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sie auf dem Hofe noch frisches Waffer zum Wäschefpülen holte. Später sah man sie nicht mehr. Das elektrische Licht in der Stube brannte aber noch, denn der Lichtschein mar auch von der Straßen­seite her durch das Auslagefenster zu erkennen.

Ueber die Person des Täters bestehen keine Ver­mutungen, ebensomenig steht fest, wieviel Geld er geraubt hat. Fräulein Senger, der das gespannte Berhältnis mit ihren Ange­hörigen nicht mehr zusagte, hatte die Absicht, das Grundstück zu verfaufen. Es waren bereits Handwerker bestellt, die das Haus abpuzen und säubern sollten.

Die Tote von Schildhorn.

Eine Vermutung.

Bei der Polizei in Kronach  ( Oberfranken  ) meldete sich heute früh eine Bäuerin aus Hinterstäden( bei Fischbach  ) und legte die Photographie ihrer 23jährigen Schwester vor, die seit etwa fünf Wochen spurlos verschwunden ist. Die Photographie stimmte überein mit dem Kopfbild der Frau, beren zerstückelte Leiche in den ersten Junitagen bei Schildhorn aus der Havel   gezogen wurde. Die Be­schreibung der Toten in der Bekanntmachung des Ber­liner Polizeipräsidenten vom 10. Juni stimmt gleichfalls mit der Schilderung der Bäuerin von Gestalt und Aus sehen ihrer Schwester vollständig überein.

Die Berliner   Kriminalpolizei steht den Angaben aus Kronach   sehr steptisch gegenüber. Die dort von der Polizei angegebenen vier Punkte, Bubitopf, Schuhgröße 40, plombierte Zähne und blaue Augen, treffen für die bei Schildhorn gelandete Tote faum zu.

Offizierstadel nicht erlaubt. Kabinettsfrife in Japan   wegen des Mufden- Berichtes. Tofio, 29. Juni.

Im japanischen Kabinett ist es zu einem Konflikt zwischen dem

Kriegsminister und seinen Kollegen gekommen, der zu einer Kabinettskrise zu führen scheint. Den Anlaß gab die ge­

plante Veröffentlichung des Regierungsberichts über das Bomben­attentatin Murden, das im Juni 1928 den Tod Ischangt­folins herbeiführte. Der Bericht rechtfertigt den japanischen Staat von allen Anschuldigungen, erteilt aber dem Berhalten gewisser hochgestellter japanischer Offiziere einen scharfen Tadel, meil sie zugelassen haben, daß chinesische   Soldaten die japanische Eisenbahn­zone betreten haben. Der Kriegsminister widersetzt sich der Ver­öffentlichung dieses Berichts und da er die moralische Unterstügung der Armee genießt, nimmt man an, daß die Kabinettskrise offen

zum Ausbruch tommen wird.

Hakenkreuzbedingungen.

Nationalsozialisten und Regierungsbildung.

Schwerin  , 29. Juni

MLINS8

Kongo in Sowjetrußland.

Kolonialmethoden in Mittelafien.- Bericht einer Sowjetkommission.

Die Bolschewisten gelten als patentierte Befürworter und Ver-| teidiger der unterdrückten Völker in allen fünf Teilen der Welt. Sie organisieren antiimperialistische Kongreffe. Sie unterstützen mit Geld und Leuten mitunter auch mit Waffen die Befreiungsbewegungen der farbigen Völker gegen die weißen Ausbeuter und Unterbrüder. Sie stellen die Sowjetunion   als eine freiheitliche Völkergemeinschaft hin, die als Musterstaat gelten muß.

In der Wirklichkeit aber sieht es ganz anders aus. Die Imperia listen suchen bekanntlich ihre grausamen Kolonialmethoden mit ihrer 3ivilisierungsmislion zu rechtfertigen. Die Bolsche wisten wenden dieselben Kolonialmethoden den minderwertigen" Bölfern des Sowjetreiches gegenüber an und glauben dies mit dem Hinweis auf ihre Sozialisierungskommission zu recht fertigen. Immerhin der Jude wird verbrannt"

Die letzten Ereignisse au der afghanischen Grenze, die sogar das aftive Eingreifen der Roten Armee gefordert hatten, find im großen Maße eine Auswirkung der grausamsten Kolonialmethoden, die von der Somjetmacht in Mittelafien angewendet werden. Natürlich im Namen der sozialen Revolution"! Eine authentische Schilderung dieser Kolonialmethoden, die die Ortsverhältnisse und Gewohnheiten der asiatischen Bölter vollständig außer acht faffen, entnehmen wir

dem

offiziellen Bericht einer Untersuchungskommission,

die von dem Zentralen Exekutivkomitee der Räteunion im Juli v. J. zusammengestellt wurde, um an Ort und Stelle die zum Himmel schreienden Mißstände in der Semipalatinst- Gouvernement( asaf stan") festzustellen. Die ersten Resultate dieser Untersuchung sind in der offiziellen Zeitschrift des Zentral- Eretutiofomitees Räte­Aufbau"( 1929, Nr. 1) veröffentlicht.

Die Ortsorgane der Kpds. schickten sich an, nach dem Befehl der Zentralorgane die Entfeudalisierung" des Kajakstan durchzu­führen. Diese Entfeudalisierung fiel mit der Entfulatisierungs". fampagne zusammen, da die Bajen  ", die Feudalen" oft nur be=

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es

ständen die Bolksgerichte begannen, rein mechanisch ihre Urteile z faffen und die Geldstrafen nach den eingereichten Namenslisten qu zuerlegen, obgleich in diesen Namenslisten fich oft auch Mittelbauern und Dorfarme befinden." Das Gerichtsverfahren murde als eine überflüssige Formalität angefehen und die Urteilssprüche wurden in der Abwesenheit der Angeklagten gefällt.

Die Geldstrafen waren dabei so hoch, daß sie wörtlich zum Ruin nicht nur der Bajen  ", sondern auch der Bauern führten. Wegen einer Steuerverfäumung wurden zwei Brüder( Biehzuchtbquern) zur Geldstrafe im Betrag von 4000 Rubel verurteilt, obwohl die ver fäumte Selbstbesteuerungs" fumme gleichfalls 4000 Rubel ausmachte. Ein Heimarbeiter murde mit 1285 Rubel besteuert, dann mit einem Zusatz von 500 Rubel. Als er aber um die Aufhebung dieses Zusages bat, hat man ihn zum zweiten Male mit 1285 Rubel hesteuert! Da er aber über 3000 Rubel nicht bezahlen tonnte, hat man ihn ins Gefängnis gemprfen! In Atmolinstwolost traf eine Abteilung von 15 Mann mit einem Gouvernementsbeouf­tragten an der Spize ein. Diese Vertreter der Sowjetmacht haben die Bevölkerung geplündert und graufam gemaßregelt. Richter Biljaem prügelte bei dem Biehzählen die Kajakbauern mit der Nagaifa"( Kojalenpeitsche). Das enteignete Bieh murde 311 Spottpreisen vertauft: Pferde Je zu 10 bis 15 Rubel; Rühe, Hammel, Kamele wurden gleichfalls zu Spottpreisen vertauft. Dabei handelt es fich um eine Biebzüchter bevölkerung!

Der

Die Enteignung des Privateigentums der Einheimischen wurde zu einer widrigen Habfuchtorgie. Die tonfiszierte Habe wurde einfach durch die Sowjet- und Partei­beamten ergriffen und angeeignet". Ein Mitglied des Bolastjomjets hat eine Versteigerung" des tonfiszierten Bermögens veranstaltet und kaufte" dabei für sich selbst einen Belz, einen Teppich und einen Chalat( Schlafrod) insgesamt für 32 Rubel. Möbel, Geschirr, Kleider alles ,, enteignete" man ohne

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Bescheinigungen. Sogar die Jurten"( Nomadenzeite) wurden ent­eignet" und oft für Sattelfutter zerschnitten! Die angesammelten Steuern, Geldstrafen uim. sind verschwunden, haben jedenfalls die Staatstaffen nicht erreicht.

mitteltere Familien- und Stammpäter der Einheimischen sind. Die Entfeudalisierung der Bajen   wurde auf dem Wege der Konfiskation des Eigentums und vor allen Dingen des Biches durchgeführt. Aber gleich wurden nicht nur die reichen Bajen", sondern die Mittelbauern Nicht genug damit, Um die Enteignung gefeßlich zu recht. und sogar die Dorfarmut expropriiert, um so mehr, da fertigen, ließ man gewaltsam einzelne Bauernwirtschaften per zwischen den Bajen   und der übrigen Bevölkerung nicht nur Ausschmeizen", um einen tulakenhof" oder Feudalgut zu hithen. beutungs, sondern vielmehr Berwandtschaftsbeziehun Bleich nach dieser Berschmelzung hat man die Güter ent gen patriarchalischer Art bestehen. Der Sofortsozialismus Stalins sprechend besteuert" und da die Bauern die enormen Steuern nicht fordert aber die gewaltsame und rücksichtslose Ausrottung der aufbringen fonnten, hat man ihr hab und Gut zu Spottpreisen ver­patriarchalischen leberreste, um mit einem Sprung aus der, wie fie fteigeri". In der Tat aber steht es im Bericht-- wurden dabei Marg bezeichnete, asiatischen Produktionsweise" in die sozia die versteigerten Objekte am meisten von den Somietbeamten und listische" überzuspringen und das ,, ul"( Dorf) restlos zu somjeti Parteimitgliedren mittels unterstellter Personen getauft".

fieren".

Die Landwirtschaftssteuer wie die Selbstbesteuerung" wurden auch in bezug auf Mittelbauern und Dorfarmut um 300 bis 600 Broz gehoben! Eine Bauernwirtschaft mußte neben 5 Rubel Bandwirtschaftssteuer 250 Rubel Selbstbesteuerung" be zahlen; eine andere refp. 17. und 112; eine britte statt 34 Rubel 300 Steuer ufw. Chenfo rüdfichtslos murde

bel diesem Hirtenvolt das Bich enfeignet.

Bei einem Kasaten wurden von 25, bei einer Witwe von 15 die

Die nationalsozialistische Fraktion in Medienburg erläßt eine Erklärung, in der sie ihre Roalitionsbedingungen dan legt. In ihr heißt es, das Ergebnis der Wahl habe gezeigt, daß Mecklenburg   ,, endgültig mit der jüdisch- marristisch- demokratischen Re gierung Schluß machen wolle. Der Bildung einer rechtsgerichälfte expropriiert", dabei wurden noch beide ins Gefängnis teten Regierung würden deshalb die Nationalsozialisten zu ftimmen, menn gewisse Forderungen von den Parteien der Einheitsliste erfüllt mürden. Zu den Forderungen gehöre einmal Die fofortige Freilassung der wegen Fememord Ber urteilten, sodann genaue Nachprüfung der bisherigen Tätigkeit der sozialistisch- demokratischen Regierung Schröder Afch. Die weiteren Forderungen der medlenburgischen Nationalsozialisten decken sich mit den Stoalitionsbedingungen, die die Nationalsozialisten in Sachsen   aufgestellt haben.

Heldt weicht vor Bünger. Der Kampf der Ministerpräsidenten entschieden? Dresden  , 29. Juni. Der frühere Ministerpräsident Heldt veröffentlicht in der Bresse eine Erklärung über die Gründe seiner Stellungnahme gegen Dr. Bünger, in der er dabei bleibt, daß die Wahl des Ministerpräsidenten durch den Landtag nicht rechts gültig zustande gekommen sei und daher gegen die Verfassung ver stoße. Da aber in Sachsen   tein Organ bestehe, das diese Verfassungs. streitfrage sofort entscheiden könne, wolle er danon abfcben, die Konsequenzen aus der Rechtslage zu ziehen, um das Land nicht in monatelange Unruhe zu versehen. Er müsse aber die Berantwortung für den nicht verfassungsmäßigen Zustand denen überlassen, die diese Zwangslage herbeigeführt hätten.

Maschinengewehre gegen Wien  .

Der Oftoberplan der Heimwehren.

Wien  , 29. Juni.  ( Eigenbericht.) Die Arbeiter- Zeitung  " berichtet über die Vor­bereitungen, welche die Heimwehr für den Aufmarsch in Wiener Neustadt   zum 10. Oktober, der als General. probe zum Aufmarsch nach Wien   gedacht ist, getroffen hotten. Es waren in den angrenzenden Gebieten Oft. Steiermark   und Burgenland   Maschinengewehre und Gewehre aufgestellt worden, ebenso war die Aufstellung eines Sturmtrupps vorgesehen.

Der fommunistische Kronzeuge. Unternehmerverband lehni ab.- pied fauft alles! Die Rote Fahne seht ihre Enthüllungen" gegen den Borftand des Deutschen   Textilarbeiter Berbandes in der heutigen Nummer fort. Der Enthüller Frig Schulz. der wegen ehrloser Handlungen nom Tertilarbeiter Verband entlassen und ausgeschlossen worden ist, hat das Material, das die Rote Fahne" jegt enthüllt, zuerst dem Arbeitgeberperband der Deutschen Tertilindustrie EB. angeboten, jedenfalls in der Erwartung, daß die Be­zahlung von den Arbeitgebern größer sei als van den Kommunisten. Der Syndikus der Bereinigung, Herr Dr. Klaue, erflärte gestern während einer Berhandlung unter Beisein von fünf Arbeit nebern, fünf Arbeitnehmervertretern der verschiedenen Richtungen und zwei Herren nom Reichsarbeitsministerium wörtlich folgendes: Fritz Schulze   ift viermal an mich herangetreten, um mir

gemarfen. Der Borsigende des Aulrats( Dorfsowjets) und gleich zeitig Mitglied des Gouvernementsparteifomitees Burchanom er­flärte in einer Dorfversammlung: Verstecken Sie das Vieh wie Sie mollen man wird Ihnen so wie so mur je zwei Hammel laffen!" Und es handelt sich um ein Biehzuchtgebiet! Ein anderer Kom­miffar" hat, mit den Mitteln der rohen Gewalt, eine Solleftiomirt fchaft" in einem Aul der Stalinsmoloft organisiert" und predigte dabei über die Notwendigkeit der Gemeinwirtschaft, der Gemein­dabei über die Notwendigkeit der Gemeinwirtschaft, der Gemein­wohnungen, der eibergemeinschaft(!) usw." Die In­dustrialisierungspolitif wurde in der Form... der Enteignung der Bauernmühlen ujm. durchgeführt.

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Die revolutionäre Gefeßmäßigfeit" wurde dabei einfach über ben Haufen geworfen. Der Sefretär des Parteifamitees des Semi­palatinff- Gouvernements inftruierte den Staatsanwalt mit ben Staat folgenden Worten: Laffen Sie Ihre Gesetzmäßigkeit die Par tei steht über jeglicher Gesezmäßigteit, und jedes Gefeß fann in beliebiger Zeit abgeschafft werden. Das Erefutin. fomitee des Rarfaralinst- reises schrieb in einer Verordnung: Die Gerichtsorgane müssen der Fünferfommission unterstellt werden... Im Einmischungsfalle der Gerichtsorgane in die Biehtonfiskations­angelegenheiten müffen die betreffenden Gerichtsorgane so. fort verhaftet werben." Es ist nicht verwunderlich," heißt es im Bericht der Untersuchungstommission, daß unter diesen Um­

das Material gegen den Vorstand des Deutschen   Textilarbeiter. Berbandes anzubieten. Ich will mit einem Schurten nichts zu tun haben." Hier hat als der Syndikus der Arbeitgeber mehr Reinlichkeits­gefühl gezeigt als die Arbeiterredakteure" der kommunistischen  Presse.

Verbindliche Bergbauschiedssprüche!

Für das Ruhrgebiet   und Oberschlesien  .

Der Reichsarbeitsminister hat gestern den Cohnschieds­fprug für den oberichlesischen Steintoblenbergbau und den Schiedsspruch über den Manteltarif und über das mehr arbeitsabtommen für den Ruhrbergbau für ver­bindlich erklärt,

Der Schiedsspruch für den Ruhrbergbau über das Mehr arbeitsabkommen war von den Bergarbeiterverbänden abgelehnt, von den Zechenherren angenommen worden. Die Unternehmer hatten die Verbindlichkeitserklärung beantragt.

Umgefehrt, war der Lohnschiedsspruch für Ober­te sien von den Bergarbeitern angenommen, von deu Internehmern jebach abgelehnt worden. Den Antrag auf Berbindlichkeitserklärung hatten die Arbeiter geftellt.

Schwierigkeiten für Schlesien  .

Der Textil- Schiedsspruch nicht verbindlich.

Auf Grund des Antrages der Gewerffchaften, den für die schlesische Zegtilindustrie gefällten Schiedspruch für verbindlich zu erflären, hatte das Reichsarbeitsministerium die Parteien zum Freitag, dem 28 Juni zu einer nochmaligen Aus­sprache zusammengerufen. Auch in dieser Aussprache ist teine

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Es ist hier faum der hundertste Teil davon angeführt, was der veröffentlichte offizielle Bericht der Untersuchungskommiſſion enthält. Diese Mißstände sind nicht irgendwo in Afrito, sondern in dem ersten Arbeiterstaate" vorgefunden worden.. dem ,, ersten Diese Soziali­fierungs" aktion hat die Folge gehabt, daß die perzweifelte ausge plünderte Benöttering Feudale und Bauern, Handwerfer und Biehzuchter, Bajen" und Dorfarmen, jogar einheimische Komuny nisten und Komsomolzen ihre Heimatstätte perlajien und die chinesische Grenze überschritter haben. Es handelt sich dabei um Tausende und aber Tausende Sowjet­bürger, die schlimmer als Neger in afrikanischen Kolonien aus­geplündert und unterdrückt wurden und aus dem sozialistischen Paradies" fliehen mußten. Paradies" fliehen mußten. allow mis

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Die Untersuchungsfommission versucht heuchlerisch die enthüllten Mißstände in Mittelafien quf das Konto der Trogfisten zu stellen. Die Trogliften find längst Aber es ist eine flägliche Ausrede. erledigt und fein anderer als Stalin hat sich nunmehr den trogfistischen Kurs zu eigen gemacht. Mein, es handelt sich nicht um Ausschreitungen der Trogfiften", sondern um einen perbrecherischen Verfuch, den asiatischen Stämmen, die noch im Mittelalter steden, eine

Sozialisierungs" politif mit den fchlimmsten Kolonialmethoden aufzuzwingen. Die Sowjetregierung hat zwar energische Maß­nahmen" getroffen, um die enthüllten Misstände zu beseitigen. Aber bas Snft em der Zwangsfomjetifierung, des Sofortfozialismus, ber Dittatur über die einzelnen Bürger, Balfsschichten, Bölter bleibt und dies System führt unabwendbar zu Kolonial­methoden schlimmster Art.

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Rongo in Sowjetrußland sicherlich ist es die Rebrfeite der nationalen Politif ber Sowjetmacht. Aber auch die Kehrseite muß man berücksichtigen, um die Gestalt des Bolsche­Peter Garwy. mismus richtig tennenzulernen.

Einigung zustande gekommen. In später Nachtſtunde erklärte Leiter der dieser Berhandlungen, Herr Ministerialbirigent Dr. Meves, daß der Schiedsspruch nicht perbindlich erflärt wird und das Reichsarbeitsministerium non fich aus, also von Amts wegen, eine neue Schlichtertammer einberuft, die am Diens­tag, dem 2. Juli, im Reichsarbeitsministerium zusammentritt. Die Barteien wurden gleichzeitig geladen.

Wie wir aus zuverlässiger Quelle erfahren, hat das Reichsarbeits­ministerium dem Schiedsspruch die Berbindlichtelt lediglich aus formalen Gründen versagt. Damit dürfte festgestellt sein, daß man ble materielle Ausmirtung des Schiedsspruches auf die niedrigen schlesischen Löhne als berechtigt qnertennt.

Mit der Durchführung des neuen Verfahrens ist, wie wir weiter erfahren, Herr Oberregierungsrat Dr. Classen vom Reichsarbeits minifterium beauftragt. Es wird nunmehr Aufgabe dieses Herrn sein, dem Schiedsspruch, der materiell zweifellos eine wesentliche Verbesserung verträgt, einen farmalen Inhalt zu geben, der feiner­lei rechtliche Bedenken gegen eine eventuelle Berbindlichkeitserklärung im Reichsarbeitsministerium aufkommen läßt.

Tagungen der Holzarbeiter.

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Die Holzarbeiter Internationale tagt in der Zeit Dom 25. bis 28. Juli in Heidelberg  .

Der Berbandstag der Holzarbeiter, ber im Juni abge halten werden[ oute, infolge des Konfiitis im Holzgewarbe jeboch verschoben merden mußte, tritt nunmehr am 22. Septemberin Bremen zusammen.

Rundflüge über Berlin  . Der Sturmvogel, ber Flug­nerband der Werttätigen, veranstaltet auch an diesem Sonn­tag 15 Uhr Rundflüge über Berlin   izum perbilligten Preise von 8 M. Meldungen nimmt das Bureau des Sturmpaget" auf dem Flughafen entgegen.