ZK zog» 4«. Iahrga«s �1. Sreiiag. s. Juli-1929
Orlow-Prozeß schlecht vorbereitet. Wie pawlonowski zu den Briefen kam.
Vi« gestrig« sensationelle Gerichtsverhandlung im Orlow- Pawlonowski- Prozeß hat den Eindruck des ersten Tage» bestätigt: der vokumentenfälscherprozeß, der. wie selten einer, internationales Znlerefse beansprucht— da- von zeugt die Anwesenheit amerikanischer und russischer Pressevertreter—. ist schlecht vorbereitet. In dseser komplizierten Angelegenheit hat kein« Vorunter- s n ch u n g stattgefunden. Die Folge war die heutige Schlappe der Staatsanwaltschaft. Schon mehrmals im Lause des Prozesses hatte der Staateanwalt Ebel dem Gericht Akten aus den, Ermittlungsverfahren der politischen Polizei überreicht. Von der Verteidigung, die diese Akten nicht kannte, wurde gegen dieses prozeßwidrige Verhalten mit Recht protestiert. Als der Staatsanwalt gestern erneut solche Akten überreichen wollt«, führte die Verteidigung einen Gerichtsbeschluß herbei, und das Gericht gab, wie das nicht anders zu erwarten war, der Verteidigung recht und lehnte das Ansinnen de» Staatsanwalts ob. Das war die erste Niederlage des Staatsanwalts. Di« zweit« erlebte er bei seinen eigenen Belastungszeugen, den Kriminaltommissaren Braschwitz und ch geller. Braschwitz weigerte sich, selbst auf die harmlosen Fragen des Staats- anwalts, die sich aus das Ermittlungsversahren bezogen, zu ant- Worten, hätte der Staatsanwalt nicht früher dafür sorgen sollen, daß die vorgesetzte Behörde ihren Beamte» in dem im staatlichen Interesse noch zulässigen, mindesten, in dem vom Staatsanwalt selbst gewünschten Rohmen, die Aussagegenehmigung gestalten würde? E» kommt auch nicht oft vor, daß im Laufe eines Prozesses ganz unerwartet der Oberstaatsanwalt neben seinem jüngeren Kollegen Platz nimmt. Das geschah aber gestern. Nach der Mittags- paus« sah man, neben dem Staatsanwalt Ebel, den Oberstaats- anmalt Trautmann, der mit großer Bestimmtheit erklärte, er würde darauf bestehen, daß die an die Kriminalkommissar« Drasch- witz und cheller zu richtenden Fragen als zur Sache gehörend be- handelt würden. Rechtsanwalt I a f f 6 erwiderte darauf nicht ganz mit Unrecht, daß es Aufgabe des Vorsitzenden sein würde, über die „Sachlichkeit" oder„Nebensächlichkeit" der Fragen zu entscheiden. vo» Gericht Hot die Vernehmung der Herren Braschwitz und Heller bis zur Entscheidung über die Beschwerden de» Rechts- anwalts Zaffö beim preußischen Innenminister ausgesetzt, jedoch nur bis zum Schluß der Beweisaufnahme— also bis Sonnabend. Schon in der Morgensitzung begann die Erörterung des An- klagekomplexes Sievert-Orlow-Pawlonowski. 55m Mittelpunkt des Interesses stehen die T r i l i s s« r- D r i e s e. Trikisser ist der Leiter der Außenabteilung der GPU. Er war Pawlonowski» Vorgesetzter. Als dieser den Dienst in der GPU. «flnttierte. nahm er ein« größere Anzahl Trilisser-Driese mit. Einen Teil derselben verkauft« er sür teures Geld an Sievert. Einige von diesen Trilisser-Driefen sollten ol» Material zur Ueber- führung de» ungetreuen Beamten des Reichskommissariat» für öffentliche Ordnung dienen. Auch die Anklage behauptet nicht, daß all« Trilisser.Brieffe gefälscht feien. Pawlonowskis Verteidiger erklärt« aber, daß sie olle echt seien: er beantragte gestern die eventuelle Ladung d«s im Gerichtssaal anwesenden Pressechefs der Sowjetoertretung zum Beweise dafür, daß der Legationsrat der Sowsetoertretung Breit mann-Brodowsti die ihm gelegent. lich de» Prozesses der deutschen Studenten Wossch und Kindermann vorgelegten Trilisser-Bries« al»«cht erkannt hat. Pawlonowski schwächt aber diesen Antrag seines Verteidiger» sosort ab: E» waren andere Briefe, nicht die ihm in diesem Versahrea zur Last gelegten, sagte er. Wie waren aber die Briese zu Sievert gelangt? Orlow erklärt, mit denselben nichts zu tun gehabt zu haben: er will sie
SaeK Xondon:
tief
(Bereditigi* Uebtrseixwtg von Enom UagniitX Noch immer halb betäubt, fuhr Daylight in sein Hotel. aß Mittag und schickte sich an. zu Bett zu gehen. Tr hielt den Arm. der ihn so geärgert hatte, hoch und be- trachtete ihn mit schlaffer Verwunderung. Die Hand, die noch besiegt, die diesen Riesen von Circle City zum Wmseln gebracht hatte! Und«in Schulfunge hatte sie runtergedrückt — zweimal, mit grinsendem Gesicht. Dede hatte recht. Er war nicht mehr der Mann, der er«inst gewesen. Er mußte ernster und gründlicher über die Situation nachdenken, als er bisher getan. Aber jetzt war nicht der rechte Zeitpunkt dazu. Am Morgen, wenn er auegeschlafen hatte, wollt« er es tun. « Daylight erwachte mit dem gewöhnlichen trockenen Halse, trank einen tiefen Schluck aus den neben dem Bett stehenden Wasserkrug und nahm die am Abend unterbrochenen Ge- danken wieder auf. Er erinnert« sich, daß die finanzielle Lage lichter geworden war. Endlich wurde es besser. Zwar lag noch«in tüchtiges Stück Weges vor ihm, aber das Schlimmste war doch überstanden. Und nicht einer von seinen Geschäfts- freunden war ruiniert. Cr hatte sie gezwungen, durchzu- halten, bis er gerettet war, und gleichzeitig waren sie selbst gerettet worden. Sein« Gedanken kehrten zu dem Auftritt an der Ecke der Dar Im Parthenon zurück. Cr war von dem Ereignis nicht mehr gelähmt, aber er fühlte sich gekränkt, wie es nur ein starker Mann sein kann, wenn seine Kräfte im Abnehmen sind. Und der Ausgang war zu klar, selbst für ihn. Er wußte, warum seine Hand heruntergeprcßt war. Nicht, weil er alt war. Er war«in Mann in den besten Jahren, und eigentlich hätte er und nicht der Hammsrwerfer der Sieger sein müssen. Daylight wußte, daß er mit sich gespielt hatte. Es war richtig: Er hatte Gottes freie Natur mit dem Käfig der Stadt vertauscht. Er fuhr tn Auto«, Drofchken, und«lek-
zum erstenmal im Polizeipräsidium nach seiner Verhaftung in Augenschein genommen haben: Die bei ihm gefundenen Trilisser- Briefe seien ihm von Pawlonowski in Aufbewahrung gegeben worden. Pawlonowski straft aber seinen Mitangeklagten Lügen: Sievert, behauptet« er, habe K r o s ch k o beaustragt, das Material für das Reichskommissariat für öffentliche Ordnung zu beschassen: und Kroschko sei es gewesen, der die Briefe Orlow übergab, von dem sie er(Pawlonowski) erkalten und seinerseits Sievert übermittelt habe. „Weshalb denn dieser Umweg," wundert sich der Staatsanwalt,„da hätte doch Kroschko selb st Sievert die Trilisser-Briefe ausliefern können."„Nein," entgegnete Pawlowski,.Kroschko hat Sievert gefürchtet" Wer war Kroschko? „Einer meiner Agenten," sagt Orlow.„Später hat er fünf Jahre lang für die GPU. gearbeitet und gleichzeitig auch mich be- liefert." Pawlonowski überlegt noch immer, wie er die Trilisser- Briefe von sich abschütteln könnte, und platzt ganz unerwartet mit der Erklärung heraus: das Kuvert, das er von Orlow erhalten habe, sei geschlossen gewesen:«r Hab« also dessen Inhalt nicht gekannt. Orlow gibt die Möglichkeit zu, Pawlownowjki ein ge- schlossenes Kuvert übergeben zu haben. Alles scheint in Butter: Weder Orlow noch Pawlonowski konnten natürlich über den Inhalt eines geschlossenen Kuverts orientiert sein. Pawlonowski hat aber den Tilifler-Briefen Begleitschreiben mitgegeben. Also muhte er sie kennen. Er habe sie zufällig, bereits nach der Ueberreichung an Sievert in einem unbewachten Augenblick gelesen, kommentiert er. Diese Erklärung scheint selbst dem Verteidiger z u d u m m. Also ssibt er einige Minuten später eine Erklärung ab: sein Klient habe in einem Zustand der Schwäche eben erst behauptet, daß die Trilisser-Briese ihm von Orlow in einem geschlossenen Kuvert überreicht worden seien. Das sei nicht der Fall gewesen. Orlow und Pawlonowski haben die Briese zusammen gelesen, und jener habe diesen die Begleitschreiben diktiert. Pawlonowski ist ein großer Lügner vor dem Herrn! Da er überdies ein Narr ist, so sind seine Lügen durchsichtig dumm. Der Inhalt der Trilisser-Briefe bezieht sich auf die Tätigkeit der Komintern in Deutschland ; mit der„Undichtigkeit" im Reichs- kommissariat für öffentlich« Ordnung haben sie nichts zu tun. In einem der Begleitschreiben heißt es u. a.: Der beigesügte Brief soll nur als Muster zur Begutachtung der früher zur Durchsicht gegebenen Briefe dienen. Rechtsanwalt Joffe hofft, damit etwas anfangen zu können, Er dürfte eine Enttäuschung erleben. Heute folgt u. a. die Vernehmung des Besitzers des Nachrichtenbureaus Sievert, des von der Abteilung I A seinerzeit in Verbindung mit dieser Angelegenheit oerhafteten Gumanski und des Herrn M ü h l e I f e n vom Reichskommissariat für öffentliche Ordnung.
. Ausländer in Berlin . Nach Mitteilung des Polizeiprässdmms waren im Ortspolizei- bezirk Berlin am 31. Dezember 1923 kn Privatwohnunzen insgesamt 134 671 polizeilich gemeldet« Ausländer eingemietet, das sind 3,1 Proz. der Gesamtbevölkerung. Fast die Hälfte aller Aus- länder wohnt« in den sechs Aliberliner Verwaltungsbezirken, davon mehr al» ii in Bezirk Mitte . Don den Außenbezirken steht Chor- lottenburg mit 20 000 Ausländern an der Spitze.— Nach der Staatsangehörigkeit stammen mehr als aller Ausländer aus Polen , Oe st erreich, der Tschechoslowakei und der Sowjetunion . Von den a ußereuropäischen Ländern war Afrika mit 21S, Amerika mit 2995, Asien mit 1831, Australien mit 16 Personen oertreten. Von den asiatischen Ländern entfällt die höchste Zahl mit 504 auf Japan , ihm folgt Ehina mit 385.
Irischen Bahnen. Er hatte sich keine Bewegung verschafft un-d hatte seine Muskeln durch Alkohol geschwächt. Und war es das wert? Was bedeutete schließlich sein Geld? Dede hatte recht. Trotz seines Geldes konnte er nur in einem Bett auf einmal schlafen, und dazu machte ihn sein Geld auch noch zum Sklaven. Es band ihn an Händen und Füßen. Selbst wenn er wollte, konnte er nicht den ganzen Tag in seinem Bett liegen. Sein Geld rief ihn. Die Morgen- sonne schien durchs Fenster herein— ein schöner Tag, um in die Berge zu reiten, Dede neben sich auf ihrer Mab. Und doch konnten alle seine Millionen ihm nicht diesen einen Tag kaufen. Es konnten unerwartet« Störungen eintreten, und er mutzt« auf dem Posten sein. Dreißig Millionen I Und sie konnten Dede nicht dazu bringen, Mab zu reiten— Mab— die jetzt auf seiner Weide fett wurde, ohne daß jemand Freude an ihr hatte. Was waren dreißig Millionen, wenn sie ihm nicht den Ausflug mit dem Mädchen verschaffen konnten, das er liebte? Dreißig Millionen, die ihn hinderten, dieses junge Mädchen zu gewinnen, das für neunzig Dollar monatlich arbeitet«. Das war es ja gerade, was Dede meinte. Das war es ja, woran sie dachte, als sie betete, daß er bankrott machen sollte. Er hob den rechten Arm, der ihn so gekränkt hatte. Es war nicht derselbe Arm wie früher. Er hatte ihn im Stich gelassen. Er setzte sich plötzlich auf. Nein, weiß Gott , er selbst war es, der den Arm im Stich gelassen hatte. Wie er sich selbst, wie er Dede im Stich gelassen hatte! Sie hatte recht, tausendmal recht, und sie hatte Verstand genug, um das zu wissen. Verstand genug, nicht einen Mann zu hei- raten, dessen Körper vom Whisky zerrüttet und der Sklave seines Geldes war. Er sprang aus dem Bette und betrachtete sich in dem großen Spiegel der Schranktür. Es war kein schöner An- blick. Die hageren Wangen von früher waren verschwunden. Jetzt waren seine Backen schwer und hingen wie unter ihrem eigenen Gewicht. Er suchte die Linien von Grausamkeit, von denen Dede gesprochen hatte, und er fand sie: er fand auch den harten Schimmer in den Augen, die mit Blut ge- sprenkelt waren von all dem Alkohol, den er am vorigen Abend und in den vergangenen Monaten und Jahren ge- trunken hatte. Dann krempelt« er sich die Aermel seines Pyjamas auf. Kein Wunder, daß der Hammerwerfer ihn bezwungen hatte! Das waren ja keine Muskeln mchr. Sie waren unter einer beginnenden Fettschicht begraben. Er warf die Jack« ab«nd erschrak von nenem: vi« Muskeln
Kreispruch des Landwirts Baum. Ein Zachthausurteil aufgehoben. Leipzig , den 4. Zuli. Nach zweitätiger Verhandlung hat da» Schwurgericht in Leipzig das Zuchkhausurleil gegen den Landwirt Baum ausgehoben und diesen freigesprochen. ISZS war Baum wegen An- stiftung zum Morde zu acht Iahren Zuchthaus und fünf Iahren Ehrverlust verurteilt worden. Baum faß aus Grund diese» Urteil» bi» heute lm Zuchthau«. Sein Verteidiger betrieb mit Erfolg da» Wiederaufnahmeverfahren. Und noch ein Justizirrtum? vor dem Schwurgericht in Bieieseld wurde der Werkmeister veiih ia Bergkirchen im Kreise Minden am 10. Zuli 1914 wegen Ermordung seiner Frau zum Tode verurieilt. Der Innsbrucker Gifffachmann I p j e n Hatto in der ausge- grabenen Leiche der Frau Deich, die auf Ansuchen des Gerichts hin ausgegraben worden war, das Vorhandensein von 5 ms Strychnin sestgestellt. Daraus folgerte man, daß Veith seine Frau o« r g i f t e t habe und verurteilte ihn zum Tode. Er wurde bald darauf zu lebenslänglichem Zuchthaus begnadigt und nach zehn Jahren Hast aus Betreiben des Derteidigers in Freiheit gesetzt. Inzwischen erreichte sein Verteidiger, Justizrat Wer- t ha u e r- Berlin, daß das Gutachten des inzwischen verstorbenen ersten Sachverständigen durch die Feststellungen des Geheimrats Professor Levin-Berlin erschüttert wurde. Professor Leoin er- klärt entschieden die Richtschuld Veilhs. Es stehe sest, daß das Vor- handensein von 5 nix Strychnin im Körper der Frau nicht den Tod herbeigeführt haben könne: da normalerweise erst 30 m x zum Tode führten. Die Aussage Veiths, daß seine Frau durch strychnin- haltige Abtreibungsmittel eine Frühgeburt verursacht habe und dabei an einem Herzschlag gestorben sei, gewinnt damit an Glaubhaftigkeit. Man erwartet unter diesen Umständen eine Wiederaufnahm« de» Verfahrens. Sechs Menschen wurden ermordet! Eine grauenhafte Bssuttat in Detroit . Rew Park. 4. Zuli. In Detroit ist die sechstöpsige Familie des Zimmermanns Paul Evangelist ermordet worden. Die Bluttat ist mit einer beispiellosen Brutalität ausgeführt worden. Als die Polizei in das Hau; eindrang, entdeckte sie im Erd- geschah die Leiche des Zimmermanns, der der Kopf vom Rumpfe getrennt worden war. Im Obergeschoß fand man die gleich- falls enthauptet« und völlig entkleidete Leiche seiner Frau so- wie die des 19jährigen Sohnes, der quer über dem Körper der toten Frau log. Die drei Töchter des Zimmermanns, im Alter von 4 bis 7 Jahren, fand man in den Betten ermordet auf. Es ist noch nicht gelungen, den Mörder ausfindig zu machen. Die entsetzliche Tot hat großes Aufsehen erregt, da schon vor zwei Wochen ein ähnliche» Verbrechen verübt worden war. Damals wurde eine Frau von einem unbekannt gebliebenen Täter durch Axthieb« getötet. Man nimmt an, daß der Täter g ei st e» g sstö rt ist. Oos sitstiche Sirgentin en In Buenos Aires hat das wiederholte Austreten der Neger- tanzen» I o s o p h i n e Baker einen Sturm der Entrüstung aus- gelöst. Der argentinische Präsident Irigoyen sah sich gezwungen, in einer Sanderverordnung der Tänzerin das Auftreten in un- bekleidetem Zustand zu untersagen. Sonst hört man allerdings au» dieser Stadt andere Dinge.
auf Brust, Schulter und Leib, die sich so scharf abgezeichnet hatten, waren zu reinen Fettpolstern geworden. Er setzte sich auf das Bett, und durch seinen Sinn flog die Erinnerung daran, wie stark und schön er in alten Tagen gewesen war: er dachte an die Indianer und die Hunde, denen er in jenen verzweifelten Tagen und Nächten das Leben aus dem Leibe gejagt, und an die alten Taten, die ihn zum König über ein hartes Volk von Grenzern gemacht hatten. Dies war also das Alter. Vor seinem Auge stand das Bild des alten Mannes, den er über die Berge hatte kommen sehen; weißhaarig, welßbärtig, vierundachtzig Jahre alt. Dann erinnerte er sich Fergusons, des kleinen Mannes, der wie ein Kaninchen über den Weg gelaufen war. Der war einmal Schriftleiter eines großen Blattes gewesen und lebte jetzt zufrieden in seinem Eichenwäldchen mit seiner Ge- birgsquelle und seinen sorgsam gezüchteten und gehüteten Obstbäumen. Ferguson hatte ein Problem gelöst. Ja, dachte Daylight, wenn ein Kranker, den die Slerzte aufgegeben hatten, sich zu einem kräftigen, gesunden Landarbeiter entwickeln konnte, was konnte dann nicht ein Mann wie er unter ähn- lichen Verhältnissen erreichen? Er sah im Geiste, wie er seinen Körper mit der alten Kraft seiner Jugend zu neuem Leben erweckte, und er dachte an Dede und setzte sich auf den Bettrand, halb erschreckt von dem großen Gedanken, der ihm kam. Er blieb nicht lange sitzen. Sein Hirn begann, schnell und sicher wie stets, die Sache von allen Seiten zu unter- suchen. Es war ein großer Gedanke— größer als alle, die er je zuvor gehabt. Und er sah ihm fest ins Auge, nahm Ihn in feine beiden Hände, drehte und wendete ihn nach allen Seiten und betrachtete ihn. Es war alles so unendlich ein- fach, daß es ihn geradezu belustigte. Er lachte laut, traf seine Entscheidung und begann sich anzukleiden. Mitten im An- kleiden hielt er inne, um zu tclephoniercn. Dede war die erste, die er anrief. „Kommen Sie heute nicht ins Kontor," sagte er.„Ich komme hinaus, um Sie«inen Augenblick zu sprechen." Er rief auch andere an. Er bestellte sein Automobil. Jones beauftragte er, Vob und Wolf nach Glen Ellen zu bringen. Hegan überraschte er. indem er ihn bot. die Po- viere von Elen Ellen herauszusuchen und die Besitzung auf Dede Masons Namen zu übertragen. „Auf wessen Namen?" fragte Hegan...D?dz' Mason," antwortete Daylight mit unerschütterlicher Ruhe—„das Telephon muß heute nicht in Ordnung fein. D— e— d— e M— a—f— ä— n. Verstanden?"(Forts, folgt.)