vorgesehenen Zahlungen zu rechnen haben! Es ift finnlos, den deutschen Kredit schädigend und den Auftrieb der wirts schaftlichen Leistung hemmend, menn mpa nun immer noch das Jammern und Wehtlagen als pabiotische Pflicht beibehalten mill. Jegt gilt es, fich auf die Realität dieser Berpflichtung einzustellen und durch eine pernünftige Wirtschaftspolitik die Bahn frei zu machen für höhere Wirtschaftserträge, aus denen die Reparationen gedeckt werden tönnen bei gleichzeitiger Aufmärtsentmüllung der Maffenfauftraft.
Mit Dynamit und Boykott.
Sprengstoffhelden und Landbundmethoden.
Landbundterror im Keudell- Kreis.
Demgegenüber erklärt der Landgraf die Behauptungen ber Für die Aufklärung bes bersuchten Attentats auf die Bauern die fich dann später die Kommunisten zu eigen machienMan hat gemeldet, daß Herr Dr. Schacht die Er- Wohnung des Regierungsvizepräsidenten Grimpe in für eitel Einbildung. Er jei der rechtmäßige Befiger, der das Recht höhung des ungeschüßten Teiles der Reparationslasten von Schleswig hat die Bezirksregierung 5000 Mart Beloh gehabt habe, ihn der Höfebank zu verkaufen, die das Bachtdorf in etwa 660 auf 700 millionen Mart, die Deutschland im Haag Befizerftellen aufzulösen beabsichtigte. Die Höfebant taufte der fonzediert hat, als eine Gefährdung des deutschen Kredites nung ausgesetzt. Damit steigt die Belohnung für die Befig, stieß aber bei den Bauern auf Widerstand, als sie von ihnen im Ausland bezeichnet hat. Wenn diese Aeußerung mirtlich Aufklärung der Sprengstoffattentate in Schleswig- Holden Rückauf zu den üblichen, günstigen Bedingungen verlangte 13 Rechtsanwälte erflärien hen Bauern nacheinander, daß ihre Bros gefallen ist, fo fönnen mir fie nur als groben Unfug be stein auf 27000 Mart. trachten. Kein Mensch fann sagen, daß die Bestimmung von zeffe non vornherein verloren seien, da der Rechtsstandpunkt des 660 Millionen als ungeschüßter Teil eine irgendwie zuver Landgrafen und der Siedlungsban? nicht anfechtbar sei. Erst der fäffigere Grenzziehung ist als die Bestimmung von 700 mil. tommunistische Rechtsanwalt Samter- Berlin bestärkte die Schwarts fionen. Wir sind überzeugt, daß die Jahressumme, die buder Bächter in ihrem Glauben. Allerdings ohne Erfolg, Deutschland ohne Inanspruchnahme eines Moratoriums stets denn die Gerichte haben in allen Instanzen zugunsten der Höfebank wird übermeisen fönnen, wesentlich über diesen beiden entschieden. Summen liegen wird. 40 millionen sind gerade die Summe, mit der ausländische Gläubiger an dem Finanzkrach der Frankfurter Allgemeinen " beteiligt sind. Diese privat fapitalistische Mißwirtschaft dürfte eher den deutschen Kredit im Auslande schädigen als die praktisch belanglose Ber schiebung der Grenze zwischen ungeschüßten und moratoriumsberechtigten Reparationszahlungen. Wenn Herr Schacht dies seinen Freunden aus der Hochfinanz flar machen würde, so fönnte das für die Zukunft nüßlicher wirken als Nadelstiche gegen die deutsche Regierung.
Schließlich darf man nicht vergessen, daß die Neuregelung im Haag der Wirtschaft neben der Herabjegung der jährlichen Zahlungen in absehbarre Zeit auch die Befreiung von den Schäden der Besatzung deutschen Landes bringt. Das Maß, in dem diese politisch ungeheuer wertvolle frühere Befreiung der besetzten Gebiete wirtschaftlich eine Er leichterung bedeutet, ist schwer abzuschäßen. Finanziell ist zu berücksichtigen, daß allein aus dem Reichsetat im letzten Jahre 60 bis 70 Millionen Mart als Zuschußbedarf für Ausgaben für die belegten Gebiete aufgewendet wurden. Dazu fommen Länderausgaben, die die Summe wohl be stimmt auf hundert Millionen Marf erhöhen dürften. Wichtiger als diese finanzpolitische Entlastung ist aber die Be= seitigung der Schäden in der Wirtschaft des besetzten Gebietes felbft. In den Denkschriften der beteiligten Länder über die Lage im beseßten Gebiet, die im März dieses Jahres im Reichstag vorgelegt wurde, finden sich über diese Schäden viele Angaben. In der preußischen Denkschrift werden Zahlen über das Maß der durch die Besatzung beschlagnahmten Wohnungen und gewerblichen Räume an gegeben, die eine Vorstellung von der Entlastung geben, die auf diesem Gebiete an einzelnen Pläßen zu erwarten ist. Für Trier z. B. lommen 4101 beschlagnahmte Räume, für Bies baden 31 Billen, 599 Wohnungen, 7 Hotels, 6. Schulen und 6 Kirchen in Betracht. Bon der Beschlagnahme von Gelände für militärische Zwecke heißt es in der preußischen Dent schrift u. a
Es bedarf feiner Ausführungen, daß die Entziehung diefer Flächen aus der landwirtschaftlichen Nugung wirtschaftlich sehr schäd lich ist und auf die Leistungsfähigteit ber heimischen Landwirtschaft zurüdfällt. Daneben hat sie meitere mittelbare Schäden zur Folge...
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Groß find endlich auch die Schäden, die insbesondere die Landwirtschaft infolge der jährlich stattfindenben Herbstma. növer zu tragen hat....
Die Besatzung ist ein Fremdförper im Bolte, der hemmend auf Handel und Wandel lastet und störend auf das öffent liche Leben des befeßten Gebietes einwirkt.
In der bayerischen Dentschrift heißt es u. a.: An Stelle einer deutschen Besagung von 11 000 Köpfen ift eine fremde Besagungsmacht von zuletzt rund 17 000 Köpfen ge treten, die wie ein Bleigewicht auf dem Lande lastet und schon allein durch ihr bloßes Borhandensein Handel und andel lähmt und auf das geistige und fulturelle Leben des Landes drüdt.
Aus der hessischen Dentschrift zitieren mir:
Einen großen Anteil an dem Rückgang der wirtschaftlichen Ber.
hältnisse des besetzten Gebietes hat auch die Anwesenheit der weit über den Friedensumfang hinausgehenden Besagung. Es soll nicht bestritten werden, daß einige Erwerbszweige fleinere Vorteile aus ihr ziehen; im großen und ganzen lastet sie jedoch ungeheuer auf der Bevölkerung und lähmt die wirtschaftliche Entwidlung. Besonders und stetig wirkt die Besetzung auf den Fremden verfehr.
Genug der Zitate. Ist das alles vergessen? Sollen jetzt die vier bis fünf Jahre, die die Befagung früher abmarschiert, ols es nach dem Bersailler Bertrag vorgesehen war, und als es ohne die Neuordnung der Reparationen erreichbar gewesen märe, por feine Bedeutung für die Besserung der wirtschaftlichen Möglichkeiten in diefen Teilen Deutschlands haben? Mein, fo wenig man diese Wirkungen zahlenmäßig bemessen Fann, vorhanden werden sie sein, und man liebt es nur, heute ron ihnen zu schweigen auf der Seite derer, denen diese Be= mertung des Erfolges der deutschen Reichsregierung unter fozialdemokratischer Führung nicht in den Kram der innerpolitischen Young- Plan- Heze hineinpaßt.
Demgegenüber werden wir nicht aufhören, die Maffen her deutschen Bevölkerung darüber aufzuflären, daß der Moung- Blan so menig er uns gefällt. doch ein Fortschritt ift. der der Versöhnungs- und Erfüllungspolitik zu danfen ist, bak feine Annahme die Borauslegung der Befreiung der be.
Das Nachrichtenblatt bes Rreislandbundes Rönigs berg R. M. empfiehlt unter der Ueberschrift Was in einer gutgeführten Ortsgruppe zu erreichen ist" das terroristische Vorgehen der Ortsgruppe Neu- Trebbin als ein Muster". zur Nachahmung. Diese Drtsgruppe hat in Reu- Trebbin nachstehende Entschließung befanntgemacht:
An die Nicht mitglieder des Landbundes!
Der Reichslandbund hat sich mit den bestehenden Bauern. bünden zu einer Reichsbauernfront zusammengeschlossen und Maßnahmen zur Erhaltung der Betriebe angeordnet. Zu ihrer rest. losen Durchführung ist es unbedingt erforderlich, daß sich alle landwirtschaftlichen Betriebe dem Landbund anschließen. Stighaltige Gründe für den Nichtanschluß gibt es nicht; die Verärgerung über die Genossenschaft hat mit dem Landbund nichts zu tun. Der Grund dafür ist meistens bas Drücken um die Beitragszahlung. Da nun die Nichtmitglieder die von der Organisation erkämpften Vorteile auf Kosten der Mitglieder mitgenießen, muß eine solche Handlungsweise als Ehr Tofigkeit bezeichnet werden. In der Ortsgruppenfizung am 8. d. M. wurde beschlossen,
Nichtmitgliedern teinerlei wirtschaftliche Gefälligkeiten mehr zu erweisen und auch den gesellschaftlichen Verkehr zu melden, der Stierzuchtverein will für dieselben das Dedgeld von 5 auf 10 Mart pro kuh erhöhen.
Sie werden nun in Ihrem eigenen Interesse ersucht, fich der Ortsgruppe des Landbundes anzuschließen und Ihren Beitritt auf der Liste oder bei den Unterzeichneten zu erflären. Der Vorstand der Ortsgruppe Neu- Trebbin des Landbundes
Oberbarnim.
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Das hier zitierte Nachrichtenblatt stammt aus dem Kreife, in dem Herr von Reudell, Berfassungsminister des Bürgerblods, feine Befizungen hat und 2 andbund mitglied ift.
Die Deutsche Bauernzeitung" verweist die bedrohten Bauern auf den strafgefeßlichen Schutz gegen Nötigung.
Kommunistische Bauernverhetzung.
Schleswig , 31. Auguft.( Eigenbericht.) Ein Teil der deutschen Bresse Deröffentlicht feit einigen, Tagen meldungen über eine Bauernrebellion" in dem oftholsteinischen Dörfchen Schwartbud. Angeblich fämpfen da Bauern gegen den Landgrafen von Hessen und die mit ihm verbundene Höfebant, ein provinzielles Siedlungsunternehmen, dem der Oberpräsident vorsteht. Die Bauern behaupten, da sie seit Jahrhumderten thren Grund und Boden bewirtschaften, Eigentümer zu fein und vermeigern die Abgabe von Pachtzins. Steuern und öffentlichen Lasten; fie behaupten weiter, daß ihnen por langer Beit bas Band vom Landgrafen gefhenti morben sei, daß aber der jeßige Bandgraf die beweisenden Pfandbriefe und Schulden protokolle aus dem Archin des 2 andgerichts Riel habe be. jeitigen laffen, um die Bauern besiglos zu machen.
Die Nanking - Regierung hat beschlossen, die russischen Bedingungen zur Beilegung des Ostbahnstreits bis auf zwei anzunehmen. Die chinesische Regierung schlägt vor, sofort neue Verhandlungen in Charbin zu beginnen. Außenminister Wang hat am Sonnabend dem Berliner Auswärtigen Amt die Antwortnote Chinas zur Weiterleitung nach Moskau übermittelt.
Da die Höfebant als die vorläufige Befizerin erfaspflichtig für alle von den Bauern verweigerten öffentlichen Abgaben gemacht. worden mar, sie auch den seit Jahren fälligen Zins zu erhalten hatte und den endlichen Rauf der Siedlungen durch die Bauern forderte, schritt sie zu
Pfändungen, die von den Kommuniffen mit Demonstrationen beantwortet wurden. Sie hatten zuvor den Bauern erklärt, daß 7000 kommunisten aus kiel Pfändungen verhindern würden. Aus den 7000 wurde eine Demonstration von 250, die von der tommunistischen Leitung aus Hamburg , Kiel , Lübec und Neumünster nach Lütjenburg befördert wurden, wo dann der tommunistische Redner das bäuerliche Eigentum heilig sprach und auf den Landraub" durch die Höfebank schimpfte.
Inzwischen haben die Kommunisten im Preußischen Landtag einen Antrag eingebracht, in dem sie behaupten, es bestehe der Berdacht, daß der Landgraf von Hessen und sein Rechtsbeistand etwa 2000 Blätter der Schulden- und Pfandbriefprotokolle beiseite= fchaffen ließen. Das Staatsministerium soll sofort das Etraf verfahren einleiten, den Kauf der Höfebant sowie die Pfändungen, Bersteigerungen und Enteignungen rückgängig machen. Dem gegenüber erklärt das Oberlandesgericht Kiel, daß von einem Berschwinden irgendwelcher Protofolle feine Rede sein fönne. In den fiebziger Jahren des vorigen Jahrhunderts wurden auf Grund damals neuerlassener Gesegesbestimmungen u. a. auch die die Herrschaft Hessenstein betreffenden Blätter der Schuld- und Pfandprotokolle an das nunmehr örtlich zuständige Amtsgericht in Lütjenburg abgegeben. Zu diesem 3mede murden die Blätter durch einen Buchbinder aus dem Urkundenband bei dem Amtsgericht in Kiel sorgsam herausgelöst und an das Amtsgericht in Lütjenburg übersandt. Der Berbleib der Blätter wurde in den Aften des Amtsgerichts Riel permertt. Sie werden seitdem bei dem Amts gericht in Lütjenburg verwahrt und sind noch dort. also unwahr, daß die Blätter gemaltfam herausgeriffen und ver schwunden find.
Seit dem Sommer 1928 ift dieser Sachverhalt übrigens bens Bertreter der Schwartbuder Bauern, dem Kommunisten Samber, befannt!!
Gefängnis für einen Schimpfer.
Kiel , 31. Auguft.( Eigenbericht.) 1
Bor dem Großen Schöffengericht in Neumünster ftand der Seniorchef der völlischen Bandpoft, Bohns, der in einer Wirtschaft die Republik und ihre Minister schmer beschimpft hatte. Der An geflagte murde zu einer Gefängnisstrafe von zwei Monaten nder 400 M. Geldstrafe verurteilt.
Handwerk gegen Adelsbegehren.
Keine Beteiligung am Hugenberg- Ausschuß.
Die Borstände des Reichsverbandes des Deutschen Hand merts und des Deutschen Handwerks. und Gewerbe tammer. tages haben auf einer gemeinschaftlichen Sigung für die Handmerts- und Gewerbekammern, für die Fachverbände und die übrigen im Reichsverbande vereinigten Vertretungen des Handwerks den Beltritt zum„ Reichsausschuß für das Deutsche Boltsbegehren mit der Begründung abgelehnt, daß die Entscheidung über die Annahme oder Ablehnung des Young- planes eine rein politische Angelegenheit fei, die über die Zuständigkeit der beruflichen Ber. frefungen des Handwerks hinausgehe.
Deruffa Standal.
Diese Stellungnahme der Spitzenverbände des Deutschen Handmerts dedt sich, wie der Amtliche Preußische Preffedienst bemerkt, mit dem Standpunkt, den der preußische Handelsminister eingeWie aus Mosfau gemeldet wird, ist am Sonnabend unter dem Borfiz Rytoms eine Sigung des Rats der Boltskommissare der nommen hat, daß nämlich öffentlich- rechtliche Körperschaften des Sowjetunion abgehalten worden, bei der Außenminister Litwinom Handwerts folchen Berbänden nicht angehören dürfen, die über die einen Bericht über die Beilegung des russisch- inesi Wahrnehmung wirtschaftlicher Intereffen hinaus fich allgemein poliichen Konfliktes erstattete. Der Rat der Boltskommissare beschen Konfliktes erstattete. Der Rat der Volkskommissare betisch betätigen und die parteipolitische Neutralität verlegen, ftätigt die Einstellung der Sowjetpolitit in der Beilegung des russisch- chinesischen Konfliktes und sprach Litwinom fein Ver. trauen aus. Außerdem erklärte der Rat der Boltskommissare, daß die Regierung ihren besonderen Dank der Reichsregierung und besonders dem deutschen Botschafter in Mostau, von Dirtjen, für seine Bemühungen um die Beilegung des russisch- chinesischen Konflittes aussprechen werde. regiersag ihren Dont aussprechen für die Tätigkeit des deutschen Generaltonfuls in Charbin , Stobbe. Eine Antwort der Nankingregierung auf die russischen Vorschläge wird noch im Laufe Nantingregierung auf die russischen Vorschläge wird noch im Baufe der Sonnabendnacht in Moskau eintreffen.
Sowjethandelsvertretung muß zahlen.
Bon einem Korruptionsstandal in der Berliner Russischen Han delsvertretung weiß ber linksfommunistische Boltsmille" zu be richten. Danach soll in der Deruffa( Deutsch - Russischen Film- Gesellfchaft), die der Handelsvertretung untersteht, der geflüchtete Begge. einer Million begangen haben. Die Handelsvertretung müsse Leiter der Filmphoto- Abteilung, Unterschlagungen bis zu nunmehr die Wechsel der Deruffa, die in Schwierigkeiten geraten fei, einlösen. Der„ Bolfswille" beschuldigt den Angestellien
jetzten Gebiete iſt, und daß mir auf der neuen reparations. Heimwehrdrohung schädigt Wirtschaft. retiitor, mit dem Defraudanten Gelage veranstaltet
nnlitischen Grundlage um den Aufstieg der deutschen irtschaft, um die Hebung des Wohlstandes derbreiten Masse der Bevölkerung ringen werden Die heutiche Arbeiterschaft wird diesen Kampf führen ohne Ber fernung des Ernstes der Probleme. die zu lösen find, aber auch ohne einer Stimmung der Hoffnungslosigkeit fich hinzu gehen, die niemals die Grundlage produktiver Leistungen fein fann, und die von den Kreisen um Hugenberg nur genährt mird, um im sozialen und politischen Kampfe im Trüben zu fiichen.
Das Candgericht III Berlin hat am 28. Auguft gemäߧ 360 SIGB. den Beschluß gefaßt, den im Fememordprozeß Wilms wegen Beteiligung zum Tode verurteilten Feldwebel Peter Umhofer auf freien Fuß zu sehen, weil die Bekundung des inzwischen er Schienenen Hauptbeteiligten Fahlbusch die damalige Annahme des Gerichts, Umhofer fei an der Tat beteiligt gewesen, erschüttert habe. Gegen den Beschluß hat die Staatsanwaltschaft Beschwerde eingelegt, fo daß 2mhofer noch nicht enflaffen wurde.
Der Bundeskanzler sucht das Ausland zu beruhigen. Wien , 31. August. Ein Leipziger Blatt veröffentlichte einen Artikel unter dem Titel„ Der Marsch auf Wien ", der sich mit den Putschplänen einzelner Heimwehrführer befaßte. Dieser Artikel hat unter den in Leipzig anwesenden Fremden, von denen ein großer Teil auch die Wiener Meffe zu befuchen pflegt, Beunruhigung hervorgerufen. Das österreichische Bundeskanzleramt hat nunmehr die Vertretungen im Auslande angewiesen, allen Gerüchten von einer angeblichen Unsicherheit in Wien und Desterreich mit großer Ent. fchiedenheit entgegenzutreten und die Deffentlichkeit aufzuflären, daß vollste Ruhe herrscht und nicht die geringfte Besorgnis darüber bestehen könnte, daß diese Ruhe irgendwie geftört werde.
Der polnische Reichsanzeiger veröffentlicht in feiner legien nummer abermals vier Liquidationen deutschen Besitzes in Bosen und Bommerellen.
31 haben, die pro bend 2½ tausend Mart getostet hätten. Der Gründer und Leiter der Derussa, 3 ehrer, habe hier von gewußt.
Das Blait fragt, marum die Russische Handelsvertretung über diesen Borfall so ich meigiam fei.
Die fremde Regierung diftiert.
Bor einigen Monaten hat das indische Barlament die sogenannte öffentliche Sicherheits- Bill" beraten, ein Gefeß, welches die Handhabe geben sollte zu ziemlich willkürlicher Verfolgung indischer Freiheitskämpfer. Der eingeborene Bräsident des Parlaments, D. Patel, machte damals von seiner verfassungsmäßigen Befugnis Gebrauch und verhinderte das endgültige Durchbringen des Zuchthausgeleges. Jezt hat die indische Regierung, laut Meldung der Times" vom Sonnabend, die Geschäftsordnung bes Barlaments in der Weise geändert, daß für fünftige Fälle dem ein. geborenen Präsidenten diese Eingriffsmöglichkeit genommen ist.