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ROMAN VON
( 22. Fortsegung.) Beweisen kann ich es nicht!" unterbrach ihn seine lebhafte fleine Frau. Aber ich verdächtige jemand des Mordes, an den ihr alle noch gar nicht gedacht habt."
"
Wen?" fragte Mario Benito.
,, Calvin Fuller!"
Einige lachten und Jane Hall meinte:
,, Unsinn, Mamie. Unsere Herren verrichten ihre schmuzige Arbeit nicht selbst. Du läßt dich wieder einmal von deinen Gefühlen fortreißen."
Nur Brian O'Keefe lachte nicht. Er blickte die junge Frau ge dankenvoll an. Du bist nicht die einzige, die diesen Verdacht hat, Genossin", sagte er. Auch Diana ist dieser Ansicht. Doch geht sie ebenfalls nur nach dem Gefühl und damit ist uns nicht geholfen." ,, Es bleibt uns als bester Entlastungszeuge also nur der Schnee", meinte Ben Hall .
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John Calmer hatte sich die ganze Zeit über schweigend verhalten; er fühlte sich verlegen und zugleich geehrt, daß er der Sizung des Verteidigungskomitees beiwohnen durfte. Seit dem Prozeß empfand er nur den einen Wunsch, dem Vorsitzenden, der ihn vor allen Zuhörern bloßgestellt, und dem Staatsanwalt, der von ihm als dem ,, niedrigsten und gemeinsten Menschen" gesprochen hatte, einen Strich durch die Rechnung zu machen.
Seit drei Tagen war er unentwegt auf den Beinen gewesen, hatte auf eigene Faust eine Spur verfolgt und auch tatsächlich etwas
entdeckt.
,, Möglicherweise", sagte er nun, handelt es sich hier nicht nur um den Schnee, der vom Himmel fällt, sondern noch um jenen anderen, der gewissen Leuten, die ihn verkaufen, ein Vermögen einbringt."
,, Was wollen Sie damit sagen?" fragte Brian O'Keefe. „ Ich weiß nicht, ob Ihnen bekannt ist, daß in den Staaten Kotain in der Diebssprache Schnee genannt wird. Ich glaube, dieser Schnee wird im Falle Gordon eine noch größere Rolle spielen als der andere."
,, Herrgott!" Mite Rosenfeld schnellte auf. Sagen Sie, Calmer, wird Tschang seine Ihnen gemachten Aussagen auch vor Gericht aufrechterhalten?"
,, Ja. Ich fragte ihn, und er meinte, es dürfte ihn teuer za stehen kommen, aber er wolle nicht für den Tod eines Unschuldigen mitverantwortlich sein. Er ist ein Gauner, vor einem Mord jedoch schreckt er trotzdem zurück."
Wo ist Phillips jetzt?" fragte Brian O'Keefe hastig. dürfen ihn nicht aus den Augen verlieren."
Wir
John Calmer machte ein stolzes Gesicht. ,, Wem sagen Sie das, Herr O'Keefe? Sie wissen do, mas ich war: in diesem schönen Beruf lernt man alleriet. Seit drei Stunden liegt Ralph Phillips daheim bei mir im Bett. Benn wir ihn jetzt aufsuchen, dürfte sein Schneerausch vorbei sein und wir fönnten ihn verhören."
,, Aber Ihre Frau?" warf Jane ein. Sie darf O'Keefe nicht sehen, wir wissen ja alle, daß fie..." Sie stodte etwas verlegen Der Verkehr mit dem Exspizel war nicht einfach, er fühlte sich leicht getränkt, glaubte immer, man wolle ihn an seinen verächtlichen Beruf erinnern.
,, Jenny ist noch an dem Tag, da ich vor Gericht als Entlastungszeuge auftrat, zu ihrer Mutter nach New York gefahren. Zum Glück hatte sie nur soviel Geld, um die Zwillinge mitnehmen zu fönnen. Die vier anderen Kinder mußte sie mir lassen. Meine fleine Peggy sorgt nun für alles."
,, Wir wollen sofort gehen", schlug Martin Bolton vor. Die anderen waren einverstanden. Es wurde beschlossen, daß Brian O'Keefe, Ben Hall und Mike Rosenfeld John Calmer begleiten. O'Keefe schlag den Kragen seines Ulsters hoch, zog die Müze tief ins Gesicht, damit ein zufällig Vorbeikommender seine Züge nicht sehe. Doch war die Straße verödet; ein Gemisch von Schnee und Regen fiel nieder. In dieser abscheulichen Binternacht blieb jeder gern daheim in der marmen Stube.
Sie erreichten John Calmers Hütte. Als sie die Küche betraten, aus deren Fenster Licht fiel, fanden sie den vermeintlichen Mörder Er verstummte. genoß die Spannung und Aufmerksamkeit, die blaß und abgespannt auf der Küchenbank hocken. Bor ihm auf dem er ringsum auf den Gesichtern sah.
,, Reden Sie doch, Mensch ,!" rief Mamie Bolton ungeduldig. ,, Sie kennen mohl alle mehr oder weniger die Wirkung des Rofains, wissen, daß ein Mensch, der dem„ Schnee" verfallen ist, alle Hemmungen verliert. Ist nun dieser Mensch von einem einzigen Gedanken besessen, so wird er durch den Schneegenuß" zu einem Wahnsinnigen, der um jeden Preis, sogar um den des eigenen Lebens, auf sein Ziel zusteuert."
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,, halten Sie uns feinen wissenschaftlichen Vortrag, Calme:!" rief Ben Hall . ,, Kommen Sie zur Sache!"
Ich habe beim Prozeß meinen Verdacht gegen Ralph Phillips ausgesprochen. Der Vorsitzende hat damals behauptet, Phillips befinde sich nicht in Fullersville. Das ist nicht wahr. Ich sah ihn drei Tage vor dem Mord auf der Straße und habe festgestellt, daß er seitdem die Stadt nicht verlassen hat."
O'Keefe setzte sich und starrte John Calmer an. ,, Weiter, Mensch! Die Geschichte der Familie Phillips tenne ich bereits. Was haben Sie über Ralph Phillips ausfindig gemacht?"
Tisch stand eine Tasse dampfenden Tees. Die fleine Peggy strich ihm eben ein Butterbrot.
Der Herr war so durstig", erklärte sie dem Bater. Da habe ich ihm Tee gefocht. Und weil er so blaß ist, glaubfe ich, daß er hungrig sei."
ch bin froh, daß i wieder Daheim bit. Der Herr hat Me ganze Zeit im Schlaf gesprochen; inimer gerufen: die Fullers, alle Fullers müssen sterben". Es war so unheimlich, ich habe mich so gefürchtet."
Ralph Phillips beachtete die Männer gar nicht. Seine ver Glaften Augen hingen mit einem Ausdrud unendlicher Traurigfeit an dem kleinen Mädchen.
,, Ein liebes Kind, ein gutes Kind", flüsterte er heiser. Achtet darauf, daß fie feinem Fuller in die Hände fällt. Er würde sie ermorden. Alle Fullers find Räuber und Mörder. Auch ich war einmal ein liebes, gutes Kind. Und was bin ich jetzt? Fragt die Fullers, was sie aus mir gemacht haben."
Er griff nach der Tasse, schlürfte gierig den heißen Tee. Geh schlafen, Peggy", sagte John Calmer, der kleinen Tochter zärtlich über das Haar fahrend. Es ist schon spät."
Die Kleine gab jedem die Hand, jagte höflich ,, Gute Nacht" und ging.
Brian O'Keefe jejte sich neben Ralph Phillips auf die Küchen bank und fragte unvermittelt, in lässigem Plauderton:
,, Nun, da Sie Jad Fuller getötet haben und es mir mehr einen Fuller gibt, müssen Sie sich doch wohler fühlen, Herr Phillips?" Der Schnee- Esser" starrte ihn an.
"
,, I ad Fuller? Ich habe doch Calvin Fuller getötet. Das heißt, ich habe ihn erschossent, aber er ist nicht tot, io fah ihn zweimal, ganz aus der Nähe." Er schüttelte hoffnungslos den Kopf. Bielleicht haben die Fullers sich auch Unsterblichkeit taufen können." ,, Denten Sie nach, Herr Phillips. Es war eine falte Nacht, der Schnee fiel. Sie famen aus Tschangs Hinterzimmer."
Brian O'Keefe sprach noch immer ganz ruhig und gelassen. ,, Ja, es war falt, mich fror in meinem dünnen Ueberrod. Die Fullers freilich, die haben Pelzmäntel... Und der Schnee fiel voni Himmel, sehr viel Schnee..."
„ Er war also nach halb zwölf auf der Straße", flüsterte Mite Rosenfeld. D'Keefe gebot ihn durch eine Gebärde Schweigen. Ralph Phillips starrte vor sich hin und schauderte, als wandere er abermals im dünnen lleberrod durch die falte Winternacht. Früher", sagte er, ganz in seine Gedanken versunken ,,, fchrieb ich Gedichte über talte Winternächte, durch die Weihnachtsglocken tönten. Es war ja noch nicht Weihnachten, aber die große Turmuhr von der Dreifaltigkeitskirche schlug; sie hat einen schönen Klang, tief und ernst..."
Ben Hall warf Mike Rosenfeld einen Blick zu. Auch Fräulein Crack hatte die Uhr der Dreifaltigkeitsfirche schlagen gehört. Ganz leise, um Ralph Phillips nicht aus seinen Träumen zu schrecken, fragte er:
,, Wieviel Uhr schlug es?"
,, Dreimal, ganz dumpf, ganz tief. Drei Schläge in der schwarzen, falten Nacht."
,, Wo befanden Sie sich, als die Uhr schlug, Herr Phillips?" forschte O'Keefe weiter.
Ralph. Phillips sprach wie im Traum.
,, Kult und schwarz, und weißer Schnee. Und drei fahle Bäume, die nackte Arme nach dem Himmel ausfiredten, als flehten sie um Gnade."
Wieder blickten Mite Rosenfeld und Ben Hall einander an. Sie legte das bestrichene Brot auf einen Teller, streute ein Rannten sie doch genau die drei großen Eichen, die an der Straßenwenig Salz darauf. biegung standen, etwa zweihundert Meter von Fräulein Crads ,, Essen Sie, Herr, das wird Ihnen gut tun." Dann schmiegte Häuschen entfernt. sie sich eng an den Bater und flüsterte:
( Fortfegung folgt.)
TAG BRINGT.
WAS DER TAG
Der Krieg plaudert aus.
,, Erstens, daß er ein ,, Schnee- Esser" ist. Er verbringt faft seine 1916, brachten die Desterreicher, nachdem sie mit wiederholten nerganze Zeit bei Tschang."
,, Wer ist Tschang?" fragte O'Keefe.
Unoffiziell
,, Ein Chinese, der offiziell eine Waschanstalt hat. jedoch Opium und Kokain verkauft. Die Behörden lassen ihn ungeschoren, weil einige der vornehmsten Damen unserer Stadt zu seinen Kundinnen gehören. In Tschangs Haus gibt es drei Hinterzimmer, wo seine Kunden sich aufhalten können. Ich habe mun von Tichang erfahren, daß Ralph Phillips am 20. Dezember von neun Uhr morgens bis halb zehn abends auf einem Diwan im Hinterzimmer
gelegen hat."
Alle horchten auf.
,, Mehr noch", fuhr John Calmer fort. Phillips war an diesem Tag äußerst aufgeregt. Er brachte alle Fullersviller Zeitungen mit und las sie immer wieder. Ihr erinnert euch vielleicht, daß die Blätter lange Artikel über Jack Fullers einundzwanzigsten Geburtstag brauten und auf die ganze Familie Fuller. bis zurück zum Großvater, Lobreden hielten. Phillips las die Artikel, fluchte unentmegt vor sich hin, drohte mit der Faust in die Luft. Die anderen Kunden, die sich im gleichen Zimmer befanden, riefen Tschang und beklagten sich über den Lärm. Tschang ersuchte Phillips, sich ruhig zu verhalten. Da warf ihm dieser die Zeitungen vor die Füße und schrie: Lesen Sie! Die Fullers, immer die Fullers! Die sind die Mächtigen, die Reichen, die Götter von Fullersville! Dabei gehört jeder Cent, den fie besigen, von Rechts wegen mir. Mein Vater hat ihnen ermöglicht, Millionäre zu werden und meine ganze Familie ist im Elend gestorben! Aber das Verbrechen Daniel Fullers soll an seinen Söhnen gerächt werden. Die Fullers! Es gibt nur noch zwei Fullers, Jack und Calvin. Ich werde sie ausrotten wie Ungeziefer. Wenn es auf der Welt teine Fullers mehr gibt, wird das goldene Zeitalter beginnen!" Das sagte Phillips zu Tschang."
John Calmer schwieg. Die Mitglieder des Verteidigungskomitees blickten einander an. Die Spur, die Calmer, aufgenommen hatte, schien tatsächlich irgendwohin zu führen. Heftige Aufregung bemächtigte sich der Menschen, die in dem kleinen Raum versammelt maren. War das die Rettung für David Gordon?
,, Und dann?" fragte Mamie Bolton atemlos, mit zitternder Stimme ,,, was geschah dann?"
,, Tschang versuchte Phillips zu beruhigen, was ihm auch bis zu einem gewissen Grad gelang. Gegen Abend jedoch wurde Phillips abermals äußerst aufgeregt und fluchte so laut, daß sich Tschangs Kunden von neuem beklagten. Als Tschang ihm Vorwürfe machte, wurde Phillips plöglich ganz ruhig und sagte: Du hast recht. du gelbes Schwein. Fluchen hat feinen Sinn, man muß handeln! Er stand auf, zog sich an, holte seinen Revolver aus der Tasche, prüfte thn, steckte ihn wieder ein und verließ ohne ein weiteres Wort das Haus. Das war um halb zehn Uhr abends. Von dieser Zeit an wurde er bis halb zwei nachts nicht mehr gesehen. Um halb zwei traf ihn ein Bolizift: Phillips fam aus der Richtung, die zum Hause der alten Crack führt."
Im Mailänder ,, Corriere della Sera " lesen mir: Während des Krieges, und zwar genau am 23. September zweifelten Angriffen, die die Tapferkeit unserer braven Truppen immer zurückgewiesen hatte, vergebens versucht, uns die Stellung des Berges Cimone di Tonezza, zwischen Aftico und Bofina, abzudes Berges Cimone di Tonezza, zwischen Astico und Bosina, abzunehmen, zwei mächtige Minen mit mehr als 14 Tonnen Sprengstoff zur Erplosion, wodurch unsere Stellung vollkommen zerrissen wurde, unter Bildung eines Kraters, der 12 Offiziere und 1200 Mann ( 219., 220. Infanterie- Regiment und 63. Bataillllon der Pioniere) verschlang. Die Explosion nötigte die lleberlebenden, sich um einhundert Meter vom Gipfel des Berges zurückzuziehen und die stra: tegische Lage erlaubte nicht, den eintausendzweihundert lebendig Begrabenen zu Hilfe zu kommen, die alle in dem furchtbaren Schlund umtamen.
Unlängst wurde bei den Arbeiten für das Beinhaus, das die täglich ans Licht kommenden Gebeine aufnehmen soll, in einer kleinen Höhle das Sfelett eines italienischen Offiziers gefunden, der nicht identifiziert werden konnte. Neben ihm fanden sich noch eine automatische Pistole aus der spanischen Fabrik Gernica, Nr. 219 220, eine filberne Uhr, eine Füllfeder, eine Gürtelschnalle und eine filberne Medaille der Madonna von Crea."
Zweck der Notiz des italienischen Blattes ist lediglich, etwaige Berwandte auf die Auffindung des Steletts aufmerksam zu machen. Mögen es die Hinterbliebenen nie und nimmer erfahren, daß ihr
FUNK
RUND
AM ABEND
Montag, 12. August.
16.00 Dr. Max Fischer: Portugal als Reiseland. 16.30 Rudolf Senger: Paul Linckes ,, Lysistrata". 17.00 Unterhaltungsmusik.
Sohn oder Gatte in einer kleinen Höhle, nur 100 Meter entfernt von Menschen, die ihn retten konnten, langsam verhungert ist, vielleicht fünf, vielleicht zehn Tage gelebt hat, ein junger Mensch mit heilen Gliedern, lebendig und warm im kalten Felsen, wo ihn die Stimmen Bon den andern kann man hoffen, daß viele im Absturz den Tod der Italiener erreichten und wohl auch die der Desterreicher fanden, viele schnell erstickten oder doch wenigstens nur Luft für kleine Höhle für sich, genug Luft zum Atmen für viele Tage, bis er Stunden hatten. Aber dieser unbekannte Offizier hatte eine ganze regelrecht verhungert war, wie es die strategische Lage" gebot, inmitten von Menschen, die ihn hätten ausgraben können. Es möge der Familie erspart bleiben, jemals zu erfahren, wie der Tod auf dem Felde der Ehre" für ihren Gefallenen aussah. Erführe fie es,
so
"
würde sie wohl dem Kerker dieser Erinnerung so wenig entrinnen, wie der Verschüttete dem seinen. Aber wir andern wollen und sollen nicht vergessen, daß der Krieg solche Episoden" geboten hat, eintausendzweihundert junge Menschen, die ein Explosionsfrater verschluckt und von denen einige auserlesen werden, langsam zu vers hungern.
Das Kind auf dem Fahrrad.
Es ist eine weit verbreitete Unfitte, die leider viele Opfer fordert, fleine Kinder auf Fahr- und Motorrädern mitzunehmen. Die Kinder, die aus begreiflichen Gründen nicht immer still fizen, nehmen dem Fahrer einen Teil seiner Sicherheit und Aufmerksam feit, und viele Unfälle sind schon dadurch entstanden, daß der Fahrer sich anstatt um den Weg um das Kind fümmern mußte. Aus diesem Grunde hat der Pariser Polizeipräfekt eine Verordnung herausgegeben, die es untersagt, fleine Kinder auf Fahr- und Motorrädern zu befördern. Es wäre überflüssig, solche selbstverständlichen Dinge burch Polizeiverordnungen zu regeln, wenn jeder einzelne von vorn herein genug Bernunft zeigte...
Fischzucht am Michigansee.
Die Behörden des nordamerikanischen Bundesstaates Michigan haben fürzlich im Michigansee große Tants mit Zuchtfischen ausschütten lassen, und zwar wurden zuletzt ausgefeßt 500 000 fleine Silberlachse und 1000 000 Seeforellen, die vorher in besonderen Zuchtteichen herangezogen wurden. Insgesamt wurden in diesem Jahre 35 Millionen Fische im Michigansee ausgesetzt.
19.00 Konzert. 1. Mozart: Sonate Es- Dur( Käthe Conrad. Klavier). 2. Lieder Gummiknüppel und Hygiene.
von Mozart u. H. Wolf( Marianne Fournier, Sopran; Flügel: Käthe Conrad). 3. Reger: Aus ,, Träume am Klavier", op. 143( Käthe Conrad). 19.25 Bildfunk.
19.30 Lion Feuchtwanger : eigene Prosa.
| 20.00..Kunst und daran vorbei." Eine Gegenüberstellung. 21.00 Alte Tanzmusik. Anschließend bis 0.30 Tanzmusik. Während der Pause: Bildfunk.
Königswusterhausen.
16.00 Französisch( kulturkundlich- literarische Stunde). 16.30 Dr. Heinr. Hofer und Mitwirkende: Die Rokoko- Oper.
18.00 Dr. Mario Krammer: Kulturgeschichte des Reisens. 18.55 Frhr. v. Wilmowsky: Reichskuratorium für Technik in der Landwirtschaft.
19.20 Dipl.- Ing. Paul Friedmann: Das Automobil und seine Behandlung.
20.00 Von Hamburg : Arien und Lieder mit obligaten Instrumenten. Anschließend: Zeit. Wetter, Tagesnachrichten, Sport.
22.20 Festbankett des Welt- Reklame- Kongresses.
In Florina , einer Stadt im griechischen Mazedonien , ist eine Scharlachepidemie ausgebrochen. Die befallenen Kinder sollten auf Anordnung der Behörde separiert werden. Da aber nur ein völlig unzureichendes Gebäude zur Verfügung stand, in dem schreckliche hygienische Zustände herrschten, weigerten sich die Eltern, ihre Rinder dorthin zu geben. Die Gesundheitsbehörden alarmierten nun die Polizei, die mit Gewalt vorging, die Haustüren einschlug und die Kinder im wahrsten Sinne des Wortes den Eltern weg nahm. Es fam dabei zu schweren Prügeleien zwischen der Polizei und den erregten Eltern. Die betroffenen Eltern haben wegen des Borgehens der Polizei sich telegraphisch an die Regierung gewandt und um Abhilfe gebeten. Außerdem haben sie gegen die Urheber der Polizeiaftacke Strafantrag gestellt.