege unmöglich werden", zählt die verschiedenen Aktionen der gibt. Schon 1867, auf dem internationalen Kongreß in Lausozialistischen Parteien gegen Krieg und Kriegsgefahr auf, stellt aus sanne, wurde eine Entschließung angenommen, in der zunächst drücklich die Wandlung seit dem Internationalen Kongreß von sanne, wurde eine Entschließung angenommen, in der zunächst Brüssel fest und nimmt auch eine Korrektur der Stellung gegenüber Ursachen und Folgen eines Krieges aufgezählt werden und wo es der Haager Friedenskonferenz vor. Schließlich werden die Arbeiterdann heißt,„ daß es nicht genügt, zur Unterdrückung des Krieges die Heere abzuschaffen, sondern eine Aenderung der sozialen Ordnung lassen, deren parlamentarische Vertreter und das Internationale im Sinne einer immer gerechteren Verteilung der Arbeit herbeizu- Sozialistische Bureau verpflichtet, alles aufzubieten, um durch die führen". Auch der internationale Rongreß von Brüssel( 1868) Anwendung der ihnen am wirtsamsten erscheinenden Mittel den beschäftigte sich mit der gleichen Frage. In der Entschließung heißt Ausbruch des Krieges zu verhindern... Falls der Krieg dennoch es:„ Besonders empfiehlt der Kongreß den Arbeitern die Ein ausbrechen sollte, sind sie verpflichtet, für dessen rasche Be endigung einzutreten und mit allen Kräften dahin zu streben, stellung jeder Arbeit für den Fall, daß in ihren Ländern die durch den Krieg herbeigeführte wirtschaftliche und politische Krise ein Krieg zum Ausbruch kommen sollte." zur Aufrüttelung des Volkes auszunuzen und dadurch die Bec feitigung der kapitalistischen Klassenherrschaft zu beschleunigen".
Marg war wütend über den belgischen Blödsinn, to strike against war"( gegen den Krieg zu streifen). Tatsächlich hatte auch J. Ph. Becker eine Entschließung eingebracht, in der verlangt wurde ,,, daß die Arbeiter... den Dienst zu Menschenmord und Gutszerstörung, wie alle Arbeit zur Versorgung von Kriegsheeren verweigern".
Freilich saß der romantisch veranlagte J. Ph. Becker in Genf . Deutsche Delegierte aus Deutschland gab es nur zwei unbekannte Genossen. Indessen ist es im ganzen ja doch bloß für die Katze," schrieb Engels an den verärgerten Marg anläßlich des Lausanner Kongresses ,,, was da beschlossen wird, so lange der Generalrat in
3wei Jahre nach dem Brüsseler Rongres zeigte es fich in tragischer Weise, daß die Aufforderung zum Streit für die Rage"
mar.
Es scheint also, daß ein deutscher Revolutionsromantiker
zuerst auf die Idee gekommen ist,
Eine weitere Wandlung brachte der Internationale Kongreß von Kopenhagen . Er verlangte von den sozialistischen Vertretern in den
Parlamenten:
... Immer wieder erneute Anträge, die auf die allge meine Abrüstung hinzielen, zunächst und vor allem auf den Abschluß einer Uebereinkunft, durch welche die Seerüstungen beschränkt und das Seebeuterecht beseitigt werden; das Verlangen auf Abschaffung der geheimen Diplomatie und die Veröffentlichung aller bestehenden und künftigen Verträge und Abmachungen zwischen den Regierungen; das Eintreten für das Selbst bestimmungsrecht aller Völker und deren Verteidigung gegen friegerischen Angriff und gewaltsame Unterdrückung."
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Die Independent Labour Party und die Sozialistische Partei Frankreichs hatten noch folgenden gemeinsamen Antrag VaillantKair Hardie eingebracht:
,, Unter allen Mitteln, die angewendet werden sollen, um einen Krieg zu verhindern, beschließt der Kongreß als besonders zwednichtmäßig den allgemeinen Streit der Arbeiter, hauptsächlich in den Industrien, welche für den Krieg die Materialien liefern ( Waffen, Munition, Transport usw.), eine attive Agitation des Boltes, und zwar mit den äußersten Mitteln."
den Krieg durch einen Streit zu verhindern. Wobei es allerdings feineswegs sicher ist, ob J. Ph. Becker diese Idee der( wahrscheinlich von Marg ausgearbeiteten) Entschließung angehängt hat unter dem Einfluß der Argumente der Belgier und einer spanischen Rundgebung, die für den Kriegsfall den bewaffneten Aufstand empfahl. Wie dem auch sei, diese Idee ist später wieder aufgenommen und besonders von den franzöfifchen Sozialisten verfochten worden.
1888 fand in London wieder eine internationale fozialistische Zusammenkunft statt, die verlangte, daß zur Beseitigung der Streitigkeiten zwischen den Regierungen das Schiedsgericht an Stelle des Krieges tritt".
Sehr eingehend ist die Entschließung des Internationalen Rongresses von Paris im Jahre 1889, auf dem die Internationale wieder erstand. Die Entschießung wendet sich vor allem gegen die stehenden Jeder hat Heere und fordert das Bolt in Waffen". sein Gewehr und seine Ausrüstung im Hause, wie in der Schweiz , um die öffentlichen Freiheiten durch die nationale Sicherheit zu verteidigen."
Zu einer heftigen Debatte tam es auf dem nächsten Internationalen Kongreß 1891 in Brüssel . Wilhelm Liebknecht und Baillant waren Berichterstatter. Die Kommission beschränkte sich in ihrer Entschließung darauf, die wirtschaftlichen Ursachen des Krieges aufzuzeigen und die Berwirklichung des Sozialismus als beste Sicherung des Friedens zu erklären. Der Holländer Domela Nieuwenhuis schlug dagegen eine Entschließung vor, in der es am Schluß heißt, daß die Sozialisten aller Länder eine etwaige Kriegserklärung beantworten werden mit einem Aufruf des Volkes zur allgemeinen Arbeitseinstellung". Nieuwenhuis griff die Kongreßmehrheit, besonders aber die Deutschen , sehr heftig an. Er fagte u. a., die Entschließung der Mehrheit enthalte nur große Worte ohne Bedeutung. Worauf Liebknecht erwiderte: ,, Unsere Resolution soll nur Redensart, Phrase sein, nur große Worte... Was heißt denn Phrase?
Etwas großmäulig versprechen, was man nicht halten kann. Der ganze Weltstreit ist nichts als eine jämmerliche Phrase!" Diefe tlassische Antwort Liebknechts hat freilich nicht verhindern können, daß der Vorschlag von Nieuwenhuis immer wieder aufgenommen, zu einem der Grundsäge der Anarchosyndikalisten wurde bis der Weltkrieg ausbrach und alle Kriegsstreifideen in alle Winde zerstoben.
In Zürich 1893, in London 1896 haben die internationalen Kongresse in der Hauptsache die Forderungen des Kongresses von 1889 wiederholt, jedoch ist in London besonders gefordert worden: Einrichtung eines internationalen Schieds. gerichts, dessen Beschlüsse Gesezestraft haben. Endgültige Entscheidung über Krieg oder Frieden direkt durch das Bolf für den Fall, daß die Regierungen nicht die Entscheidung des Kriegsgerichts annehmen."
Der Internationale Kongreß von Paris ( 1900), dessen Entschließung sich besonders gegen die Kolonialpolitik wandte, forderte als praktisches Mittel".„ daß die sozialistischen Parteien überall die Erziehung und Organisierung der Jugend zum Zweck der Bekämpfung des Militarismus in Angriff zu nehmen und mit großem Eifer zu betreiben haben".
Und nun kam das Jahrzehnt, das dem Weltkrieg voranging und ihn vorbereitete, von Algeciras ( 1905) über den Panthersprung f1910) bis zu den Ballantriegen( 1912 bis 1913). In den Debatten und Beschlüssen der internationalen Kongresse findet man den Niederschlag der immer mehr sich steigernden Spannung: Stuttgart 1907, Ropenhagen 1910, Basel 1912, schließlich die Berner deutsch- französische Konferenz 1913, eine auch von bürgerlichen Parteien beschickte Konferenz, die der Initiative von Ludwig Frant entsprang. Der Stuttgarter Rongreß be zeichnete als Ursache des Krieges neben den wirtschaftlich- fapitalistischen zum ersten Male die Vorurteile des einen Boltes gegen das andere". Er ging auch hinaus über die Auffassung, daß die Kriege erst mit der tapitalistischen Gesellschaft aufhören würden, indem er hinzufügte ,,, oder wenn die Größe der durch die militär
Diesen Antrag lehnte der Kongreß ab. Aber daß zwei Parteien großer Länder einen solchen Antrag stellten, zeugt für das Alpdrücken der Kriegsgefahr,
das immer schwerer auf Europa lastete.
Der Baseler außerordentliche Kongreß zwischen den zwei Baltanfriegen, die den Weltkrieg eingeleitet haben, war der Höhepunkt der sozialistischen Kriegsabwehr, der zugleich ihre hofnungslose Ohnmacht ahnen ließ. Mit leidenschaftlicher Tragit rief Jaurès am Schluß der Rede aus, mit der er die Entschließung des Kongresses begründete:" Nicht leichten Herzens, sondern aus dem Tiefften unseres Wesens erklären wir: wir sind zu allen Opfern bereit!" Jaurès fiel als erstes Opfer des Weltkrieges.
Die Baseler Entschließung hat nichts mehr gemein mit den theoretischen Feststellungen früherer Kongresse. Sie ist ein praftischer Wegweiser für internationale Politif. Sie nimmt Buntt für Punkt Stellung zu den gefahrdrohenden Problemen der damaligen internationalen Politit. So groß aber auch die Baseler Kundgebung war, so lag doch im Unterbewußtsein aller Teilnehmer das lähmende Gefühl, nicht start genug zu sein, um die Geschicke zu meistern. Das tritt wohl am deutlichsten in der Rede Victor Adlers hervor, als er sagte:
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,, Wir wissen nicht und können nicht ermessen, wie weit wir bereits in das fommende Unheil hineingeschritten sind. Ich fürchte, so wenig wir wissen, wie weit schon das Ungeheuerliche übernahe gekommen ist, ebensowenig wissen es die Herrschenden, deren verbrecherischer Leichtsinn und gewissenloser Kaltherzigkeit die Mensch heit in ein wahnsinniges Verbrechen hineintreiben."
Und dann kam über uns und unsere Ohnmacht das wahnsinnige Berbrechen.
Wohl in feinem Lande hat man die Jahrzehnte vor dem Weltfriege das Alpdrüden des fommenden Krieges so start empfunden wie in Frankreich . Und deshalb war Frankreich vor dem Weltkrieg das Land des Antimilitarismus und des Antipatriotismus, wo ein Gustav Hervé die Trikolore auf den Düngerhaufen gepflanzt, für seine Ueberzeugung auf Amt und Brot verzichtet, viele Jahre im Gefängnis geseffen und bei Ausbruch des Krieges fich als Kriegsfreiwilliger gemeldet hat. Dieser Werdegang Hervés ist fein Einzelschicksal.
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Die Haltung der Sozialistischen Partei Frankreichs war wesentlich bestimmt von der immer drohenden Kriegsgefahr zwischen Frankreich und Deutschland . Die Stellung der unter anarchosyndikalistischer Führung stehenden Gewerkschaften ist aber natürlich nicht ohne Rückwirkung auf die Partei geblieben. Ueberdies wirkten die Folgen der Spaltung auch nach der Einigung( 1905) fort. Die verschiedenen Richtungen innerhalb der Partei als Fortsegung der verschiedenen mühsam geeinigten Parteien rangen um die Vor= herrschaft, wobei jede die andere zu überbieten suchte. Auf dem Parteitag in Limoges ( 1906) wurde eine Entschließung angenommen, in der die Sozialisten aller Länder aufgefordert werden, zur Verhütung eines Krieges alle Mittel anzuwenden bis zum Generalstreit und dem bewaffneten Aufstand". Auf dem Kongreß von Nancy ( 1907), unmittelbar vor dem Stuttgarter Internationalen Kongreß, wurde die Resolution von Limoges mit verstärkter Mehrheit angenommen.
Bis zum Ausbruch des Weltkrieges hat die französische Partei nichts an ihrer vorstehend furz ftizzierten Auffassung geändert. Nur der unter Führung von Guesde und Bracke stehende Flügel lehnte nicht nur den Streit und den bewaffneten Aufstand ab, sondern überhaupt jede besondere Agitation, da der Kampf gegen Krieg und Militarismus ein Bestandteil des Kampfes gegen den Kapitalismus sei. Immerhin verdient hervorgehoben zu werden, daß während des Krieges von diesem Guesdistischen Flügel zuerst die Opposition gegen die Burgfriedenspolitik ausging.
Man darf aber nicht annehmen, daß so maßvolle und gemäßigte Politiker wie Jaurès , Sembat, Renaudel usw. einfach möglichst revolutionär aussehende Resolutionen vorschlugen, an deren Durch
führung sie im Ernstfalle nicht dachten, lediglich um die andere
Barteirichtung auszustechen. Derartige Erwägungen haben nur bei einem fleinen Teil der französischen Sozialisten vielleicht eine Rolle gespielt. In Wirklichkeit dachte man dabei vor allem an das Ausland. Auch Hervé hat stets betont, daß er seine Politik nur dann durchführen würde, wenn er die Sicherheit habe, daß dies
,, auf beiden Seiten der Grenze"
geschehen werde. Während aber die französischen Genossen ehrlich geglaubt haben, durch ihre antimilitaristische Propaganda in Deutsch land im pazifistischen Sinne Eindrud zu machen, so haben tatsächlich die damals herrschenden Kreise Deutschlands damit gerechnet, daß der französischen Regierung im Kriegsfall ernste Schwierigkeiten entstehen würden. Innerhalb der französischen Arbeiterschaft, die die Worte nahm, wie sie flangen, ist seit 1914 ein gewiffer Steptizismus gegenüber der Partei und den Gewerkschaften eingetreten, als den großen Worten nicht die entsprechenden Taten folgten.
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Diese Enttäuschung ist der Grund, auf dem der Bolschewismus bauen konnte; denn politisch, wirtschaftlich, geschichtlich und national find in Frankreich die Voraussetzungen dem Bolschewismus nicht günstig. Wenn man die Angstpsychose, um es mit einem vielleicht zu frassen Ausdruck zu bezeichnen, tennt, aus der heraus in Frank reich sich die so radikale Haltung vor dem Kriege und der Umschlag seitdem erklärt, so wird man es für sehr gefährlich halten, den Krieg und die Kriegsrüstungen im sozialistischen Staat für durchaus erlaubt zu halten, wie es in den Anträgen von Plauen , Hanau , Kaiserslautern , Suhl , Leipzig und Chemnitz mehr oder weniger offen gesagt wird. Es gibt heute feinen ganz rein fapitalistischen Staat mehr und es wird vielleicht auch niemals einen rein sozialistischen Staat geben. Im kapitalistischen Staat sind mehr oder weniger starte Ueberreste vergangener Geschichts- und Wirtschaftsepochen, und der sozialistische Staat wird sicher noch sehr lange privatwirtschaftliche Erscheinungen aufzeigen. Dazu kommen die Unterschiede der fulturellen Entwicklung von den nationalen Gegenfäßen ganz abgesehen, die uns Deutschland vor dem Krieg gegenüber Rußland verteidigungswert erscheinen ließ, wie auch den Genossen in England und Frankreich ihre Länder auf einer höheren Stufe als Deutschland erschienen sind. Es ist durchaus denkbar, daß zum Beispiel Deutschland in der Entwicklung zum Sozialismus schneller voranschreitet als Polen oder Frankreich , und daß uns eines Tages diese Entwicklung durch die Haltung des einen oder anderen Nachbarlandes gefährdet erscheint. Theoretisch fann ein Präventivkrieg im sozialistischen Interesse als begründet erscheinen. Auch die Sanscoulotten von 1792 waren überzeugt, den Deutschen auf der Spize der Bajonette die Freiheit zu bringen". Man weiß, wie dieser Befreiungstrieg ausgegangen ist. Der Krieg und die Kriegsrüstungen find immer nicht nur eine Verschwendung von Menschen und Gütern, der Krieg ist auch immer kulturfeindlich, und somit antisozialistisch. Deshalb teine Zweideutigkeiten und geistige Borbehalte, wie sie in den nur scheinbar radifalen Gegenvorschlägen zum Wehrprogramm enthalten sind!
Partei und Sport.
Der Partei die Jugend!
sonders aber für die Arbeitersportverbände, die sich nach der Revolution in einer sprunghaften Entwicklung befanden, die einzig mögliche Haltung. Leider wurde die Stellung der Verbände nach der Wiedervereinigung der beiden sozialisti schen Parteien nicht leichter, denn mun trat die KPD. stärker auf den Plan und zerstörte mit ihrer müften Agitation bald jedes Vertrauensverhältnis zwischen den Anhängern der beiden Richtungen. Jahrelang haben die KPD und einzelne ihrer Anhänger eine maßlose Heße gegen die übergroße Mehrheit der sozialdemokratischen Mitgliedschaft in den Arbeitersportnerbänden getrieben. Mit jedem Kurswechsel in der Führung der KPD. nahm die Hege an Heftigkeit zu. Die Zentrale hatte einige junge Leute angestellt, die ihre mehr als mangelhafte Begabung durch Strupellosigkeit zu ersetzen suchten. Diese hatten auch die gesamte Parteipreffe mit Angriffsmaterial gegen die Sozialdemokratie zu versorgen. Was dabei heraus tam, fonnte an Blödigkeit der Erfindung kaum | noch überboten werden.
Als die in den letzten Kriegsjahren bereits begonnene unheilvolle Spaltung der deutschen Arbeiterbewegung zur Tatsache geworden war, begann für die Kulturorganisationen der Arbeiterschaft eine schwere Zeit. Bis dahin hatten sie in der einigen Sozialdemokratie ihren natürlichen und politischen Anwalt gehabt, nun bemühten sich zwei, zeitweilig fogar drei Arbeiterparteien um dieses Mandat und jede glaubte, durch ihre Anhängerschaft in den Vereinen dazu legitimiert zu sein. Es liegt im Wesen der Opposition, daß fie mit besonderem Eifer sich als die allein rechtgläubige Kirche empfiehlt und an der alten Richtung fein gutes Haar läßt. Nach dieser Methode wurde auch hier verfahren. Die Unabhängige Partei hatte den Kampf mit Mitteln geführt, die es auch der großen Masse der zur SPD. haltenden MitgliedAllzu lange hat die Leitung der Arbeitersportverbände schaft ermöglichte, einen ehrlich gemeinten Neutralitätsstandpunkt einzunehmen. Das war für die meisten Verbände, be dieses Treiben geduldet. Immer noch hoffte sie auf die