tfr. 300 46. Jahrgang
Sonnabend 29. Luni 1929
QSom �Wandern und Bleiben
Da» heutifie Iugendwandern. das für die deutsche Jugend charakteristisch ist. drang nach der Jahrhundertwende in größere Kreise der Jugend ein und blickt nunmehr auf«ine etwa LSjährige®«- schichte zurück. An d«r Wiege des setzigen Jugendwand«r>« stand der „Wandervogel-, ein« Bewegung der Jugend an HSHeren Schulen gegen die damals herrschenden Erziehungdpraktikeu in Schule und Haus. Diese Jugend floh aus d«r Enge ihrer Schulen und Häuser hinaus in die Welt« der Landschaft, durchzog teil» in der Art der alten Kunden da» deutsch « Land und durchkost«t« di» Romantik der Wälder, Berge u?ch Burgen in urwüchsiger Freiheit. Parallel entstand in Deutschland gleichzeitig die sozja- listische Jugendbewegung, die in d«r«rstin Acit«ine durchaus eigene Bewegung der proletarischen Jugend darstellte gegen Lehrlingsunwesen, für niehr Jugendschutz, für eine würdig« Behand- lung der jugendlichen Arbeitskraft und des Menschen selbst. Etwa» später als der Wandervogel wanderte auch diese Iugend, zuerst zag- hast, dann immer mehr, so daß sich bei Kriegsausbruch vielerorts die Arbeiterjugend und der Wanderoogel in ihrer äußeren Tracht kaum noch voneinander Unterschieden. Auch in d!« änderet, deutschen Jngendverbänd», die evangelischen und katholischen JugendbLnde. drang, obgleich sie sich zuerst sehr stark gegen die neu« Bewegung abschlössen, das Jugendwandern in immer größerem Maß««in. Sa wurden innerhalb einer zehnsShrigen Ent> Wicklung bald weiteste Kreise ersaßt. Führer und Schulreformer forderten nunmehr auch von der Schule«in« stärker« Btrückstchtigung des Manderns. Es wurde der monatlich« Schulwandertag g«, fordert, der heut« teilweise an den deutschen Schulen durchgeführt ist. Die proletarische Jugend konnte nur sehr selten, vielfach gar nicht für mehrer« Tage auf Wanderfahrt gehen. Zum Teil war st« da« durch bthindert. daß an den Sonnabendabenden sämtlich« Laden- geschäst« noch f«hr spät geöffnet blieben. Hinzu kam. daß bis abends 9 oder 10 Uhr auch die Fach- und Fortbildungsschulen von den Jugendlich«« besucht werden mußttn. So blieben dann eigentlich nur die Feiertag« Ostern und Pfingsten, an denen man für zwei, höchsten» zweieinhalb Tag« hinausfahren tonnt«. Der proletarischen Jugend war ev nur möglich, dann wieder während der Sommerzeit in den Ferien der Fach» und Fortbildungsschulen mit«in«r Anzahl Jugend- liehen auf Nachtwanderungen zu gehen, doch tonnt« man seUen vor 9 Uhr abend» abfahren. Da di« jungen Menschen dann müd« und abgehetzt mann, brachte Ihnen«in« solche Wanderung f«lt«n«inen Gewinn. Di« Qurtierfroge war dazu höchst unbefriedigend gelöst. Damal» rief der Lehrer Richard Schirrmann , der Bs- gründer des Reichsoerbandes für Deutsche Jugendherbergen, die Oessentlichkeit zur Errichtung von Jugendherbergen aus. und zwar. wie er von vornherein fordert», Jugendherbergen, di« allen Lolkskretsen und besonder« den werktätigen Schichten für «ine gering« Benutzungsgebühr offen stehen. Nach dem Krieg« fände» sich all« Teil« der deutschen Jugend unter Führung Richard Schirrmann « und de» setzigen Geschäfts- führ«« de» Relchsverbandes für Deutsch« Jugendherbergen, W Münker , zusammen, um gemeinsam mit vielen Schulmännern und interessierten Behörden da« Jugendherbergswerk in Deutschland auszubauen, mit dem Ziel, da» ganz« Deutsch « Reich mit einem engen Netz von Jugendherbergen zu v«rsehen, um überall der wan - dernden Jugend wie auch den Schulen Gelegenheit zu billigster Uebernachtung zu geben. Zuerst entstanden Jugendherbergen in den bevorzugten Wander. gebieten, allmählich dehnte sich da« Retz auch über di« entlegeneren Gegenden aus. heul« zähle« wir bereit« 2200 ZngendherberAev. Wenn dieses Netz der Jugendherbergen auch noch immer nicht dicht genug ist. so gibt«» doch jetzt in Deutschland schon Wandergebiete. m denen di« Unterbringung der wandernden Jugend kein« Schwierig» leiten mehr bereitet. Di« ersten Jugendherbergen waren sehr behelfsmäßig aus- gebaut. Di« nach dem Krieg« neu entstandenen wurden nieist mit gebrauchtem Gerät de« abgebauten Heere» ausgestattet. Decken, Strohsäck« u. a. bestanden oft nur au»„allerbesten- Ersatzstoffen. Damals waren wir ja an andere» nicht gewöhnt und nahmen e« hin. Inzwischen wurde«in großer Teil dieser Behelssherbergen innerlich und äußerlich, auch dem Geschmack der Zeit entsprechend, um-»nd ausgebaut. Doneben sind in den letzten Iahren über 300 Eigenheime entstandeiz die meist ganz modern eingerichtet find und durchweg allen Ansprüchen genügen, die ein Wanderer an«in solche» Heim stellen kann. Den Wandergruppen ist meist Gelegenheit zum eigenen Abkochen gegeben, vielfach werden auch Speisen und Getränk« zu billigsten Preisen verkauft. Es ist Gelegenheit zum Waschen, oft auch zum Baden vorhanden Die Schlafräume sind hell und luftig, und für wenige Pfennige kann man für sein Bett weiße Wäsche erhalten. Ansprechende, farbenfrohe TagesrSume machen den Ausenthalt in der Jugendherberge heimisch und ermöglichen den vielen Jugendgruppen und Schulen dl« Benutzung der Jugendherberg « auch als Londheim zu Schul- und Kursuszwccken all« Art. Jugendherbergen in den Städten werden oft auch als Jugendheim« für di« ortsansässig« Jugend gebraucht. Die Entwicklang wird wohl dahin gehen, daß künftig mehr als bisher in den Städten Jugendheim« und-Herbergen in einem Haus« untergebracht werden. Die Erweiterung und Dettiefung dt« Jugendwanderns brachte es mit sich, daß die Stadtjugend immer mehr den Wunsch hatte. ander« Städte kennenzulernen. Auch di« Iugend der kleineren Orte und zuletzt die Jugend ovm Lande zeigt« immer mehr da» Per. lang»», des Eonntoz» einmal die größer« Stadt aufzusuchen. So wurden auch di« großen StiKte vor die Notwendigkeit gestellt, bei sich Jugendhttdergen einzurichten. Wie weit dies« Entwicklung de» reit, vorgedrungen ist. zeigen d» Statistiken einiger Großstadt» Jugendherberge!� So hätte dle Jugendherberge in K ö l n Im Jahre 1328 68 066 Ucbernachtungen. München folgt« mit S2 800. H a m- bürg mit 48 700 und Koblenz mit 87 SSL Uebernochtungen. Bon den in den Wandergebieten befindlichen Jugendherbergen hat die Iugendburg Hohn stein, wohl die größte Jugend- Herberge im Reich, die höchste Uebernachtungsziffer mit SO 300 Uebernochtungen. Die Leitung dieser Burg siegt in Händen eines früheren Führers der Sozialistischen Arbeiterjugend, de- Genossen
Konrad Hahnewald . Den Leser wird auch interessieren, daß da» Ferienheim der Sozialistischen Arbeitersugend, da» Friedrich- Sbert-Heim'n Tännich bei Remda in Thüringen mit seinen über 15000 Uebernochtungen im Jahre 1328 mit eines der best» besuchten Wander. und Ferienheime im Deutschen Reich« ist. Sehr belangreich ist auch, die Zahlen der Gesamt-Ueber- nachtungen in allen Jugendherbergen zu erfahren. So wurden z. B. im Jahr» 1318 13000, zehn Jahre später, Im Zahr« 1928. nahezu 3V4 Millionen Uehernachkungen gezählt. Jon den Herbergsgästen sind etwa 26 Proz. Volksschüler. 34 Proz. Mittel-, höhere und Hochschüler und etwa 40 Proz. sonstige Gäste, meist wohl die schulenUassene werktätige Jugend. Vor Jahren hatte die letztere einen viel höheren Prozentsatz, aber das stark ge» fördert« Schulwandern hat so viele Kinder In di« Jugendherbergen
Sebracht, daß der Prozentsatz der schulentlassenen wandernden ugcnd im Verhältnis zur Gesämtziffer stark zurückging. Die sozialistischen Jugendoerbänd« aller Richtungen haben dem Jugendherbergswelt und dem Jugendwandern immer Ihre besondere Aufmerksamkeit gewidmet. Ein« ganz« Anzahl ihr«r Führer arbeitet sowohl in der Reichsleitung al« auch in den Gauen und den Jugendherbergsorten selbst mit. So gehört da» Mitglied des Partei. vorstände» der SPD. , Heinrich Schulz , dem Vorstand de« Reichs- Verbandes für Deutsche Jugendherbergen an, und der Unterzeichnet« wurde kürzlich als zweiter stellvertretender Vorsitzender gewählt. Aug. Albrecht. ?Lclnderfrenden. W« gut ich mich noch der ersten mehrtägigen Wondenmgen entsinne und meiner bochg«spannten Borfreude ai»f das ersehnte Er- lebnis einer Uebernachjung bei Mutter Grün oder in einem Heu- schober, wo einen grab der Wind hinwehte Aber ebenso auch meiner gelinden Enttäuschungen über die nicht innNer ganz reinen Freuden dieser Rächt«, die zwar durch Ihr« abenteuerlichen Um- stände und ihr Spartanerwm den Drang nach Romantik stillten, aber dafür um so weniger das Ruhebedürfnis des nach den Wan- derstropazen übermüdeten Körpers. Als so«in unerfahrener junger Fant hat man sich ja auch«in- aebstdet, daß sich di« guten Leute aut dem Land nni chren„unver- dorbenen Sitten- um di« städtischen Wandersleute nur so reißen werden. Vielleicht war auch am Ansang der Wandervogelbeweguag die Gastsreimdlichkeit der ländlichen Mitmenschen größer. Aber als das Wandern immer mehr in Mode kam und die Dörfer von wanderfroher Iugend in Scharen heimgesucht wurden, da mußt« man manchmal lange bitten und betteln und wie ein richtiger armer Landstreicher an das Mitleid einer gutmütigen Lauersfrau oppel- lieren, bis sie sich schließlich erbarmt« und die Heuscheun« aufschloß. Ja, ober wo war denn da da« frisch« duftend« Heu? Nun, das sür» Diehfutter bestimmte bekamen wir jedenfalls nicht, sondern alt«, verstockt«, muffig riechende„Streu-, in der man gar nicht ge- schlafen hätte, wenn mau nicht so hundemüde gewesen wäre. Wenn man großes Glück hatte fand man in einem Dorf» g a p h s f«in richtige» Bett mit hochseturmten. schweren, rat- kotierten"""*"'*"""""
sehr beschränkt war, mußten sich ihrer zwei hineinte'le«�«a« di« Uebernachtung zwar verbilligt«, sie aber auch zu einem .....■«M" M
macht«. Um letzterem zu
MWW en. war ich einmal sehr glücklich,
Federkissen. Da aber� dl« Zahl solcher Schlafgelegenheiten ränkt war,' M v ..._ zu entgeh,■>■... für mich um d«n Preis von 2S Pfennigen«in alle« zerschlissen«« Wach-Uu-lfofa in einem fensterlosen Bodenraum ergattert zu haben, aus dem ich barm di« Rächt schlaflvs als ohnmächtiges Opfer einet ganzen Lölkes von Wanzen oerbrachte. Am hochromantischsten war es. wenn man kein« Bleib« fand und aus„weicbem Mooslager unterm flimmernden Sternenzelt- kampieren mußte. Der Nachttou ist zwar in jedem Falle eine feucht« Angelegenheit und man begreift sehr rasch, warum selbst primitive Völker nachts ein Dach über dem Kops und eine weichere Unterlage schätzen als sie der Erdboden ist. aber m warmen Juli- nächten ist die Sache immerhin noch erträglich. Dagegen denke ich mit einigem Schaudern an ein solches Camping, wob« es plötzNch
zu regnen begann. Während einige iteften unter den Wand«
tröpfeln und fd M ..on heftig niesten und auch die Unentwegtes� genosien mit Fluchen und Schimpfen nicht zurückhielten und sich
noch enger on�die Baumstämme herandrängten, stimmte ein unverbesserlicher
bekannt war, mit
der wegen seines prosaischen Realismus Stimm« an:
Ein freies Leben führen wir, ein Leben voller Wonne! Der Wald ist unser Nachtquartier, der Mond ist unsere Sonn«. Der Sänger wurde selbstverständlich niedergebrüllt, aber nichtsdestoweniger wurde einstimmig sein Vorschlag akzeptiert, das jäm- metliche Lager abzubrechen und dem Bahnhos und der Heimat zu- zustreben, die wir mit Glück und Eil« mittels des letzten Zuges auch noch m selbiger Nacht erreicht haben. Heut« ist für das Unterkommen der fahrenden Gesellen und
Gesellinnen weit besser gesorgt und di« wandernd« Iugend weiß ......." t Jugendherbergen, die mit Unterstützung u schätzen. Singt ste auch
die neue Sachlichkeit der Jugendherbergen, die mit Un der Alten errichtet worden sind, wohl zu schätzen. Sing auf ihren Fahrten noch die alten Weifen und den schönen Ders: „Mein Lager im Moos«, der Himmel mein Zelt-, fo genügt ihr doch durchaus der Rest von Romantik, der darin liegt, in einer alten, herrlich gelegenen Burg mit trutzigen Türmen und Wällen oder in einem idyllischen ehemaligen Gutshof zu übernachten. Was das für«in frohes Gefühl ist, wenn man nach einer anstrengenden Wandertour nicht erst noch im nächsten oder übernächsten Dorf Nachtquartier suchen muß, sondern in der vom hohen Berg grüßen- den Burg ein offene« Heim, ein sauberes Nachtlager,«inen freund- lichen Herbergsvater und di« Kameradschaftlichkeit anderer Wander- gnippen findet 1 Mit Wohlbehagen kuschelt man sich in die sauberen Laken, streckt behaglich die Glieder aus und lauscht dem lebhaften
zu S.
. ltch änderen' Ort verabredet, schon am frühen Abend in der Herberge usammenzutr essen und sitzt im Burghof unter der alten Linde nnt inen in fröhlicher Geselligkeit oder beim Klingklang der Zupfgeige. nd am anderen Morgen kann man Toilette machen wi« zu Hause, denn es sind sa ordentliche Waschgelegenhetten da, und danach sitzt man gemütlich in dem hübschen, buntgestrichenen Speisesaal beim Kasse« pott und berät mit den alten und neuen Freunden die nächsten Wanderziel«. Tiq. Das Dlefe der„Blerdeu". Da» einem guten Jugendheim erwartet man. daß es dem unter sozialer Not und.schlechten Dohnverhältnissen leidenden Jugendlichen zu einer wahren Heimstätte wird. Das ist im engeren kommunalen Heimatbezirk den Angehörigen der Jugendoerbänd« heute schon in weitem Maße durch die tatkräftig« Arbeit der Jugendämter gegeben. Für das Wanderleben fehlt« solches lang« Zeit. In Bauern- Höfen, dörflichen Schankstättcn und im Freien gab es nur Möglich- teilen zu fragwürdiger Uebernachtung. Jener Teilaufgabe der Jugendarbeit, di« all« Jugendlichen von den Einflüssen der Kneipen und Tanzsäle befreien will, erwuchs daraus ein starke» Hemmnis. So wurde die Schaffung guter Jugendheime als Stützpunkte für Iugendwanderungen direkt zu einer Lebensnotwendig- keit der Gruppenarbeit in der Iugend. Vorerst gaben sie überall di« Möglichkeit zu billiger und dennoch guter Unterkunft für die wanbernbe Jugend. Es log im Sinne einer jeden ernsten Jugendbewegung, wenn durch di« Schaffung der Jugendherbergen auch der ernsten Gruppenarbeit eine vorzügliche Grundlag« gegeben ward. Man kam dabei bald zu der Erkenntnis, daß auch der Jugend ein Recht auf ein gewisses Wohlleben in ihren Herbergen zusteht. Seit Iahren geht man daher zum Ausbau großer Heime über, die ollen hygienischen Anforderungen gerecht werden. In' dllen Teilen des Reiches stehen heute schon große Heime und Iugendburg«» a's wertvollst« Stützpunkte für große Zusammen- lünste und Iugendveranstaltungen zur Verfügung. Wir nennen nur das Iugendlager Puan Klent auf Sylt, Syke in Hon- nooer. Oer in Westfalen , die Iugendburg Freusburg im Weg- tal, A d« n a u im Rheinland , Burg L u d w i g st e i n im Wcrratal, Jugendhof Buchhein, bei Bad Lausick , Ingendburg Hohn- stein in der Sächsischen Schweiz , Ober-Wiesenthal, Iugendhos Hassitz bei Glotz, Heidelberg , Passau und in der Provinz Bran- denburg die Herbergen in Kleju-Kör!«, Alt-Jauch«, Zossen , Alten hos. Ehvrin usw. Wertvolles auf dies«» Gebiet aber schuf auch die Arbeiter- bewegung selbst. Der sozialistisch orientierte Touristenverein „Die N a t u r s r e u n d e- hat selbst mehr als 23 0 Heime errichtet, di« zum großen Teil als die besten mit unter den beut- schen Jugendherbergen gelten können. Auch da stehen Heim«, wie da« Laacherseehaus tn der Sifel, das Braunschweiger Haus am Harz , das Fichtelgebirgshaus bei Warmensteinach , das Feldberghaus im Schwarzwald , das Zirkelstein- und dos Königsteinhaus in der Sächsischen Schweiz, das Haus am Rimdidim im Odenwald , die Ludwigehasener Häufer bei Elmstein u. v. a. m. voran. All« diese Heime sind heute schon zu wichtigen Stützpunkten der sozialen Aufgaben unserer Gesellschaft geworden. Außer den oben schon erwähnten Dorteilen stehen in der Ausnutzung zwei Punkte voran. In erster Linie Ist dabei da, Thema Freizeitunserer Jugend wesentlich. So fragwürdig heute oft auch noch ine Regelung der Ferien für Lehrling« und jugendsich« Arbeiterinnen und Arbeiter sein mag, sa ist durch die wertvoll» Arbeit der Gewerkschaften dennoch bereit» viele« gebessert. Ein Mindestsatz an Ferientagen ist für ein« große Zahl von Derusszweigen festgelegt. Bon gesell- schaftlichem Interesse wird damit die Ausnutzung der so gewonnenen Freizeit. Und da ist die wertvolle Arbeit der Jugend verbände. durch die das Blickfeld der Jugendlichen heute immerhin schon auf bester« Erhotungsmögiichksiten und geistige Beschäftigung gerichtet wurde, vorbereitend wirksam. Die Jugendherbergen werden nun zugleich zu Ferienheimen, von denen au» die Stieifzüge in bisher fremde Gebiete eingeleitet werden können. Wer einmal die Ge- legenheit wahrnimmt, zu solcher Zeit jene Heime— wi« wir oben ein« gewisse Zahl der besten nannten— zu besuchen, der wird als aufmerksamer Beobachter seine reine Freude haben an der Selb ständigkeit des Treibens und an den Gestaltungsmöglichkeiten. die in unser« Jugend lebendig sind. Adolf Lau.