Beilage
Sonnabend. 22. Juni 1929
Der Abend
Spadausgabe des
Vorwärts
Verbrecherpsyche
Eine kriminalogische Studie/ Von Hans Hyan
Der menschliche Geist ist im Anfange des zwanzigsten Jahr-| währungsfrist) von zwei Jahren Gefängnis am 4. März 1922. Er hunderts noch nicht dahin gelangt, die Schicksalsgebunden hatte, wie das Urteil sagt, durch fahrlässiges Umgehen mit einer heit des Verbrechers zu begreifen. Noch immer glaubt nicht Pistole den Todeines Knaben verursacht. In Wirklichkeit hatte allein die Menge, sondern auch deren strafrechtlicher Exponent, der sich diese Sache so abgespielt, daß der Knabe, ein sogenannter Hof Richter, daß der Verbrecher ein Mensch sei, der bösen Willens wohl junge, von Weichardt erschossen wurde. eine Untat zum Schaden seiner Mitmenschen begehe, die er aus freiem Entschluß wohl imstande sei. zu unterlassen. Zahllose Kriminalfälle zeigen das Gegenteil dieser Annahme so deutlich, daß man an einen Irrtum der Urteilenden eigentlich faum noch glauben kann. Aber die Gedankenlosigkeit der Menschen, ihr Nichtlernen und Nichtnerstehen, das heißt. nicht im Geiste arbeiten wollen, ist so überwältigend, daß man jede Dummheit, alles Mißverstehen und Nichtbegreifen ohne weiteres glauben darf. Hinzu kommt ja einer der Urtriebe aller lebenden Kreatur: der Racheinstinkt. Man hat nur nötig, bei sich selber anzuflopfen und sich auf Herz und Nieren zu prüfen, mie wenig man geneigt ist, eine Beleidigung, ein empfangenes Uebel, sei es auch noch so gering, verzeihend hinzunehmen.
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Nein!
Em Franzose hat gesagt: wenn die Herren Raubmörder die Hinrichtung, also das Töten eines Menschen nicht mehr haben wollten, so sollten sie gefällig selber damit anfangen. Das ist, wie meist alles, was nach ,, bon mot" riecht, auf den Kopf gestellt. Würde ein Erzieher zu einem Kinde sagen dürfen: erziehe du dich selbst, dann werde ich nichts an dir zu erziehen haben? Die Todesstrafe, deren wadelige Stützen, täuscht nicht alles, bei uns bald zusammenbrechen werden, ist gerade deswegen ein blutiger nonsens, weil sie die einzige Berechtigung der sogenannten Strafe, die Befferung nämlich, von vornherein ausschließt.. Wer, wie ich, dreißig Jahre lang das böse Rätselraten der Justiz aus der Nähe beobachtet hat, wem dabei so eine lange Reihe düsterer Gestalten begegnet ist, die er zum Teil auch menschlich kennenlernte, der darf sich wohl ein Urteil gestatten über das wahre Aussehen der Berbrecherpsyche.
Maffenmörder Schumann.
Ich nehme meine Bildermappe zur Hand und stoße zuerst auf den Massenmörder Schumann( 1920). Ein hübscher knabenhafter Mensch, dem nur der geübte Blick des Physiognomen die Verbrecheranlage anmerkt. Der Schädel hat jene merkwürdige abfallende Form in der Hinterhauptlinie, die bei asozialen Menschen die Regel ist. Die dunklen Augen blicken unbewegt hart und gefühllos. Eeine Abstammung bedingt diese determinierte, übrigens wenig asymmetrische Bildung. Vater und Großvater waren Säufer und Sittlichkeitsverbrecher. Der Vater, der ebenfalls im Prozeß auftrat, hatte den verschwommenen Blid des Alfoholifers, das lasche, widerwärtig lüfterne Gesicht des Unzüchtlers. Bis hierher bietet die Kennzeichnung der Erbmasse, die Schumann übernommen hat, nichts Besonderes. Aber außerordentlich interessant sind die Einflüsse von der Mutter Seite. Die Mutter, eine Deutsche, war Mormonin." Die Schwester ebenfalls religiös überspannt, versucht, öffentlich friend und betend, Proselyten zu machen.
Schumann selbst entwickelt in seiner Verteidigung eine Art düsterer Naturreligion. Seine vollkommen sinnlose But auf Menschen zu schießen, Leute ohne jeden nachweisbaren Nugen für sich zu ermorden, verbunden mit einem so gesteigerten Erotismus, daß man von Satyriasis zu sprechen berechtigt ist, in den obenein eine stark sa distische Kompotente hineinfacelt all das zeichnet restlos den Maniafalen, den geistestranten Verbrecher. Daß Schumann nebenbei auch durch körperliche Verbildung seine Anomalie fundtat, daß während seiner tagelangen Vernehmung gewiffe Serual erscheinungen bei ihm auftraten, die zeigten, daß selbst die in der Verhandlung wieder auftauchenden orgiastischen Erlebnisse diesen Inglücklichen in eine furchtbare Erregung versezten, das vervollstandigt ein Seelentrantheitsbild, wie es gottlob sich nicht häufig vor den Schranken des Gerichts aufrollt.
Sachverständige und Richter fanden bei Schumann nichts, was den§ 51 des Strafgesetzbuches anwendbar machte. Ja, nicht ein. mal der§ 81, nach welchem ein Angeklagter für eine gewisse Zeit einer Irrenanstalt zum Zwecke der Beobachtung feines Geifteszustandes überwiesen werden muß, täme hier in Frage. Die erbliche Belastung wurde zugegeben, aber weder eine Bewußtlosigkeit bei ter Tat, noch ein Dämmerzustand oder anderweitige frankhafte Veranlagung lägen vor. Das alles wurde festgestellt", als erwiesen angenommen. Nach kurzen Befragungen und Besichtigungen während der Untersuchungshaft. Schumann wurde hingerichtet.
Das Attentat auf Harden.
Eine andere für unsere Zwecke sehr ausschlußreiche Untat ist die Mordverschwörung gegen Magimilian Sarden( 1924/25). Kein schönes Denkmal hat sich das Gericht, geleitet vom Landgerichtsbireftor Drahnsfeld. mit der damaligen Prozeßführung gefeßt. Wer in die Verhandlung unvorbereitet hineintam, mußte zu der Annahme fommen, nicht die beiden mauvais sujets Antermann und Weichardt seien die Verbrecher, sondern Harden wäre hier angeflagt und müsse sich gegen die Anwürfe der Mordgefellen verteidigen. Die beiden Bravos hatten einwandfrei gegen 3ahlung von zehntausend. bzw achttausend Mark den Auftrag übernommen, Forden um die Ecke zu bringen. Die Hintergründe zu dem Frevel lagen in jenen bekannten bayerischen Kreisen, die, wenn in Breußen nur einige Energie vorgewaltet hätte, damals leicht an den Pranger gestellt werden fonnten. Mittelsmann war ein gewiffer Grenz, Bölfischer und Nadikulturist, dessen säuische Photographien während der Verhandlung bei den Geschworenen zirkulierten.
lleber 2nfermann ein Wort zu verlieren, wäre finnlos. Dieser Mensch war vorher schon ein asozialer Schädling. Er wurde denn auch mit Recht später, als man des Geflüchteten habhaft wurde, zu langjähriger Zuchthausstrafe verurteilt. Mehr Intereffe ermedie der andere der beiden„ tatenfrohen jungen Männer". Weichardt. In seiner Erscheinung mit faft weißem Haar ein ausgesprochen albinotischer Typ, sogar bis auf die rötlichen Augen der Albions . Start infantil und im hohen Grade minderwertig, war er mit achtzehn Jahren( 1918) als Kriegsfreiwilliger ins Heer ein gerüdt; er erfranfte aber, bevor er an die Front fam und geriet sis Lazarettinsasse in Gefangenschaft. 1919 in die Heimat entlassen, wurde er Landwirt und erhielt feine erste Strafe( allerdings mit Be
Dieses Vorkommnis hätte im Harden- Prozeß breit aufgerollt werden müssen. Das ist nicht geschehen. Es wäre dadurch Klarheit geschaffen worden über die geistige Potenz dieses jungen Menschen. Weichardt wurde zu zwei Jahren und neun Monaten Gefängnis verurteilt. Einem modernen Rechtsempfinden würde es entsprochen haben, wenn dieser Gefährliche, dessen Tatendrang" aus einer ererbten Anlage plus der niederträchtigen Heze völkischer Kreise entsprang, in eine Erziehungsanstalt auf unbestimmte 3eit verbracht worden wäre.
Die Gebrüder Strauß.
Eine ganz besondere Illustration zu unserem Thema bietet ferner ter Prozeß gegen die Gebrüder Strauß. Das Jugendbild der Brüder ist typisch für derartige Verbrecherpaare. Ich nenne da nur die Gebrüder Koppius, die beiden Zweckmörder in Leipzig und die beiden Kersten, Mittäter des berüchtigten Sternide l. Der Jüngere, Erich Strauß, unterscheidet sich wenig von dem Typus der Bracchialverbrecher. Der Aeltere, Emil Strauß , ist ein entschiedener Ausnahmemensch. Die beiden Brüder stammen, wie gleichfalls die meisten von ihren Berufsgenossen" von einem trunksüchtigen würdigerweise bei vielen Verbrechern zu tonstatieren zur Mutter, die ihre Pflichten jederzeit ideal erfüllt. Und dementfrpechend lieben sie die, die ihnen das Leben gab, über alles. Sie sind dann durch die Verkommenheit des Vaters gezwungen, früh schon irgendeinen Berdienst zu suchen, statt ihre Bildung zu vervollkommnen und in die Lehre zu gehen. Und so haben sie den rechtlichen Boden verioren und sind abgeglitten in den Schlamm des Verbrechens.
Bater ab. Sie haben eine Mutter
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auch das ist merf
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Strafe auf Strafe hat sie getroffen. Ein Jahr nach dem anderen haben sie hinter den Gittern verbracht, ihre Begriffe von Menschen liebe und sozialer Hilfe konnten dadurch nicht gefestigt werden. Der jüngere Bruder hat auch in der Gefangenschaft nichts gelernt. Seine geistigen Fähigkeiten lassen das wohl nicht zu. Aber Emil, der Aeltere, hat sich in einer Weise fortgebildet, die wohl einzig dasteht. Dieser Mensch liest die schwierigsten philosophischen
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Werte und zwar mit vollem Nutzen. Er schreibt einen Brief, um den ihn viele akademisch gebildeten Männer beneiden müssen. Wenn man nun fragt, wo liegt hier Die wie bei jedem Verbrecher Gehirnverbildung, die psychische Anomalie, so tommt man zu der Erkenntnis, daß es, wie bei so vielen Gewalttätern, trotz der überragenden Intelligenz des Strauß, dennoch die Ueberwertig teit gewisser Ideen ist, in denen sich das franke oder vers bildete Gehirn fundgibt.
Ich habe mit Strauß forrespondiert und bin mir lange nicht flar geworden, wo die Wurzel zu seiner Seelenstellung zu suchen ist. Bis ich hörte, er sei mit dem ganzen Eifer, mit seiner über jede Lebenshandlung ausgegossenen Energie der Christlichen Wissen fchaft"( Christian Science ) beigetreten und richte jetzt seinen Studieneifer ausschließlich auf diese zweifellos interessante Geistes übung. Er schreibt mir:
In meinen Briefen und Gesprächen habe ich es schon wiederholt zum Ausdrud gebracht, daß ich mich in meinem ganzen früheren Erdenleben förperlich und geistig niemals so wohl und zufrieden gefühlt habe, wie jetzt während der letzten drei Jahre Tag für Tag... Worin aber liegt der zureichende" Grund für diese hier drin ganz ungewöhnliche Lebenszuversicht und-energie? Einfach in der, durch die Christliche Wissenschaft mir übermittelten beweisbaren Erkenntnis meiner wahren Selbstheit, in ihren ewig unwandelbaren Beziehungen zu dem allgegenwärtigen, allmächtigen und allwissenden Urgrund des wahren Seins, zu ihm, dem allerhabenen Prinzip des Guten, das mich, seine geistige, vollfommene Idee, zu seinem eigenen Bild und Gleichnis geprägt, zum vollkommenen Ausdrud seines eigenen, absolut guten Welens geschaffen hat."
stählen und dafür, daß er bei seiner Inhaftnahme im Kampf mit den Dieser Emil Strauß hat für eine Anzahl von schweren Dieb Kriminalbeamten den Oberwachtmeister Erdmann erschossen hat, fünfzehn Jahre 3uchthaus bekommen. Da er von früher her noch beinahe acht Jahre nachzuverbüßen hatte, hat das Gericht nicht, wie es meiner Ansicht nach dem Sinne des Gesetzes entsprochen hätte, diese Strafe in fünfzehn Jahre Zuchthaus zusammengezogen, sondern Strauß mußte von damals an etwa dreiundzwanzig Jahre 3uchthausstrafe vrbüßen. Acht Jahre sind seitdem bergangen, fünfzehn liegen noch vor ihm. Ich habe wieder. holt darauf hingewiesen und tue das heute abermals, daß es sich bei handelt, den man versuchen müßte, für die Gesellschaft zu retten. Emil Strauß troß seiner Straftaten um einen wertvollen Menschen
Schulsonderturnen
Ansätze, Ziele, Mängel
Es ist in der letzten Zeit oft und viel davon gesprochen worden, das Schulfonderturnen" abzuschaffen und es durch etwas zu ersetzen, was greifbare Gestalt bisher noch nicht angenommen hat. Um aber zu neu auftauchenden Projekten Stellung nehmen zu fönnen, jei zunächst turz gejagt, was unter Schulsonderturnen zu verstehen ist. Schon vor dem Kriege hatte man mit der Einführung eines Schulsonderturnens begonnen, wenigstens wurden einige Kurje eingerichtet. Der Erfolg dieses Turnens war aber durchaus negativ, da man den Fehler beging, Kinder mit schweren Rüdgratverkrümmungen, die einer regelrechten Behandlung bedurften, in diesen Unterricht mit hineinzunehmen Selbstverständlich hatte das Turnen für diese Kinder eine ungünstige Wirkung, und deshalb erklärten sich alle Fachleute gegen diese Kurse, die dann im Kriege völlig einschließen. Erst im September 1924 wurde durch den früheren preußischen Minister für Bissenschaft, Kunst und Volksbildung Dr. Boelig der Erlaß über die Einführung des Schulsonderturnens herausgegeben. Der Minister stüßte sich dabei auf ein raedizinisches Gutachten aus dem Jahre 1912, in dem es heißt, daß eine große Zahl der Kinder in Deutschland zur Berkrüppelung der Wirbelsäule neige und daß der dauernde Sizzwang auf unzulänglichen Bänken die Verkrümmung begünstige. Mit der meist Hand in Hand, die wiederum ungünstig auf Herz und Lungen Verbiegung der Wirbelsäule geht eine Veränderung des Brustkorbes wirkt. Die Folge derartiger förperlicher Schäden ist eine verringerte Arbeitsfähigkeit- und eine Verkürzung der Lebensdauer.
Durch die schlechten Lebensbedingungen der Kriegsjahre ist die förperliche Minderwertigkeit der Kinder noch gestiegen, und für solche Kinder ist die Gefahr des Schiefwerdens bedeutend größer. Darum war es eine selbstverständliche Pflicht des neuen Staates, für diese förperlich schwachen Kinder einen geeigneten, gesonderten Turnunterricht zu schaffen. An diesem orthopädischen Schulturnen sollen alle Kinder mit Haltungsfehlern und beginnenden leichten Berbiegungen der Wirbelsäule teilnehmen. Verkrümmungen, die schon versteift sind, gehören nicht in diesen Unterricht, und da wir wissen, wie schwer oder beinahe unmöglich solche Fehler zu forri.
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gleichenden Leibesübungen" abgelegt haben. Die Kinder bleiben immer unter besonderer Beaufsichtigung des Schularztes, da es seitliche Verbiegungen der Wirbelsäule gibt, die sich trog aktiver Muskeltätigkeit verschlimmern. Im Bordergrund der Uebungen steht die Streckung, Beweglichmachung und Kräftigung der Wirbelsäule. Es ist nicht ratsam, sich auf ein bestimmtes System festzulegen, doch darf man wohl behaupten. daß sich die Kriechübungen nach Professor Klapp Marburg besonders für diesen Unterricht eignen. Uebungen im Stande werden am besten vermieden, um die Wirbelsäule nicht zu überlasten und die schlechte Haltung dadurch noch zu begünstigen. Ebenso wie die Klappschen Kriechübungen sind die lebungen in Bauch- und Rückenlage angetan, die Wirbelsäule zu strecken und zu kräftigen. Leichte Ball- und Wettspiele fönnen veranstaltet werden, um den Kindern den Unterricht recht freudig zu gestalten. Wesentlich sind die Ruhepausen, die zwischen den einzelnen Uebungen eingehalten und stets in Bauch- und Rückenlage verbracht werden.
Man darf wohl behaupten, daß bei der Mehrzahl der Kinder der 3wed des Schulsonderturnens, fie zu dem eigentlichen Schulturnen fähig zu machen, in ein bis zwei Jahren erreicht wird. Um so unverständlicher muß es dem Laien also erscheinen, wenn trotz des guten Erfolges Kräfte am Werk sind, die das Schulsonderturnen streiten lassen, daß diese Einrichtung wieder abschaffen wollen. Dennoch wird sich die Tatsache nicht bewie schließlich alle menschlichen Einrichtungen Erscheinungen aufweist, an denen eine ernste, ihres Besserungszieles bewußte Kritik nicht achtlos vorübergehen kann. Und dieser Mangel ist in folgendem begründet: die Turnhallen in den Schulen sind von den Kindern bejezt, die den offi. ziellen Turnunterricht genießen, so daß für das Sonderturnen ein meist unzulänglidyer Raum benutzt werden muß. Dazu tommt noch die mangelhafte Fähigkeit des Lehrpersonals, das oft nur eine vierwöchige Ausbildung genießt.
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Man sieht, es sind hinreichend Anfäße vorhanden, auf denen weiter aufgebaut werden kann. Mängel und Schwierigkeiten sind dazu da, um überwunden zu werden. Gerade auf dem Gebiet der förperlichen Ausbildung haben die Theorie und die Praxis, die Wissenschaft
empfangen und gegeben, daß nichts verkehrter wäre, als mitten auf einem Wege umzukehren, der trog aller Schwierigkeiten zu einem
begrüßenswerten Ziel, das Heilung des franten Volkskörpers durch Heilung der leidenden Jugend" heißt!
Esther Peiser.
gieren find, so haben wir die Pflicht, schon den kleinsten Haltungs- und die Diskussion in den letzten Jahren jo mannigfache Anregungen fehler unserer Kinder zu beachten, Schularzt und Lehrer darauf aufmerksam zu machen und uns immer und immer wieder zu sagen: beizeiten vorbeugen! Ferner gehören in das Schulsonder turnen Kinder mit leichten Herzfehlern und vor allen Dingen schwächliche Kinder, die den Anforderungen des allgemeinen Schulturnens nicht gewachsen sind All diese Kinder können durch ein richtig geleitetes Sonderturnen so weit gebracht werden, daß in verhältnismäßig furzer Zeit ihre Muskulatur in einem Umfange gefräftigt ist, der sie erfolgreich und ohne Schädigung an dem eigentlichen Turnen teilnehmen läßt..
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Nun noch ein paar Worte zur Methode des Schuisonder turnens. Das orthopädische Schulturnen stellt einen Pflicht unterricht dar und wird dem Gesundheitszustand des jeweiligen Kindes besonders angepaßt. Die vom Schularzt für diese Kurse man nennt sie menig schön vorbeugende und ausgleichende Leibes bestimmten Kindern werden zweckmäßig in fleine übungen" Gruppen ven 15 bis 20 Schülern geteilt. Für den Unterricht kommen nur Lehrkräfte in Betracht, die außer dem eigentlichen Turneramen eine staatliche Prüfung in den vorbeugenden und aus
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Fünf neue Universitäten in Japan .
Das japanische Unterrichtsministerium hat nach einem Bericht der Ostasiatischen Rundschau beschlossen, fünf bisherige Hochschulen in Universitäten umzumandeln. Es sind dies die technischen Hoch schulen in Tokio und Osafa, die Hochschulen für Kunst und Wissenfchaft in Tofio und Hiroshima und die Handelsschule in Kobe . Die bisherigen Direktoren wurden zu Leitern an den neuen Universitäten ernannt. Auch in Japan herrscht übrigens wie bei uns eine Ueber. fülle von Studenten. In Tofio allein beträgt die Zahl derer, die alljährlich die höheren Unterrichtsanstalten und die Mittelschulen Die Zahl der stellungslosen geisticen verlassen, fast 100 000. Arbeiter wächst von Jahr zu Jahr.