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stande, daß der Genosse sein Alibi lückenlos nachweisen fonnte, ist es zu verdanken, daß die Polizei mit langer Nase abziehen mußte.

Diese echt bolschewistische Heldentat meldete die Fahne" schon am 11. Auguft morgens, als noch Zeit zur Nachahmung war.

Die Konferenz tagt weiter.

Am 12. August aber nennt sie ihre Beschlagnahme vom Tage zuvor Macdonald beglückwünscht Snowden der persönliche Zwischenfall erledigt-

einen Gewaltaft". Es ist wirklich schlimm

"

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nicht einmal zu Totschlag und Brandstiftung darf man in Deutschland un­gestört auffordern. Es lebe das sozialistische Vaterland, die Sowjetunion !

Der Verfassungstag ist vorbei. Er ist trotz aller infamen Ver­suche von Pieck ut. Co., ihn zu stören, in tadelloser Ordnung unter ungeheurer begeisterter Teilnahme der Arbeiterschaft verlaufen. Die fommunistische Führung hat eine Niederlage erlitten, die größer und blamabler ist als irgendeine ihrer zahllosen Vorgängerinnen. Die Mai- Niederlage war blutig und darum immer noch von einem Hauch der Tragik umwittert, die August- Niederlage nauer diese zweite August- Niederlage wirft nur noch tomisch. Wie lange noch?

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Sonntagsaussprache der großen Gechs".

Haag, 12. August. Snowdens einen freundschaftlichen Charakter erhielt, indem der britische Schazkanzler nochmals versicherte, daß er niemanden habe beleidigen wollen, daß man im englischen Unterhaus die bewußten Wendungen oft gebrauche, die in England als durchaus parlamentarisch gelten, und daß im übrigen er in England dafür bekannt sei, daß er

Wie die englische Delegation bekanntgibt, hat Mac­donald ein Telegramm an Snowden gerichtet, in welchem er ihm die Anerkennung für seine bisherige Saltung ausspricht und ihn zur weiteren Wahrung der britischen Interessen auffordert.

Rote Fahne" beschlagnahmt. wägungen des Fairplay zwischen den beteiligten tallener Birelli und der Belgier Francqui, die als ehe­

Wegen Aufreizung zum Bürgerfrieg.

In dem Telegramm weißt es wörtlich: ,, Alle Par­,, manchmal eine bittere Zunge, aber stets ein gutes Herz" teien und Gruppen des Landes ohne Ausnahme unter­gestützen Ihren Standpunkt, jede Zeitung steht hinter Ihnen habe. Chéron beeilte sich, mit besonderem Eifer zu beteuern, daß und alle Parteien im Hause unterstützen Sie ebenfalls. er den persönlichen Zwischenfall als erledigt betrachte und er Ich hoffe sehr ernstlich, daß Ihre Kollegen in der Finanz entwickelte sodann, unterstützt von Loucheur, verschiedene Argumente kommission erkennen werden, dass Sie die Lage in dem zugunsten der französischen These in der zur Debatte stehenden Sinne auszulegen haben, daß die elementarsten Er- juristischen und historischen Streitfrage. Es sprachen dann der Ländern eine Ueberprüfung einiger Bestimmungen malige Sachverständige der Pariser Konferenz gewissermaßen als des Berichts erfordern. Unsere bisherige Aktion für das Zeugen über ihre Auffassungen und Erfahrungen aussagten. Si Zustandebringen einer neuen Ordnung Europas auf der befundeten, daß nach ihrem Wissen die englischen Sachverständigex Grundlage guten Willens beweist, daß wir wünschen, daß in den kritischen Tagen der Pariser Konferenz mit dem Schahzamt die Konferenz Erfolg hat, und zwar sowohl auf politi in London in telephonischer Verbindung gestanden schem wie auf finanziellem Gebiet, aber wir haben die haben, um dieses über die Schwierigkeiten auf dem laufenden zu Grenze der ungerechten Lastenverteilung erhalten. Demgegenüber blieb aber Snowden dabei, daß auch reicht."

Die am Sonntagmorgen ausgegebene Ausgabe der Roten Fahne" ist, wie es in der amtlichen Mitteilung heißt, wegen ihres aufreizenden Inhalts auf Grund des§ 23 3iffer 3 des Reichspressegesetzes in Höhe von 30 000 Exemplaren beschlagnahmt

worden".

England an der Grenze des Erträglichen.

Condon, 12. Auguft.

Premierminister Macdonald erflärte in einer Unterredung dem Vertreter des Daily Expreß " bezüglich der Botschaft, die er an Snowden im Haag gerichtet hat: Angesichts der auf dem Kontinent weit verbreiteten Ansicht, daß Snowden blufft, wollte ich es voll­

sein Vorgänger Churchill die französische These über den Sinn feiner Abmachungen mit Poincaré niemals anerkannt hätte und daß das Schazamt die englischen Sachverständigen Stamp und Addis niemals zu einer Aenderung des Sparschlüssels er= mächtigt hätte. Es steht also nach wie vor in dieser Streitfrage Gegensatzes hat auch die heutige Sigung nicht gebracht, wohl aber Behauptung gegen Behauptung. Eine Milderung des sachlichen eine entschiedene Entspannung im persönlichen Verkehr. Das wird

Der angezogene Paragraph des Reichspressegesetzes besagt, daß eine Druckschrift ohne richterliche Anordnung durch die Polizei be­schlagnahmt werden soll, wenn sie zum Widerstand gegen die Staats­gewalt auffordert oder zur Gefährdung des öffentlichen Friedens anreizt und wenn die dringende Gefahr besteht, daß bei Ver= zögerung der Beschlagnahme die Aufforderung oder Anreizung ein Verbrechen oder Vergehen unmittelbar zur Folge haben werde". Die vor der Beschlagnahme in den Verkehr gebrachten Erem­plare der Roten Fahne" enthielten z. B. über die Berliner Ver­fassungsfeier des Reichsbanners und der Regierungen folgende unterstützt wird. Ich erklärte, daß dies ohne Rücksicht auf die Bar. abzuhalten, in der die Generaldiskussion über das Problem der

Sätze:

tommen klar machen, daß der von ihm eingenommene Standpunkt, daß Großbritannien jetzt die Grenze des Erträglichen in

der Uebernahme ungerechter Lasten erreicht hat, von uns allen teien so ist."

Lloyd George hat gestern in einer Mitteilung an den sammengetrommelt und nach Berlin verfrachtet hat, am heutigen" Daily Expreß " gleichfalls seine feste Unterstützung des Schatzkanzlers

,, Mögen die Hörsing- Garden, die Reichsbanner- Horden, die chauvinistischen Mordbengels, die man aus ganz Deutschland zu­Tage mit Messern und Stahlruten, mit Rollkommandos und Bivil­aufflärern" ihre ganze fonterrevolutionäre Gemeinheit beweisen!... Mögen sie das arbeitende Berlin mit dem heuchlerischen Ruf Frei Heil" verhöhnen! Das Berliner Proletariat, die deutsche Arbeiterschaft antwortet ihnen mit grenzenloser Feindschaft und Berachtung."

Die Rote Fahne" nannte zugleich den Volksstaat die Republik der Arbeitermörder" und fündigte hysterisch an, daß das Proletariat ,, das nächste Mal mit euch, den Kapitalisten und Sozialfaschisten, russisch reden" würde. Das ganze Blatt bestand fast nur aus ähnlichen Hetzereien gegen die Sozialdemokratie und das Reichsbanner, so daß angesichts der gespannten Lage und der tagelang vorhergegangenen Provokationen nur durch die Beschlagnahme des Blattes ein unblutiger Verlauf des Verfassungstages ge= fichert erschien.

zum Ausdruck gebracht.

Severing und Wissell im Haag.

Haag, 12. Auguft.

Die Reichsminister Severing und Wissell trafen heute vormittag mit dem fahrplanmäßigen Zuge in Begleitung des Ab­geordneten er im Haag ein. Sie wurden von Reichsminister Dr. Wirth und Staatssekretär Buen der vom Bahnhof abgeholt.

Die Sonntagsfißung.

Die für Sonntag vormittag in Aussicht genommene Sitzung der sogenannten sechs einladenden Mächte hat stattgefunden und eine unverkennbare Entspannung gebracht.

auch von englischer Seite unterstrichen. Es wurde ferner beschlossen, die Sigung der Finanzkommission am Montag vormittag Sachlieferungen weitergeführt werden soll.

Zu einem allzu großen Optimismus liegt natürlich noch kein Anlaß vor. Aber die Tatsache, daß die Konferenz die schwere Krise vom Sonnabend überhaupt überstanden hat, läßt hoffen, daß es

vielleicht doch noch gelingen wird, ein Kompromiß zu finden. Auf deutscher Seite ist man der Auffassung, daß

wir alles Interesse daran haben, eine Ueberbrückung der Gegen­fäßze zwischen England und seinen Mitgläubigern zu wünschen - natürlich sofern sie nicht auf Kosten Deutschlands erfolgt-, zumal die Erfahrungen der früheren Jahre beweisen, daß Deutschland bei einer ernsthaften Krise unter den ehemaligen Alliierten meist der leidtragende Teil ist und weil diese Gefahr im Falle des Scheiterns der Haager Konferenz zweifellos in ganz besonderem Maße beſtände.

Die Auslandsfeier der Delegation.

Wie vor fünf Jahren in London .

Die deutsche Delegation im Haag beging gestern den Verfassungs­tag im Haufe der deutschen Gesandtschaft. Reichsaußenminister Stresemann erinnerte in seiner Ansprache daran, daß vor fünf

Aufmarsch vor dem Reichstag. eineinhalb Stunden dauerte, nahmen ſaft ausschließlich die Haupt Jahren schon einmal eine deutsche Delegation im Ausland die Ber­

Um 11% Uhr bereits ist der riesige Platz der Republik dicht gedrängt besetzt. Von einer Menschenmauer, die geduldig in der brennenden Sonne ausharrt, ist der freie Platz vor dem Reichstag für die Ehrenfompagnie umjäumt. Bon zwei riesigen Masten wehen die Fahnen der Republik ; auf allen Masten der umliegenden Hausdächer und zwischen den Säulen des Reichstags= portals wiederholt sich der Farbendreiklang Schwarzrotgold. Von der Schweizer und der Hamburger Gesandtschaft, den Botschafts­gebäuden Japans , der nordeuropäischen Staaten in der Alsenstraße grüßen die fremden Flaggen das Banner der deutschen Republik.

Durch die Luft ziehen schwarzrotgold bewimpelte Presse flugzeuge und Maschinen des Flugverbandes der Werftätigen " Sturmvogel " ihre Kreiſe, bevor dann bei Beginn der Feier

die Ehrenstaffel der Lufthansa mit zwölf Flugzeugen erscheint, die eine Stunde lang den Platz umfliegt.

Eine Unzahl von Photographen und Filmoperateuren hat ihre Apparate ringsum an allen möglichen und unmöglichen Stellen postiert, sogar in schwindelnder Höhe auf dem Dachsims des Reichs­tagsgebäudes furbelt ein verwegener Aufnahmemann". Auf den Balkonen des Reichstags und den Dächern der umliegenden Häuser drängen sich Massen von Schauluſtigen.

Die Sänger des Deutschen Sängerbundes marschieren in langer Kolonne an und nehmen auf der Freitreppe Aufstellung. Inzwischen ertönt Marschmusit, und die Ehrenkompagnie der Reichs wehr mit ihrer Musikkapelle rückt an und bildet die Front zum Reichstag. Der Stadtkommandant von Berlin , General Schleinig, ist anwesend.

3m Reichstag.

Die Sitzung begann erst gegen Mittag, weil Dr. Stresemann Wert darauf legte, an dem evangelischen Gottesdienst aus Anlaß des deutschen Verfassungstages teilzunehmen, während Dr. Wirth eben falls einem katholischen Hochamt beiwohnte. An der Beratung, die delegierten, also auf deutscher Seite die vier Reichsminister teil. Die Stimmung unter den hunderten von Journalisten, die auf das Ergebnis im Hof warteten, war überaus pessimistisch. Man erwartete allgemein einen Beschluß auf Bertagung der Konferenz

um einige Wochen, also einen verschleierten Abbruch. Die angelsächsischen Kollegen schlossen bereits Wetten ab, und zwar Schwankten die Odds zwischen 4: 1 und 5: 1 im Sinne des Abbruches. Daraus mag man ersehen, wie ernst die Situation beurteilt wurde, besonders nach dem Zwischenfall Snowden- Chéron, der durch das Kommunique taum gemildert worden war, wonach die Worte lächer: lich und grotest" aus dem Protokoll gestrichen worden seien, nach dem sich herausgestellt hatte, daß sie im Französischen eine beleidi­gende Bedeutung hätten, die sie im Englischen nicht befäßen. Die be­greifliche Spannung wuchs mit jeder Minute, als plötzlich als erster an der Schwelle der Treppe zum Konferenzsaal Hilferding

erschien und ein Sturm der Hunderte von Journalisten auf ihn einsetzte. Mit den wenigen Worten:

,, Milderung der Gegensätze!"

klärte er die Harrenden über das Ergebnis der entscheidenden Aussprache auf. Nach und nach erschienen auch die übrigen Dele­gierten und bestätigten dieses Gesamturteil. Später erfuhr man Näheres über den Verlauf der Sitzung.

Der Vorsitzende Jaspar hatte die Beratung damit eröffnet, daß er deren bestimmten Zweck umschrieb: Es handelte sich im wesentlichen darum, die Streitfragen zu flären, erstens ob und inwiefern die Vereinbarungen zwischen Poincaré und Churchill vom November 1928 eine

Unrechnung der französischen Schuldenrückstände bei der fünftigen Reparationskonferenz bezweckten, zweitens ob infolgedessen eine Aenderung des Verteilungsschlüssels von Spa tatsächlich erfolgt sei oder nicht, und drittens, ob das britische Schazamt von den englischen Sachverständigen über diese beabsichtigte Aenderung rechtzeitig in­formiert set und sie dazu ermächtigt habe. Es entspann sich eine ausführliche Debatte, die sofort durch eine Erklärung

Bom englischen Textilkampf.

Die Aussperrung soll einstweilen aufgehoben werden. Manchester , 12. August.

Was nur geschehen kann, um Feierlichkeit in den Reichs­tagssaal hineinzubringen, hat der Reichskunstwart Dr. Redslob alle Jahre getan. So sprach auch heute in künstlerischen Großbuch­staben von der Stirnwand der Einleitungssatz der Reichsverfassung zu den festlich Versammelten, den Vertretern der obersten Behörden, den Diplomaten, den Männern der Kunst, der Wissenschaft und der Berufsorganisationen mit ihren Frauen. Regierungstische und Red­nerpult, die ganze Estrade in frischem Grün, leuchtende Blumen­flächen dazwischen. Ringsum im Saal die Wappen der deutschen Länder, an der Mittelloge rechts die schwarzrotgoldene Standarte des Reichspräsidenten . In derselben Größe wie die Einleitungsformel der Reichsverfassung blickt der stilisierte Reichsadler von der Stirnwand in den Saal. Viel stärker als in allen Jahren vorher sind die Reichsfarben vertreten, leuchtend ziehen sich die Farben der Republik rings um den ganzen Raum. Punkt Nach der vom Premierminister Macdonald am Sonnabend 12 Uhr erscheint, vom Reichstagspräsidenten, Reichs- und preußischen unternommenen Intervention im Cohnkonflikt in der Textilindustrie Ministern empfangen und geleitet, Reichspräsident v. Hinden von Cancashire wird die Cage allgemein weit günstiger be­burg. Die Verjammlung begrüßt den Repräsentanten der Re- urteilt. Es heißt, daß Macdonald in der Konferenz mit den publik durch Aufstehen, wofür er durch Berbeugung dankt. Ein Tertilfabrikanten am Sonnabend definitive Borschläge für großes Polizei aufgebot hält die Straßen um das Reichs- eine Beilegung der Aussperrung gemacht hat, die dahin gehen, daß tagsgebäude für den Verkehr frei. Kurz vor 12 Uhr fährt der der Streit einem Schiedsgericht zur Entscheidung überwiesen eichspräsident mit seiner Begleitung auf der selten be- werden soll. nutzten Rampe des Portals in der Friedrich- Ebert- Straße vor, wo er von den Mitgliedern der Reichsregierung erwartet und in die Große Loge auf der rechten Seite der Galerie des Sitzungsfaales

eleitet wird.

Da bis zur Fällung eines Schiedsspruches gewisse Zeit vergehen dürfte, ist von Sir Horace angeregt worden, daß die Unternehmer ihre Betriebe bis zur Bekanntgabe des Schiedsspruches zu den allen Bedingungen wieder eröffnen.

fassungsfeier begangen habe, als in London die Regierungs­konferenz wegen des Dames- Planes stattfand. Er führte dabei

unter anderem aus:

In dem letzten Jahrzehnt, bei der Entwicklung neuer Be­ziehungen zwischen den Völkern, die die Verständigung an die Stelle des Krieges setzt, ist Deutschland vielfach führend gewesen. Darum hoffe ich, daß das Jahr, in dem wir leben, auch das letzte sein muß, in dem noch fremde Truppen auf deutschem Boden stehen dürfen, deren Zurückziehung mehr in der Ehre derjenigen Mächte liegt, die die Besetzung aufrechterhalten haben, als in der unsrigen. Man wird die Ergebnisse dieser Konferenz davon abhängig machen und sie unter dem Gesichtspunkt beurteilen, was auf dem Gebiete der Politik für die Entwicklung der Völkerbeziehungen hier ge­

schehen wird. Möge man eine Frage der Ethik des Völkerlebens der Zukunft zu verzweifeln? Jene Menschen, die grundsägliche Gegner jedes Optimismus sind, die Pränumerando- Pessi­misten, glauben nicht an große Veränderungen. Der Optimis­mus ist nichts anderes als die glaubensstarke Hoffnung: Schwierig­feiten überwinden zu können. Wer nicht in sich selbst die Empfindung hat, Schwierigkeiten, die vor Augen stehen, durch Wille und Glaube, seien sie physischer oder geistiger Art, überwinden zu können, wird sie nicht überwinden. Der Wille und Glaube zur Freiheit ist der erste Schritt, das Geistige, was der Freiheit vorangehen muß. Ich bin fest überzeugt, daß die Geschichtsschreibung einmal den Wiederaufstieg unseres Landes nach einem Sturz ohnegleichen in die Geschichte der Völker einreihen wird als eine der größten Taten aller Zeiten. Das deutsche Volk zeigt auf vielen Gebieten Wege für den Fortschritt der Menschheit. Wir sind kein Volk des Reichtums, wir haben keinen fundierten Besitz mehr; wir haben nur ein Vorwärtsstreben der Persönlichkeiten. Aber vielleicht ist auch dies gegenüber dem Quietismus der Völker mit ererbtem Vermögen ein Vorteil. Ist es nicht etwas Großes, durch nichts anderes als den eisernen Willen sich und sein Volk vorwärts­zutreiben?"

Die Rede schloß mit dem Hoch auf das in der Republik geeinte deutsche Vaterland.

Macdonald wird anfangs dieser Woche voraussichtlich die Vertreter der Gewerkschaften zu sich berufen, um so schnell wie mög­lich eine gemeinsame Konferenz der beiden Parteien einberufen zu fönnen. Der Premierminister hat sich bereit erklärt, seine Ferien in Coffiemouth zu unterbrechen und sich nach Manchester oder London zu begeben, um den Vorsitz einer solchen Konferenz zu über­nehmen.

Explosion in einer Molkerei.

Drei Menschen tot, vier schwer verletzt.

Houston ( Texas ), 12. Auguft.

Bei einer Explosion in der Gefrieranlage einer Molkerei wurden drei Personen getötet. Vier Personen mußten in­folge der entwichenen Gefriergase mit schweren Bergiftungs­erscheinungen in ein Krankenhaus gebracht werden.