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Mörderisches Auto bei Gatow .

Ehepaar auf der Landstraße überfahren und sterbend

liegen gelaffen.

Ein Unglüd von feltener Schrecklichkeit hat sich in der sergangenen Nacht auf der Chauffee bei Gafow ab gespielt. Dort fand man die furchtbar verstümmelten Ceichen eines Mannes und einer Frau.

Da zunächst angenommen wurde, daß beide einem Berbrechen zum Opfer gefallen seien, so alarmierte der Landposten die Mord­tommission des Berliner Polizeipräsidiums. Beim Licht der großen Scheinwerfer wurden dann alle Feststellungen getroffen. Die erste Annahme, daß ein Verbrechen vorliege, trifft nicht zu, die beiden sind vielmehr

Der Ueberfall auf das Kino.

Film und Wirklichkeit in einem Kriminalprozeß.

Tragödie eines heimatlosen Jungen.

eser

B., der im Alter von 15 Jahren aus der Erziehungsanstalt meglief und auf die Walze ging, durchstreifte Jahre lang Deutschland , besuchte auch Paris , um schließlich im Jahre 1924 bei einem Me­chaniker in die Lehre zu gehen. Als er im Jahre 1927 seinen Führerschein als Chauffeur erhielt, nahm ihn sein Vater, der ein Autovermietungsgeschäft besaß, als Chauffeur zu sich. Am Legernsee im Sommer 1927 trat in dem Leben des jungen Menschen gewisser* maßen eine Wendung ein. Er lernte die Familie des Ehepaars B. fennen, das sich seiner annahm. Die Lieblosigkeit des Baters des Achtzehnjährigen, der von seinem Sohn nicht anders als Dnfel ge­nannt werden durfte und der ihn seinen Neffen nannte, seine bitteren Klagen über die Heimatlosigkeit, ein schwerer Autounfall, den er erlitt, all das erregte das Mitleid der Frau W. Als B. einige Monate später meber Arbeit noch Obbach hatte, lud ihn das Ehepaar W. nach Berlin ein. Er verbrachte hier drei Monate, bis Herr W für ihn in Mainz eine Stellung fand. B. war der Arbeit hier nicht gewachsen, verließ die Stellung, fehrte nach Berlin zurück.

Film und Leben mengen fich in einem Kriminalfall durch- 1 Die Gerichtsverhandlung entrollte die einander. Der Raub in den Cichtspielen kant. ftraße 54 widelte sich vor Gericht gleich einem Film ab. Der zwanzigjährige B. er bat, feinen Namen nicht zu nennen, damit er in feinem weiteren Fortkommen nicht be­hindert werde hatte sich vor dem Schöffengericht Charlottenburg als einer der Alnoräuber wegen Raubes und Diebstahl in zwei Fällen zu verantworten. Sein Komplice, der jüngere K., ist soeben von dem Jugendgericht von einem rasenden Autofahrer getötet worden. Charlottenburg zu drei Jahren Gefängnis verurteilt worden. Die Ermittlungen an Ort und Stelle zeigten folgendes Bild: Etwa Der Ueberfall auf die Lichtspiele in der Kantstr. 54 am einen Meter von der Chauffee entfernt lag die Frau, deren Schädel 12. März v. 3. ist noch in frischer Erinnerung. Gegen 11 Uhr vollständig zertrümmert und gespalten war, in einer abends brangen zwei junge Leute ins Kino ein. Der jüngere von großen Blutlache, sie war tot. In geringer Entfernung von ihr den beiden rief mit vorgestreckter Pistole hände hoch! Geld fand man auch den Mann, der beim Eintreffen der Beamten noch her!", wiederholte diese Forderung, als ihr nicht fofort nach schwache Lebenszeichen von sich gab, aber unter den Händen des gefommen wurde und erhielt von einem der Herren dessen Brieftasche Arztes ebenfalls starb. Zwischen beiden Personen lag ein Der im ganzen waren vier Personen anwesend imd übergab fie bogenes Herrenfahrrad. Das Unglüd muß sich nach allen seinem Komplicen. Dieser nahm das Geld heraus und gab die Tasche Anzeichen so zugetragen haben, daß die Frau von hinten her von dem Eigentümer auf dessen Bitten zurück. Man versuchte noch, eine einem aus Gatow fommenden Auto gefaßt und von dem Rade, Attentasche mitzunehmen, ließ sie aber liegen, in dem Glauben, daß auf dem sie wahrscheinlich hinten stand, heruntergerissen wurde. sich darin nur Werkzeuge befanden. In Wirklichkeit waren es nicht Durch den Anprall wurde auch der Mann herabgeschleudert, ein Werkzeuge, sondern Geld. Ebenso schnell, wie die jungen Leute Stüd Weges mitgeschleift und ebenfalls tödlich verlegt. Die Beerschienen waren, verschwanden sie; als die Ueberfallenen die Ber­tödeten sind festgestellt als ein 34 Jahre alter Wächter und Zeitungs. folgung aufnahmen, war feine Spur mehr zu sehen. Die Polizei händler Friz Engelte und seine gleidhaltrige Frau Helene fand am selben Morgen in der Nähe des Kaiserdamms eine Engelle, die in der Groß- Glienicker Straße zu Gatom wohnten. hertenlose Limousine stehen. 3met Tage später, am Das Ehepaar hatte ein 9 Jahre altes Töchterchen, das sich seit einiger 14. März, wurde B. in seiner Wohnung verhaftet. Er war geständig Zeit bei den Großeltern in Spanbau befindet. Dort hatten es die und erzählte, daß der Sohn des Wohnungsinhabers, der zwei Jahre Eltern gestern nach Beendigung der Arbeit besucht. Spät abends traten sie den Heimweg an. Die sparsamen Leute wollten kein jüngere K., dem er seine Not getlagt hatte, ihn gebeten hatte, eine Fahrgeld ausgeben und deshalb stellte sich die Frau hinten auf das Pistole zu besorgen, dann würde er schon 2000 märter Rad ihres Mannes. Zur Beleuchtung des Weges führten sie eine herbeischaffen. B. nahm bei seinem Bekannten W. einen elektrische Taschenlampe mit sich. Sehr wichtig und für die Auf- Revolver, K. raubte mit ihn zusammen eine Limousine, und dann Plärung bedeutungsvoll ist ein Fund, den man in der Nähe der führten sie den Ueberfall in der Kantstraße aus. Ein Teil des er­wurde in der Beichen machte. Dort lag ein mit Blut und Hautfezen befudelter beuteten Geldes im ganzen waren es 340 Mart Autotürgriff aus Weißmetall , der bei dem Zusammen- selben Nacht bei Sett und Frauengesellschaft verpraßt. stoß von der Wagentür abgerissen wurde. Der rücksichtslose Fahrer hat das offenbar nicht bemerkt. Er hat sich auch

um die beiden Berunglückten in feiner Weise gefümmert, sondern sein Hell in der Flucht gesucht.

Beschädigt müssen an dem Wagen auch die Scheiben sein, dar auf deuten Glassplitter, die auf der Chaussee lagen. Der Türgriff muß zu einem Wagen älteren Inps gehören, denn er hat kein Schlüsselloch. Außerdem muß das Auto über und über mit Blut besprigt sein. Diese Merkmale werden es nicht schwer machen, den Wagen zu ermitteln.

Das Unglück geschah an einer sogenannten S Kurve, die

auf beiden Seiten von Wald bestanden und ziemlich unübersichtlich auf beiden Seiten von Wald bestanden und ziemlich unübersichtlich ist. Um so mehr wäre dort zur Nachtzeit ein vorsichtiges Fahren geboten gewesen. Wer über das beschädigte Auto etwas mittellen fann, wird gebeten, entweder die nächste Polizeistelle oder die Mord tommiffion Lobbes- Stiller im 3immer 117 des Polizeipräsidiums, Anruf 499, umgehend davon in Kenntnis zu jeßen. Die Leichen der verunglückten Eheleute wurden beschlagnahmt und nach der Halle in Gatow gebracht.

Unterschlagene Aufklärung.

Der Fliegerzwischenfall in Oberschlesien . Bor drei Tagen befam die deutsche Nationalistenpresse einen Tobsuchtsanfall, weil polnische Propagandazettel, die zum Eintritt in die polnische Fliegerliga aufforderten, über dem Stadion von Beuthen abgeworfen worden waren. Die Heiligkeit des vaterlän­dischen Bodens war wieder einmal von polnischer Freplerhand be. jubelt worden.

Die polnischen Behörden haben, wie es ihre Pflicht war, den 3wischenfall untersucht und aufgeflärt. Danach hat ein in Kratau stationierter Pilot, der an jenem Tage zum ersten Male auf bem Kattomizer Flugplatz Dienst tat und mit den Grenzverhält nissen nicht vertraut war, den Auftrag erhalten, mit einer der Liga für Luftverteidigung gehörenden Maschine dem Königshütter Stadion einen Besuch abzustatten, wo an diesem Tage leichtathletische Bettkämpfe ausgetragen wurden. Die Leitung des Kattowiger Flughafens hatte den Flieger auf die nahe gelegene Grenze auf­merksam gemacht und ihm Vorsicht empfohlen. Trogdem verirrte fich der Flieger und warf in dem Glauben, fich über dem Königs. hütter Stadion zu befinden, Propagandazettel für Sie polnische Liga für Luftverteidigung ab. Die irrtümliche Annahme des Fliegers, daß er sich über polnischem Gebiet befunden habe, geht auch daraus hervor, daß der Abwurf der Flugzettel auf deutschem Gebiet vollkommen z wedlo s gewesen wäre, als nur polnische Staats. angehörige in die Liga für Luftverteidigung Bolens eintreten fönnen. Der betreffende Pilot ist nach dem Vorfall wieder nach Krafau versezt worden.

Diese Mitteilung, die den Vorfall völlig aufklärt, ist durchaus geeignet, daß nationalistische Fieber der erhigten Gemüter auf den wohltemperierten Stand warmer Baterlandsliebe herabzudrücken. Allerdings: diejenigen, die ihren Lesern diesen Borfall verabreicht haben, um sie in nationalistischen Schweiß zu versehen, werden sich hüten, ihnen diese beruhigende Mitteilung zukommen zu lassen. Die Lefer der Rechtspresse sollen im Fieberzuftande bleiben.

Der Stahlhelmmann bleibt frei...

... auch wenn er Waffenlager verbirgt! Der Vernehmungsrichter in Oranienburg hat von dem Erlaß eines Haftbefehls gegen ben wegen der Waffenfunde in Hohenneuendorf vorgeführten Stahl­helmmann Kaufmann Elfers Abstand genommen. Je doch ist gegen Elfers ein Verfahren wegen Verstoßes gegen§ 7 des Republikschutzgesetzes eingeleitet

woorden.

Ueber die bei der Feuersbrunst in seinem Hause explodierte Munihon hat E. zugegeben, daß es sich dabei um Revolver und Jagdpatronen, ferner um alte französische Gewehr munition gehandelt habe. Dagegen bestritt er nach wie vor, Don dem Vorhandensein von Schußwaffen auf dem Boden seines Hauses twas gewußt zu haben.

Würde man bei einem linfsradikalen Gejeges brecher auch so milde sein?

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Der Angeklagte B. ist voll Reue. In der Gerichtsverhandlung muß er immer wieder weinen. Wie schwer er an seiner trostlosen Kindheit noch heute leidet, merft man aus seinem Haß gegen 23ater und mutter, aus seiner Anhänglichkeit zur Großmutter, die inzwischen gestorben ist, und zur Frau B. Dieser schrieb er ein­mal: Ich habe nie Mutterliebe gefannt." Und in seinen Briefen aus dem Gefängnis heißt es: Jeder Mensch hat Gedanken gedacht, die er vergessen möchte, hat Dinge getan, die er ungeschehen machen möchte. In der Flucht entflieht man allem, nur nicht sich selbst."

Der Staatsanwalt beantragte ein Jahr sechs Monate Gefängnis. Das Gericht verurteilte den Angeklagten wegen Beihilfe zum Raube zu einem Jahr brei Monaten Gefängnis. Nach Ber­büßung von sechs Monaten wird ihm bei guter Führung eine Be= währungsfrist zugebilligt. B. soll nicht fallengelassen werden; damit ihm geholfen wird, gehen seine Aften zur sozialen Gerichts­hilfe.

Verbundenheit über die Erde.

Frauenfundgebung für den Weltfrieden.

Die dritte der drei großen öffentlichen Abendversammlungen| Friedens willen zu verdoppeln, wäre das viel, aber von ihrem im Rahmen des Weltbundes für Frauenstimmrecht, die im großen Eintritt in die Politit erwarten wir mehr. Dret Dinge soll die Saal von Kroll und in den Nebenräumen stattfand, hinterließ zwei Frau in die internationale Politit hineintragen: die Kraft des Ge­borene Fähigkeit der Frau, die Schranken der Nationalität zu durch windung des verderblichen Prestigewahns der Staaten und den tiefe Eindrücke: den Eindruck, die aus mütterlichem Empfinden gefühls, bie sie einsehen soll für die moralische Abrüstung, die Ueber­brechen und sich mit Schwestern aller Rassen und Kontinente eine Einfluß der Frau auf die Abrüftung Im englischen Recht gibt es zu fühlen in dem großen Kampf gegen Krieg, und zum anderen der eine Bestimmung, daß der Richter sich nicht eher ausruhen, nicht nicht weniger starte Einbrud von der Frau als politifche eher essen und trinken barf, bis er über den Angeklagten sein Urteil Macht, die beruht auf können, Wissen, Schulung und Arbeits gefällt hat. Das follte auch für die Abrüstungstommission gelten, die über das Schicksal von Bölkern zu entscheiden hat. disziplin.

Im Namen der Reichsregierung begrüßte Reichsminister a. D. Birth die auswärtigen Gäfte. Gleich wie jezt draußen auf den Feldern das Korn der Ernte entgegenreift, so erhofft er Reifung der Frucht zehnjähriger Bemühungen auf politischem Gebiet, werin Deutschland nach Annahme der Sachverständigenbeschlüsse seinen einstigen Feinden, insbesondere Frankreich , die Hand zum end­gültigen Frieden reicht.

Graf Bernstorff, der im Auftrage der Völkerbundsgesell schaften sprach, betonte die gemeinsame Aufgabe mit dem Weltbund. Beide wollen dem heute noch unvollkommenen Volterbund durch freimütige Kritik helfen, feinen Sinn einmal rein zu verwirklichen. Wenn es in der Abrüstung nicht vorwärts geht, so liegt es an den Bölfern felbft, ihre Regierungen vormärtszutreiben Da praktische Bersuche gezeigt haben, daß es einen Schuß der Be pölferung im Giftgastrieg nicht gibt, ist das einzige Mittel gegen ihn Abi chaffung des Krieges felbst. Spätere Zeiten werben auf unsere Massenmordartifel gurüdbliden wie wir auf Folterwert­zeuge der Inquisition und Herenverbrennungen. Bei den Frauen als ben Erzieherinnen des fommenden Geschlechts liegt es, das neue Beitalter des Friedens herbeizuführen.

Alsdann sprachen noch Rachel Crowdy vom Sozialen Ko. mitee des Bölkerbundes, Emilie Gourd vom Internationalen Arbeitsamt und Bertreterinnen aus Brasilien , Jugoslawien , Ru­ mänien und Indien . Alle brachten sie

das Berbindende praffischer internationaler Arbeit, das Er­wachen der Frauen zu Gestalterinnen ihres Staates und der Welt zum Ausdruck. Die Holländerin Dr. Batter Dan Bosse führte aus, daß die Frauen die neu errungene 23 affe des Stimm= rechtes vor allen Dingen einsetzen müssen für den Kampf um den rechtes vor allen Dingen einsehen müssen für den Rampf um den Frieden. Wenn die Frau nichts täte als ben schon vorhandenen

Wie starb Referendar Schaffer? Der Staatsanwalt beantragt Freisprechung.

Nach fünftägiger Beweisaufnahme in der Verhandlung gegen Herbert Meyer, der unter 2nflage steht, den Referendar Schaffer im Dezember in Karlshorst getötet zu haben, nahm heute vormittag Staatsanwaltsschaftstat Dr. Lesser das Wort zu seinem Plädoyer. Nach der Schilderung des äußeren Hergangs der Tat, zu der er feststellte, daß es sich zweifellos um ein politisches Ber brechen handelte, war die Demonstration in Karlshorst eine Rache demonstration gegen die angebliche Ermordung eines Rotfrontfämpfers, der in Wahrheit an Lungenentzündung gestorben it. Dann tam er zur Würdigung der Beweis aufnahme. Es liche set getan worden, um diesen Fall aufzuklären, und es sei sehr hätten bedeutende Ermittlungen stattgefunden. Das Menschenmög­zu bedauern, daß eine ausreichende Klärung nicht möglich gewesen fel. Das furchtbare Berbrechen, das alle aufs tieffte erschüttert habe, da es sich um den Tob eines schuldlosen Menschen handele, bleibe leider in dieser Berhandlung und vielleicht für immer ungefühnt. Da die Neberführung des Angeklagten aber nicht möglich sei, müsse Freisprechung beantragt werden.

Darauf ergriffen die Berteidiger das Wort und führten aus, daß während der Verhandlung nach ihrer Ansicht der Beweis erbracht wurde, daß der Angeklagte unschuldig und bestimmt nicht der Täter sei.

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Gertrud Bäumer spricht aus der Situation derer, denen es nicht leicht geworden ist, die start empfundene Verbundenheit, mit dem eigenen Bolte in Einklang zu bringen mit den überstaat­lichen Intereffen der Bölfergemeinschaft. Leicht ist es, vom Frieden als hoher Idee zu sprechen, aber schwer, ihn in unserer tampfburch­tobten Welt in feiner gegenwärtigen politischen Form zu bejahen. Wer das Schicksal seines Volkes dem Sieg der Idee der Gerechtigkeit anvertraut hat, fann nicht ertragen, daß auf der einen Seite Patte geschlossen werden und auf der anderen gerüftet wird.( Stürmischer, anhaltender Beifall.) Die Giftgasfabrikation ist die größte Miß­achtung der menschlichen Würde, die es jemals gegeben hat. Die Abrüstung darf man nicht den Militärs anvertrauen, auch nicht den Diplomaten, sondern die Frauen müssen die Stimmen der Bölter führen.( Stürmischer Beifall.) Die Entscheidung liegt heute bei den Frauen der Länder, die die Freiheit der Rüstung haben. Alle Völker tragen am Striege eine gemeinsame tragische Schuld, und es ist unnük, über diese Schuld zu streiten, da wir alle fie mit unseren Liebsten haben bezahlen müssen Die neue geschichtliche Macht der Frauenbewegung trifft mit der neuen geschichtlichen Auf­gabe des Weltfriedens zusammen

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Mme. Schwab Frankreich antwortete in deutscher Sprache, daß der Frieden finnlos ist, der feinem eigensten 3wed widerspricht. Die französischen Frauen sind entschloffen, gegen den chauvinistischen und militaristischen Geist zu fämpfen. fie verneinen ben Krieg, der nur einzelnen Bortell, aber der großen Masse Leid und Elend bringt. Stärker als das, was uns Frauen trennen tönnte, ist das, was uns einigt.

Die Borsigende Mrs. Corbett Ashly schloß die Rund­gebung mit dem Gedanken, daß an einem neuen Krieg die Frauen die Verantwortung mittragen und daher ihr heißestes Bemühen für die Sache des Friedens einjeßen müßten.

Rein Religionsunterricht in Schulen. Der merikanische Kirchenfriede.

New Bort, 22. Juni. Der megifanische Präsident Gil veröffentlicht eine Erklärung, wo­nach der zwischen dem megifanifchen Staat und der Kirche zuffande getommene Friedensschluß auf folgenden Abmachungen beruhe: 1. Die megifanische Regierung erlaubt der katholischen Geistlichkeit, diejenigen Priester zu bezeichnen, die sich im Einklang mit dem megitanischen Gefeh in die von der Regierung aufgestellte Ciffe einzutragen haben; 2. der Religionsunterricht, der gemäß der Verfassung in den Schulen nicht erteilt werden darf, wird innerhalb der Kirchen erlaubt; 3. die fatholische Kirchen­organisation erhält das Recht, fünftighin jederzeit eine Alenderung merikanischen Bürgern zuſteht. der Berfaffung zu beantragen, ein Recht, das im übrigen allen

2bftinenzlertongreß. In Butareft wurde ber Internationale Rongres des Berbandes der antialfoholischen Gesellschaften des Eisenbahnpersonals eröffnet. Der Tagung wohnen 150 ausländische Delegierte verschiedener Abstinenzlervereinigungen aus der ganzen Welt bei.

Der neue Chefredakteur der Jsweffija". Die Sowjetregierung hat Gameljem zum Chefredakteur der offiziösen Ismestija" und Groniti zu deisen Stellvertreter ernannt. Zum Borsigenden des obersten Gerichts der Sowjetunion ist Binofurow, zum Generalstaatswalt der Republit Kraffitom ernannt worden.