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Die Vereinigten Verbände".

Die Einheitsorganisation der 200000.

Die Beiräte der Verbände Deutscher Verkehrsbund".| arbeiter sein, sondern sie wird auch zahlreiche Beamtengruppen ,, Verband der Gemeinde- und Staatsarbeiter und Berband der Gärtner und Gärtnereiarbeiter" beschlossen einmütig den Zusammenschluß.

Die in den letzten Monaten geführten Verhandlungen über den Zusammenschluß der drei vorgenannten Organisationen haben zu einem abschließenden Resultat geführt. Nachdem am 25. Juli der Verbandsbeirat der Gemeinde- und Staatsarbeiter und der Gärtner und Gärtnereiarbeiter und am 26. Juli der erweiterete Vorstand des Deutschen Verkehrsbundes einstimmig der Schaf fung der Einheitsorganisation Bereinigte Verbände der Arbeit nehmer der öffentlichen Betriebe und Berwaltungen und des Per. fonen- und Warenverkehrs" zugestimmt hatten, tagte am 26. Juli nachmittags eine gemeinsame Konferenz der drei Berbände.

der Reichs, Staats- und Kommunalbetriebe in sich schließen. Es ist zu wünschen, daß die verwandten, noch fernstehenden freigewerkschaft­lichen Beamtenorganisationen in Bälde den Weg zu dieser Beamten­großorganisation finden.

Polenste betonte meiter, daß die Verhandlungen in fame= radschaftlichen Geiste geführt worden sind und daß deren ganzer Verlauf beweist, daß allen Verhandlungsteilnehmern die Be­deutung des in Angriff genommenen Werkes bewußt war. Darin ist auch die Garantie für die günstige Weiterentwicklung der Ber­auch die Garantie für die günstige Weiterentwicklung der Ver­einigten Berbände" gegeben.

Einen Teil seiner Ausführungen widmete der Referent der fünftigen

Tarifpolitif der Vereinigten Verbände".

Die gemeinsame Tagung wurde von dem Borsigenden des Deut­ schen Verkehrsbundes , Genossen Oswald Schumann , eröffnet, der in seiner Begrüßungsansprache auf die außerordentliche Be­deutung dieser Tagung hinwies. Er betonte, daß die Konzentration der Kräfte von jeher das Losungswort jeder der drei Verbände war, die fich auf ihren einzelnen Tagungen nun entschlossen haben, ihre Selbständigkeit zugunsten der Einheitsorganisation aufzu geben. Schumann gab der Hoffnung Ausdruck, daß der Zusammen schluß den Arbeitergruppen, die in den ,, Bereinigten Verbänden" ihre Interessenvertretung finden werden, neue Vorteile bringen und einen neuen Aufstieg der Vereinigten Verbände" im Gefolge haben wird. Bor Eintritt in die Tagesordnung beschloß die Konferenz aufmachungen über die Verschmelzung zu. Borschlag des Genossen Schumann einmütig, durch Telegramm dem fchwererkrankten Reichstanzler Hermann Müller beste Wünsche für baldige Genesung zu übermitteln.

Er hob dabei hervor, daß neben den großen Gesichtspunkten der all gemeinen Tarifpolitik der freigewerkschaftlichen Arbeiterbewegung auch der soziale Arbeitsvertrag in den Reichs-, Staats-, Gemeinde- und Gemeinwirtschaftsbetrieben in fortschrittlichem Sinne ausgebaut werden muß. Außerdem ist zu erwarten, daß die ,, Ber­einigten Berbände" mit ihren annähernd 700000 Mit gliedern einen stärteren Einfluß als bisher auf die gesetz­gebenden Körperschaften in Reich, Staat und Gemeinden ausüben

Das Referat über den Zusammenschluß erstattete Genosse Carl Bolenste vom Vorstand des Verbandes der Gemeinde und Staatsarbeiter. Bolenske schilderte in kurzen Zügen die Entwicklung der drei Organisationen seit ihrem Bestehen. Der Zusammenschluß sei aus organisatorischen, gewerkschafts- und wirtschaftspolitischen Gründen eine Notwendigkeit.

Die großen Fragen der öffentlichen Wirtschaft und der Gemeinwirt­schaft, an denen die drei Verbände ganz besonders interessiert seien, erfordere auch hier eine Konzentration der Kräfte. Er sprach sein Be­dauern darüber aus, daß in der Großorganisation der Arbeiterschaft der öffentlichen Betriebe und der Gemeinwirtschaft der Einheitsver: band der Eisenbahner Deutschlands zurzeit noch fehle. Die neue Organisation wird nicht nur eine Großorganisation der Hand­

Amsterdamer Heeressäulen.

Holzarbeiter und Fabrifarbeiter Internationale.

Zu den kräftigsten internationalen Berufsarmeen der Gewert­schaften gehören die der Holzarbeiter und der Fabrik arbeiter, die in diesen Tagen ihre Rongresse in Heidel berg und in Hannover abhalten. Die Holzarbeiter- Internatio­nale umfaßte am 1. Januar 1929 50 Verbände in 26 Ländern mit 1025 299 Mitgliedern Heute erstreckt sich die Internatio nale Union der Holzarbeiter auf vier Weltteile; mit wenigen Aus­nahmen sind alle wichtigeren Holzarbeiterverbände der Welt umfaßt. Die Holzarbeiter Internationale rangiert unter den 26 Internatio­nalen Berufsjekretariaten an vierter Stelle. Christen und Kommu­nisten verschwinden ihr gegenüber. Die Holzarbeiter- Fachgruppe

des Internationalen Bundes der chriftlichen Gewerkschaften umfaßt

faum 50 000 Mitglieder und die Moskauer Holzarbeiter- Internatio nale zählt, außer den rund 185 000 Mitgliedern des russischen Holz­

arbeiterverbandes, in den übrigen Ländern nur Organisationssplitter

und trümmer ohne Bedeutung.

Anknüpfend an ein Begrüßungswort des sozialdemokratischen badischen Innenministers Remmele, der die Ausstattung der Gesetzgebung mit start sozialem Charakter gefordert hatte, betonte Tarnow : Nicht in der Negation der Staatsform und Staats­gewalt, sondern nur in der Gemeinschaft fönnen wir vorwärts­kommen. Die Grüße des Internationalen Gewerkschaftsbundes und Des Allgemeinen Deutschen Deutschen Gewerschaftsbundes überbrachte Leipart.

Im Verlauf der Verhandlungen wurde. am Freiteg ein An­trag des Eretutiotomitees, der den Abschluß von Freund­schafts- und Gegenseitigkeitsverträgen mit russischen Verbänden verbietet, mit überwältigender Mehrheit angenommen. Bis zum 1. Dezember des Jahres müssen sich danach die britischen Möbelarbeiter und die finnischen Holzarbeiter entscheiden, ob sie mit Mostau oder mit der Internationalen Union der Holzarbeiter zusammenarbeiten wollen. Trifft bis dahin beim Sekretariat keine

befriedigende Antwort ein, erfolgt der Ausschluß. Ein Antrag der österreichischen Holzarbeiter, die Organisierung der Jugend in der Holzindustrie als besonderen Punkt auf die Tagesordnung zu setzen, gab dem Kongreß die Veranlassung zu dem Beschluß, über die Methoden der Organisierung der Jugendlichen an die einzelnen Ber bände eine Rundfrage zu richten, deren Ergebnis auf der nächsten Tagung der Union behandelt werden soll.

Die Internationale Union der Holzarbeiter wird nach den Be­fchlüffen des Kongresses tünftig ihren Sitz in Berlin haben. An Stelle von Woudenberg ist Friz Tarnom zum internationalen

tönnen.

Auf eine Diskussion wurde perzichtet. Die Konferenz stimmte entsprechend dem Vorschlage des Genossen Polenske den Ab­stimmte entsprechend dem Vorschlage des Genossen Polenske den Ab­

Ferner wurde, beschlossen, die gemeinsamen Verbandstage am 19., 20. und 21. September 1929 in Berlin abzuhalten. In seinen Schlußausführungen bemerkte der Vorsitzende des Ber­bandes der Gemeinde- und Staatsarbeiter, Genosse Müntner, es sei für ihn außerordentlich schmerzvoll gewesen, als der Einheitsver­band der Eisenbahner Deutschlands auf seiner Verbandstagung_im band der Eisenbahner Deutschlands auf seiner Verbandstagung im vorigen Jahre Beschlüsse gefaßt habe, die.in absehbarer Zeit den Zu­sammenschluß auch mit dieser Organisation zunächst unmöglich machten. Es brauche aber die Hoffnung nicht aufgegeben zu werden, daß doch noch die Zeit kommt, wo auch der Einheitsverband der Eisenbahner Deutschlands sich mit der neuen Organisation zusammen finden wird. Das läge nicht nur im Interesse unserer Berufskollegen schaft, sondern auch in demjenigen der Eisenbahner. Jezt schon an allen Orten brüderlich und kollegial zusammenzuarbeiten und alle Kräfte einzusetzen, um das gemeinsame große Wert zu fördern. Mit einem begeistert aufgenommenen Hoch auf die kommende Einheits­organisation schloß Genosse Schumann die Konferenz.

bindungen feien aufgenommen worden; der Ausbau der Inter. nationale mache Fortschritte. Künftig würden mehr als bisher internationale Branchenkonferenzen abgehalten, vor allem für solche Industriezweige, die gut durchorganisiert seien.

In einer besonderen Entschließung nahm der Kongreß zur Frage der Ratifizierung des Washingtoner Achtstunden­tagab tommens Stellung. Er spricht darin die Erwartung aus, tagabtommens daß die Ratifizierung durch England die Anerkennung der Konven tion auch in den übrigen Ländern beschleunigen werde und appelliert an den JGB., an das Internationale Arbeitsamt und an die der Fabrikarbeiter- Internationale angeschlossenen Verbände, jetzt mit allen Kräften die Aktion zugunsten der Ratifizierung zu fördern und damit der englischen Arbeiterregierung gegenüber der Oppofi­tion den Rücken zu stärfen.

Gemeinde: Internationale nach Berlin .

Bom 16. bis 18. Juli hielt die Internationale Föderation des Personals der öffentlichen Dienste und Betriebe in Stockholm ihren ordentlichen Kongreß ab, der von 43 Vertretern aus 10 Län dern besucht war. Als Gäste wohnten dem Kongreß der General sekretär des Internationalen Gewerkschaftsbundes , Sassenbach, sowie zwei Vertreter der Beamten - Internationale, Noordhoff und Faltenburg, bei.

Aus dem vom Sekretariat erstatteten Tätigkeitsbericht geht hervor, daß sich die Internationale in den letzten Jahren gut ent­wickelt hat und zurzeit über 500 000 Mitglieder zählt. Der Kongreß beschäftigte sich zunächst mit der Regelung verschiedener organisa­torischer Fragen, die sich durch die Krankheit und den Rücktritt des früheren Sekretärs ergeben haben. Es wurde u. a. beschlossen, den Siz der Internationale von Amsterdam nach Berlin zu ver­legen. Zum Internationalen Sekretär wurde der Vorsitzende des deutschen Gemeinde- und Staatsarbeiterverbandes, Genosse Friß Müntner, gewählt. P. J. Tevenan, England, wurde ein­stimmig als Vorsigender wiedergewählt.

Beschlüsse wurden gefaßt betr. die Fragen der Berufs­

krankheiten in der Gas- und Elektrizitätsindustrie, die Ratifizierung des Washingtoner Achtstunden- Uebereinkommens sowie die Sicherung des Friedens. Der Kongreß behandelte weiter die Frage einer Ver hmelzung mit der Beamten Internationale und nahm hierzu eine Entschließung an, die sich im Brinzip dafür Verschmelzung der nationalen Berbände der Arbeiter und Beamten ausspricht und den internationalen Vorstand beauftragt, auf eine hinzuwirken, um dadurch den internationalen Zusammenschluß zu ermöglichen.

Ein Notschrei.

82 000 rechtlose Eisenbahner.

Bon einem Hilfsbeamten der Reichsbahn wird uns geschrieben: Die Reichsbahn beschäftigt 82 000 Lohnempfänger als Hilfsbeamte. Diese Hilfsbeamten sind weder Beamte, noch Arbeiter, noch Angestellte. Muß der Hilfsbeamte die Verant wortung eines Beamten tragen, so ist er hinsichtlich der Rechte, die sich entweder aus dem Beamten oder dem Arbeiter­perhältnis ergeben, sozusagen vogelfrei. Will er sich durch die Per­sonalvertretung in einer Angelegenheit vertreten lassen, kann sich keine dieser Instanzen seiner voll annehmen, denn immer spielt, seine Beschäftigung bzw. seine Entlohnung in ein Gebiet, für das die jeweilig angerufene Vertretung nicht zuständig ist.

Auch in bezug auf die Entlohnung der geleisteten Dienste Beschäftigung in Stellen, des mittleren gehobenen Dienstes kann nimmt der Hilfsbeamte eine Sonderstellung ein. Bei oft dauernder er nur nach Lohngruppe 3 des 2ohntarifvertrages entlohnt werden. Es kommt daher nicht selten vor, daß Hilfsbeamte mit Sekretären, ja sogar Inspektoren zusammen den gleichen Dienst verrichten und nur den Lohn eines Handwerkers ohne den Ueber­verdienst aus Gedingearbeit erhalten, obwohl sie eine dauernde Mehrarbeit leisten müssen, wobei noch berücksichtigt werden muß, daß den Beamten für ihre Arbeit außer dem um mehr als die Hälfte höheren Gehalt noch hin und wieder eine Leistungszulage" gezahlt wird. Ebenso steht das Verhältnis des Erholungsurlaubs. Bei der Post müssen auf Grund gesetzlicher Bestimmungen die Hilfsbeamten nach acht Jahren in das Beamtenverhältnis über­nommen werden. Die Reichsbahnverwaltung ist dagegen durch nichts verpflichtet, ihr Versprechen in einer bestimmten Zeit einzulösen. Sie schaltet daher rücksichtslos und stellt immer mehr hilfsbeamte ein, ohne den schon vorhandenen eine ihrer Tätigkeit angemessene Ent­lohnung zuteil werden zu lassen. Die Ausrede der Verwaltung, daß kein Bürfnis an Beamten vorliege, wird durch das Vorhanden­sein von über 80 000 faft ständig im Beamtendienst Beschäftigten widerlegt.

Die Reichsbahnverwaltung weiß aber sehr gut ihren Vorteil aus den unsicheren Rechtsverhältnissen der angeführten Bediensteten zu ziehen. Durch die geringe Entlohnung sind die Hilfsbeamten gezwungen, Ueberstunden- und Sonntagsarbeit, die ihnen als eine großmütige Vergünstigung angeboten wird, zu leisten, um so mehr, als fie befürchten müssen, bei eventueller Beigerung ihre Arbeit zu verlieren, oder zumindest bei eventueller Anstellung Schwierigkeiten zu haben. Daß in einem Monat 30 bis 31 Tage gearbeitet werden muß, ist teine Seltenheit. Oft übersteigt aber die Zahl der in Tagewerte umgerechneten Arbeitstage die Monatstage um ein Erhebliches.

So leben mitten im Rechtsstaate Zehntausende von Menschen so gut wie rechtlos. Sie alle leiden schwer sowohl förperlich wie seelisch. Daher ergeht an alle zuständigen Stellen der Notruf der Reichsbahn- Hilfsbeamten um Abhilfe.

Den Hilfsbeamten aber sei gesagt, nicht allein auf Hilfe von außen zu rechnen. Selbst müssen wir unser Schicksal zu bessern ver­suchen. Dies können wir aber nur, wenn wir uns einheitlich in einer Organisation zusammenfinden, in der auch das Verständnis für unsere Not vorhanden ist. Diese Drganisation braucht nicht erst geschaffen werden, sie besteht schon lange. Es ist der Einheitsverband der Eisenbahner Deutschlands .

Lehrlingstariflöhne im Baugewerbe.

Bei der jüngsten cb 11. April geltenden tarifvertraglichen Lohnbewegung für das Baugewerbe wurden auch die Lehrlings­gelegt. Die Lehrlingslöhne stehen durchweg in einem be= löhne für die 28 verschiedenen Vertragsgebiete feft­ftimmten Prozentverhältnis zu den Gefellen­löhnen, das mit 10 Proz. im ersten Lehrjahr beginnt und mit der Dauer der Lehrzeit bis zu 65 Proz im vierten Lehrjahr steigt. Da die Gesellenlöhne in den einzelnen Vertragsgebieten ver­schieden sind und die Lehrlingslöhne teils für das erste, zweite und

dritte, teils für ein viertes Lehrjahr oder für sechs bis acht Halb­rahre bemessen sind, ergibt sich eine ganze Musterkarte Lehrjahr in der Grenzmark beginnt und mit 101 Pf. im Norden von Lehrlingslöhnen, die mit 9 Pf. pro Stunde im ersten ( Groß Hamburg).endet.

=

Für Berlin ist noch ein Altersunterschied beim jahr und nach dem 16. Lebensjahr. Im ersten Falle beginnt der Eintritt in die Lehre gemacht und zwar bis zum 16. Lebens­Lehrlingsstundenlohn im ersten Halbjahr der Lehre mit 15 Pf., für über 16jährige mit 23 Pf. Der Lohn steigt dann auf 23 bzw. 31 Pf. im zweiten, 31 bzw. 38 Pf. im dritten Halbjahr der Lehrzeit, auf 46 bzw. 54 Pf. im vierten, 61 bzw. 69 Pf. im fünften und auf 76 bam. 84 Pf im sechsten Halbjahr; oder in Prozenten von 10 auf 15, 20, 30, 40 bis zu 50 Proz, bzw. von 15 bis

55 Pro3.

Bemerkenswert ist eine uns vorliegende Auslassung eines Unternehmerblattes gegen die prozentuale Regelung der Lehrlings­

löhne:

,, Die Entschädigungen für den Lehrling müssen in feststehenden

Sägen angegeben werden. In diesem Falle scheiden Lehrlinge aus jeder Lohnbewegung von selbst aus, weil ja die Vergütung für drei Jahre festgelegt ist, während bei der Anlehnung der Vergütung an den Gefellenlohn die Lehrlinge in jede Lohnbewegung hereingezogen werden. Welche Gefahr da besteht, brauche ich wohl nicht besonders zu erörtern."

Sekretär gewählt worden. Tarnow bantte dem Kongreß, der seine Der Streit der Geldschrank und Bauschtoffer. teuerung der Lebensmittel eingetreten ist. Die Fest­

Wahl mit großem Beifall aufnahm, für das ihm gegenüber be fundete Bertrauen; er versprach, seine ganze Arbeitskraft in den Dienst der Union zu stellen. Bei der Neuwahl des Erefutin­tomitees blieben die seitherigen Vertreter in ihren Aemtern; ferner wurde 2 am mers vom holländischen Verband in das Exekutivkomitee gewählt.

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Auf der Tagung der Fabritarbeiter- Internationale find 35 Dele. gierte anmesend. Der Vorsitzende des Deutschen Fabrifarbeiter verbandes, August Brey , eröffnete den Kongreß mit einem furzen Begrüßungswort, in dem er gegenüber der neuen Kriegsgefahr als Ziel der Fabritarbeiter friedliches Zusammenarbeiten aller Staaten und Bölker hervorhob. Die Kapitalisten wollten national und inter­national allein über das Schicksal der Wirtschaft bestimmen. Dem gegenüber fete sich die Fabritarbeiter- Internationale für die Richtlinien des JGB. ein; fie fordere vor allem Durch führung der auf der Weltwirtschaftstonferenz in Genf im Jahre 1924 eingeleiteten Bestrebungen auf Beseitigung der Zollschranken. Saffenbach als Vertreter des JGB hob das gute Zu­fammenarbeiten mit den internationalen Berufssekretariaten hervor. Die Fabrikarbeiter- Internationale umfaßt, wie aus dem Be­richt ihres Sekretärs de Jonge Amsterdam hervorgeht, heute in 15 Ländern und 22 Verbänden 535 627 Mitglieder. Neue Ber­

Feffe Front der Angestellten.

Wie uns von der Streitleitung der beteiligten Af- Gewert fchaften, Zentralverband der Angestellten, Bund der technischen An­gestellten und Beamten, Deutscher Wertmeister- Verband, mitgeteilt mird, find die Angestellten der bestreiften Geldschrankfabriken und Bauschlossereien der an sie ergangenen Aufforderung zur Arbeits­nieberlegung restlos nachgetommen.

Diese Auffassung macht zwar der Profitfucht der Herren( Glas­und Gebäude-) Reinigungsunternehmer alle Ehre. doch ist sie ebenso ungerecht als ihre Begründung hinfällig. Nennenswerte Lohn erhöhungen werden nur dann durchzusetzen sein, wenn eine Ver­segung bestimmter Nominallöhne für die Lehrlinge während der ganzen Lehrzeit, die durchweg länger ist als die Tarif­vertragsdauer, bedeutet im Falle der Steigerung der Lebenshaltungs. foften eine Benachteiligung des Lehrlings, vielmehr seiner Eltern.

An einer Lohnbewegung der Gesellen sind die Lehrlinge nicht attiv beteiligt. Daß fie aber weniger Anteil daran nehmen und zufrieden sein sollen, wenn sie dabei materiell von vornherein aus= geschaltet sind, dürfte sich als ein Irrtum erweisen

3weifellos ist die prozentuale Anpassung der Richtige. Lehrlingslöhne an die Gesellen oder Gehilfenlöhne das

der Arbeiterschaft sind nunmehr alle wichtigen Mitglieds. Durch den für Nichtbeteiligte überraschend einsetzenden Streif betriebe des Schußverbandes, auch die von den Angestellten aus tattischen Gründen nicht bestreiften, in Mitleidenschaft gezogen, wodurch die Situation eine wesentliche Berschärfung erfahren hat. Die daraus sich ergebende und für die freien Gewerkschaften selbst verständliche 3 usammenarbeit der Streifleitungen beider Arbeitnehmergruppen wird daher auch diesen Arbeitgeber­verband trotz der indirekten Unterstügung durch die Harmonie­verbände zwingen, die berechtigten Forderungen der Angestellten- tuppe). schaft anzuerkennen.

Irgendwelche Anfragen aus den Angestelltenfreisen der nicht­bestreitten Betriebe usw. sind entweder direkt an die Geschäfts­stellen der drei Verbände bzw. in der Zeit von 10 bis 14 Uhr an die 3entralftreitleitung, Engelhardt, Inh. Musch, Berlin , Brunnen straße 140, Telephon: Humboldt 2310, zu richten.

Freie Gewerkschafts- Jugend Groß- Berlin

Seute, Connabend, find folgende Beranstaltungen: Südkreis: Kreis­treffen in Berkenbrüd. Pallmaterial nicht vergeffen. Treffen am Eonn abend um 17 Uhr und 20 Uhr am Schlesischen Bahnhof ( an der Glas­Rienbaum Kreis Oberspree: Streisfahrt. Sangelsberg Marfee. Frankfurter Allee : Nachtwanderung. Bernau - Ueßdorf. Treffen um 19 Uhr am Rentralvichhof.

Berantwortlich für Politik: Dr. Curt Geyer ; Wirtschaft: G. Alingelhöfer; Gewerkschaftsbewegung: 3. Eteiner; Feuilleton: R. H. Döscher; Lokales und Gonfliacs Frin Raritädt: Anzeiaen: Zh. Glocke: sämtlich in Berlin . Berlag: Borwärts- Berlag G. m. b. S., Berlin Drud: Borwärts- Buchdruderei und Berlagsanstalt Baul Singer u. Co., Berlin SW 68. Lindenstraße& Sierzu 1 Beilage und Unterhaltung und Biffen".