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Die Wurlitzer- Orgel.

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Das Gas foll von in Polen zu errichtenden Rotereien geliefert werden. Dabei ist interessant, daß man teineswegs daran denkt, etma von den oberschlesischen Bechen aus analog dem ursprüng lichen Plane der Ruhrzechen in Deutschland eine Ferngas­verforgung von der Kohlengewinnungsstätte aus durchzuführen. und zwar zunächst in Czenstochau, in Wloclamef, Gdingen , Bialy­stof, Rielce und eventuell Przemysl errichten.

Fortschreitende Musifmechanisierung/ Neue Philips - Gründungen/ Sprechfilm- Monopol? Man will vielmehr eine größere Anzahl von Gaserzeugungsstätten,

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Seit einiger Zeit macht, nicht nur in Deutschland , sondern auch| in anderen Ländern, die ,, Burliẞer- Orgel" als musikalisches Bunder immer mehr von fich reden. Große Grammophontonzerne haben Schallplatten herausgebracht, auf denen irgendein bekannter Organist Stüde auf der Wurlizer- Orgel" spielt und viele Ronzerthäuser, Dor allem aber Rinotheater, haben sich solche Orgeln einbauen lassen. Was ist die Wurlizer- Orgel? Sie ist ein Orchester Erfag, und zwar ein guter. Die Eigenart des Instrumentes ist es, daß ein einzelner Mensch imstande ist, bei allerdings anstrengendem Spiel, orchesterähnliche Wirkung hervorzurufen, nicht nur, weil der Schall zahlreicher Instrumente, außer Blasinstrumenten auch Schellen, Glocken, Trommeln usw. nachgeahmt werden kann, sondern weil es einem gefchickten Spieler möglich ist, jeden beliebigen Rhythmus wiederzugeben, was bei einer gewöhnlichen Orgel nicht möglich ist.

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Diese Wurlizer- Orgel ist, was eigenartigerweise nirgends ver­raten wird, ein amerikanisches Fabritat. Die meisten ihrer Bewunderer sind offenbar der Meinung, daß es einen Ort Burlig gibt und daß sich hier irgendeine alte Orgel befindet, nach deren Borbild die Wurlizer Orgel gebaut wird. In Wirklichkeit hat das Instrument seinen Namen nach dem amerikanischen Fabrikanten und Kaufmann Burliger, und die fabrizierende Gesellschaft heißt The Rudolph Burliger Company. Diese Firma betreibt schon seit Jahrzehnten die erste Gründung fällt ins Jahr 1856 den Piano, Orgel- und den Piano, Orgel- und Harmoniumbau. Die Hauptfabritanlage liegt in Cincinnati im Staat Ohio , doch hat die Gesellschaft zahlreiche andere Abtei lungen und auch Untergesellschaften. Erst seit furzer Zeit faßt sie in größerem Umfang auch im Ausland Fuß. Präsident ist Mr. Howard E. Burliger, und auch unter den führenden Angestellten sowie den Aufsichtsratsmitgliedern überwiegt der Name Wurlizer so, daß das Unternehmen eigentlich nur der Form nach eine Attiengesellschaft und in Wirklichkeit auch heute noch eine Familienfirma ist. Das Kapital ist mit rund 5 Mill. Doll. ver. hältnismäßig flein. Der Umjag belief sich in den letzten Jahren auf etwa 20 mill. Doll.( über 80 Mill. RM.) und der Reingewinn der letzten Jahre auf etwa 1% Mill. Doll.

Die Wurlizer- Orgel, die jetzt als Massenprobutt zu vielen Hunderten jährlich die Fabrik in Cincinnati verläßt, wird nun

interessanterweise nicht wie eine gewöhnliche Bare verlauft, sondern gleichzeitig wird für jede Orgel ein Organist aus. gebildet und mitgeliefert. Die Firma fommt damit den Käufern, d. h. in erster Linie den Kinobefizern, entgegen", macht aber zugleich auf diese Weise für ihre Erzeugnisse eine ausgezeichnete Propaganda, denn erst durch den geschulten Spieler mirb ia die Bewunderung des Publikums hervorgerufen. Es ist dies eine neue Form, in der die Mechanisierung der Musik Fortschritte und den Berufsmufifern weitere Ronkurrenz macht.

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Auf ein ähnliches Gebiet führen zwei neue Philips - Grün­bungen in Deutschland . Der holländische Philips Ron. zern, der ursprünglich nur Glühlampen herstellte, fabriziert seit einigen Jahren in wachsendem Umfang schwachstromtechnische Er. zeugnisse, insbesondere Radioapparate und Lautsprecher. Auf diesem Gebiet lag auch seine Beteiligung an der deutschen Firma C. Lorenz A. G. In Frankfurt a. Main wurde außerdem eine neue Untergesellschaft( Philips A.-G.) gegründet, die jetzt wiederum ihrerseits eine Untergesellschaft errichtet: die Philettra A.-G. ( 0.2 mill. RM. Attienkapital) zweds Herstellung radioähnlicher Apparate, z. B. Kombinationen zwischen Radio- und Grammophonapparaten, ferner aber auch Fahrrad. laternen usw. Die Philips A.-G. selbst ändert ihren Namen um in Piano und Orgelmerte Philips A.-G." und ver legt ihren Sitz von Frankfurt nach Aschaffenburg . Sie wird Pianos und Orgeln, vor allem aber elektrische Klaviere und sogenannte Orchestrions herstellen, und auf diese Weise wird sich auch Philips in größerem Umfange der Mechanisierung der Musik widmen. Der Tonfilm, durch den in den Bereinigten Staaten bereits zahlreiche Musiker brotlos gemacht worden sind, steht vor wachsenden Patentschwierigkeiten. In den Vereinigten Staaten schweben zwischen den einzelnen Gruppen, auch solchen, die auf anderen Ge­bieten miteinander in engen Geschäftsbeziehungen stehen, zahllose Patenttlagen. Auch zwischen der europäischen Hauptgruppe ( Tobis Klangfilm Küchenmeister) und der wichtigsten amerikanischen Gruppe( Weſtern Electric) hat sich der Batentstreit zugespitzt. Gegenwärtig wird jedoch in den Vereinigten Staaten über eine Einigung verhandelt; sollte sie zustande tommen, so würden sämtliche wichtigen Patente bei einer einzigen amertanisch- europäischen Gruppe konzentriert sein.

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Maschinen im Bergbau.

Technische Revolution mit Riesenerfolgen.

Man bezeichnet unsere Epoche gern als das Maschinen- Zeitalter Aber ausgerechnet der Gemerbezweig, der die Grundlage für die be. herrschende Stellung der Maschine geschaffen hat, nämlich der Kohlen bergbau, ist vielleicht als legter vom Hand. zum Maschinenbetrieb übergegangen, Noch 1913 wurden in Deutschland 98 Pro zent aller Rohlen im Handbetrieb gewonnen. Da der Krieg zu einer übermäßigen Erweiterung der Anlagen in allen Ländern geführt hatte, verschärfte sich die Konkurrenz um den Abja auf dem Weltfohlenmarit nach dem Kriege gemaltig. Erst unter dem Drud dieser Konturrenz fam man in Europa , besonders in Deutsch land, zur Mechanisierung des Bergbaus( die Bereinigten Staaten, in denen bis dahin nur Arbeiter fnapp gewesen waren, hatten schon früher Maschinen im Bergbau verwandt).

Diese Umstellung auf Maschinenbetrieb ging so schnell vor fich, daß im Ruhrgebiet 1928 bereits rund 90 Prozent aller Kohlen mit Maschinen gewonnen wurden. Im Gegen fatz zu anderen Ländern werden in Deutschland die leichten Abbau­hammer gegenüber den Schrämm- und Bohrmaschinen bevorzugt. Im Ruhrgebiet waren an der Kohlenförderung des Jahres 1925 die Ab. bauhämmer mit 36 Proz., im Jahre 1927 schon mit 74 Broz. beteiligt; mit Hilfe von Schrämm- und Bohrmaschinen wurden 1927 nur noch 9 Proz. gegenüber 12 Proz. im Jahre 1925 gewonnen.

Der Erfolg diefer durch Maschinen intensivierten Hauerarbeit zeigte sich sehr bald in start gesteigerter Arbeitsleistung. Während die Schichtleistung je Kopf der Gesamt belegschaft Ende 1924 etwa der

Junibilanz der Banken. Der Einfluß der Pariser Reparationsverhandlungen Ende Juni abgellungen.

von 1913( umgerechnet auf 8 Stunden= 887 Rilogramm) entsprach und im Jahre 1925 auf 946 ilogramm gestiegen mar, trat im Jahre 1926 eine sprunghafte Steigerung auf 1114 Kilogramm ein. Seitdem ist die Schichtleistung beständig höher geworden, erreichte im Dezember 1928 1222 Kilogramm, um bis März 1929 no auf 1261 ilogramm zu steigen!

In der Mechanisierung des Bergbaus with Deutschland nur von den Bereinigten Staaten übertroffen. Jm Braun­fohlenbergbau ist Deutschland in der Maschinenverwendung logar führend. In den übrigen europäischen Staaten ist die Entwicklung sehr verschieden. Während in Frankreich 1926 etwa 50 Broz. der Rohlenproduktion maschinell gewonnen wurden und Belgien und die Niederlande kaum dahinter zurückblieben, waren es in Groß. britannien, Europas größtem Kohlenlieferanten, nur 21 Broz., und auch im entwickeltsten Bezirt, in Schottland , waren es mur 51 Proz.

Hergestellt werden diese Maschinen hauptsächlich in den Ber einigten Staaten, England und Deutschland . Die übrigen Länder führen ihre Maschinen zum großen Teil ein. Bei weitem am größten ist die amerikanische Ausfuhr. Die englische Ausfuhr wird über­wiegend in den Kolonien abgesetzt. Die deutsche Ausfuhr ist in den letzten Jahren beständig gestiegen; fie betrug 1928 etwa 15,4 mil. lionen Mart. Hauptabnehmer für deutsche Bergwerksmaschinen ist Rußland ( 1927 nahm es etwa 40 Broz. der deutschen Ausfuhr auf); außereuropäische Länder waren nur mit 10 Proz. beteiligt.

geblieben find die Vorschüsse auf lagernde und schwimmende Baren mit 1,50 Milliarden bei den Großbanken und 1,88 bzw. 1,89 Milliarden bei sämtlichen privaten Kreditbanken. Auch hier

Neue JG.- Farben- Gründung.

Eine Finanzgesellschaft in Holland .

Basel und die Festlegung des Aktienkapitals dieser Gesellschaft Bor einigen Monaten hat die Gründung der J. G. Chemie Basel und die Festlegung des Aktienkapitals dieser Gesellschaft auf 250 Millionen Schweizer Franten großes Aufsehen erregt. Dieses Aufsehen war berechtigt, weil die Vermutung naheliegt, daß die Finanzierung des deutschen J. G.- Farbentrusts auf dem Weg über die schweizerische Gesellschaft statt über deutsche Banken und Börsen erfolgt, und daß in der Form von ins Ausland abzuführen­den Schuldzinsen tatsächlich Gewinne der deutschen 3. G- Farben der deutschen Steuerhoheit entzogen werden. Leider scheint bisher noch nichts geschehen zu sein, um festzustellen, ob diese berechtigte Bermutung durch Tatsachen gestützt ist.

Jezt wird von der Frankfurter Zeitung " gemeldet, daß in holland eine neue Gesuschaft für chemische Unternehmungen mit einem Rapital von 10.1 millionen Gulden gegründet worden ist, an der als Gründer auch ein Vertreter der 3. G.- Chemic Basel beteiligt ist. Die Aufmerksamkeit der Deffentlich feit muß darauf gelenkt werden, daß es sich hier um eine ähnliche Gründung handeln kann, wie die der J. G.- Chemie in Basel , be: der auch dieselben nachteiligen Wirkungen für den Steuerfistus möglich find. Dagegen spricht nicht die relative Kleinheit des Kapitals der holländischen Gründung; denn dieses Kapital fann erhöht werden, und die Finanzierungsabficht fann auch mit fleinen Rapitalien durchgeführt werden.

Volksfürsorge": Aufstieg.

700 Millionen RM. Versicherungssumme.

Die gewerkschaftlich- genossenschaftliche Versicherungsgesellschaft Bolksfürsorge" hat das erste Halbjahr 1929 mit einem Bestano von 1725 000 Versicherungen und einer Versicherungssumme vo Bolksfürsorge" hat das erste Halbjahr 1929 mit einem Bestano 700 millionen Mart abgeschlossen. Das Vermögen der Gesellschaft beträgt rund 68 Millionen Mart. An Versicherungsleistungen wurden im ersten Halbjahr 1,37 Millionen Mark ausgezahlt. Ber­hältnismäßig hoch beteiligt ist hierbei die Sonderleistung für Tod durch Unfall; sie beträgt fast 10 Proz. vom Gesamtbetrag.

Steinkohlenrekorde im Juni.

Die genaueren Ziffern für die Steinkohlenförderung im Monat Juni für das Ruhrgebiet liegen jezt vor. An jeweils 24% Tagen wurden im Juni 10,08 Millionen Tonnen geförder gegen 9,77 millionen Tonnen im Mai und 8,89 Mi, ionen im Juni 1928. Die Kotserzeugung stieg von Mai zum Juni von 2,79 auf 2,81 Millionen Tonnen. Beides find bisher nicht erreichte Refprdziffern. Die Gesamtzahl der beschäftigten Arbeiter betrug Ende Juni 375 881; fie hat sich gegen 372 349 Ende Mai etwas erhöht, bleibt aber erheblich zurüd hinter den 384 321 Be­schäftigten Ende Juni v. J. Feierschichten wegen Abfah mangels murden auch im Juni d. 3. nicht eingelegt

Weiter erhöhte Walzwerksproduktion im Juni

Wie die Stahlwerfe haben auch die Deutschen Walz und Breßwerte ihre Probuftion im Juni weiterhin erhöhen können. Bei der gleichen Zahl von 25 Arbeitstagen stieg die Leistung gegen über dem Mai von rund 961 000 auf 985 800 Tonnen, während im Juni 1928 an 26 Arbeitstagen rund 974 800 Tonnen ausgewälzt und verarbeitet wurden.

Die Entwicklung der durchschnittlichen arbeitstäglichen Leistungen in den Eisenwalz- und Breßwerken stieg vom März mit 36 144 Tonnen auf 39 139 Tonnen im April, auf 38 364 Tonnen im Mai und auf 39 435 Tonnen im Juni. In den letzten beiden Berichtsmonaten meist die arbeitstägliche Produktion gegenüber dem Mai und Juni 1928 eine Steigerung von mehr als sechs Prozent auf.

Subventionshunger bei steigenden Dividenden. Wie fürzlich be fammt wurde, hat der Subventions ,, erfolg" der Schichauwerft in Elbing andere oftpreußische Industrieunternehmungen nicht fchlafen lassen. So scheinen die Union Gießerei in Königs­ berg und die gleichfalls dort anfäffige Waggonfabrit Stein. Steinfurt 2.-G. arbeitete im Gegensatz zu den meisten anderen furt 2.-G. gleichfalls um Subventionen bemüht zu sein. Die deutschen Waggonwerten in den legten Jahren durch aus ren. tabel; fie fonnte ihre Dividende für 1928/29 sogar noch vor 6 auf 7 Broz. erhöhen. Daß es dem Unternehmen auch jetzt versammlung, daß der gegenwärtige Auftragsbestand dem Gesamtumfaß des legten Geschäftsjahres entspreche. Sub. Dentionen verlangen wäre hier also eine Unverfrorenheit.

liegt ein Rückgang gegenüber Ende März um rund 30 Millionen bei den Großbanten immer noch vor. Noch nicht erholt haben sich die auf laufendes Konto gewährten Kredite. Die von den Bergut geht, beweist die Mitteilung der Verwaltung auf der General liner Großbanten laufend gewährten Kredite sind gegenüber Mai weiter von 4,90 auf 4,82 Milliarden, die von sämtlichen Pripat. banten gewährten von 6,89 auf 6,83 milliarden zurückgegangen. Das Börsengeschäft hat Ende Juni gegenüber Ende Mai ebenfalls noch feine größeren Summen zu beanspruchen.

Die Pariser Reparationsverhandlungen, die von Februar bis faft Ende Juni dauerten, hatten wegen der Ungewißheit des Ausgangs der Verhandlungen einen tiefgreifenden Einfluß auf sämtlichen Gebieten der deutschen Wirtschaft. Bon ihrem Einfluß auf das Banfgeschäft haben wir im vorigen Monat im Zusammenhang mit der Beröffentlichung der Bankbilanzen für Ende Mai bereits gesprochen. Von Ende März bis Ende Mai hatte sich bei sämtlichen Diese wenigen Zahlen lassen die Tendenz des Bankgeschäfts deutsch en Banten , nachdem bis Ende März ein Refordstand des in der Zeit von Ende März bis Ende Juni deutlich erkennen. Die Geschäfts erreicht worden mar, ein nicht unerheblicher Rückgang Bariser Verhandlungen, natürlich zusammen mit der internationalen der Banftätigkeit gezeigt, der sicher in der Hauptsache mit der durch Anspannung der Geldmärkte, hatten bei den Banken genau so die Pariser Berhandlungen gegebenen Unsicherheit zusammenhing.[ dwerwiegende Beränderungen zur Folge wie in der übrigen Wirt Die Beröffentlichungen für Ende Juni zeigen, daß diese Einschaft, und man muß die Veränderungen bei den Banten, fogar die wirfungen überwunden sind. schwerer wiegenden, nennen, weil von hier aus die Wirtschaft starte Anregungen empfängt. Die Stockung im Wirtschaftsleben, die im großen und ganzen während der Pariser Verhandlungen angebauert hat, muß angesichts dieser Parallelentwicklung im Bankgeschäft ebenso als eine Ausnahmeentwicklung angesehen werden wie die Entwicklung bei den Banten. Sicher werden die Ziffern für Ende Juli ganz andere als die von Ende Juni sein, und es wird sich bei den Banten aller Boraussicht nach die aufsteigende Entwicklung, die Ende März unterbrochen wurde, wieder fortseßen.

Ende März

( in i..

Gesamt- Kreditoren

Atzepte

Wechie!

Borschliffe auf Paren Debitoren Börsentrebite

10,40( 13.59) 0,44 0,63 2,64( 8,31) 1,53( 1,88) 5,01( 7,00

0,65

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April

Mai

Juni

in Alammern sämtl. priv. Krebitbanken) 10,04( 13,22) 9,66( 12,90) 9,91( 13,18) 0,46 0,65) 0,49( 0,68) 0,48( 0,66) 2,36( 2,99) 2,13( 2,78) 2,37( 3,01) 1,49( 1,85) 1,50 1,89) 1,50( 1,88) 5,01( 7,02) 4,90( 6,89) 4,82( 6,83) 0,64 0,64

0,64

Bir wollen hier nur die Hauptlinien der Entwicklung auf zelgen, aus denen die Tendenzen allerdings um sp flarer sind. Ende Juni hat auf den beiden wichtigsten Gebieten der deutschen Bank­tätigkeit, die Aufnahme fremder Gelder und ihre Anlage in Wirt schaftstrebiten, der Rückgang aufgehört, der für April und Mai zu verzeichnen mar. Bei den Berliner Großbanken sind die Gesamt. freditoren von 9,66. wieder auf 9,91 Milliarden gestiegen, nachdem bis Ende Mai ein Rüdgang um rund 740 Millionen zu ver­zeichnen war. Bei sämtlichen privaten Kreditbanken liegt eine Er höhung der frembden Gelder von 12,90 auf 13,80 milliarden vor. Freilich ist der Refordstand von Ende März mit 10,40 bzw. 13,59 Milliarden noch nicht wieder erreicht. Die Wechselbestände haben sich von Ende Mai bis Ende Juni von 2,13 auf 2,37 Mil liarben bei den Großbanten, von 2,78 auf 3,01 bei sämtlichen privaten Banken erhöht, bleiben aber gegenüber Ende März mit 2,64 bzw. 3,31 milliarden noch erheblich zurück. Fast absolut gleich.

Großgasereien in Polen .

Das Beispiel der Ruhrzechen nicht nachgeahmt. Wir haben vor einiger Zeit über den Plan berichtet, durch eine Harriman- Konzession besonders für das industrielle Polen eine einheitliche und umfangreiche Elektrizitätswirtschaft zu berichten. Der Elektrizität scheinen große Pläne für die Gasversorgung Polens zu folgen. In Paris hat der Direktor des polnischen Verbandes der Gas- und Wasserwrke über die Schaffung einer planmäßigen Gaswirtschaft in Bolen durch eine französisch belgische Gesellschaft verhandelt, und der Abschluß des Geschäftes foll demnächst erfolgen. In fünf Jahren sollen 20 Millionen Dollar für Gasversorgungszwede in Polen investiert werden.

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Ein neuer Kampftarif der Reichsbahn gegen Kraftwagen­frachten. Der Güterverkehr der privaten Kraftfahrlinien ist schon seit Jahren für die Reichsbahn- Gesellschaft, besonders auf furzen Streden und bei eiligen Stüdgütern eine schwere, die Einnahmen der Reichs: bahn zunehmend bebrohende Gefahr. Die Reichsbahn- Gesellschait hat die bisher schon geltenden Kampftarife jetzt um einen neuer Tarif vermehrt, der eine Verbilligung um 30 Prvz. gegen die bisher geltenden Säge bringen wird. Der neue, zunächst auf ein Jahr befristete, sogenannte K Tarif für Sammelgut vor Reichseisenbahnrat in feiner legten Sigung befürwortet soll von und nach allen Bahnhöfen der Reichsbahn- Gesellschaft und im Ber fehr den ihm evtl. beitretenden Privatbahnen auf Entfernungen Don 100 bis 400 Kilometer anwendbar sein und sieht ebenso Mindest. mengen für den einzelnen Absender wie monatliche und jährlich: Mengenverpflichtungen für die Spediteure vor. macht mit dem neueun Tarif einen Versuch, den sie evtl. wieder fallen laffen will, falls der Erfolg die Tarifverbilligung nicht rech fertigt.

Die Reichsbahn

Die Nordbayerische Verkehrsflug G. m. b. H. wird in eine Attiengesellschaft mit einem Kapital von 500 000 m. um­gewandelt. Sie spielt als innerdeutsche Konkurrenz gegen die Deutsche Lufthansa 2.-G. eine gewiffe Rolle, weil sich in ihr der Wille jener industriellen Luftfahrtinteressenten verförper:. die in einem gewissen Umfang innerhalb Deutschlands für den Luft­pertehr bie freie Wirtschaft propagieren. Der banerische, thüringische und fächsische Staat sowie mitteldeutsche Städte sind an der Gesell­schaft beteiligt.

Halbjahrsdividenden eine Neuerung in Deutschland . In Deutschland und in Europa werden bisher die Gewinne von Aktien­gesellschaften in jährlichen Dividenden verteilt. Amerika fennt Gesellschaft geht die Baufredit A.-G. Berlin , eine von mehreren Als erste deutsche Brivatbanken gegründete Baufinanzierungs- und Anleihebant für Bauzwede mit dem fleinen Rapital von 500 000 m. jetzt zu Halb­jahrsdividenden über.