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Großfeuer in Moabit . 107 Die Bremen" fährt aus.

Zwei Dachstühle niedergebrannt.

Ein Dachstuhlbrand, wie er in diesem Umfange glüd­licherweise in Berlin nur selten zu verzeichnen ist, entstand geffern nachmittag furz vor 4 Uhr im Hause Wilhelms. havener Straße 37 in Moabit . Die Dachstühle des Border­haufes und des Seitenflügels brannten völlig nieder.

Kurz vor 16 Uhr sahen Passanten aus den Bodenlufen dicke Qualmwollen emporsteigen. Fast zu gleicher Zeit war die Gefahr von Hausbewohnern bemerkt worden. Die Treppen der oberen Stockwerke waren bereits so start verqualmt, daß sie nicht mehr passierbar waren. Auf den Alarm rückte die Feuerwehr zunächst mit drei Löschzügen an. Als die Mannschaften nach oben vordrangen, stellte sich heraus, daß nicht nur der Dachstuhl des Vorderhauses in seiner ganzen Ausdehnung lichterloh brannte, sondern die Flammen auch schon auf den Seitenflügelbach stuhl übergegriffen hatten.

Beide Dachstühle des großen Edhauses in einer Länge von etwa 50 Meter waren in wenigen Minuten vom Feuer erfaßt worden und bildeten ein einziges Feuermeer. Während von der Straße zwei mechanische Leitern in die Höhe gewunden wurden, gingen die übrigen Löschmannschaften, die in zwischen durch drei nachbeorderte Züge genügend verstärkt worden waren, über mehrere Treppenaufgänge und über die Dächer der Nachbargrundstücke gegen den Brandherd vor. Die Flammen hatten an dem trockenen Dachgebält und dem Inhalt der Boden­fammern überaus reiche Nahrung gefunden, und es bedurfte großer Anstrengungen, um ein noch weiteres Umfichgreifen des Feuers zu verhindern.

Acht Schlauchleitungen großen Kalibers mußten in Tätigkeit gefeht werden, ehe es nach zweistündigem Waffergeben gelang, den Brand niederzukämpfen.

An einigen Stellen hatte das Feuer. so heftig gewütet, daß die Decken durchbrannten. Außerdem haben die Wohnungen der oberen Stodwerte unter Wasserschaden schwer gelitten. Die Entstehungsursache fonnte noch nicht ermittelt werden; es dürfte auch schwer sein, sie noch festzustellen, da beide Dachstühle völlig niederbrannten.

Krebsbehandlung ohne Operation.

Bon der Anklage der fahrlässigen Tötung freigesprochen.

In dem Prozeß gegen den Leiter einer Voltslichtheil. anstalt B. und den Arzt Dr. med. G. vor dem Schöffengericht Mitte tam es zu längeren Auseinandersetzungen zwischen den medi­zinischen Sachverständigen über die Frage, ob die Behandlung von Krebskrankheit ohne operativen Eingriff als Kunstfehler zu be­trachten sei,

Im Gegensatz zu Professor Liepmann und Geheimrat Professor

Dr. Straßmann vertraten die auf dem Standpunkt der natur­gemäßen silkunde stehenden Sachverständigen der An­geklagten die Anficht, daß nach Möglichkeit auch Krebs ohne Operation behandelt werden könne. Die Gerichtsärzte und Professor Liepmann waren der Meinung, daß das Leben der Kran­ten hätte verlängert werden fönnen, wenn rechtzeitig eine Operation vorgenommen worden wäre, Der Angeklagte B. erklärte, daß er bei der 53jährigen Patientin nicht auf den Gedanken gekommen fei, daß es sich um Krebskrankheit handele, sonst hätte er sie grundsäßlich selbst an eine Klinik verwiesen. Er habe Blaulichtbestrah. lung und Diathermie angewendet, die Krante sei aber nicht regelmäßig gekommen und habe sich auch gegen eine genaue Unter­suchung gesträubt. Dr. G. legte dar, daß er die Krante, da er erst furz vorher in die Anstalt eingetreten war, nur einmal gesehen und gleich einen schweren Krankheitsfall erkannt habe. Die Patientin sei aber nicht wiedergekommen.

Der Staatsanwalt beantragte Freisprechung von Dr. G. und Berurteilung von B. zu sechs Monaten Gefängnis. Das Schöffen gericht sprach beide Angeflagte frei. Ihr Verhalten fei zwar nicht zu billigen, es laffe sich aber nicht nachweisen, daß die angewandte Behandlungsweise in ursächlichem Zusammenhange mit dem Tode stehe.

Fehlt's in Berlin an Krankenhäusern?

Eine Antwort des Magistrats.

Auf den Mangel an Krankenbetten in Berlin ist im Rathaus von sozialdemokratischer Seite mehrfach hingewiesen worden. In Zeiten normalen Gesundheitszustandes der Bevölkerung mag aus­reichen, was an Krantenbetten die städtischen, staatlichen oder sonstigen Krantenanstalten bereithalten. Sobald aber durch irgend eine epidemisch auftretende Krankheit die Beanspruchung der Kran­tenhäuser gesteigert wird, muß ein Bettenmangel entstehen, der eine schwere Gefahr bedeutet. Jetzt bringt das Nachrichtenamt des Magistrats eine Zusammenstellung, aus der die Berechtigung jener

warnenden Hinweise sich ergibt.

An der Gesamtzahl der Krankenbetten Berlins sind die städtischen Krankenhäuser allein mit 52 Prozent be­teiligt. In ihnen waren verfügbar um Mitte 1923 12 549 Betten, um Mitte 1925 13 347 Betten, im März 1929 15 280 Betten. Die Gesamtzahl hat von 1923 bis 1929 um 2731 zugenommen, das ist mehr als ein Fünftel der Zahl aus 1923. Der Zugang entfällt zum Teil auf neu hinzugekommene oder umgewandelte An­stalten( Krankenhäuser Zehlendorf , Buch, Blankenburg und Frauen­frankenhaus) und auf Erweiterungen von Anstalten. Zum Teil hat man auch zu Notbehelfen greifen müssen, zur Einschiebung von mehr Betten in bestehende Krantenräume, zur Belegung von Tagesräumen und Personalräumen.

Der goldene Pfeil des Ozeans.

Bremen , 16. Juli. ( Eigenbericht.) Die Bremen " hat heute ihre Jungfernreise nach Amerika angetreten.

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Der Rai, an dem die Brenten" liegt, ist schwarz von Menschen. Immer wieder fommen Autos mit Passagieren, Ein­geladenen oder mit Neugierigen. Man sieht oft Gesichter, die man aus den illustrierten Zeitungen und Magazinen kennt. Berühmt­heiten des Geistes neben Führern aus Industrie- und Geschäftswelt. Bremerhaven und der Norddeutsche Lloyd " erleben ihren großen Tag, stehen im Intereffe von ganz Deutschland . Der Himmel meint es gut. Die Sonne umtoft den Riesendampfer, vergoldet seine blizenden Metallteile, wirft wie ein Symbol für eine gute Zukunft. Aus dem Schwirren der Stimmen lösen sich Musik­flänge, zerflattern jäh, und zwischen dem Lachen und Reden der Menge brechen sich hin und wieder Dreivierteltakte Bahn. Auf der Weser eine Menge von Dampfern, Motorbooten und anderen Fahrzeugen, alle in reichem Fahnenschmud, alle sonntäglich an­gezogen. Kurz von Abgang der Bremen " erhält das Gedränge lebensgefährlichen Charakter.

Noch immer mehr Menschen tommen hinzu, wollen Zenge davon sein, wie sich ein Schiff zur Jagd nach dem ,, Blauen Band des Atlantik" rüstet.

Der Dampfer ist ausverkauft. Die Baffagiere quetschen sich an den Reelings, neidisch bewundert von den Unglücklichen, die zu Hause bleiben müssen. Im letzten Augenblid werden noch schnell ein paar Reden gehalten. Wilde Geschäftigteit herrscht unter den kleinen Dampfern, die sich scheu zur Seite drängen. Dann durchschrillt ein heller Pfeifenton die Luft, gefolgt vom Dröhnen einer schweren Sirene. Die Bremen " trifft energische

rung zugenommen und hiermit die Zahl der Kränt.

Anstalten zur Abreise. Noch halten aber die Trossen den Kolos am Ufer gefesselt. Die Schiffsbesaßung schaut aus den kleinen Bull­augen heraus. Taschentücher werden überall gezücht, um im richtigen Augenblick in Funktion treten zu können. Die Nervosität steigt und scheint auch die Schlepper und die großen Seeschlepper anzusteden, die gern ihre Kraft erproben möchten. Zurufe erschallen vom Schiff Fernbahnhöfen, wenn die großen Schnellzüge ihre Fahrt in die zum Land, vom Land zum Schiff ebenso geistreich wie auf den Nacht antreten. Fieberhaft arbeiten noch die Krane der ,, Bremen ". Große Kofferberge und selbst Autos unternehmen eine fühne Reise durch die Luft, schweben völlig hilflos ein paar Augenblicke, um dann in dem riesigen Schiffsleib zu verschwinden. Es dauert sehr lange. Der Dampfer Roland" mit den eingeladenen Gästen weiß sich vor Unruhe nicht mehr zu lassen, ihm reißt die Geduld, und er fährt entschieden voraus. Jetzt verschwindet der letzte Koffer­chimborasso. Die Trossen werden gelöst, und die Sirenen erheben ihre liebliche Stimme. Die Laufbrücken sind eingezogen, die Schotten geschlossen.

Langsam löst sich die ,, Bremen " von Rai, gleitet all­mählich in die Mitte des Stromes und tritt ihre erste große Reise an.

Bon 1 Uhr ab hatte die Einschiffung begonnen. In mehreren Sonderzügen rollten die fünftigen Bewohner dieses schwimmen­den Hotelpalastes heran, dem die Engländer schon jetzt den originellen Beinamen ,, Goldener Pfeil des Ozeans" beigelegt haben und der dazu bestimmt sein wird, das Blaue Band des Ozeans für Deutschland zurückzuerobern. Allerdings wird vom Norddeut­fchen Lloyd immer wieder betont, daß das Schiff nicht für Rekord­leistungen, sondern für eine sichere Erfüllung der ihr gestellten Auf gaben entworfen sei.

lichen und Erkrankenden sich gemehrt, wodurch in den Siegreich woll'n wir China schlagen!"

Anstalten der Bettenbedarf gesteigert worden ist. Gemindert haben sich die Tuberkulosesterbefälle. Sie waren an der Gesamtfterblichkeit beteiligt 1913 noch mit 15,4 Prozent, 1928 nur noch mit 10,3 Prozent. 3ugenommen haben aber aufs neue, die afuten Infet. tionstrantheiten, die für die Krankenhäuser wegen der solierungsnotwendigkeit eine wichtige Rolle spielen. Jn 1922 umb in 1928 wurden gemeldet 2595. und 8525 Scharlachertranfungen, 2587 unb 6504 Diphtherieertranfungen, 348 und 283 Typhus. erfrankungen, 250 und 670 Ruhrerfranfungen.

der Grippe epidemie des Jahres 1929 haben ergeben, daß das Die Mitteilung des Nachrichtenamtes fagt: Die Erfahrungen der Grippeepidemie des Jahres 1929 haben ergeben, daß das Berliner Krantenhauswesen in seinem jezigen Zustande auch leichteren Epidemien gegenüber in Schwierigteiten fommen fann." Das sollte beherzigt werden!

Rüftet zur Verfassungsfeier!

1500 Defterreicher in Berlin . S

Zu der Bundesverfassungsfeier des Reichsbanners am 10. und 11. Auguft in Berlin liegen bisher nicht nur überaus starte An­11. Auguft in Berlin liegen bisher nicht nur überaus starte An­meldungen aus allen Teilen des Reiches vor, sondern auch aus Deutsch - Desterreich werden viele Gäfte erwartet. Es handelt sich um Abteilungen des Wiener Republikanischen Schußbundes, die unter Führung von Nationalrat Genossen Dr. Deutsch in Stärke von 1500 Mann am Verfassungstage in Berlin aufmarschieren und mit den reichsdeutschen Kameraden des Reichsbanners für die Republit, die Demokratie und den Anschlußgedanken demonstrieren wollen.

Eine weitere starte Abteilung unter Führung des Bizebürger­meisters Pichler wird noch aus Wiener Neustadt erwartet. Nationalrat Professor Deutsch wird auch in der großen Ber fassungsfeier, die am 10. August in der Kroll- Oper stattfindet, die Grüße der Desterreicher überbringen.

Für die Desterreicher, die am Vormittag des 10. Auguft in Berlin eintreffen, wird ein besonderer Empfang vorbereitet.

Der Film wirbt für uns!

Der Zentralverband der Arbeitsinvaliden und Witwen Deutschlands " hat im Rahmen seiner Agitation einen Film hergestellt. Die Benuzung des Filmes zu solchen Zweden einen Film hergestellt. Die Benutzung des Filmes zu solchen Zweden ist gerade in letzter Zeit von verschiedenn Arbeiterorganisationen als Anfang einer neuen Agitationsmethode versucht worden. Auch dieser Film war erst ein Versuch. Er ist aber gleich länger geworden, als beabsichtigt war, und er hat schon die Luft zu weiteren Arbeiten geweckt.

Der innere Aufbau des Films gliedert sich um die letzte Ber­bandstagung in Kiel , über sie legt der Film zunächst Rechenschaft ab. Sehr instruktiv ist das Festlegen der Tagung im lebenden Bild, Das Bild der geschlossen marschierenden Arbeiterschaft Kiels ist ein bleibendes und erhebendes Propagandamittel. An die Tagungs­ergebnisse anknüpfende graphische Darstellungen durchsetzen den Film, der auch an künstlerisch stimmungsvollen Bildern reich ist.

Dem Außenstehenden wird veranschaulicht, wie die Organi fation auf ihrem sozialen Arbeitsfelde nicht nur kritisiert, sondern auch Erfolge der Republik besonders betont. Der Verbandsvorsitzende Genosse August Karsten hielt die Taufrede für dieses Kind neu­zeitlicher Propaganda..

Schüler- Ferien- Schwimmfurse in Wilmersdorf . Das Be­

irfsjugendamt veranstaltet in diesem Jahre wieder einen Schwimmfurfus für Schüler und Schülerinnen unter Leitung con geprüften Schwimmlehrkräften im Sportseebad Halensee. Anfänger werden bis zum Freischwimmen gefördert, Fortgeschrittene in allen Schwimmarten, im Springen und Tauchen, ausgebildet. Die Schwimmstunden sind während der Ferien an allen Wochen tagen von 9% bis 12% Uhr. Unterrichtstarten, die gleichzeitig zu freiem Eintritt und zur freien Kleiderabgabe im Sportseebad Halensee berechtigen, sind zum ermäßigten Breise von 3 M. im Städtischen Jugendheim, Wilhelmsaue 123, von 8 bis 15 Uhr zu erhalten.

Biel stärker aber ist die Beanspruchung der städtischen Krankenhäuser gestiegen. Die Jahre 1924, 1925, 1928 brachten 113276, 138816, 169406 3ugänge, 3 455 574, 4078 901, 4 729 149 Verpflegungstage. In denselben Jahren stellte sich die durchschnittliche Verpflegungsdauer auf 30,5, auf 29,5, auf 27,9 Tage. Dieser Rückgang, dürfte, vermuten wir, nicht dadurch zustande gekommen sein, daß die Schwere der Erkrankungen sich gemindert hätte. Hat man sich zu zeitigeren Entlassungen entschließen müssen, um Plaz für die Nachfolgenden zu schaffen? Wie start zu manchen Zeiten in Berlin die Krankenhäuser beansprucht werden, zeigen ein paar Einzelzahlen. In den städtischen Krankenhäusern stellte sich die Höchst belegung im Januar 1922 auf 10 670 Personen, im Februar 1927 auf 12 681, im März 1929 auf 14 242. In den Sommerfest im Hofpital Buch. Die Insassen des Hospitals in intermonaten, die ja regelmäßig die stärksten Be- Buch wurden am Montag durch ein Sommerfest erfreut, das, von legungen bringen, erreichten auch die Abweisungen mit schönstem Wetter begünstigt, einen glänzenden Verlauf nahm. Nach täglich 120 den höchsten Stand. einigen Musikvorträgen der Haustapelle des Hospitals öffnete sich der Vorhang der provisorischen Freilichtbühne, und es wechselten in bunter Folge fünstlerische und humoristische Darbietungen der Bruderschaft ,, Beritas" mit Spizenleistungen der Akrobatik. Sämt liche Darbietungen wurden mit großem Beifall aufgenommen. Den Veranstaltern herzlichen Dank!

Beachtung verdient, daß die Minderung der Geburten und der Säuglingserfrankungen den Bedarf an Betten für Entbindungen und an Betten für erfrankte Kinder gemindert hat. Demgegenüber hat der Anteil der alten Leute an der Gesamtbevölte:

Die Kommunisten demonstrieren.

Die Kommuniffen tönnen einem leid fun. Sie müffen fortgefeht demonstrieren und wiffen nicht, wofür. Ein Teil der Demonftranten machte gestern in Kriegsbegeiffe­rung gegen China , ein anderer hatte vorwißigerweise fchon die Platate zum Anfitriegstag hervorgeholt. In der sogenannten Hochburg" Neukölln waren, genau ab gezählt, 730 Demonftranten der Beifung der RPD. gefolgt. Ein jämmerlicher, fläglicher Haufen, ber mif Hoch- und Niederrufen bis zum Hohenstaufenplas marschierte und sich dort recht schnell ver frümelte. Während der tommunistischen Demonstration fuhr zu fälligerweise das Kleinluftfchiff über Neukölln, es fand meit größere Beachtung als der ganze KPD.- Rummel.

Im roten Bedding sammelte sich nur eine sehr mäßige Anzahl Demonstranten. Der Brunnenplay war nur zur Hälfte belebt und Spaziergänger und Bassanten schenkten der Angelegen heit nur wenig Aufmerksamkeit. Bis zur Auflösung auf dem Spart plak ereigneten sich feinerlei Zwischenfälle. Audy bei den anderen Kundgebungen" zeigte sich, daß diese Mostauer Parole mit dem Chinatrieg nicht gezogen hat. So sah unser Berichterstatter am Winterfeldtplaß mit Einschluß der Neugierigen, von denen die meisten nicht wußten, worum es sich überhaupt handelte, ganze 600 Menschen.

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Der Wandel der Zeiten ist wunderbar! Im Jahre 1900 sagte S. M. der Kaiser und König in Wilhelmshaven zu den Soldaten, die in den Krieg nach China fuhren: Bardon wird nicht gegeben!" Heute brüllen wildgewordene Kommunisten: ,, Nieder mit dem imperialistischen China ." Man weiß nicht mehr, wer von beiden I ã cherlicher wirft.

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Der Ab marjch der fleinen fommunistischen Demonstrations­gruppen ist überall ruhig verlaufen. Im ganzen sind sechs 3 wangsgestellungen erfolgt. Die Festgenommenen wurden der Abteilung IA im Polizeipräsidium zugeführt.

Berliner Praterleben.

Wer Leben und Eigenart der Berliner Volfsseele an der Quelle studieren will, der fahre nach dem Norden. Der Berliner seht sich hier mit Frau und Kindern, Freunden und Bekannten in die grüne Dafe des Berliner Praters und verlebt unter Scherzen und Fröhlich. sein sein Wochenende. Nur daß selbstverständlich dieses Wochenende durchaus nicht auf den Sonnabend zu fallen braucht. Es tann auch jeder andere Tag der Woche sein. Mutter fann hier selbst ,, Kaffee tochen", was in riesigen, dickbauchigen Kannen geschieht und sonst auch wird aufs beste und billigste für die leiblichen Bedürfnisse gesorgt. Für die Unterhaltung sorgt eine große Sommerbühne in dem zeltüberspannten Garten. Von 6 Uhr abends an bis spät in die Nacht wird ununterbrochen ein reichhaltiges Programm ver­mittelt. Das gut eingespielte Orchester unter Leitung des bekannten Dirigenten Friz Prager bringt gute, ernstzunehmende Musit. Da­zwischen wechseln launige Burlesken, deren Ton ganz dem Ber­ständnis des Publikums nahegerückt ist. Da ist auch eine reich­beschichte Tafel für Freunde des Barieté, das erste Künstler wie die Brüder Neß und Neß, Equilibristen von Klasse oder die Groteskakrobaten der Bira Compagnie" auf die Bühne schickt und obendrein als höchste Seltenheit einen waschechten Siour Indianer präsentiert, der u. a. auch den vielleicht einmal nur in Deutschland gezeigten Adlertanz" vorführt. Paul Gramsch, diese fomische Kanone des Berliner Nordens, erzählt Schnurren und Wize. Und dann steigt die große Attraktion des neuen Programms, die Operette Der 3arewitsch" von Franz Lehár , in der Originalbefegung erster Künstler, vortreff. lichen Sängern und Sängerinnen, in glänzender Bühnenausstattung, mit der besten Mufit, die ebenfalls die Haustapelle macht, furzum, frisch und neu, als wäre es die Premiere des erfolgreichen Stückes felbst. Das Publikum geht hier begeisterungsfähig und köstlich animiert mit und wer sich nachts um 12 Uhr noch gelangweilt fühlt, dem zahlt der Wirt das Eintrittsgeld zurüd.

300 Berliner Kinder fingen in Köln . Auf Einladung des Lehrer­rats ber Stadt Köln gibt der Schwarzmeiersche Kinder­chor aus Berlin am 26. und 27. Juli in Köln in der Großen Halle im Rheinpart zwei Ronzerte. Der Chor, dessen Leistungen auf anerkannter Höhe stehen, singt mit 300 Kindern vierstimmige Bolts­und Kunstlieder.

Karmelitergeist

erfrischt belebt bel Ohnmachten, Er mübung Strabajen. Nerben und Glieber Schmerzen, Berftauchungen und Berrentungen, Gegen Bnfettenftiche. Mund- und Gurgelmaffer. 8n Apotheken unb Drogerien erhältlich. 7 Melijen, s Mustat-, 1 Reffen- 6 Zitronenschalen-, 5 Zimt und Ros worinol, 18,14 kg Menthol, 600 eingeift, 400 Waffer