genoffenschaften in immer steigenbem Maße der privaten Fischereien bedienten. Der Anteil dieser an dem für die Konsumgenossenschaften bestimmten Fischfang erhöhte sich von 7 Proz. auf 21 Proz. Die Folge war, daß die
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Konfumgenossenschaften schließlich ein Defizif von 700 000 Rubeln erliften.
Das russische Sprichwort: Jagst du die Natur zur Tür hinaus,] Die Firma Soldatom wurde z. B. in zwei Jahren mit 170 000 Mart Die fäuflichen Beamten all dieser Behörden lebten dafür in fehrt sie durch das Fenster zurück", findet in Sowjetrußland seine unterbesteuert; die Firma Saslawsky& Ginsburg mit Saus und Braus. Sie hatten ihren Treffpunkt in dem sogenannten stärkste Bestätigung. Der Sowjetbestehungsfumpf in 540 000 Mart. Die Bestechungsgelder variierten von 300 Mart Salon" der Frau Alegejeff, der Kassiererin der Konsumgenoffen. Astrachan , von dem die deutschen Blätter vor einiger Zeit berichteten bis auf 2000 und mehr. An den Saufgelagen, die für die Be- schaften. Hier wurden die Beziehungen zwischen den Fischereis und der vor dem Bezirksgericht in Astrachan seine Erledigung fiechungsgelder inszeniert wurden, nahmen bis 50 Pro 3. jämt befizern und den Beamten vermittelt, hier gegen Entgelt von der findet, übertrifft allem Anschein nach alles, was bis heute auch bei licher Finanz- und Steuerbeamten teil; die Mitglieder Frau Alexejeff Anstellungen besorgt. Selbst die höchsten ParteiSowjetinstitutionen befannt mar. Die sweftija" widmet der des Parteibureaus und Prostituierte waren mit dabei. Man spielte funktionäre verkehrten bei dieser Sowjetdame. Die Korruption und Astrachanschen Affäre und drei ähnlich liegenden Standalaffären in am Totalisator, unternahm Dampferfahrten, mit einem Worte, lebte die Beruntreuung hatten den gesamten Partei- und Behörden. Chartow, Grosny und Sysranj viele Spalten ihres Blattes. einen guten Tag auf Kosten der Fischereibefizer und des Staates. apparat Astrachans erfaßt: Nicht umsonst schlägt die ,, Jswestija" Nachdem auf diese Weise der gesamte Firanzapparat gekauft Alarm. mar, machte man sich an die Handelsvertretung heran. Das Brivatfapital empfand die Normierung des Fischfangs und der Breise, die verschiedenen Einschränkungen und Regulierungen, als äußerst hindernd. So setzte man die
Die Anflageschrift gegen die 129 Beamten des Finanz amtes, der Handelsvertretung und der Konsumgenossenschaften von Astrachan umfaßt 312 Drudseiten. Mit peinlicher Gewissenhaftigkeit werden darin Entstehung und Entwicklung des Bestechungsstandais geschildert, in dem die höchsten Spizen der in Frage kommenden Somjetinstitutionen verwidelt waren. Astrachan war seit jeher der Mittelpunkt der südrussischen Binnenseefischerei.
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Nach der Oftoberrevolution, besonders seit dem„ Nep"- der neuen ökonomischen Politik führte das Privatfapital einen erbitterten Kampf gegen die Arbeiter- Konsumgenossenschaften, und zwar dank der Mithilfe bestechlicher Beamten mit bestem Erfolg; die Privatfishereien steigerten ihren Anteil am Fisch handel von 3,8 Proz. im Jahre 1923 auf 24,35 Proz. im Jahre 1926. Die erste Hilfe wurde dem Privatfapital vom Finanzamt. Hier nahm das Ganze feinen Anfang. Die Unterbefteuerung machte die Fischereibefizer leistungsfähiger als die Konsumgenossenschaften. Schon im Jahre 1923 verstanden es jene, sich einen Teil der Finanz beamten gefügig zu machen. Allmählich stellten sich fast sämtliche Inspektoren, Revisoren, Instruttoren, Leiter der Unterabteilungen und selbst Borsitzende und Beisiger der Gouvernements- Steuerfommission in ihre Dienste. Ja, selbst die verantwortlichen Leiter des. Finanzamtes, Kommunisten, verfingen sich in ihre Nege. Hinterbrachten die wenigen nicht fäuflichen Steuerinspektoren den verantwortlichen Persönlichkeiten die vorgekommenen Mißbräuche, jo rührten diese feinen Finger. Das Ende vom Liede war, daß der Fistus
im Laufe von nur drei Jahren etwa 22 Millionen Mark an Steuern einbüßte.
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Nicht viel besser sahen die Dinge in Chartow aus. Mit Wissen der kommunistischen Zelle des Finanzamtes herrschten hier im größten Ausmaße Veruntreuungen, Urkundenfälschungen und Diebstahl. Die Kaufleute wurden unterbesteuert, Rückstände und Strafen nicht eingezogen; es fammelten sich schließlich 8500 uner= ledigte Protokolle an. Ein Monftreprozeß steht auch hier. bevor.
Das Sysranische Finanzamt machte es umgefehrt. Die mittleren Bauern besteuerte es, in vollem Widerspruch mit den Sowjetgesetzen, zu hoch, ein Teil der Dorfarmut, die unbesteuert bleiben. mußte, fteuer befreit; Steuerstrafen wurden einfach nicht eingezogen. wurde besteuert, der Kulak und der Händler dagegen von der Militär
Und schließlich Grosny . Hier verhandelte das Gericht mehrere Wochen hindurch gegen 56 Angeklagte. Die Finanzbeamten hatten fie die Kaufleute niedriger als es sich gehörte damit es nicht aufeine ganz besondere Methode ausgefnobelt. Entweder besteuerten falle, besteuerten sie dafür tote Seelen, d. h. nicht existierende Händler
Spitzen der Handelsvertretung einfach auf Gehalf. Man begann, mit dem stellvertretenden Leiter der Handelsabteilung, der auch die Fischereiangelegenheiten unter sich hatte, und endete mit den Leitern der Handelsabteilung und der Strafabteilung; auch die Beamten, die die Aufsicht über die Einhaltung verschiedener Normen hatten, standen im Solde. Nach Moskau flogen Briefe und Telegramme, mit dem einzigen 3wed, dem Privatfapital Vergünstigungen zu verschaffen. Die Fischereinormen wurden erhöht, die Abrechnungsmethoden abgeändert, Strafbefehle aufgehoben. Allein die zweite Hälfte vorigen Jahres zählte 20 größere Bestechungsfälle mit Summen von 1000-9000 Marf von den kleinen ganz abgesehen. Der stellvertretende Leiter der Handelsabteilung hatte fich ein Banff onto angelegt, ein zmeistödiges Haus und einen Dampfer erworben und manches schöne Schmuckstüd angeschafft. Bu verantorten haben sich 16 Beamte der Handelsabteilung. Finanz- und Handelsapparat des Staates lagen zu Füßen der Fischereibefizer. Die Reihe war an den staatlichen Konkurrenten den Konjumgenossenschaften. Der letzteren Umjazz betrug im Jahre 1927/28 32 Millionen Rubel. Ihn zu verringern dürfte man nicht wagen, das hätte die Mitglieder rebellisch gemacht. So wählte man einen anderen Weg: man gewann den Vorsitzenden der Konsumgenossenschaften, Sokoloff, veranlaßte ihn, frühere Fischereibesizer in den Dienst zu nehmen und erreichte, daß sich die Konsum- bruderei und Berlagsanstalt Baul Ginger& Co.. Berlin SW 68, Lindenstraße 3.
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oder sie setzten die Steuerveranschlagung zu hoch an und schraubten sie erst auf die Norm herunter, nachdem sie hübsche Bestechungsgelder erhalten hatten. Der Verlust des Staates machte aber etwa 2 Millionen Mark aus. Das Gericht verurteilte den Vorsitzenden des Finanzamtes zu 5 Jahren Gefängnis, zwei der Hauptschuldigen zu je 10 Jahren, die übrigen Angeklagten gleichfalls zu Gefängnisſtrafen.
Berantwortlich für die Redaktion: Franz Klübs, Berlin ; Anzeigen: Th. Glode, Berlin . Berlag: Borwärts Berlag G. m. b. S., Berlin . Drud: Borwärts Buch Sierzu 1 Beilage.
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