Beilage
Dienstag, 2. Juli 1929
Der Abend
Spalausgabe des Vorwand
Im Verlag von Georg Stille, Berlin , ift, herausgegeben von der Industrie- und Handelstammer Berlin , ein Sammelband remdenverkehr" erschienen, der sich umfassend mit dem Berkehrsproblem beschäftigt. Mitarbeiter des Werkes find u. a. Oberbürgermeister G. Böß, Prof. Dr. G. Wegener, Staatssekretär 8. Sautter, Rundfunkkommissar Dr. H. Bredow, Stadtbaurat Dr. 2. Adler, Prof. Dr. J. Hirsch, Innenminister A. Grzesinski,
Reichskunstwart Dr. E. Redslob und Dr. M. Osborn. Wir ent nehmen der Studie Prof. Dr. Hirschs Kraftwagenreise- und Fremdenverkehr in USA ." einige Abschnitte.
Die Wanderlust war und ist für viele in diesem Lande fast Wandernotwendigkeit. Ein Bolt, nicht doppelt so groß wie das deutsche, hat 17- bis 18mal so viel Boden wie wir, den es allerdings sehr ungleich besiedelt hat. Für die Siedler an den Außenschlägen wirkt stets der Zug nach dem großen Zentrum, hier vor allem nach den beiden Hauptzentren New York und Chicago , um so stärker anziehend. Und so haben sie pro Kopf des Einwohners etwa siebenmal so viel Schienenlänge wie wir, an Straßenlänge hatten sie aber im vorigen Jahre pro Kopf des Einwohners wohl über fünfundzwanzigmal so viel wie wir, und ungemein schnell, ja stürmisch, schreitet der Straßenbau fort. Diese Entwicklung aber ist das Wert des Kraftwagens, dieses großen Geschenks der Technik des letzten Menschenalters an die Menschheit, das fie drüben in allgemeiner Begeisterung vielfach als die größte Erfindung der Neuzeit überhaupt erklären.
Weitaus den stärksten Eindruck macht aber auf den Fremden.
bitterster Arbeitslosigkeit über Straßenbau diskutierten, da wurde uns die Zweifelsfrage entgegengehalten, daß der Straßenbau ja in U. S. A. meistens gar nicht rentabel sei. Drüben ist jedermann davon überzeugt, daß es taum eine stärker prduktive Ausgabe gibt, als die Erleichterung des Personenverkehrs, und so vermehren die Amerikaner nicht nur in steigender Schnelligkeit ihr Straßennet, sie verbessern es in seiner Gestalt ganz bewußt auf den schnell wachsenden Auto verkehr hin, und sie haben auch die Technik des Straßen baus in erstaunlichem Grade fortgebildet.
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der Ausflugsverkehr der breiten Massen,
die Wochenendfahrt und die Ferienfahrt. Ueber die einfache Darstellung des Wirtschafters hinweg wäre hier etwas wie dichterische Bision des Gegenstandes wohl würdig. Das Auto des kleinen Mannes gibt dem Wochenende des großen Volkes erst Sinn, Genuß und neuschaffende Kraft. Da fahren die Familien, sobald die In unserem Lande mit uraltem Verkehrssystem haben wir Arbeitsstätte schließt, hinaus an den Meeresstrand, an die Flüsse heute insgesamt 180000 Rilometer Straßen aller Art, und Seen, ins Gebirge und in die Wälder. Man braucht keinen in jenem Koloniallande, das nur ein Achtel so dicht besiedelt ist wie Chauffeur jeder amerikanische Junge und erst unferes, würde dem ein Wegenetz von 3% Millionen Kilometer entrecht jedes amerikanische Mädchen ist längst mit sprechen; tatsächlich haben sie fast 5 millionen Kilometer dem Auto vertraut, ehe die Schulentlaffung erschon jetzt gebaut, und die Mittel, die sie dafür aufwenden, wachsen folgt; man braucht auch keine Hotelräume, denn selbst der kleine rapide. Sie gaben aus Ford, kann leicht zum Schlafen hergerichtet werden, da das Autobette längst im Gebrauch ist. Der Fordwagen ist für Minderbemittelte das Hotel und die Speisekammer, die auch etliches Rochgerät enthält. Die meisten haben wohl ein Belt mit, und 7 oder 8 Monate im Jahr, im Süden weit länger, ist das Camping die Wochenendfreude einer jungen Nation, Camping im Freien, bequem und billig". Musik und Tang tennzeichnet die Camps, und anderthalb Tage in der Natur, in frischer Luft, gefund, vergnügt, längst hat sich auch da wieder eine Organisation entwickelt.
1904
1914
1922
1927
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60 Millionen Dollar 240
898 faft 1150
"
parationen ausgeben, 1% Prog. ihres ganzen Nationaleinkommens. oder soviel wir für die ganze Reichsverwaltung ausschließlich ReWenn das auch gewiß gegenüber anderen Großtaten der Technik Die andere tommt von Gemeinde, Staat und Reich. Noch unDie Hälfte davon liefern die Benzin- und andere Automobilsteuern. undankbar ist, so kann man vielleicht diese Meinung vertreten, gewöhnlicher als solche Summen erscheinen aber dem Europäer wenn man den Zuwachs an Bewegungsfreiheit und an Daseins- die Methoden des Straßenbaues drüben. genuß in Betracht zieht, den gerade in diesem Lande der Kraftwagen ganz in Maschinenarbeit verwandelt, Maschinen schachten aus, Er ist fast für die Nation, besonders für die breiten Mittel- und Unternehmen Felsblöcke weg, schütten in die so geschaffene Bahn SteinIchichten gebracht hat. So oft man es darstellen mag es nicht gesehen hat, dem ist es schwer zu schildern, in welchem chlag und Steinftaub, gießen die Decke entweder mit Zement oder mit Asphalt und neuerdings besonders gar mit Asphaltbeton, Maße das Automobil in den Bereinigten Staaten all das mit einer für uns faum vorstellbaren Schnelligkeit Dadurch erfährt der Fernverkehr der Menschen untereinander, der zugleich Nugen des ganzen Landes große Ausbreitung Lebensbedürfnis und Lebensfreude für die Nation bedeutet, zum
das Fahrzeug des fleinen und kleinsten Mannes
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mer
ist. Von 29% Millionen Autos, die sich auf der Erde augenblicklich überhaupt bewegen, laufen 23% Millionen oder beinahe 80 Broz. auf den Straßen der Vereinigten Staaten; bei uns fommt auf je 148 Menschen ein Kraftfahrzeug, in den Bereinigten Staaten auf 5,12, also auf jedes fünfte lebende Besen einschließlich aller Kinder und Säuglinge, einschließlich aller Neger und Indianer und einschließlich aller Bewohner derjenigen Großstädter, in denen der Kraftwagenverkehr bereits so angeschwollen ist, daß in den Straßen das Auto fast wertlos geworden ist.
Dem entsprechen die Einrichtungen für den Autoverkehr. Der Städtebau muß sich weitgehend auf solchen Verkehr einstellen. Die größten Verkehrsstraßen werden jezt so angelegt, daß für jede der einzelnen Straßen sogar acht, zugleich alfo 16 an einer beiden Richtungen je sechs Autos nebeneinander Plaz haben, in Stelle fahren. Der„ Barfplag" wird zum neuen Problem, selbst für die fleine Stadt. ,, Don't park here" steht nur allzu Praktisch haben im Durchschnitt von drei Familien oft; der Geschäftsmann schreibt es auf sein Pult. Zur schwer lösBrattisch haben im Durchschnitt von drei Familienbaren Frage wird das aber für Theater oder Minifterium oder mindestens zwei je ein Auto. Als ich Ende 1927 durch Warenhaus. Zahllose Lösungen werden versucht die Südstaaten der Union fuhr, schrieb ich an meinen kleinen Neffen Warenhaus versuchte einmal Blatz für bis zu 1000 Autos zu schaffen, ein Chicagoer aus den Baumwollfeldern diesen Vers: teilweise unterirdisch. Die Zapfstellen, die wir allmählich auch bei uns entstehen sehen, die Reparaturwerkstellen, deren es 89 000 gibt eine auf je 250 Autos-, die Telephonstellen, an belebten Straßen alle paar hundert Meter untergebracht, damit Hilfe vom nächsten Repair shop" alsbald fommt....
Tausend schwarze Negerlein, die machen groß' Geschrei.
Jedes fährt' nen alten Ford
und ist vergnügt dabei.
18, DA
Die Rolle, die der Kraftwagen im Leben der amerikanischen Nation heute spielt, fann man faum überschäzen. Seit einigen Jahren ist die Autoindustrie die größte der Vereinigten Staaten , was die hergestellten Werte überhaupt betrifft. Für die Autoindustrie arbeiten in 11. S. A. direkt und indireft über 4 Millionen Menschen. Das sind fast 10 Pro3. aller Beschäftigten in den Vereinigten Staaten überhaupt, und vom Einzelhandel Umsatz des reichen Bandes macht der Handel mit Autos und Betriebsstoff über 11% Pro3. aller Ausgaben im Einzelhandel überhaupt aus. Wie rapide die Entwicklung gegangen ist, die wohl bei feinem sonstigen Gebrauchsgut ihresgleichen hat, erfieht man aus der Tatsache,
daß vor 1900 der kraftwagen für die Maffe noch nicht vorhanden war,
die Kraftwagenindustrie aber seitdem folgenden Aufstieg genommen hat:
Anlagen
1904
178
1914
1270
1921
1925
2359 1655
568 781 1591 831 4 165 074
Produktionswert in M: llionen Dollar
30,3
632,8
2079,4
2970,3
Diese Produktionssteigerung war nur möglich durch den weit billigeren Preis....
Weit mehr als dem laufenden Bande verdankt die Autoindustrie drüben ihr beispiellojes Emporkommen dem Abzahlungst auf. Der Haufierhändler Singer scheint ihn einst erfunden zu haben; durch ihn ist die Nähmaschine bis in die Hütten der letzten armen Näherinnen in China und Maroffo getragen worden Henry Ford ist allein mit und durch den Abzahlungskauf groß geworden, obgleich er fürzlich darüber ein literarisches Berdammungsurteil aus. sprach. Sein neues Auto vertreibt er natürlich auch wieder auf Abzahlung.
Fast drei Viertel aller Autos werden auf Raten. zahlung verlauft; nach Prof. Seligman schweben allein Forde, rungen von 2½ Milliarden Dollar für auf Abzahlung gekaufte Autos. Niemals hätte die Automobilisierung der Bereinigten Staaten dieses Ausmaß annehmen können, wenn nicht das Bankwesen dem letzten Verbraucher für die Anschaffung dieses Verkehrsmittels unverhältnismäßig mehr als bei uns die Ersparnisse der breiten Boltsmaffen zur Verfügung gestellt hätte, auch zu weit günstigeren Bedingungen. Autowechsel werden drüben zu 7 Broz, gelegentlich selbst zu 6% Broz. redistontiert, und die Verluste an solchen Käufen sind erstaunlich gering, gleichviel ob man die neuen oder die gebrauchten Wagen heranzieht. Auch der gebrauchte Bagen läuft auf Abzahlung seines neuen Herrn auf den schönen Straßen des reichen Landes.
Don einer
Die zweite Borbedingung für diese schnelle Automobilisierung der Vereinigten Staaten war nämlich der rasche und willige Ausbau des Straßenneßes in diesem weiten Lande man fann geradezu Freudigkeit im Straßenbau sprechen, und dem deutschen Beobachter tommen dabei nur allzu eicht betrübliche Erinnerungen, Als wir vor zwei Jahren in
Glossen
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Alter von 14 und 15 Jahren eine alte Frau ermordert. In Vaucresson haben fürzlich zwei junge Burschen im Das Verbrechen gibt dem bekannten Pariser Psychiater Dr. Tou louse Gelegenheit, in einem Leitartikel des Pariser Blattes Be Journal" die Frage aufzuwerfen, ob die Praris der französi schen Jugendrechtspflege überhaupt geeignet sei, die Gesellschaft vor jugendlichem Berbrechertum zu schützen. Er gelangt zu einem entschiedenen Mein". Er stellt fest, daß sowohl die Jugendgerichte, als auch die Fürsorgeanstalten der seelischen Struktur der jungen Rechtsbrecher nur in geringem Maße Rechnung tragen. Erfahrung und Beobachtung ergäben, daß fast 80 Proz. der jugendlichen Rechtsbrecher a normal seien. Es genüge deshalb nicht, ihre Behandlung auf jugendpsychologischen Tatsachen aufzubauen; allein dem Psychopathen und Psychiater gebühre das entscheidende Bort. Sie allein waren imftande, dem jugendlichen Verbrechertum erfolgreich vorzubeugen und Rückfälle zu verhüten. Dr. Toulouse fordert des halb die Schaffung entsprechender Anstalten unter Leitung von Psychiatern. Diesem Gesichtspuntte gemäß habe Paris neuerdings zu diesem Zwed 2 000 000 Franken veranschlagt.
Man sieht, die Fürsorgeerziehung in Frankreich erlebt, wenigstens teilweise, die gleiche Krise wie in Deutschland . Auch bei uns wird immer noch viel zu wenig der eigenartigen Psyche des jugendlichen Rechtsbrechers Rechnung getragen.
Der psychopathische Jugendliche bedarf eben wenigstens zum Teil einer anderen Behandlung, als der normale junge Mensch.
worteten.
In Manchester ist dor wenigen Tagen ein gewisser George Er Cartlodge durch den Strang hingerichtet worden. war wegen Mordes an seiner Ehefrau zum Tode verurteilt. Das Todesurteil wurde gefällt trotz der Beteuerungen des Angeklagten, in Bewußtlosigkeit gehandelt zu haben; die Hinrichtung fand statt, obgleich die Geschworenen selbst Begnadigung befür Todesstrafe scheint vorläufig nur geringen Erfolg zu haben. Das beweisen unter anderem auch die für das Jahr 1927 vom englischen Innenministerium veröffentlichten Zahlen. Im ganzen gab es in diesem Jahre 140 Morde im Vergleich zu Deutschland nicht viel. Bon Interesse ist die Feststellung, daß 41 Opfer Kinder im Alter bis zu einem Jahre waren; man stößt hier wieder einmal auf die sozialen Ursachen des Verbrechens. Von den 140 Mördern blieben 28 unauffindbar; von den 112 verhafteten Mördern wurden 24 zum Tode verurteilt, nur für fünf der Verurteilten wurde die Todes strafe in Zuchthaus umgewandelt. 43 Mörder, also mehr als ein Drittel begingen im Gefängnis Selbstmord ein ungeheurer Prozentfag. wieviele von ihnen mögen geiftestrant gewesen sein? 24 Mörder wurden als geiftestrant erkannt und in Irrenanstalten untergebracht, nur neun wurden freigesprochen. Eine lehrreiche Statistit... gegen die Todesstrafe. Leo Rosenthal ,
und etliche Lebensmittel; ferner sind die Gemeinden dazu überBei den Benzinzapfstellen erhält man Waffer und Waschbecken Lagergeld stehen Tische, Bänke, Reparaturstellen. Radioanschluß gegangen, selbst die Camps herzurichten. Für ein paar Cents bereit. Blockhäuser ersehen für die schon etwas Bessergestellten das Hotel; wer gar 50 Cents ausgeben kann und will, dem steht ein Schlafraum samt Bad zur Verfügung. Es sind da keineswegs nur die jungen Menschen, auch durchaus nicht nur die armen Schlucker. Fröhliche, harmlose Volksfeste aller Schichten er. höhen die Bedeutung des Camping, der Quelle von Gesundheit und des Neusammelns von Arbeitskraft und Arbeitswillen. Und da man folche Camps überall im Lande findet, sind die Ferienfahrten großen. teils billiger als bei uns, allerdings ist auch die Feriendauer drüben meistens nicht so lang....
ist drüben selbstverständliche Grundauffassung. Feiler erzählt, daß Daß Verkehr der Menschen untereinander neue Berte schaffe, felbst die Arbeitslosen
des Autos froh werden:„ Im Frühjahr 1925 lebten in Kalifornien 200 000 Arbeiter mit ihren Familien ,, campend" im Freien. Sie und waren nach Westen gezogen, um sich neue Arbeit zu suchen- waren im Osten arbeitslos geworden, hatten ihre habe aufgepackt die teuere Eisenbahnfahrt hätten sie niemals bezahlen können; aber um fich mit ihrem Auto durchzuschlagen, fanden sie unterwegs immer noch genug Verdienstmöglichkeit."
In wachsendem Maße geht so auch der Fernverkehr in U. S. A. auf das Auto über; die Eisenbahngesellschaften beflagen sich darüber bitterlich. Die ,, Passenger miles" sind von 1920 bis 1926 von 47 Milliarden auf 35½ Milliarden oder fast ein volles Biertel gesunken, pro Kopf der Bevölkerung um fast ein Drittel ( 446: 303). Einige Teile des ins Riesige gewachsenen Fremdenverkehrs im Auto tönnen wir zahlenmäßig erkennen, und sie geben großes Ziel des reisenden Amerikaners, und sie sind schon ihrer immerhin deutliche Schlaglichter. Die Nationalparts find ein Größe nach wirklich ein beachtliches Ziel. Der YellowstonePart allein hat die Größe unseres ganzen Freistaates Hessen und noch ein Achtel dazu.
Das Auto hat diese Parks den Volksmaffen erst erschlossen: faum eine Million Besucher zählte man vor dem Weltfriege, 6 Millionen im Jahre 1923, 18% Millionen im Jahre 1927, davon 16% Millionen im Automobil;
fast 2 Millionen( genau 1,845 Millionen) blieben längere Zeit in diesen schönen Parks ,, campers ". Noch ein anderes fönnen wir messen: den Autoverfehr über die einzige große Landesgrenze, die durch Nordamerika geht. Ueber die tanadische Grenze sind im Jahre 1926 nicht weniger als 2 Millionen amerikanische Wagen gefahren, und das läßt auf mindestens 6 Millionen Besucher Kanadas von U. S. A. her schließen. Das ist nun freilich nicht nur ,, Wanderlust" allein! 420 Millionen Mart haben diese U. S. A. Besucher in Kanada nach amtlicher Schäßung ausgegeben, davon fast 10 Prozent in der Provinz Ontario , in der der Alkohol reichlich fließt, über 10 Broz. mehr als im Jahre vorher.
Eine relativ neue und sehr eigenartige Erscheinung stellt der Autobus in S. u. A. dar, insofern nämlich, als er sich immer mehr auch für den Fernverkehr entwickelt. Von den 86 000 Autobus. wagen der Vereinigten Staaten laufen zunächst rund 36 000 für einen Zweck, den wir nicht kennen: die Schulen, die privaten sowohl wie die öffentlichen, holen ihre Kinder im Schoolbus ab und bringen sie wieder zurück; fast 15000 Schulen fahren solche Wagen für eigene Rechnung. 34 000 Autobusse dienen dem öffentlichen Verkehr, fie befahren rund 400 000 Kilometer Straße, und fie versuchen, über die Eisenbahn beim Fernverkehr eine besondere Ueberlegenheit zu gewinnen, daß fie die landschaftlich schönsten die schnellste Fortbewegung mit dem Genuß der Fahrt verbinden.
Stellen heraussuchen, an den historisch wichtigen Stätten halten, also
Diese neue Entwicklung hat sich teilweise gegen die sonst stärksten Wirtschaftsmächte der Vereinigten Staaten , die Eisenbahngesellschaften durchgefeßt. Diese widersetzten sich dem anfangs, so wie sie sich mit dem seltsamsten Erfolge der Ausweitung des Transportes auf Fluß und Binnensee, mit einem noch weniger zu begreifenden Widerstand dem Aufkommen des privaten Flugzeugverkehrs widersetzten. Amerika mit seinen riesigen Entfernungen hatte deshalb bis 1928 faum irgendwelchen Zivilflugverkehr. Der Kraftwagen jedoch fonnte in seinem Siegeszuge nicht gehemm werden. Ihm halfen sogar gerade einige Erleichterungen, die der amerikanische Eisenbahnverkehr für sich geschaffen hat, und die nun allen dienstbar sind. Die hunderte konkurrierender Eisenbahngesell. fchaften riefen als Kundendienst Reisebureaus ins Leben, die für den Fremden nach dem Beispiel von Cool überall forgen und ihn vor mancherlei Schäden zu bewahren missen."