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Sonnabend

3. August 1929

Unterhaltung und Wissen

Friedrich Lichineker: Ich bin ein Affe

Ich heiße Jonny und zähle etliche Jahre. Ich weiß nicht wie­viel. Ich fühle nur manchmal, daß ich schon sehr alt sein muß. Meine Wiege stand in den Urwäldern Afrikas  .

Kulturapostel holten mich vom Baume und entführten mich hierher. Mein Widerstand wurde schließlich gebrochen. In diefer Zeit lernte ich das Wort Zivilisation" fennen. Ich hörte es dann öfter und prägte es mir ein.

Mit der Zeit wurde es mir flar, daß ich einem höheren Zwecke dienen soll, als meine übrigen Kameraden und Stammesgenossen, die sich auch weiterhin von Kokosnüssen ernähren mußten und ihr Daseinsrecht auf Bäumen befundeten.

Das Wort Affe" galt mir als Schmähung. Dennoch mußte ich es oft und oft hören. Nicht immer war ich damit gemeint. Meist sprach man dann von hohen Persönlichkeiten. Ich fühlte heimlich Stolz, daß gerade meine Tierrasse so herrschend auf der Welt vertreten ist. Und die Geringschägung, mit der die Menschen dieses Wort aussprachen, ließ nur ihre Unterlegenheit allzusehr durchblicken.

Mein Werdegang begann mich zu interessieren. Das Leben enttäuschte meine Hoffnungen.

Ich trete täglich im Zirkus Royal" auf. Ich bin Künstler ge­worden. Und habe Kollegen. Freunde? Ich wurde sehr steptisch. Mit den Jahren sogar mißtrauisch. Das zog mir viele Antipathien zu. Besonders muß ich das im Café, das gegenüber dem Etablisse­ment liegt, fühlen. Nebenan der Ringkämpfer, der Löwenbändiger, der seine fleischigen, unappetitlichen Hände stets auf dem Schenkel der reizenden Seiltänzerin Tifi ruhen läßt. Ich liebe Tifi. Und ich könnte mit Bonne dem brutalen Kerl an die Gurgel springen. Und der Meisterschütze und der Bauchredner und der Opernsänger, wie hasse ich sie.

Am liebsten habe ich noch den vertrüppelten Jad. Er ist der Clown und Schlafnachbar.

Wenn mich aber Tifis Augen treffen, dann fühle ich, wie sich mein armes Affenherz zusammentrampft und heimliche Röte meine Blässen überzieht.

Abends, wenn es in den Käfigen rumort und ein zarter Geruch von Blut an meine Nase haucht, dann regt sich in mir unendlich traurige Sehnsucht.

Sehnsucht nach der Heimat.

Aber der Direktor läßt fein Daseinsbewußtsein in mir auf tommen und führt mich in die Garderobe. Meine Glieder stampft und preẞt man in schwarze Kleider. Um meine Kehle würgt mich ein meißer Kragen, und das Husten fällt mir schwerer als sonst. Meine Füße stedt man in Schuhe, die mir viel zu eng sind und Schmerz verursachen. Und auf meinen Kopf stülpt man ein un­förmig, glänzendes Ding, das den seltsamen Namen Zylinder" führt.

Anfangs fämpfte ich gegen diese Bergewaltigung meiner Natur. Schrie, lobte, biß, wollte durchgehen. Aber die brutale Kraft der Menschen ist stärker als der rechtende Instinkt einer bescheidenen Affenfeele, Hunger und hiebe zwangen mich zu Gehorsam und duldender Ergebenheit.

Die Glocke schrillt. Ich erbebe und zittere merklich. Der Direktor nimmt mich an der Hand und schleift mich hinaus. Mit Tritten.

Die Musit treischt erbärmlich. Die Menge heult wie nacht wandernde Hyänen. Dröhnender Applaus. Ich muß mich ver­beugen. Ein-, zweimal. Immer wieder verbeugen. Schwindel macht mich taumeln. Ein Riß des Direktors stellt meine vor= übergehende Schwäche wieder her und ich versuche, freundlich zu grinsen, wie der Mann, der täglich glühende Kohlen frißt.

Dann beginnt die Produktion. Meine Nummer. Ich size meinem Herrn gegenüber. An einem Tische, an einem lächerlich hohen isch! Ein Lakai serviert uns. Ich muß essen. Greuliches Zeug. Ich fühle erbärmliche Magenträmpfe, und Messer und Gabel drohen immer wieder meinen Händen(?) zu entgleiten. Ein Blick meines Gegenübers wacht ob meiner angeborenen Ungeschicklichkeit. Angst duckt mich. Ich muß essen. Und bin doch zum Fressen geboren. Applaus. Ich grüße. Lüfte den Hut. Gelächter, das ins Herz schneidet. Beleidigend, demütigend. Was man am Menschen für gewöhnlich nimmt, artet bei mir zu einer begeisterten Sensation aus. Ich weiß, ich bin ein Tier.

Warum will man dann aus mir einen Menschen machen? Warum muß ich Zigarren rauchen, daß ich keine Luft bekomme? Mein Atem gerät ins Stoden. Ich ringe nach Luft. Und darf mich mit teiner Miene verraten. Seine Augen sind bei mir. Diese furchtbaren Augen eines Menschen.ed

Die Menge jubelt. Ich muß grüßen. Immer wieder diesen verdammten Hut lüften.

Mir ist zum Speien übel und muß auf einem Rade meine Kunststüde zeigen.

Ich wante, wante, wanke. Hilf Himmel! Wenn ich stürze, schlägt er mich tot. Hungre ich drei Tage. Ich bin ja schon so alt. Und müde, müde!

Aber die Kraft seiner Augen hält mich aufrecht. Manchmal bewundere ich fie. Und meine Schwäche verfriecht sich vor des Starken Willen. Ich glaube, daß ich ihn liebe. Ohne ihn nicht mehr leben könnte, ohne diese Qual, die längst schon Alltäglichkeit

wurde.

Jezt mein Step. Die Turbinen rasen. Beifall! Beifall! Aus! Mein Direktor liebfost mich vor dem Publikum. Das gehört noch zu unserer Nummer. Die Leute sind gerührt. Ich aber weiß, daß er mich mit einem Tritt in den Käfig befördern wird, weil ich einmal ausglitt.

Aber das ist hinter den Gittern. Und dahin sehen die Menschen nicht.

*

Ich liege erschöpft auf meiner Matte. Und blicke durch die Gitter. Mit halboffenen Augen. Immer schwerer geht mein Atem. Und in meiner Lunge ist ein verteufeltes Stechen. Mir ist elend, ich fann nicht mehr arbeiten". Mein Direttor gebärdet sich wie wahnsinnig.

In mir ist stille Freude. Ich glaube, er liebt mich und fürchtet, daß ich sterbe. D, wie liebe ich ihn jetzt! Ihn, der mich so furcht­bar quälte. Alle Jahre der Duldung habe ich mit einemmale per­geffen. Wie gerne würde ich wieder für ihn arbeiten. Aber jegt ganz anders. Die Liebe wird mich alle Schmerzen leicht ertragen laffen.

Will es ihm sagen, der vor mir steht. Mit diesen wunder vollen Augen! Meine Glieder wollen sich nach ihm recen, Mein ganzes brüchiges Sein zittert ihm entgegen.

O, menn er mich nur berührte.

Er sieht mich an. Wild. Schreit: An dir verliere ich täglich 2000 Dollar. Du blödes Affengesicht! Geht.

Ich verfinte in ein Meer von Unverständlichkeiten und namen­loser Dede.

Ich fühle, es endet.

Jezt kann ich den Tod taum mehr erwarten. Schließe die Augen und sehe:

Bäume, dide Bäume mit unzähligen weiten Aeften. Bögel, buntfarbige Vögel. Ohne Zahl. Leoparden, die im Dickicht schleichen.

Beilage

des Vorwärts

Der Atomtern verhält sich also zu dem ganzen Wasserstoffatom mie ungefähr mie 1: 70 000. Da mir die Größe eines Wasserstoffatoms berechnen fönnen, fo läßt sich auch daraus die Größe des Atomferns feststellen. Derartige Zahlen find natürlich weder mit normalen Maßstäben, noch mit gewöhnlichen Wagen zu errechnen, sondern es bedarf zu ihrer Feststellung der Elektrizität und mathematischer Berechnungen, die aber trotzdem das für die Wissenschaft notwendige Ergebnis lieferten.

Aus diesen Angaben erfennt man mit großer Klarheit, welch ungeheure Schwierigkeiten sich den Angriffen auf den Atomfern entgegenstemmen. Es sind dazu Mittel notwendig, die meitab von den gebräuchlichen Maßnahmen unserer technischen Wissenschaft liegen und den außergewöhnlichen Verhältnissen, die im Altom herrschen, angepaßt find. Sollte die Zertrümmerung der Atome jemals unserer Wirtschaft dienstbar gemacht werden können, dann werden wir sie an den ungeheuren Energien erkennen, die auf diese Weise zu gewinnen sind. Aber niemals wird ein Mensch imftande sein, ein Atom zu sehen, auch dann nicht, wenn unsere optische Industrie Gläser von ungewöhnlicher Leistungsfähigkeit sollte schaffen tönnen.

Höre: Die Schreie, die mich immer in Aufregung versetzten. Die Natur unseres Auges widersetzt sich der Möglichkeit, Atome zu Gebrüll.

Luft. Blühender, berauschender Duft.

Und warme Sonne.

Ich blicke auf.

Tifi!

Und der Löwenbändiger greift fie. Mit Gewalt. Versuche, einen Laut von mir zu geben Urwald

Sterben­

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sehen. Bergrößerungsgläser fönnen auch nur bis zu der Grenze, die durch die Wellenlänge des Lichtes gegeben ist, helfen. Ueber diese Grenze hinaus fann nichts die Gegenstände dem Auge sichtbar erscheinen lassen. Da die Atome diese Größe nicht erreichen, so werden sie stets unsichtbar bleiben.

Ernährungsbehandlung bei Lupus  

In der Licht- und Lupusheilstätte in Gießen   sind von den Am Morgen war Jonny tot. Und Baby übernahm feine Privatdozenten S. Bommer und L. Bernhardt sehr eingehende Nummer. Man wird den Unterschied faum merten. Versuche, Lupuskranke durch die von dem Bielefelder   Arzt Dr. Gerson   entwickelte und von Prof. Sauerbruch   nach­geprüfte Behandlung durch eine besondere Kost zu heilen, durch­

Wie schwer ist ein Atom? führt worden. lleber bie bemerkenswerten Ergebniſſe erſtatten fie

Durch die großen Fortschritte des Phyfiters Kapiza auf dem Gebiete der Zertrümmerung des Atomterns ist die Wissenschaft vom Atom wieder in den Bordergrund des Interesses gerückt. Der Laie macht sich im allgemeinen von den Größen und Energien, die bei der Betrachtung der Atome vorliegen, teine rechte Borstellung, so daß er auch die Schwierigkeiten der Lösung des Problems der Atom­gertrümmerung wohl faum in ihrer vollen Größe würdigen fann. Bekannt ist, daß das Atom das kleinste Teilchen der Materie ist und, wie man früher glaubte, unteibar, wie sein Name befagt. Die neueren Forschungen haben bekanntlich ergeben, daß die bis. herige Auffassung unsachgemäß war, denn das Atom ist nicht un­teilbar, sondern es besteht aus einem Atomfern und einem oder mehreren Eleftronen, die den Kern umkreisen wie die Blaneten

die Sonne.

Das kleinste Teilchen der Materie ist das Elefiron. Man tann es als das Atom der elektrischen Energie bezeichnen. Dieses Elektron ist bereits gemessen und gewogen worden. Professor Wien  , der be­rühmte deutsche Physiker, der einer der hervorragendften Atom erforscher war, hat die Größe eines Elektrons auf dreimillionstel Millimeter berechnet. Es ist ungefähr der 2000. Teil eines Wasser­stoffatoms. Da ein Wasserstoffatom ungefähr gleich einem Quadril­lionstel Gramm ist, so fann man daraus ermessen, wie gering die Ausdehnung eines Elektrons sein muß.

Für die Zertrümmerung der Atome spielt aber der positiv ge­ladene Atomtern eine viel größere Rolle, als die negativen Elek­tronen, die ihn umgeben, denn in dem Atomfern befinden sich die ungeheuren Energien, die ihm seine Festigkeit verleihen. Die Be­strebungen der Atomzertrümmerer richten sich also in erster Reihe auf diesen Atomtern, der ohne Frage ein sehr interessanter Gegen­stand ist. Bon seiner Kleinheit tann man sich nur schwer eine Bor ftellung machen. Er verhält sich zu dem gesamten Atom ungefähr wie eine Erbse zu dem Inhalt des Kölner   Doms. Noch sinnfälliger wird ein Vergleich mit unserer Erde. Wenn man sich vorstellt, daß ein Wasserstoffatom, die Größe unseres Erdballes besitzt, so hat der Kern des Atoms einen Durchmesser von nur 18 Zentimeter. Die Erde hat befanntlich einen Durchmesser von rund 12 750 Kilometer.

nunmehr im neuesten Heft der Deutschen Medizinischen Wochens Tuberkulosediät in der unter Leitung Prof. Sauerbruchs teil­schrift" genauen Bericht. Sie haben die von Dr. Gerson   angegebene weise abgewandelten Form möglichst egaft durchgeführt, um ein zuverlässiges Urteil über Wert oder Unwert der neuen Behandlung 1928 bei 10 Lupustranten, bei denen von diesem Augenblick an zu gewinnen. Sie begannen mit der Diätbehandlung am 23. Januar auf jede andere Therapie verzichtet wurde. Die Zahl der Diät­patienten wurde dann von Monat zu Monat vermehrt, so daß heute mehr als 150 Lupustrante in Behandlung sind, und seit Anfang Dezember 1928 wurde angesichts der guten Erfolge die Ernährungs­behandlung allgemein in der Heilstätte eingeführt. Schon nach einigen Tagen machte sich häufig ein Rückgang der Schwellung und eine Aenderung der Farbe in der Umgebung der Lupusknötchen bemerkbar. Nachdem die Schwellung und die blaurote Berfärbung geschwunden find, bleibt zunächst ein feiner hellroter Saum, der im Laufe der nächsten Wochen verfchwindet. Die einzelnen Lupufin filtrate, die nun in volffommen abgeblaßter Haut liegen und zunächst deutlicher werden, zerfließen dann gleichsam, sie breiten sich scheinbar aus, ihr Rand wird unscharf, bis sie nach und nach von der Ur gebung aufgesogen werden und spurlos verschwinden.

Die Art der Abheilung ist immer die gleiche, nur die Zeit, in der sie sich vollzieht, ist verschieden. Die Zeitdauer der Behandlung fann durch Hinzufügung der bewährten bisherigen Behandlungs­arten abgekürzt werden; allgemeine Belichtungen, vor allem allge­meine Sonnenbäder üben einen günstigen Einfluß aus. Der Schluß, zu dem beide Aerzte kommen, ist der, daß hier eine Allgemein behandlung des Lupus gewonnen ist, durch die es gelingt, auch aus­gedehnte schwere und hartnäckige Fälle zur vollkommenen Ab­heilung zu bringen. Diese Abheilung kommt mit denkbar gutem fosmetischen Resultat zustande, und sie wird durch weiter nichts als durch eine Aenderung der Ernährung, der Lebensweise erreicht.

,, Das ist eine erstaunliche und nicht zu umgehende Tatsache, mag sie uns zunächst auch wissenschaftlich nicht genügend begründet erscheinen... Den einzelnen Faktoren der Lebensweise und ihrer Rolle bei der Verhütung und Heilung von Krankheiten nachzugehen, dürfte eine der wichtigsten Gegenwartsaufgaben medizinischer Forschung fein."

Hasse Zetterström: Eine gute Idee

,, Der Verlag zahlt den vollen Preis zurüd, wenn Sie mit dem Buch nicht zufrieden sind."

Ich stand vor dem Schaufenster einer Buchhandlung und las diese Mitteilung auf der Leibbinde eines neuen Buches. Und versant in stille Betrachtungen.

Wie hübsch und selbstlos. Was für eine ausgezeichnete Idee zur Regelung der Unzufriedenheit auf der Welt. Alles ordnet sich. | Der Kunde hat immer recht."

Ich laufe das Buch. Ich lese es. Letzteres ist das Schlimmere. Ich muß mich hindurcharbeiten, um mich von meiner Unzufriedenheit zu überzeugen. Als die letzte Seite erledigt ist, flappe ich das Buch zu, pace es in einen Bogen und trage es zum Verleger,

Der Verleger hat sehr wenig Zeit. Wir sind erst im Juni, aber der Verlag ist so groß, daß man dort das ganze Jahr in Weihnachts eile ist.

Ich werde trotzdem vorgelassen, wahrscheinlich durch irgendein Bersehen, und zu dem Gewaltigen fage ich:

Ich komme wegen, jenes Buches ,, Was für ein Buch?"

und ihm ihre Monita unterbreiten, damit er sich bis zum nächsten Mal ändert, wenn das jemals der Fall ist."

Ich habe mein Geld an der Kasse wieder zurückbekommen. Und ich werde in Zukunft meine Bücher immer von diesem Verlag kaufen. Die gesunden Ideen dieses Verlages sollten in anderen Geschäften auch eingeführt werden. Ich habe im Laufe der Zeit viele Theater­stücke gesehen, die mir Grund genug gegeben haben, mir das Ein­trittsgeld zurückzuwünschen, obgleich ich Freibilletts gehabt habe. Ich habe zu Mittag in Restaurants gegessen, in denen ich das Be­dürfnis gehabt habe, dem Wirt zu sagen:

Mein Herr, ich bin mit dem Essen, das Sie mir haben servieren lassen, nicht zufrieden. Vor allem ist mein Magen nicht zufrieden. Ich will das Geld wieder zurückhaben und außerdem zehn Mark Schadenersatz und das Recht, Ihnen die Nota des besseren Restau­rants zu senden, in dem ich mein Souper einzunehmen gedente." Nicht nur im Geschäftsleben sollte der Verkehr.in oben an­

BULOH gegebener Richtung umgelegt werden. Ein Mensch sollte das Recht

Mariannes Herz", ich bin mit dem Buch nicht zufrieden." ,, Sie sind mit dem Buch nicht zufrieden?!"

Nein, und ich möchte die 4.75 wieder zurück haben, die ich dafür bezahlt habe. Bitte sehr, hier ist das Buch."

Natürlich bekommen Sie Ihr Geld zurüd. Aber gestatten Sie mir eine Frage. Bas billigen Sie in dem Buch nicht. Ist es die Tendenz?"

Die Tendenz? Ist eine drin? Das ist mir nicht aufgefallen. Ich fand es ohnehin langweilig. Es hat mir feinen Spaß gemacht, meder in bezug auf die Form, noch auf den Inhalt, und ich möchte mein Geld wiederhaben."

Selbstverständlich. Ich habe diese paar Fragen nur des Ver­

Es ist Abend. Und die Musif dringt ganz gedämpft zu mir. faffers wegen gestellt. Ein Berfaffer muß natürlich so schreiben, Ich sehne mich nach der unbarmherzigen Arena!!! daß die Leser zufrieden sind. Wir wollen ihn gleich tommen lassen

haben, seinem Schwiegervater, eventuell seiner Schwiegermutter, wenn er es magt feine Aufwartung zu machen:

,, Berehrteste! Ich bin jetzt zwei Jahre mit Ihrer Tochter vera heiratet. Ich bin mit ihr nicht zufrieden und bitte darum, fie möglichst schnell wieder zurückgeben zu dürfen. Sie paßt mir nicht. Und außerdem bitte ich um Rüderstattung der Auslagen, die ich für die Dame während der genannten Zeit gehabt habe. Auf eine Ent­schädigung für verlorene Seelenruhe verzichte ich, wenn Sie sie nur möglichst schnell wieder zurücknehmen."

Dann wird es gut. Da ist nur noch eine fleine Frage, die geregelt werden muß. Wo sollen wir hingehen, wenn wir mit uns selber unzufrieden find? Wo tann man sich selbst wieder zurückgeben? Gegen Schmerzensgeld. Diese Adresse gibt es nicht. Wenn wir uns selbst nicht haben wollen, dann verzichten auch andere gern auf uns. Wir müssen leider sehen, mit uns fertig zu werden, so lange' es eben geht. ( Deutsch   von A. Avenstrup und E. Treitel.)