Einzelbild herunterladen
 

Durchlaucht verleiht Orden.

Von Henning Ouderstadt.

Zm alten Heere gab es zwei Armeekorps, die als Ordensempfangsstellen galten l das IX Korps in Altona und das Xl. Koips in Kajfel. Während des Krieges schmückten sich die Brüste der Herren Offiziere, die einem von diesen beiden Korps angehörten, erschreckend. Zum IX. Korps gehörten Abteilungen von Preußen, Mecklenburg-Schwerin Mccklcnburg- S t r e l i ß. Oldenburg und von den freien Städten Hamburg Lübeck und Bremen , die für den Kriegsbedarf jede ihr eigenes .Hanseatenkreuz gestiftet hotten. Bekanntlich konnte nach einem Scherz. wort ein Osfizie- der Verleihung des eisernen Kreuzes zweiter und später erster Klasse nur durch den eigenen Heldentod entgehen. War das e. K. da, dann folgten automatisch die gleichklassigen Orden der Kleinstaaten. Beim XI. Korps, zu dem Thüringen gehörte, war es genau so: Seine Königliche Hoheit, der Grohherzog von Sachsen . W« im ar. Seine Königliche �Hoheit, der Herzog von Sachsen . Koburg und Gotha , Seine Hoheit, der Herzog von Sachs en-Meiningen, Seine Durchlaucht, der Fürst von Schwarzburg-Rudolstadt , Seine Durchlaucht, der Regent des Fürstentums Schwarzburg-Sondershausen , Seine Durchlaucht, der Fürst Reuß jüngere Linie, Seme Durch- laucht, der Regent des Fürstentums Reuß älter« Linie all« verliehen sie ihre Orden. Und zum Schluß sah die linke Seit« der Uniform bei den Offizieren vom Stabe dieser Formationen aus wie das Gefieder eines Papageis aus den Urwäldern Südamerikas . Schon im Frieden wurde grober Unsinn gemacht. Das Wort ist nicht neu, daß Orden verdient, erdient oder erdienerk wurden. Zu den erdienerten Orden gehörten auch die sogenannten Früh- stücksorden. Hatte ein Landrot«inen Kreis unter sich, in dem feudale Bäder lagen, so kamen große und klein« Monarchen aus dem In» und Auslände, um sich von den Lasten der Regierung zu er- holen. Das geometrische Wunder, die Spiße des Kreises, der Landrat, empfing den hohen Gast und gab im Namen Seiner Majestät des Königs ein Frühstück. Der Dank des empfangenen hohen Herrn war ein Frühstücks - orden. Neidisch blickte dann der Herr aus dem Nachbarkreis beim Diner zum Geburtstag des Allerhöchsten auf den ordengeschmückten Frack des Bäderlandrats. Der Ordensregen am 18. Januar, dem Tag« der Gründung des Königreichs Preußen, war berühmt und berüchtigt: schnoddrige Leutnants pflegten über den dekorierten Major im Kasino mit den Worten zu ulken:Und so ward er immer älter und dümmer und zum Staatsdienst geeigneter, bis er endlich durch Verleihung des Roten Adlerordens vierter Klasse dem Fluch« der all- gemeinen Lächerlichkeit anheimfiel."' Uebrigens waren die Dinge 1870 schon ähnlich wie unter Dil- Helm II. Bismarck soll, als sein Sohn, der trunkfreudige Bill Bismarck, verwundet wurde, zu einem norddeutschen Bundesfürsten gesagt haben:.Letzt bekommt mein Junge das Eiserne Kreuz wenig- stens mit Recht, wir, Hoheit, kriegen es sowieso!" Schon 1813 zirkü- lierte in der Truppe ein Gedicht über die Etappe, die vom Pulver

nichts zu schmecken bekam, dafür aber die Dekorationen einheimste. Orden haben ihre Geschichte. Der höchste Orden, den der K ö n i g von England verleiht, ist der Hosenbandorden. Es war um das Jahr 1340 herum, als der König Eduard III. mit seiner Geliebten, der Herzogin von Salisbury , tanzte. Die Dame verlor ihr Strumpjband. Der König bückte sich und griss versehentlich ihr Kleid, so daß intime Reize zu sehen waren. Er richtete sich aus und sagte zu den lächelnden Hostaoalieren:Honnx soit, qui mal y pensel*(Ein Lump, der schlecht hierüber denkt) und stiftet« den Hosenbandorden, der noch heutzutage die Worte des Königs als Leit> spruch trägt. Der englische Bathorden, der unter Heinrich IV. gestiftet wurde, hat seinen Namen daher, daß die neuernannten Ritter vor der Verleihung ein Bad nehmen muhten. Bon diesem Brauche ist man abgekommen: man nimmt als selbstoer- ständlich an, daß die erkorenen Ritter derGegenwart von selber in sauber gewaschenem Zustand« zum Ordensfest erscheinen. Sensation erregte es vor einigen Jahren, als der leoantinische Munitionsfabrikam Bazil Zaharosf zum Ritter des Bathordens ernannt und da- mit in den Rang eines englischen Sirs erhoben wurde. In Italien erhalten die Ritter des Annunciatenordens den Titel und Rang eines Vetters des Königs". Vielleicht mag es Stunden geben, in denen sich Victor Emanuel III. schämt, Benito Mussolini , den Mitschuldigen an der Ermordung Matteottis, den Diktator Italiens , zum Detter zu haben. In Deutschland wurde der Iohannllerorden in seiner katholischen Abteilung nur an Menschen verliehen, die IS Ahnen adligen Stammes in direkter Folg« aufweisen konnten. Verdienste waren nicht erforderlich, Geburl geuügke. Aber dieser Orden wirkt« außerordentlich dekorativ, und vor dem Kriege verwechselte ihn bei Offizieren mancher unwissende Zivilist mit dem militärischen Orden?c>ur le mörite", der damals immer­hin eine große Seltenheit bedeutete und nur einigen Mitkämpfern der Kolonialkriege in Afrika oerliehen worden war. Die meisten Orden hatten in der Armee vor dem Kriege die Herren aus der Umgebung Seiner Majestät. Nach der Rangliste von 1014 hatte beispielsweise der Generaloberst von Scholl, obwohl er seit 1888 keinen Frontdienst mehr getan hatte, mehr als 70 Orden. Jeder König, jeder Großherzog und jeder Fürst, der noch Berlin kam, stattete die Brust des Hosoffiziers mit einem neuen Ehrenzeichen aus. Interesiant ist die Geschichte von König Friedrich August von Sachsen . Er besucht« während des Krieges ein Lazarett und fragt« einen Mann, wi« oft er schon verwundet worden wäre.Viermal, Euer Majestät", antwortete der Soldat.Und noch keinen Orden?" fragt« der König Der Oberarzt fiel ein.Majestät, der Mann säuftl" S. M.: Na. denn verleihen wir ihm doch die Friedrich-August-Medaille." Im Ansang des Krieges war gewiß mancher Soldat stolz, wenn er das Eisern« Kreuz bekam. Aber die Orden verloren immer mehr an Wert. Es ist bekannt, daß Offiziere bestrast wurden, weil sie dem Kompagnieköter dos Eiserne Kreuz an den Schwanz banden. Wer weiß, ob die gleichen Herren nicht heute ordenbeprangert im Stahl- Helm mitmachen und mit der doppelten Schnalle herumstolzieren.

Amerikanische Sphinx. Von Or. Robert Orill-Milwautee.

Früher gab es für den Europäer immer eine Sphinx, d. h. ein Rätselgebilde, in den. alten Erdteilen in Aegypten , in neuerer Zeit in Rußland , abgesehen von der mondänen Sphinx,das Weib" und jener Sphinx, die in eines jeden Menschen Seele schläft, das Doppel- Ich, vielleicht Reminiszenz früherer Daseinssormen.. Aber heute ist für den Europäer eine reale Sphinx von Be- deutung, Amerika mit seinen Plänen. Es sind Nicht die Pläne eines Mannes, etwa eines amerikanischen Napoleon, sondern es sind die Pläne eines Ueberindividuums, Pläne, die in Dützen. den von Hirnen führender Männer lodern, Wirtschaftler und Fabrik- Herren, die ohne Kontakt miteinander an der Ausbreitung chrer Ware über den Planeten hin arbeiten. Börsenmänner und Nabobs, die ihr Geld mit hohen Dividenden arbeiten lassen wollen und denenGottes eigener Boden" zu wenig Prozente bietet sie alle schicken ihre Waren über Rußland , China , Indien , schicken ihre Dollar zum An- kauf der Elektroindustrie ganzer Staaten hinaus. Dielleicht wird (hoffentlich nicht!) der Mensch der Zukunft in Amerika gebraut, jener Mensch, der einst von den USA . aus den Erdball leiten, die Der- einigten Staaten der Erde kapitalistisch beherrschen wird. jener Mensch, der Zehovah, Christus, Mohamed und vuddha ent­thronen und an deren Ktelle Gott Dollar sehen wird. Ein« Mischung von kindischer Sentimentalität und erbarmung». loser Ausbeuterseele, Achtung vor Wissen und Verachtung der Wisien- schatten, künstlerischer Sterilität und Kunstmäcenatentum herrscht in den Staaten. Fieberhaftes Leben zieht durch, das welle Land, das Netz der Autostraßen gewinnt eine überwältigende Ausbreitung, die Industrien blühen, vor allem die Autofabrikation, die Elektro- apparateherstellung, Textilien, Film und neuestens die Lustschisfahrt. Diese hat nach langdauernden zögernden Versuchen sell einem Jahr einen gervolligen Zlufschwung erreicht und gewinnt eine von Tag zu Tag steigend« Bedeutung. Die Geschwindigkell der Züge ist nicht gut über 100 Kilometerstunden zu steigern, man müßte dafür schon neue Bahnen bauen. Die Lustsahrzeuge werden zum Masienartikel, für Z300 M. erhall man schon ein 4-k'L.Kleinslugzeug. Die von Ford ausgegangene Anregung zur Masienherstellung ist von einer großen konzernartigen Gesellschaft aufgegriffen worden, an der Ford sowie General Motors beteiligt sind. Nehmen wir nur die drei hier erwähnten Industrien: elektrisch« Apparate und Maschinen, Autos, Flugzeuge: mit diesen Artikeln wird USA . notwendig auf den Wellmorkt drücken, wird de« Weltmarkt erobern muffen. Denn dos Kapital wirtschafte« nicht nach Plänen umfassender staotZ- wirtschaftlicher Art, sondern es ist seinem Wesen noch gezwungen. dem augenblicklichen Profll nachzugehen. Es werden also heute in USA . viel mehr Fabriken eingerichtet, als für die Deckung des ständigen Bedarfs nötig sind, daher muß die Autoindustrie heute schon, morgen aber auch die Elektrotechnik und übermorgen das Flugwesen hinausgehen. Wo nicht das Produkt selbst und unmittel- bar den Markt erobert, geht das Geld voran: in Frankreich , Polen , Rumänien , England geht die Mehrhell der elektrowirtjchafllichen

Unternehmungen an Amerikaner über warum kaufen die Ameri- kaner für teures Geld europäische Industrien auf? Weil sie dann, im Besitz der Unternehmungen, amerikanische Bedarfsartikel. Maschinen usw., in diesen Ländern absetzen können. Der Dollar wirbt für den Dollar. Sphinx? Nein: ein olles Spiel lm Kapitalismus !

Erotikon." llfa-Thealer Kurfürstendamm . Dieser Film aus dem Jahre 1020 von dem hervorragenden schwedischen Regiffeur Maurits Stiller, den uns zuerst Amerika und dann der Tod sortgenummen hat, ist keineswegs«ine Kuriosität, sondern«in vollgchnllliches Kunstwerk, das auch heute noch hohen Genuß gewährt. Was die Filnipraktiker früher befürchteten, daß die veränderten Moden sowie die Fortschritte der Technik, besonders der Beleuchtung, Filme dieses Alters nicht mehr wirksam erscheinen lasten würden, trifft keineswegs zu. Man muß der Ufa dankbar sein, daß sie dieses Meisterwerk einer feinen Filmkomödi« zu neuem Erleben erweckt hat(auch wenn das durch Sensationen und Reißer in seinem Geschmack entartete Publikum nicht gleich mitgehen sollte.) Mll ganz feinen Mitteln wird in dem Film die Auslösung einer Ehe gezeigt, wie sie sich ganz von selbst ergibt, und der Grund gelegt zu zwe, neuen Ehen, die dank der größeren Harmonie der Partner glücklicher« Aussichten eröffnen. Alles geht leise und gedämpft vor sich wie in einem Kamnierlustspiel. Von Schuld und Nichtschuld ist nicht die Rede, und am End« ist alles zufrieden, daß die Sache diese Wendung genommen hat. Die ganz hervorragend« Besetzung mll Tora T e j«(die verwöhnt« kluge Frau), Karin M o l a n d« r, die haustüchtige und zu dem hausbackenen Profesior bester pastend« Zukunftsgastin, sowie Lars H a n f o n, dem von Natur für die Frau bestimmten Gatten, sichert dem mit kunstgcübter Hand geführten Spiele auch heut« noch, sein« volle Bedeutung Als Kontrast ist ein Ballett eingeschoben, da? ein lächerliches Thema, aber mll tragischem Ausgang, behandelt. Die Handlung wird dadurch beschleunigt und nach der Gegenseite hin getrieben. Im Nebenprogramm wurde derFrühlingstraum" wieder auf- gefrischt, dieses prachtvolle Tiermärchen, das S t a r e w i t s ch mit seinen kunstvollen mechanischen Tierfiguren geschaffen hat. O.

Diesmal wird Rin-Lin-Tin von Verbrechern mißbraucht, aber er, der klüger ist als wir alle, spiest die Perlenkette von Millionen- wert, die sich in seinem Halsband befindet, einem jungen ehrlichen Paar in die Hände, das durch die erhaltene Belohnung die.wirtschaft­liche Existenz zur Eheschließung bekommt. Der Regisseur Roß Ledermann spiest alle die vorerwähnten Trümpfe erneut erfolgreich aus. Der Fllm ist voller Spannung und das ist kein Wunder, wenn man z. B. mitten in der Wildnis auf engen Waldwegen gleich fertig gesattelte Pferde findet, mit denen man Jagd auf mißliebige Personen machen kann. Unter den Dar- stellern fällt besonders Tom D u g a n durch seine Frische auf Der Größte im Ensemble ist aber Rin-Tin-Tin . Er ist bedeutsam hinausgewachsen über die typische deutsche Schäserhunddressur und di« natürliche schauspielerisch« Begabung der Hunde. Rin-Tin-Tin ist in der Tat von so starker Jndioidualllät, daß manches Puppen- gesicht vor Scham sich oerfärben sollte. Die elffache Witwe" ist einer der üblichen amerikanischen Filme, der, um ein großes sportliches Ereignis mustergültig zeigen zu können, gedreht wurde. Ueber den Filminhall kann man, nach der Anmerkung, daß Dolores C o st e l l o sich als schöne Frau hervor- tut. zur Tagesordnung übergehen. Das Werk selbst, das unter der Lellung von Archie L. M a y o entstand, Host sich einen Erfolg dank urechtester Filmregie. Wann endlich kommt mal eine Grotesk« auf die Sportfexerei? Sie ist bereits lange fällig. e. b.

Rin-Tin-Tins Mittionenhalsband." T'tania-Polast. Di« Rin-Tin-Tin-Filme wenden sich an die»»rschieden- sten Kreise, wodurch ihr« Serienersolge ohne weiteres erklärt sind. Die Filme bieten immer den Filmsreunden schöne Bilder, den Aben- teuerlustigen die verwegensten Menschen in gefährlichen Sitauationen und den Schöferhundinteressenten«ine lehrreiche Vorführung des größten Hunde-Schauspielers.

($in dritter Sirius-Begleiter entdeckt. Auf der Sternwarte der südafrikanischen Union wurde ein dritter Begleller des Sirius entdeckt, der mll dem bereits bekannten Begleiter«in System bildet. Der zweite Begleiter hat der Gelehrlenwell bis heute schwere Rätsel aufgegeben. Komplizierte Beobachtungen und Berechnungen ergaben die unglaublichen Zahlen. daß der Stern zwar sts der Sonnenmasse besitzt, daß dlese Masie aber zu einer Kugel zusammengepreßt ist, deren Halbmeffer nur 1la des Sonn enhalbmesi ers beträgt. Das Zusammsnpreffen von% der Sonnenmasfe in einem solch engen Raum ergäbe im zweiten Sirius- begleiter«Ine 80 000 fach« Wafferdichte. Eine Dtreichholzschachtel von dieser Fixsternmasse würde also auf der Erde rund 1S00 Kilogramm wiegen. Sollten sich die Beobachtungen des dritten Sirrusbeglellers, die sich nach einem Bericht der englischen ZeiffchriftObservatory" bereits über mehrere Jahre erstrecken, als richtig erweisen, so wäre eine Revision der Dichteangaben des zweiten Begleiters notwendig, wodurch man dann höchstwahrscheinlich zu anderen Zahlen und Werten desselben gelangen wird.

Wie alt ist die Menschheit? Auf der diesjährigen Hauptoerscmumung der Amerika­nischen Philosophischen Gesellschaft in Phila» delph'ia, der schon von Franklin begründeten ältesten gelehrten Bereinigung Amerikas , wurde eine von zahlreichen hervorragenden Forschern geführt« Diskussion über das Alter der Menschhell und ihrer Kunst besonders beachtet. Auch die letzten großen Fortschritte der Borgeschichtsforschung haben uns dem Ziel, für das erste Erscheinen des Menschen auf der Erde auch mir relativ« Daten angeben zu können, noch nicht nahegebracht Ebensowenig ist die Frage geklärt, an welchem Punkt der Erde zuerst ein hoher Grad der Kultur erreicht worden ist. Während der Semitist Prof . Georg« A.- Borton in Phüadelphia Mesopotamien als das Ursprungsland der Kultur ansieht, stachen sich der bekannte Orientalist Prof. James H. B r e a st e d- Chikago und der Vor- geschichtsforscher Prof. H r d l! ck a für Ägypten aus, indes Prof. G. G. Mac Curdy«inen Kulturaustasch zwischen Asten und Aegypten annehmen will.

Oer höchste Berg im Sowjetgebiet. Bisher wurde als der höchste Berg aus dem gesamten Gebiet der Sowjetunion der Pik Lenin angesehen, der sich in Russisch- Asien im Soalai-Gebirge befindet und ein« Höh« von 7127 Meter über dem Meeresspiegel hat. Der weithin sichtbare Berggipfel hat auch aus diesem Grunde den Namen des bolchewistischen Führers erhalten. Ein Mitglied der deutsche» P a m i r- E x p e d i t i o n, der Geologe Richard Finsterwalder, hat indesien neuerdings festgestellt, daß das Pamir -Gebiet einen nöch höheren Berg auf- zuweisen hat, und zwar den Pik G a r m o. der sich 7493 Meter über dem Meeresspiegel erhebt. Der russische Professor Gor- b u n o w bestätigt in einem in der russischen Presse veröffentlichten Artikel die Feststellungen Finsterwalders als richtig. Zum Vergleich seien hier die höchsten Berge des Kaukasus , der Elbrus mll einer Höhe von 5610 Meter und der Montblanc mit 4801 Meter an- geführt.___ Oas Museum als Schlafmittel. Eine Umfrage des Londoner AbendblattesStar" benutzt die häufig genug beobachtet« Erfahrung, daß in den öffentlichen Londoner Galerien Leute gefunden werden, die bei Betrach- tung eines Bildes in Schlaf versunken sind. Aerztliche Sachverstän- I dige erklären, daß das Nervensystem an Schlaflosigkeit ltzidendsr Menschen durch di« monotone Museumsatmosphäre so stark beein- floßt wird, daß diese Personen den verlorenen Schlaf wiederfinden.

Das Theater in der Karikatur. Das Theatermuseum in München hat«ine Sonderausstellung Das Theater in der Karikatur" eröffnet. Es zeigt nach einer Mit- teilung desDeuffchen Perkehrsdienstes" eine reichhallige Auswahl von Originalen aus dem 18. und 10. Jahrhundert, darunter Arbeiten von W. Hogarth, H. Doumier, A. Oberländer, F. Stuck u. a.

Lehraufirag Weicherts an der Berliner Universität Der bisherige Frankfurter Theaterintendant Richard W«! ch e r t hat einen Ruf an das Theaterwissenschaftliche Institut der Berliner Universität erhalten und soll dort Vorlesungen über Regie über- nehmen. Wcichert wird neben dem Staatsthcoter auch an den Barnowsky-Bühnen einige Inszenierungen leiten.

Amerika tonfilmt Deutschland . Eine große Tonfilmgesellschaft der Bereinigten Staaten läßt in Deutschland «in Auto kreuz und quer durchs Land fahren. Dieser Wagen ist mll einer vollständigen Tonsilm- ausnahmeeinrichtung versehen und macht Jagd auf typische deutsche Szenen, rnsbesonder« interessierende Kinderaufnohmen.

Der phNharmonIsch« Chor(Dirigent: Otto Klemperer ) wird in der nächsten Kon, er». Saison Bach'«.JohanneS-Passton"(in ungetürzier Fassmig) und die»Missa solemniS ' von Beethoven zur Aufführung bringen. Vundsontüberlrogllug Am lg. und 20. Juli wird da« auaenbllikliche Rebertoiresiück der Bollsbühne. Tbcaier am Bülowplatz, die Alt-Berli>:-i Poff«»Berlin wie eZ weint und lacht" vom Rundfunk übertragen.