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die christlichen Gewerkschaften betonen setzt, daß die anormale Arbeitsmarktlage des letzten Winters nicht der Ausgangs- punkt für die Reform der Arbeitslosenversicherung sein dürfe. Bei katastrophalen Ereignissen jeglicher Art werde es immer Pflicht der Allgemeinheit sein, helfend einzugreifen. Das gelte auch für die Arbeitslosigkeit. Eine vorübergehende tragbare Beitragserhöhung sei daher angebrachter als eine die Lebens- existenz der unfreiwillig arbeitslos gewordenen Menschen un- gebührlich weiter einschränkende Herabsetzung der Unter- stützungssätze. Das ist auch der Standpunkt der Sozialdemo- lratie, der freien Gewerkschaften und des sozialdemokratischen Arbeitsmimsters. Bisher war es allerdings nicht der Standpunkt der Z e n- t r u m s p a r t e i, zu der die christlichen Gewerkschaften in besonders nahen Beziehungen stehem Wir wollen die Ver- dienste, die das Zentrum auf sozialpolitischem Gebiet sich er- warben hat, durchaus nicht verkleinern. Aber gerade der Hinweis, der uns aus Zentrumskreisen oft entgegengehalten wird, daß das Arbeitslosenversicherungsgesetz von dem Zentrumsminister Dr. Brauns geschaffen worden ist, sollte das Zentrum um so vorsichtiger machen bei der Zu- mutung an den sozialdemok ratischen Arbeitsminister, den Abbau dieses Gesetzes einzuleiten. Wir wollen einst- weilen annehmen, daß die Spekulation der schwerindustriellen Deutschen Volkspartei  , in ihrem Kampf um den Abbau der Arbeitslosenversicherung auf die Hilfe des Zentrums bauen zu können, irrig ist. Wir wollen hoffen, daß die Einsicht der Sozialpolitiker im Zentrum und der Einfluß der christlichen Arbeiterschaft stark genug sein werden, um das Hinübergleiten in die Gedankenwelt der Großkapitalisten zu oerhindern. Schon oft ist durch den gemeinsamen Willen von Sozialdemo- krati« und Zentrum der sozialpolitischen Reaktion ein fester Damm entgegengesetzt worden. An der Sozialdemokratie wird es in die- fem Ringen nicht fehlen. Sie hat in der einjährigen Zusammenarbeit mit den übrigen Regierungsparteien manches erreicht, aber auch manches Zugeständnis machen müssen. An ihrem guten Willen zur Zufammenarbest mit den anderen Parteien kann ebenso wenig gezweifelt werden wie an ihrer Absicht, eine Krise zu vermeiden. Aberdieser Will« hat dort eine Grenze, wo die Lebens- Interessen der deutschen Arbeiterklasse ge- f ä h r d e t sind. Das Gelöbnis der Sozialdemokratie an- läßlich des zehnten Jahrestages der deutschen Republik zum sozialen Volks st aat wird eingelöst werden.
Kommunistenhäuptling trinki Geki. Auf den Namen eines(Sozialdemokraten.- Idylle aus Mühlhausen   i. Th. Aus Mühlhausen   i. Th. wird uns zuverlässig über eine Koimnunistenidylle berichtet, die bei allem Humor zeigt, zu welchen Dingen sich gewiss« Kommunisten hinreißen lassen: Der Mühlhauser Stadtverordnete und Kommunistenhäupllmg Schneider hat am 6 d. M. in der Weindiel« eines Mühlhausener Kaffeehauses inMrter" Gesellschaft ein Settgelage veranstaltet. Um die Aufmerksamkeit seiner Genossen von sich abzulenken und zu- gleich der Sozialdemokratie eins auszuwischen, hat er sich dabei den Aamen des Mühlhausener Gewertschastssekretärs Hugo Haas« zugelegt. Ein Gast, dem er sich unter diesem Namen v o r st e l l t e, kannte jedoch den Genossen Haase persönlich und benachrichtigte ihn sofort. So wurde diese Gaunerei, für die Haase vielleicht später hätte zahlen müssen, auf frischer Tat aufgedeckt. Sieben leere Sektflaschen fand man cmf dem Tisch, an dem dieser Cdelkommunist mit der Bardame sein Schäferstündchen gehalten hatte. Der auf anderer Leute Namen sekttrin-kende Kommunisten- Häuptling Schneider war immer einer der größten Schreier für die russische Weltrevolution und Hetzer gegen die SPD  . Ws G e. merkfchafts- und Freidcnkerfpalter hat er sich bestens bewährt. Oer Karbenskandal in den Bädern. »Truhburg* zwischen Ahlbeck   und Heringsdorf  . Aus H«ringsdprf wird uns geschrieben: Gewisse Kreis« können es nicht unterlassen, ihren nationalistischen ..Trotz" allüberall zu zeigen. Da erhebt sich auf dem sogenannten Sängersberg zwischen den Ostseebädern Ahlbeck   und Herings- d o r f die sogenannte Bismarckwarte, die vor Iahren zur Erinnerung an Deutschlands  Einiger" gebaut worden ist. Erbauerin ist eine sieringedorfer Gesellschaft. Di« Warte soll zugleich zum Ausblick über die Ostfee dienen. Gegen diese Art der Verwendung eines Gebäudes kann man nichts einwenden, selbst wenn der Baustil so geschmacklos wie möglich ist. Das Gefühl des Republikaners beleidigen muß es aber, wenn schon im Portal des Turmes als Schmuck für den in Gips ausgegossenenKanzler des Deutschen Reiches" s ch w a rz- w« i ß- r o t e Schleifen und Kränze in einer Anzahl Verwendung finden, die den Zweck der Demon- ftration erkennen lassen. Zur Rechten und zur Linken des Denk- mols aus Gips sind ebenfalls fchwarz-weiß-rote Schleifen onge- bracht. Wir haben die 30 Pfennige nicht ausgegeben, die für das Betreten der Warte oerlangt werden. Das sollt« jeder republikanische Besucher der Ostseebäder Ahlbeck   und Heringsdorf   so machen. Man lasse die nationalistische Verwaltung der Warte mir ihrem schrvarz-weiß-roten Bismarck alkein. Vielleicht trägt das etwas zur Erziehung bei. Oppen-Tornow kommt vor Gericht. vieviehische Gemeinheit* des£eiters der Nationalen Nothilfe. Nach Angaben des Abg. Gieseler(Deutsche   Fraktion) in einer Kleinen Anfrage hatte der Leiter der Nationalen Nothilfe, Oppen» Tornow, die Ablehnung eines Strafurlaubsgesuches des Fememörders Fuhrmann, der noch 4M Jahre Gefängnis zu verbüßen hat, in einer öffentlichen Versammlung in Freienwalde  untere lebhafter Zustimmung der Erschienene» alsviehische Gemeinheit" bezeichnet. Da aus den, Zusammenhang der Kleinen Anfrage hervorging, daß sich diese Bezeichnung sowohl gegen die Staatsanwaltschaft, als auch gegen die Person des preußi- ichen Iustizministers richten sollte, ist die Angelegenheit nunmehr von der Sozialdemokratischen Partei zum Gegenstand einer neuen Kleinen Anfrage gemacht worden, in der das Stoaisministerium gefragt wird, ob die von dem Abg. Gicseler gemachten Angaben zutreffen und was das Staatsministerium gegen Herrn o. Oppen- Tornow zu unternehmen gedenke. . Der preußische Justizminister hat die letztere Kleine Anfrage  wie folgt beantwortet: Das Iustizminssterwm ist an der ablehnen-
Näumungskonferenz im Haag. Vertagung der politischen Kommission.
V. Sei,. Haag, 13. August.  ((Eigenbericht) Die Besprechung der vier an der Rheinlandränttinng inlerefsierken Möchte, zu der sich Stresemann  , Mirkh, Briand   und hymans bei Henderson versammelt halten, sührke zu dem Beschluß. die nächste Sitzung der politischen Kommission, die für Mittwoch in Aussicht genommen war. zu verschieben. Die Beratung über die Räumung wird zunächst zwischen den Delegationensführern fortgesetzt werden. Auf die Einsetzung eines besonderen technischen Unterausschusses von militärischen und finanziellen Sachverständigen ist vorläufig verzichtet worden. Deutschland   legt keinen Wert auf ein« solche Beratung von Militärs, da die Gensralstäbe sich längst über die Durchführung der Räumung klar sein müßten und eine neu« Beratung höchstens neue Schwierig­keiten und Vorwände für eine Verzögerung bringen könnte. Vereinbart wurde ferner, daß die Vesatzungsmächle noch in dieser Woche über ihre Auffassung vom Anfangsdatum und Endtermin der Räumung Ausschluß geben sollen. Henderson gab die von England in Aussicht genommenen Daten bekannt Genaues konnte man darüber nicht erfahren. Je- doch ist schon vor mehreren Tagen mitgeteilt worden, Henderson habe zugesagt, daß zu Beginn der Völkerbundsoersammlung, Anfang September, der englische   Räumungsbefehl schon erteilt sein dürft«. Außerdem hatte er dieser Tag« davon gesprochen, daß die britischen Soldaten Weihnachten nicht mehr auf deutschem Boden sein würden. Auch Hymans scheint heut« die Daten näher umschrieben zu haben, die der belgischen Regierung für die Räumung durch die belgischen Truppen vorschweben. Es wird versichert, daß diese belgischen Termin« annähernd mit denen der englischen  Regierung übereinstimmen. Nur von Frankreich   fehlt bisher jede genaue Angabe, wann die französischen   Truppen den Befehl er- halten werden, mit der Räumung zu beginnen und sie zu beenden. Diese Mitteilung wird Briand   bei der nächsten Zusammenkunft unterbreiten. Die Alliierten Mächte in diesem Fall sst der Ausdruck leider wieder angebracht, denn in jenem Punkt sind die drei Vesatzungs- mächte wieder einmal einig erklärten am Dienstag, nach ihrer Ansicht sollte Deutschland   auf diespontane Geste" der vorzeitigen Räumung mit einerspontanen Geste" antworten, und zwar indem es auf den Ersatz der hinterlassen«» Besatzungs­schäden und der eigentlichen Räumungskosten verzichte. Sie argumentieren damit, daß die vorzeitige Räu- mung des besetzten Gebietes für Deutschland   nicht nur einen moralischen Gewinn, sondern auch einen finanziellen Vor- teil infolge der Verkürzung der Besatzungszeit in sich schließe. In- folgedessen sollte Deutschland   ihnen finanziell entgegenkommen. Wieviel diese neue Zumutung in Ziffern bedeutet, läßt sich noch nicht übersehen. Die deutsche   Delegation hat sich damit noch nicht befassen können. Als Maßstab für die in Frage kommenden Summen lassen sich nur Erfahrungen bei der Räumung der Kölner Zone 1926 heranziehen. Es liegen berelk» Schadensanmeldungen an» verschiedenen Gemeinden ln der Koblenzer nnd Mainzer Zone vor, aber nur über einzelne Objekte. Inwieweit Deutschland   diesen Wünschen entgegenkommen kann, hängt nicht zuletzt davon ab, innerhalb welchen Zeitraumes geräumt fein wird. Denn jeder Monat der Besetzung kostet das Deutsche Reich
durchschnittlich drei Millionen Mark, die es selbst aufbringen muß, während nach dem Dawes-Plan   die restlichen Desatzungskosteq von rund elf Millionen Mark von den Alliierten getrogen werden. Arbeitsbeginn der Juristen. V. Leb. Haag. 13. August(Eigenbericht) Das von der politischen Kommission eingesetzt« juristische Komitee trat heute nachmittag unter Teilnahm« von Ministerial- direktor Dr. Gauß zusammen. Die Besprechung galt ausschließlich der Prüfung der bereits auf Grund der bestehenden Verträge vor- handenen Lösungsmöglichkeiten von Konflikten hin- fichllich der EntMilitarisierung des Rheinlandes. Ein fran» zössscher konkreter Vorschlag über die Feststellungs- und Ver. söhnungskommifsion wurde in dieser Sitzung nicht beroten. Zwar haben die Franzosen   gestern einen solchen Vorschlag dem Ministerial- direktor Gauß zur Prüfung unterbreitet, ober dieser Entwurf war vom deutschen   Standpunkt so völlig unannehmbar, daß er bereits als begraben gellen kann. Paris   erwartet Abbruch der Konferenz. Paris  , 13. August(Eigenbericht.) ImIntransigeant" läßt Briand durch de» Haager Korrespondent erklären, daß von einer Veschneidung der französischen  . belgischen oder italienischen Reparationsanteile kein« Rede sei; man könne lediglich versuchen, die noch unentdeckten Schub- laden des Isoung-Planes für England' auszuziehen. Der Temps" fügt hinzu, England müsse sich darüber klar sein, daß die einzige Möglichkeit, ihm entgegenzukommen, nur im Rahmen des Poung-Planes gegeben sei, und zwar, indem man den Anteil der kleinen Mächte am ungeschützten Teil der deutschen   Annui- täten gegen entsprechende Gegenkeiswngen zugunsten Englands ver­kleinere. Dies sei«ine sehrdelitat« Angelegenheit, da auf diese Weise die kleinen Mächte, als deren Beschützer sich gerade Snowden im Haag vorgestellt hätte, die Kosten der britischen Forderung tragen müßten. Indessen läßt eine Information desTemps" erkennen, daß selbst diese Kompromißmöglichkeit als gescheitert zu betrachten ist, da Snowden neuerdings erklärt hat, daß er auch weiterhin auf der Wiederher st ellung des Verteilungsschlüssels von Spa bestehe: somit fordert England eine Erhöhung seines Gesamt- anterles um 48 Millionen Goldmark gegenüber dem Isoung.Plan und überdies eine Beteiligung von 80 Millionen Goldmark an dem ungeschützten Teil der deutschen   Jahresraten. Durch diese Forderung, die well über das hinausgeht, was auf Kosten der kleinen Mächte oderaus den unentdeckten Schubladen" noch für England gefördert werden kann, ist nach den hier vorherrschenden Ansichten die Flnauzkommffion wieder aufs äußerste gefährdet .Lnsormation Financiere" weiß zu berichten, baß auch die privat« Fühlungnahme zwischen der französischen   und englischen Delegation nicht zu einem Ergebnis geführt habe. Man neige daher mehr und mehr zu der Auffassung, daß eine vorläufige Vertagung der Konserenz unvermeidlich sei. Man erwartet in Paris  allgemein, daß der Mittwoch die Entscheidung hierüber bringt. Ein Dementi. Haag. 13. August(Eigenberuht)" Meldungen, wonach die englisch  « Abordnung die Absicht geäußert hätte, Ende dies« Woche die Konferenz in Kmmntssionen aufzu- lösen, während die verantwortlichen Minister nach Hause reisen. werden von maßgebender Stelle auf Anfrag« als ganz un- begründet bezeichnet.
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1 den Verfügung der Staatsanwallschaft nicht beteiligt gewesen. Wegen der gegen die Beamten der Staatsanwallschast in Beziehung auf ihren Beruf ausgesprochenen Beleidigung ist Strafantrag gestellt und ein Ermittlungsverfahren gegen v. Oppen- Tornow eingeleitet worden. Wilhelm Stahlhelm Meyer. Toller Namensunfug. In einer der letzten Nummern desStahlhelm" war folgende Neuigkeit zu lesen: »Unserem Stahlhelmkameraden Wilhelm Meyer in Arendsee  wurde am 24. Juni 1923, an demselben Tag«, an dem wir am gleichen Ort das große Stahlhelm. Erholungsheim einweihten, ein Sohn geboren. Kamerad Meyer meldete pflichtgemäß die Geburt des Stanimhallers beim Standesamt Er hatte für den Jungen folgend« Vornamen vorgesehen:»Wilhelm, Stahlhelm, Her- mann, Johannes".» Wenn dieses Beispiel des Kameraden Meyer in Deutschtanü Schule machen sollte und worum sollte es nicht, da die kleinen Kinder bekanntlich sich ganz unbeteiligt verhalten können wir noch allerhand Ueberrafchungen erleben. Für die Schul« gibt das allerhand erfreuliche Ausblicke, wenn erst neben Stahlhelm Meyer der Knabe Rotfront Krause und Reichsbanner Müller zu sitzen kommt. Dann ist es vielleicht auch Mode geworden, den Kindern die schönen NamenLandbund",»Deutscher Fußballklub" oder .Schornsteinfegeroerband" zu verleihen. Fanatische Menschen, die ihre unmündigen Kinder für ihr ganzes Leben long auf eine be> stimmt«.Lebensauffassung" verpflichtend abstempeln möchten, gibt es ja im lieben deutschen   Vaterland genug.
Oer enigleiffe Ober. Scharnagls Bersassungsgerede. München  , 13. August(Eigenbericht.) Die Sozialdemokratische Fraktion des Münchener Rathauses ivciü>et sich in einer scharfen Erklärung gegen die Ver- sassungsrcde des Oberbürgermeisters Scharnagl, in der u. a. von unverantwortlichen finsteren Mächten gesprochen wurde, die Augenblicke vorübergehender Ohnmacht benutzt hätten, um durch ein schweres Unrecht die alte Verfassung zu stürzen.' In der Erklärung heißt es u. a.: Wenn der Oberbürgermeister eine offizielle Kundgebung des Münchener   Stadtrotes zu einem unerhörten Angriff gegen jene miß- braucht, die beim Zusammenbruch Deutschlands   durch Herbeiführung geordneter staatlicher und rechtlicher Verhällnisse das Reich in
feiner schwerste» Zeit vor dem Untergang gerettet haben, und alle Staatsbürger brüskiert, die für die neue Verfassung eintreten, so richtet sich ein solches Gebaren von selbst Um der- artige Vorkommnisse zu verhindern, fordert die sozialdemokratisch« Fraktion, daß künftige Kundgebungen des Stadtrates vor ihr« Der- öffentlichung den Fraktionen im Wortlaut zur Stellungnahme vor-. gelegt werden." Neues im Westen. Nemarqve soll den Nobel-preis erhalten. Stockholm  . 13. August. 1 WieSoenska Morgenblad" meldet, soll Erich Maria R e- m a r q u«, der Verfass« des BuchesIm Westen nichts Neues  " als ein« d« Nobelpreisträger dieses Jahres ausersehen sein. Personen, die der Nobelinstllution nahestehen, haben d« Zeitung gegenüber geäußert, daß man noch nicht wüßte, welchen Preis man Rc» margue zuerkennen solle, den Friedens- oder den Literatur� preis. Osfizierssthub in polen  . Hunderte werden verabschiedet. Warschau  , 13. August(Ost-Cxpreß.) Wie der Krakauer.Jllustr. Kurs. Eodz." milleiü, sind wiederum 22? Offiziere verschiedenen Ranges in den Ruhestand versetzt worden. Auch wurde Pfarrer Paszka, evangelischer Generalkoplan in der Armee, unter Zugrundelegung der sogenannten verkürzten Eme- rllierungssrist in den Ruhestand versetzt. Außerdem wurden 625 Leut, nonts und Houptleute zur Disposition gestellt, sie sollen in oller- nächster Zeit endgültig in den Ruhestand treten. Diese Entfernung von 850 Offizieren aus der Armee bezeichnet das regiernngsfreund- lich« Blatt alsu n e r w a r t e t", enthält sich jedoch jedes Kam, mentars. Legionäre ohne Stimmung. Die diesjährig« Tagung der polnischen Legionäre hat durchaus nicht den glanzvollen Verlaus genommen wie in früheren Iahren, so daß in einigen Blättern sogar von einem Mißerfolg gesprochen wird. Die Tagung war in das kleine ostgalizische Stadl- chen Nowy Sadz oerlegt worden. Pilsudski  , der ursprünglich die Fest. rede hätte hallen sollen, blieb krankheitshalber dem Fest fern. Es scheint, daß daraufhin die Regierung die Entsendung von hervorragenden Vertretern nicht für notwendig gehalten hat, denn sie war nur durch Aen D'izeminister Pieracki oertreten. Auch der Generalinspekteur her Armee Rydz-Smigly   hatte im letzten Augen- blick abgesagt.