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japanische oder englisch « Beamte handesn wSrde, die man absetzt und ausweist, dann würden die Bolschewiki mit beiden chänden Beifall klatschen. Dann würde es heißen: Ach was Verträge? Das sind nur imperialistische Raub» vertrage, die man dem armen chinesischen Volke in den Zeiten seiner Ohnmacht aufgezwungen hat unter Verletzung der elementarsten Begriffe der Souveränität und des Selbst- bestimmungsrechtes. Japaner(oder Engländer) haben in der chinesischen Mandschurei nichts zu suchen. Raus mit ihnen! Nieder mit den imperialistischen Zwangsverträgen! Hoch die Weltrevolution!" Aber weil es sich um russische, vom Zaren übernommene Borrechte handelt, deshalb wird auf dem ganzen Gebiet der Sowjetunion in Kriegs st immuna gemacht wie nie zuvor seit den Iu l ita g e n 19i4. Den chinesischen Konsulaten in Moskau , Leningrad , Tschita und Berlin werden die Fensterscheiben eingeschlagen, wie es einst in Petersburg und Moskau gegen die deutschen und österreichi» schen Botschafts- und Konsulatsgebäude geschah. Die P r a w d a" und dieI s w e st i j a" führen genau dieselbe hysterische Kriegstreibersprache wie genau vor 15 Jahren die «Nowoje Wremja" und derRjetsch". Dieses ausgesprochene Kriegshetzertreiben mag für die Sowjetregierung aus innerpolitischen Gründen sehr nützlich sein. Denn schon vor Iahren, in den Zeiten der weiß- gardistischen Unternehmungen Koltschaks, Denikins und Wrangels, die von Churchill und Millerand aktiv unterstützt wurden, hat sich gezeigt, daß gegenüber dem Ausland sich in Rußland eine nationale Front bildet, die den Bolsche- wiki die Unterstützung auch bürgerlicher Elemente im Zeichen der Verteidigung des heiligen russischen Bodens sichert. In der jetzigen wirtschaftlichen Kalamität, angesichts der Polonäsen vor den Lebensmittelgeschäften dürfte eine solche Kriegs- psychose als die wirksamste Ablenkung von den inneren Röten besonders willkommen sein. Die Gefahr ist nur, daß diese Propaganda den Arrangeuren über den Kopf wächst und daß sie eines Tages die Geister nicht mehr bändigen könnten, die sie gerufen haben. Dann wäre der K r i e g da, als glänzende Illustration zu dem internationalen Antikriegsrummel, zu dem die Anhänger der kommunistischen Internationale zum 1. August kommandiert werden. Einstweilen glauben wir aber, daß die Sowjetregierung es dennoch nicht dazu kommen lassen wird, weil sie am besten weiß, daß sie gar nicht Krieg führen kann. Die .sperren im Kreml kennen am besten den wahren Wirtschaft- lichen und finanziellen Zustand ihres Landes, sie wissen, daß selbst ein siegreicher Krieg im Fernen Osten Erschütte- rungen mit sich bringen würde, denen das bolschewistische Regime nicht gewachsen ist. Von einem unglücklichen Krieg gar nicht zu sprechen!

Kampf um den Vermahlungszwang. Im Dolkswirtschastlichen Ausschuß des Reichstages. Im Volkswirtschaftlichen Ausschuß des Reichstages kam es wegen einer Verordnung über den vom Reichstag End« Juni beschlossenen Bermahlungszwang zu Kämpfen, deren Ausgang durch dos Ver- halten des Zentrums wahrscheinlich zu bedauerlichen Folgen für die Verbraucher führt. Das Gesetz über die obligaiorlsche Vermahlung von deutschem Weizen mit Jmportweizen in den deutschen Mühlen aom 4. Juli hatte ein« Verordnung über die Kontroll« der Mühlen notwendig gemocht, die der Relchsernährungsmknister Dr. Dietrich dem Voltswirtschaftlichen Ausschuß vorlegt«. Die Verordnung sieht vor, daß die Kontrolle der Mühlen über die Durchführung des Vsr. mahlungszwanges von der Deutschen Getreidehandetsgesellschaft aus- geübt werden soll und daß die Mühlen vom 1. August an Lager. und Mahlbücher führen müssen, um feststellen zu können, wieoiel inländischen und ausländischen Weizen die Mühlen vermählen haben. Bei der Diskussion über die Verordnung haben die sozialdemo- kratischen Abgeordneten SImon-Franken, Bergmann, Schmidt- Köpenick und Schmidt-Berlin auf die starke Erhöhung der Weizenpreise in den letzten Wochen hingewiesen. Da das Gesetz über den Vermahlungszwang im§ 3 die Herabsetzung der Vermahlungsprozente bzw. eine völlig« Aussetzung des Ver- mahlungszwanges vorsieht für den Fall, daß die Höhe der Weizen- preise es rechtfertigt, stellten die Sozialdemokraten angesichts der außerordentlichen Weizenhausie und der drohenden Brotteuerung den Antrag, den V e rma hl u ng s zw a n g zunächst bis zum Wiederzusammentritt de» Reichstags nicht in Kraft treten zu lassen. Es mußte damit gerechnet werden. daß dieser durchaus vernünftig« und im Interesse der Verbraucher unbedingt notwendige Antrag angenommen wurde und zwar des- halb, weil ausdrücklich auf Wunsch des Zentrums die Vorschrift des§ 3 aus einer Kann-Vorfchrift in ein« Muß-Dorschrist umgewandelt wurde. Dennoch aber haben die Ausschußvertreter des Zentrums gegen den sozialdemokratischen Antrag gestimmt, so daß der Antrag mit Stimmengleichheit gegen Sozialdemokraten und Kommunisten gefallen ist. Damit wird sich mit Sicherheit der Bermahlungszwang, der seinerzeit gegen die Sozialdemokratie an- genommen worden ist, obwohl er unter den heutigen Preisver- hältnisien nicht gerechtfertigt werden kann, in einer Mehl- und Brotteuerung auswirken, für die das Zentrum die Verantwortung trifft. Der Verordnung des Reichsernährungsministeriums wurde schließlich unter Stimmenthaltung der Sozialdemokratie zugestimmt. Der sozialdemokratische Abgeordnete Schmidt-Köpenick führt« dazu aus, die sozialdemokratisch« Fraktion habe das Gesetz übe? den Dermahlungsplan selbst bekämpft. Nachdem e» ober in Kraft getreten sei, dürfe man sein« Durchführung nicht verhindern. Deshalb habe sich die sozialdemokratische Fraktion der Abstimmung über die Durchführungsverordnung enthalten.

Fürstenabfindung! Em Engländer fordert eine Rente vom bayerischen Staat. Der Rechts st reit der Erben de« englischen Lords Acten gegen den bayerischen Staat wegen Zahlung einer Iahresrcnte von SO 000 Mk., mit dem sich gegenwärtig ein deutsch -englisches Schiedsgericht beschäftigt, beruht auf folgendem Sachoerhalt: Die Erben Lord Actons gründen ihre Ansprüche auf jenen Vertrag aus dem Jahre 1810, durch den da» Fürstentum Regensburg an Bayern sieh Der damalige Landesherr des Fürsten- sums war der Erzbifchof Freiherr von Dalberg. Er trat gegen eine vererbbare Rente fein Fürstentum an den Herzog und späteren König von Boyern ab. Zu den Erben jenes Klerikers Dalberg zählte auch der Nachkomme seiner Nichte Lord Acton . Der Streit geht nun darum, ob die von dem König eingegangen« Verpflichtung ohne weitere» aus den Staat übergeht. Die Klage ist bereit» von bayerischen Gerichten abgewies«» worden,

Internationaler Vegrüfiungsreden, Geschäfts wie«. IS. Juli.(Eigenbericht.) Im Arbeiterheim Favoriten wurde am Dienstag der 3. Kon- greß der Internationalen Sozialistischen Ar- beiterjugend erössnet. Heinz-Wien hieß die Delegierten will- kommen. Zahlreiche Begrüßungsschreiben und Telegramme aus ollen Teilen Europas sind eingetroffen, darunter eines von den deutschen Kindersreundcn. Besonders lebhaften Beifall finden ein von zahlreichen Labour-Abgeordneten unterschriebenes Telegramm der englischen Kriegsdienstverweigerer sowie ein Brief der jugoslawischen Iugendgenosien, die den Notschrei ausstoßen: Denkt an uns! Es folgen viele Vegrüßungsansprach«,. u. a. wirb die Versammlung von Erl spien im Namen der Sozia- listifchen International« begrüßt, von Citrine-London für die Ge» werkschaften und von dem Dürgermeister Seiß-Wien , dessen glühend« Rede stürmischen Beifall findet. Adelheid Popp spricht im Auftrage der österreichischen sogialistischen Frauen, die 36 Proz. der öfter- reichrschen Sozialdemokrati« ausmachen. Der Abgeordnete von Favoriten P o e l z e r überbringt die Wünsch« des Stadtteils Favoriten, in dem von je zehn Menschen acht Sozialdemokraten sind. Den Geschäftsbericht erstattet daraus Ollenhauer-Berlin in einer großen Uebersicht über den Weg der Ingendinternaticmale von Amsterdam bis Wien . Die Jahre von 1326 bis 1328 sagt der Referent waren Jahre des starken Fortschritts und der inneren Festigung. Wir sind von 43 Verbänden in Europa auf SO gestiegen und unsere Mit gliederzahl hat sich von 131130 aus 220 718 erhöht. Seit Beginn des Jahres 1923 geht dieser Aufschwung u n- aufhaltsam vorwärts. Das beste Beispiel hat der ver- gangen« Sonntag in Wien gezeigt. Als neue Mitglieder der Inter - nationale begrüßen wir besonders Estland und die zurückgekehrte Schweiz . Die Beziehungen unserer Jugendverbände mit den Studentenverbänden haben sich überall weiter gefestigt und verinnerlicht. Di« öffentliche Bedeutung der Jugendorganisationen wächst zusehends nach außen wie innerhalb der politischen und gewerkschaftlichen Internationale der sozialistischen Arbeiterbewegung. Wir haben mit ihnen gemeinsam die Iugendschutzgesetze aus- gearbeitet, wir sind uns einig mit ihnen in den Fragen der E r- ziehung, des Iugendrechts und im Kampf um Frieden und Sozialismus. Eine Einheitsfront der drei Jnternotio- nalen hat sich herausgebildet und wir werden diese gemeinsame Arbeit erleichtern und immer mehr vertiefen. Ein Beweis für unsere innere Festigung ist«s, daß all« der Jugendinternationale angeschlosienen Derbänd« nicht nur die gemeinsamen Deschlüsie durchführen, sondern daß wir auch, aus eigen« Kraft gestützt, den finanziellen Forderungen der Iugendinter- nationale gewachsen sind und die Mittel für unsere Tagungen und internationalen Demonstrationen aus Sonderbeiträgen aufbringen können. Erst vor sechs Iahren wurde in Hamburg unser« Inter - nationale gegründet und all« anfänglichen Schwierigkeiten sind spielend überwunden. Heut« ist die Jugendinternationale mehr al« sie vor dem Kriege war. Es ist nur noch ein« Frage der Zeit, wann die noch fernstehenden Verbände, besonders die von Südamerika . zu uns stoßen. Damit ist unsere erste große Aufgabe gelöst und wir werden dann oersuchen, auch in jenen Ländern und Erdteilen Jugendorganisationen zu gründen, wo sie heute noch nicht im nationalen Rahmen.zusammcngesaßt sind. Da» gilt vor allen Dingen für Afrika , Asien und Australien , deren Völker im Begriff sind, eine groß« Stellung in der Welt einzunehmen. Die Kommuni st en haben überall gezeigt, wo Ihnen soziaNskifche Zugendorgaaisaklanen in dl« Hände ge­fallen waren, sa in der Tschechoslowakei , i« ZtaNe«. in Frank- reich, in Skandinavien , daß in kürzester Zeil diese Organisationen zertrümmert waren, daß die Jugend von Moskau lediglich zu tagespolitischen Kämpfen verwandt und abgestoßen wurde. Die Kommunisten hatten das kost. barste Gut bald vertan. Wo die Kommunisten dann aufhörten, muhten wir von neuem wieder aufbauen und wir können sagen, daß wir es mit vollem Erfolg getan haben. Es beweist, daß es die ureigenste Aufgabe der Sozialistischen Iugendinternationale ist, die Jugend zu wecken und zu erziehen. Diese Aufgabe haben wir vor dem gesamten Proletariat zu lösen und wir werden unseren Weg ollein gehen, gestützt aus unsere Kraft und wir werden aus keinen Lorbeeren ausruhen.(Großer Beifall.) In der Nachmittagssitzung erstattet der mit Minuten- langem Verfall stürmisch begrüßte Genosse Otto Bauer sein Referat überDie Weltlage des Sozialismus und die Aufgabe der Jugend". Durch die Geschichte der Mensch- heit zieht sich der ewige Gegensatz der Generationen, so beginnt Bauer sein Referat. Vielleicht hat es noch nie eine Zeit gegeben, in der dieser Gegensatz zwischen Vätern und Söhnen so groß war als in der unsrigen. Es ist der Gegensatz zwischen der Vorkriegsgeneration und der heutigen Jugend. Die Vorkriegs- generation ist durch Krieg und Revolution gegangen, die der heutige» Lugend, den 18jährigen, nur noch ganz dumpf in Erinnerung sind. Der Sozialismus der, Vorkriegsgeneration ist In der Zeit des Friedens von 1871 und 1314 gewachsen. Die Aufgab« dieser Generation war, den Gedanken des Sozialismus zu wecken und zu verbreiten. Es war ein schwerer Kampf mit vielen Opsen,, aber dennoch leicht. Wir hallen keine Wacht und keine veranlwortnag«od haben nie das bittere Kompromiß zwischen Idee und verantworlnng gekannt. Di« Vorkriegsgeneration war erfüllt von einer Vision des Sozia- lismu», von der Vorstellung, daß über Nacht der Kapitalismus stürzt und der Sozialismus erstehen werde. Eine andere Welt ist durch Krieg und Revolution gekommen. Gewaltige Um- wälzungen haben sich in Europa nollzogen. Aber trotz oll dieser Umwälzungen sind wir nüchterner geworden, verantwor- tungsbewußter; denn wir sehen ein« außerordentlich er- stärkt« Arbeiterklasse in den Parlamenten und Sozialdemokraten an der Spitz« der Regierungen, ohne daß hinter ihnen die Mehrheit stände. Soalilionen mit unseren Feinden sind notwendig geworden. und diese«ersuchen alle» zu sabotieren, was die Sozialdemokratie erstrebt. Wir sind nirgends st arkgenug, allein zu regieren und die Welt' nach unserem Willen zu gestalten. Unsere politisch« Macht findet aber vor allem ihre Schranken in den ökonomischen Kräften de» noch viel mehr erstarkten Kapitalismus, der, wenn ihm die Demokratie nicht gefällt, imstande ist, st« zu paralysiere», ßa ist

Zugendkongreß. * l... D...»

für uns«ine Politik de» Kleinkrieg» geworden, bi dem um jeden Schützengraben und jeden Granattrichter gerungen werden muß, ohne daß ein« Veränderung der Fronten zu sehen wäre. Kein Wunder, wenn bei der Vorkriegsgeneration die ehemalige Bilion vom Sozialismus verblaßt und wenn die Resignation Platz gegriffen hat. Das soll kein Vorwurf sein, das ist da» Schicksal der Uebergangsmeuschen. Zu dieser Generation stößt die unter völlig anderen Bedingungen und Erscheinungen aufwachsend« neue Generation. Dies« Jugend gerät aber auch in«in« eben sich voll- ziehende industriell« Revolution, di« zweite seit Erfindung der Dampftraft. Bisher war die Trennung von Stadt und Land eine der Machtgrundlagen des modernen Kapitalismus . Starkstrom- leitungen, der schienenlose Verkehr, Radio. Kino. Auto und alle anderen technischen Errungenschaften beginnen jedoch diese Trennung zu überwinden und den Kultur ström der Stadt hinaus ins Land zu trogen. Aber auch innerhall, der Industrie erleben wir gewaltig« Veränderungen, di« auch das Leben der Stadt und des industriellen Proletariats täglich verändern. Was geste« Luxus war der oberen Schicht, ist heut« Gebrauchsartikel der Mass«. Hand in Hand geht die ungeheure Konzentration des Kapitals. Nationale Schranken werden gesprengt und da» Fließband regiert. In dies« neue Well ist unsere Jugend ge- stellt, di« eine neu« Vision des Sozialismus hat. Die Vision, di« nicht mehr di« einer ohnmächtigen Klasse ist, sondern eine Ar- beiterschaft. die auf dem Doden der Demokratie kämpft, unter ganz anderen Voraussetzungen kämpft, die aber auch weiß, daß di« Demo- kratie noch«in Herrschoftsmittel des Kapitalismus ist und erst zu einem Instrument der Arbeiterklasse zum Sturz dieses Kapitals ge- nvacht werden muß. Es ist di« Vision einer Generation mit anderer Kultur, einer Generafion, die an dos Laufband gestellt ist uiü> es nicht mehr erträgt,«in Leben lang der Knecht dieses Fließbandes zu sein. Es ist die Vision, daß die Spaltung der ArbeilerNasse der gesährlichfie und größle F-ind ist. Es wäre zwar bitter falsch, wenn die Jugend sich nicht um die täglich« und stündliche Notwendigkeit des Kampfes kümmern würde. Aber es scheint mit die ureigenste Aufgabe dieser Jugend, über die Kämpfe des Tages und der Stunde hinaus di« neue Vision des Sozialismus zu«rieben und den Alten wiederzugeben. Wir brauchen den Glauben einer Jugend und ihre Begeisterung. Und die Tag« von Wien haben uns Alten die Ueberzeugung gegeben, daß diese neu« Generation ihr« Aufgabe erfüllen wird. Das Referat des Genossen Bauer fand begeistert« Zustimmung. Nach ihm wurde in di« Diskusston icher den Geschöstsbericht de» Genossen Ollenhauer eingetreten. Die Studenteniniernationale. Am Montag und Dienstag tagte die Konf«r«»z d«s Internationalen Sozialistischen Studenten» er- band es, bei der die Länder Bulgarien , Deutschland , Oesterreich, Frankreich , Belgien , Holland , Schweiz . Tschechoslowakei . Palen, Lettland . Ungarn und Deutsch -Dähmen vertreten waren. Der Sekretär F r i« dl ä n d« r- Berlin erstattete den Bericht der letzten drei Jahre. Zurzeit sind achttausend Studenten dcw Per» band angeschlossen. Bei der Neuwahl wurde Dr. FrtedlSnder ein­stimmig'wiedergewählt. Neben ihm ist die Exekuttv« besetzt von Ohmen-Wien . Mamroth. Polen und Haoer-Fratrfreich. Der Schluß­sitzung am Dienstag morgen wohnt« auch Erispien bei. U. o. wurde der Beschluß angenommen,«in internationalas sozialistisches H o ch s chula k tio n» p r ogra mw auszu- arbeiten und den Kampf gegen den H»chsch»lsaschi»e mus mit verstärkten Kräften aufzunehme». Angenomrne» wurde ferner eine Resolution, die di« dauernd« und engst« Zc�canmenarbert mit allen sozialistischen und gewerkschaftlichen Organisationen fordert sowie die Verbindung mit dem Internationalen Arbeitsamt in Genf . Organisatorisch wird die SoziaSstisch« Studentenintcr- nationale wie bisher ein Glied de? Iugevdinternotiö« nale bleiben

Oer Kampf um die Lastenverieiluug. Die Stimme der Gewertschafien. Industrie und Landwirtfchaft haben chr« Forderungen zu dert Auswirkungen de» Poung-Plan«, au» den Reichs- finanzen und Steuern bereits angemeldet. Mit der Der- Wendung der späterhin überschüssigen Beträge beschäftigt sich nun in ihrer neuesten Nummer(Nr. 28) auch die Gewerkschaft?- zeitung, das Organ des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes . Sie schreibt, es lieg« kein gewich­tiger Grund vor, die Industriesteuer entsprechend den Wünschen der Industriellen abzubauen. Solle die Industrie entlastet werden, dann komme eher eine Senkung der Gewerb« st euer in Bgtrocht, die sämllich« Betrieb« treffe, also auch das Handwerk und den Handel. Ein« wünschenswert« Entlastung bedeute die Heraufsetzung der steuerfreien Grenz« bei der Einkommens- und der Vermögenssteuer. Damit werde erstens di« Kapital- bildung durch die minderbemittellen Bevölkerungskreis« gefördert das Sparkapital dieser Schichten sei ja ebenso goldhaltig wie da» von den Unternehmungen gebildete Kapital und zweitens die Finanzverwaltung entlastet, weil das VerlMms von Verwaltungs- arbeit zum Steuerertrag bei den kleinen Detrögen ungünstiger sei als bei den größeren Einkommen und Verniögen. Gegennber diesen vordringlichen Erleichterungen habe di« Milderung der Kapital- verkehrssteuer zurückzustehen. Notwendiger sei«in« Unterstützung der Landwirtschast. Die Uebernahm« der Renten- bankzinsen durch da» Reich würde ein« Entlastung von rund 100 Millionen bedeuten, die günstiger wirke als mechanische Erhöhung der Zölle. Da der Haushalt künftig infolg« der wachsenden Summen des Pmucg-Plans und der Abnahm« der inneren Kriegslaften sowie der Devsorgungs- und Ruhegehälter stets ein wechselndes Aussehen er- halle, müßten umfassende Steuerresormen ins Aug« gefaßt werden. Dabei fei zu beachten, daß die Besteuerung von Gewiß- Mitteln wie Tabak und Alkohol in verschiedenen Ländern viel schärfer sei als in Deutschland . Auch die Erbschaftssteuer sei im Verhältnis zu anderen Ländern außerordentlich niedrig. Ein ja wichtiges Volksnahrungsmittel wie der Zucker müsse dagegen steuerfrei gelassen werden. Das komm« den Zuckerkonfumenten und -Produzenten zugute. Hinrichtung Ali Ahmed flhons. Ali Ahmed Khan, der in der ersten Zeit der ollgemeinen Verwirrung, unmittelbar noch Aman- ullahs. Abdankung, König von Iellalabad war, wurde wegen seiner Weigerung, dem Emir Habibullah Gefolgschaft zu leisten. hingerichtet,