Donnerstag
5. September 1929
Unterhaltung und Wissen
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Wilhelm Lichtenberg:„ Ich erhole mich"
Was einem alles passieren kann, wenn man gerade seine Pech- müsegarten geplündert, um ein armes Menschenfind wie mich zu serie hat...! ernähren. Am Abend vergoß ich bereits die ersten Tränen. Ich weine nicht leicht; aber wenn man mich mit Gräsern und Kräutern ernähren will, weine ich.
Also, daß ich kurz berichte: Zum Ende des heurigen Sommers fühlte ich mich nicht recht wohl. Kann vorkommen. Was tut man in einem solchen Fall? Man geht zum Arzt. Was tut des Arzt? Er fagt:„ Lieber Freund, Sie sind ein bißchen nervös, überarbeitet. Sie brauchen Luftveränderung, Milieuwechsel. Ich weiß Ihnen da ein entzückendes Sanatorium, nur drei Stunden Bahnfahrt, präch tige Luft, erstklassige Aerzte, fabelhafte Verpflegung, mäßigste Preise. Da gehen Sie hin und bleiben drei Wochen. Nach drei Wochen kommen Sie als Herkules, als Napoleon , als ein Baby zurück." Schön. Die Chance, Herkules. Napolean und ein Baby in meiner geschätzten Person vereinigen zu können, war zu verlockend für mich. Ich sezte mich auf die Bahn, fuhr drei Stunden in die Herbstlandschaft hinaus und landete in jenem entzückenden Wundersanatorium, das mir der Arzt so sehr empfohlen hatte. Der erste Eindruck war famos und ich glaubte schon, das richtige getroffen zu haben.
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Man empfing mich sehr freundlich, denn es war nicht mehr Saison. Ich bekam ein Zimmer im ersten Stock zugewiesen. 3immer Nummer 7. Bis dahin verlief alles zu meiner Zufriedenheit. Ganz entzückt war ich aber, als ich dem Chefarzt gegenübertrat. Ein prachtvoller alter Herr, der aussah, wie die Aerzte früher sehr zu ihrem Vorteil ausgesehen haben. Weißer Bart, rötliche Gesichtsfarbe, blaue Augen mit einer schmalgefaßten Goldbrille davor. Mich heimelte das an, denn ich hatte diese Sorte Aerzte noch aus Kindheitstagen in Erinnerung. Heute kann man einen Arzt nicht von einem Boxer unterscheiden; und das ist nicht gut so. Früher wirkten die Aerzte alle, als tämen sie geradewegs aus dem Märchenland gestiegen; und deshalb glaubte man an ihre Wunder. Aber, ich schweife ab.
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Also der Chefarzt. Er hörte meine Beschwerden lächelnd an und dann untersuchte er mich lächelnd. Und schließlich sagte er haargenau dasselbe, was mein Hausarzt gesagt hatte: lleberarbeitet, nervös und so weiter. Sehr erfreulich war, was er in bezug auf die Behandlung verordnete. Es saß ein Mann vor einem dicken, großen Folianten, der jedes Wort, das der Chefarzt fagte, fein säuberlich einschrieb. Wahrscheinlich fürs Archin, damit man in hundert Jahren noch weiß, was mir Anno 1929 gefehlt hat. Nun, der Arzt verordnete: Reichliche Kost, mäßige Bewegung, Schlaf nach Bedürfnis und überhaupt lauter so nette Sachen, wie ich sie von diesem Onkel Dottor erwartet hatte. Ich danfte ihm herzlichst und begann mich von Herzen auf meinen Sanatoriumsaufenthalt zu freuen. Aber zuletzt sagte er etwas recht Betrübliches:„ Ich trete heute meinen Urlaub an. In meiner Abwesenheit vertritt mich ein Kollege aus Bien. Ganz unbesorgt. Die Therapie übergebe ich ihm und Sie werden bei ihm ausgezeichnet aufgehoben sein." Das war schade. Gerade dieser Arzt flößte mir so grenzenloses Bertrauen ein. Aber es mar ja leider nichts mehr zu machen. Ich verabschiedete mich dankbarst und hörte nur noch, wie der Chefarzt hinausrief:„ Der nächste Herr, bitte..."
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Ich schlief ausgezeichnet. Leider nur bis gegen 5 Uhr morgens. Denn um fünf Uhr, die Hähne schrien gerade in der Dämmerung. topfte es an meiner Tür: Bitte, aufstehen!" Ich fuhr schlaftrunken hoch, griff nach meiner Taschenuhr, warf das Glas Wasser zu Boden und überzeugte mich, daß es eine Stunde sei, die mich noch niemals im Leben wach gesehen hatte. Bütend rief ich hinaus: Lassen Sie mich schlafen, zum Donnerwetter!" Aber die ur erbittliche Stimme rief zurüd: Ausgeschlossen! Stehen Sie auf! Verordnung des Herrn Chefarzt!"
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Verordnung des Herrn Chefarzt...? Was blieb mir übrig? Ich stand auf und fleidete mich an. Draußen erwartete mich ein Mann. Nein, fein Mann! Ein Grenadier in Zivil. Wortloz nahm er mich mit sich. Die Treppe hinunter und dann in den Keller. Im Keller übernahmen mich zwei Männer.... Nein, auch feine Männer. Henter im Nebenberuf. Wortlos stürzten sie sich auf mich und rissen mir vorerst die Kleider vom Leibe. Dann stießen sie mich in einen mächtigen Bottich, der bis zum Rand mit eistaltem Waffer angefüllt war. Ich schrie auf, aber die beiden Ich schrie auf, aber die beiden Henkersknechte grinsten sich an und gossen aus großen Kannen noch eifigeres Wasser über mich. Es machte ihnen scheinbar Freude, mich auf so bestialische Weise zu quälen. Ich wimmerte und stöhnte, aber es nügte nichts. Immer wieder wurde mir entgegengehalten: ..Auf Weisung des Herrn Chefarzt!" Das war aber nur der Anfang einer unfagbaren Tortur. Nach ungefähr zwanzig Minuten zerrten sie mich mit rohen Armen aus dem Bottich und stellten mich in einer Ede des Kellers auf. Ich begann zu zittern. Sollte ich vielleicht so einer Art Tscheta in die Hände gefallen sein, die Auftrag hatte, mich falt zu machen..? Es waren ja nicht gerade Gewehrläufe, die die beiden auf mich richteten; aber ich glaube, Ge wehrkugeln wären Labsal gegen das gewesen, was sich jezt abspielte. Beide richteten spitze, messerscharfe, eisigkalte Wasserstrahlen gehen mich. Ich sprang hoch, hielt die Arme abwehrend vor meinen gepeinigten Körper; aber das Waffer drang durch die fleinsten Deffmungen auf mich ein. Und wenn ich die Hände vors Gesicht hielt, piefte es mich am Körper. Schüßte ich den Rörper, indem ich mich zum Boden niederkrümmte, hagelte es cuf mein Antlig nieder. Diesen beiden Tichefiften war ich ohne Bardon preisgegeben.
Nachher warfen sie mich auf ein Ruhebett und begannen metien ormen Leib zu fneten. Viel Fett ist ja nicht da, und das wenige, das sie vorfanden, zog es ror. sich nach der ersten Bekanntschaft mit diesen beiden Gefellen zurückzuziehen. Also ineteten sie meine armen Knochen, daß sie frachten. Meine Schmerzensschreie ver hallten ungehört in den weiten Kellerräumen. Die selige Folter muß ein Kinderspiel gegen die Therapie meines Arztes gewesen fein. Wie man sich doch in Menschen täuschen fann!
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Nach der Folter wurde ich ins Freie hinauftransportiert. Man bettete mich in einen Strecklesse! And hier mußte ich liegen. Ohne mich zu rühren. Es war bereits bittertalt und fror gottsjämmer. lich. Auch hier wurden meine Proteste nicht zur Kenntnis ge. An allen Eden und Enden hieß es fategorisch: Berordnung des Herrn Chefarzt!" Also nichts zu machen
nommen.
Soll ich sagen, woraus mein Mittagessen bestand? Ja, ich fage es. Ich schreie es in die Welt hinaus! Mohrrüben gob man mir! Und Selleriesalat! Und eine Tunte aus Paradiesäpfeln. Und irgendein schwarzes Brot, das nach Schweinefoben schmedte. Ich nermeigerte die Nahrungsaufnahme. Man sagte mir:" Berordnung des Herrn Chefarzt!" Und zum Abend hatte man wieder den Ge
So ging es eine Woche fort. Frühmorgens Folterung, vormittags Frostkur im Freien, mittags Wiederfäuen, nachmittags hetzte man mich vier Stunden lang durch die Landschaft und abends gab man mir nichts zu essen. Ich sah bereits, wie meine Kleider an mir zu schlottern begannen, ich fühlte, wie mich die letzten Kräfte verließen, wie meine Nerven einfach kaputt gingen.
mar.
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Am achten Tage meldete ich mich beim Arzt. Der Vertreter sah gar nicht so nett aus wie der Chefarzt, der auf Urlaub gegangen Der neue Herr war schon ein glattrasierter Bogertyp. Stam melnd und stotternd brachte ich meine Beschwerde vor. Ja, ich stot terte bereits, wurde ein bißchen nervös und sagte:„ Warum wollen Sie nicht gesund werden, mein Herr?"" Ich will ja, Herr Doktor!" schrie ich auf.„ Aber man peinigt mich hier! Man foltert mich! Man richtet mich zugrunde!" ,, Na, wollen maí nachsehen," sagte er darauf wenig liebenswürdig. Dann nahm er sich den Folianten vor. Sie sind der Herr von Nr. 7."„ Ja, Herr Dottor." ,, Dann stimmt es schon. Die Therapie des Herrn Chefarzt wird ganz genau eingehalten."" Aber, verzeihen Eie, Herr Doktor, das kann doch nicht stimmen! Der Herr Chefarzt hat gemeint: Reichliche Kost, mäßige Bewegung, Schlaf nach Bedürfnis und lauter so Sachen!" " Wahrscheinlich hat er Sie nicht erschrecken wollen. Aber im Protokollbuch steht es ganz anders. Und wenn ich Ihnen raten soll, lassen Sie alles über sich ergehen. Sie sind schwer frank, mein Herr! Gefährlich frank. Ihre Nerven brauchen die sorgfältigste Behandlung, wenn Sie nicht in irgendeinem Irrenhaus enden wollen. Das sage ich Ihnen. Wenn Sie die Kur vorzeitig abbrechen, tun Sie es auf eigene Gefahr und Verantwortung. Vergeffen Sie nie, Sie sind Familienvater und haben Berpflichtungen
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Beilage des Borwärts
gegen die Ihren. Nach weiteren zwei Wochen hoffe ich Sie zu mindest gebessert entlassen zu können."
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Das war mir neu. Diß ich so gefährlich erfranft war, wußte ich bis zu diesem Moment noch nicht. Man hatte mich also nur in eine Falle geloďt wie man es mit schwer Nervösen gewöhnlich und hatte mir den Ernst meines Zustandes verhehlt. Ich beschloß also, zu bleiben und alles über mich ergelen zu lassen. Drei Wochen brachte ich in diesem entsetzlichen Sanatorium zu. Wurde von Tag zu Tag schwächer und elender und befand mich zuletzt in einem derartigen Stadium der Erschöpfung, daß ich mich als ich vom vertretenden Chefarzt Abschied nahm nur mehr auf einen Stod gestüzt ins ärztliche Zimmer schleppen konnte. Der Doktor reichte mir die Hand und fragte: hier, der Sie nach Hause bringen kann?"
Ist niemand
„ Nein, Herr Doktor," sagte ich, ich will es allein versuchen, heimzukommen. Obwohl ich mich sterbenselend fühlte. Leben Sie mohl und vielen Dank für Ihre Mühe."
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Er nahm meine Hand, blickte mir sehr ernst. in die Augen und meinte zum Abschied:„ Also- viel Glück, lieber Herr Krzizovsky!" ,, Berzeihung, Herr Doktor, mein Name ist nicht Krzizovsky. Ich heiße Lichtenberg."
,, Aber nein!" sagte er und wurde sehr unruhig. Sie sind doch der Krzizovsky! Da steht es doch schwarz auf weiß: Nr. 7, Adalbert Krzizovsky..."
Ich hatte nicht mehr die Kraft, mich auf weitere Debatten eina zulaffen und mies ihm einfach meine Dofumente vor. Da wurde er sehr nervös und schnauzte den Schreiber, der auf seinem Blazz saß. an:" Müller, Sie haben sich ja geirrt! Den Herrn Krzizovsky haben Sie unter Nr. 7 eingetragen und den Herrn Lichtenberg unter Nr. 8. umgekehrt wäre es richtig gewesen!"
Da wurde der Schreiber Müller sehr ungehalten und meinte, daß das doch auch einmal vorkommen könne
Und als der Arzt dann nach Herrn Adalbert Krzizovsky schickte, dem alle meine Torturen zugedacht waren, hieß es, Herr Krzizovsky hätte die Anstalt vor einer Stunde völlig geheilt und in bester Verfassung verlassen....
Ein Pionier des Kriminalromans
,, Ah, ah, rief er auf Portugiesisch ."
,, Ihre Hand war falt, wie die einer Schlange." ,, Sie versiegelte den Brief mit ihren Tränen." ,, An diesem Abend traf die Bustfutsche zur gewohnten Stunde ein, furz vor Sonnenaufgang."
,, Er hatte sich als ehemaliger Kammerdiener des Fürsten von Neapel verkleidet."
,, Die Kerzen erloschen; Licht folgte der Dunkelheit." fest aufeinander gebiffen." Unterwegs frant Melchior in einem fort und hielt die Zähne
Wie kann ein geistig normaler Mensch einen solchen Blödsinn schreiben, wird man fragen. Aber man muß hinzufügen: Wie ist es möglich, daß Romane, die fast auf jeder Seite Stilblüten der schon zitierten aufzuweisen, in ganz Europa begeistert verschlungen werden. daß ihr Autor für seine literarischen Verdienste die Ehren legion erhält und daß anerkannte Größen der Weltliteratur ihn als Thresgleichen anerkennen?
Die Franzosen haben vor einiger Zeit seinen hundertsten Geburtstag gefeiert: es ist Herr Ponson du Terrail, der Bater des bändereichen Rocambole", dessen sich Liebhaber des KriminalSchmöters, soweit sie den älteren Jahrgängen angehören, gewiß entfinnen werden.
Für die häufigen Entgleisungen, für den schlechten Stil und die unmöglichen Geschehnisse der Romane Ponson du Terrails gibt es eine triftige Entschuldigung: Ponson du Terrail war ein Bielschreiber; er war wohl der fürchterlichste Bielschreiber, den die Welt je gesehen hat. Waschkörbe auf Baschförbe voll Bücher hat er produziert. Als er in Höchstform war, hat er einmal im Laufe eines Jahres breiundsiebzig Bände in die Welt geschleudert, also in fünf Tagen je einen Band vollendet. Das war lange vor der Konstruk tion der ersten Schreibmaschine. Derartige Strapazen müssen na türlich die geistige Konstitution unheilvoll beeinflussen, und hin und wieder wird sich die Feder, empört über den Mißbrauch, der mit ihr getrieben wird, an dem Delinquenten furchtbar rächen.
Rocambole, der meistgelesene und noch heute in Frankreich nicht vergessene Roman Ponson du Terrails, wuchs sich schließlich zu einem Monstrum von einigen dreißig Bänden aus. Da war es denn beinahe unvermeidlich, daß eine Figur, die zu Beginn der Serie eines jähen Todes gestorben war, gegen den Schluß wieder auferstand und an den weiteren aufregenden Geschehnissen lebhaften Anteil nahm. Solchen Verstößen gegen die Naturgesetze fuchte Ponson du Terrail später dadurch vorzubeugen, daß er für alle seine Romanfiguren entsprechende Puppen auf den Schreibtisch stellte, die
nach dem Ableben des durch fie repräsentierten Helden in die Schub lade flogen. Es fehlt auch sonst nicht an unfreiwilliger Komif in den Büchern Bonjon du Terrails. Aus ,, Rocambole" zitiert man heute noch mit Wohlgefallen die Stelle, an der der Held dieses bändereichen Epos dem Führer einer Räuberbande seine Hochachtung ausspricht: ,, Sie sind ein Genie," erklärte er dem Brigantenfapitän. ,, Tja," erwidert dieser gelassen ,,, etwas muß man schon sein in dieser Welt!"
Alles dies hinderte nicht, daß Ponson du Terrail der Lieblings schriftsteller des franzöfifchen fleinen Mannes wurde. Napoleon III schätzte ihn als Förderer der Moral und wegen seines heilsamen Einflusses auf die Psyche der Conciergen, deren Beziehungen zur Polizei unter dem zweiten Raiserreich besonders innig waren. Dent Lieblingsautor dieser staatserhaltenden Kaste konnte der Kaiser die Ehrenlegion nicht versagen. Weit auffallender ist, daß die Brüder Goncourt, Edmond About und Prosper Mérimée sich als eifrige Leser Ponson du Terrails bekennen, während man Spöttereien über ihn nur bei den längst vergessenen Literaten jener Zeit findet.
Auch hierfür gibt es eine Erklärung. Ponson du Terrai! war der vielleicht zufällige Entdecker einer Literaturgattung, die sich längst ols unentbehrlich herausgestellt hat. Er mar der erste, der spannende Kriminalgeschichten lieferte, wenn er auch in Erfindung und Aus führung fast alles zu wünschen übrig ließ. Was man an ihm schäßte, war der gute Griff, den er getan hatte- daher war man nachsichtig gegenüber seinen Schwächen.
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Bonjon du Terrail hatte troß seiner Bielschreiberei noch 3eit, sich auch als Dandy hervorzutun. Er war ein großer Duellant und bewunderter Pistolenschütze. Seine Romane erschienen zunächst meist als Feuilletons in Zeitungen, die ungeahnte Auflageziffern erlebten. Ponson du Terrail ist es zu danken, wenn in Paris zum erfien Male eine Zeitung über 100 000 Exemplare druden konnte. Im Kriege 1870/71 fuchte er seinem Vaterland als Führer einer Freischar zu dienen, die sich an der Loire mit den deutschen Truppen heruinschlug. Er starb an einer Krankheit, die er sich während des Krieges zuzog, wie es heißt, an der Best.
Die meisten seiner unzähligen Romane sind auch deutsch era schienen. Noch bis vor wenigen Jahren wurden deutsche Uebersetzungen gedruckt. Heute ist er auch in seiner Heimat durch Arsène Lupin verdrängt worden, aber in billigen französischen Leihbibliothefen lebt er noch fort. Es gibt laum einen Franzusen, der nicht wenigstens Rocambole" fennt, diesen ersten Borstoß in eine lite rarische Terra incognita. Als warnendes Beispiel für Vielschreiber und als Pionier des Kriminalromans, wird Bonson du Terrail im Kuriositätenkabinett der Weltliteratur fortleben. L. Steinfeld.
Axel Arheus: Reklame Deus, bie bas tieine Fräulein getragen hatte, von der Firma
An einem heißen Septembertag mar auf einem Rummel draußen in der Nähe der Porte Maillot in Paris großer Betrieb. Man ritt Hippodrom, fuhr Karuffell und tat, was man eben auf einem Rummelplaz tut.
Besonders auf dem trottoir roulant", dem rollenden Band, ist viel los. Allein Hunderte stehen unten und lauern. daß ein Anfänger fommt, der den" Dreh" noch nicht raus hat. Gewöhnlich brauchen fie nicht lange zu warten, denn die meisten fallen hin. Und dann schreien und johlen sie und freuen sich über das wilde Durcheinander Don Armen und Beinen.
Da tam also eine fleine Midinette und wollte auch das ,, trottoir roulant" probieren. Dabei fiel fie, und p, Graus! fie verlor den Rod und mußte, untenrum nur mit dem dünniten Hauch Wäsche bekleidet, bis zu Ende fahren. Denn der Rod log bei dem schnellen Tempo für fie unerreichbar.
Ein freundlicher Herr brachte ihr den Rod wieder; und den Kopf schämig gefenft, machte sie sich unter dem Halloh der Menge sd, leunigst aus dem Staube.
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stammten... Angebot zu
ich glaube, sie hieß Marnier frères billigsten Preisen! Streng reell! Soweit die Reklame! Aber die tausend Franken, die das
Fräulein von dem Chef der Firma erhalten haben soll, haben viel
leicht damit nichts weiter zu tun.
Sie war nämlich auch sonst sehr nett.
Tiere bringen ihn um den Erfolg Der englische Rennfahrer Kaye Don, der befannte Matador am Steuer des Rennautomobils, sieht sich anbauernd von Tieren Opfer einer Schwalbe, die ihm, als sich der Wagen in voller Fahrt verfolgt und um seinen Sieg betrogen. Kürzlich erst wurde er das als eine zweite Schwalbe so heftig gegen seinen Kopf. stieß, daß er befand, ins Gesicht flog Raum war dieser Angriff abgeschlagen, für einen Augenblick die Besinnung verlor. Während er jetzt auf der Bahn von Broggland einen neuen Schnelligkeitsreford aufzu stellen bemüht mar, geriet cine Rage auf die Bahn, als das Automobil mit einer Stundengeschwindigkeit von 200 Kilometer dahin, fauste. Infolge dieser großen Schnelligkeit mar der Zusammenstoß so heftig, daß sich ein Hebel verbog, wodurch Kane Don gezwungen
Und zwei Tage später erschienen überall Reffamen, daß die murde, auch diesen erneuten Verfuch aufzugeben.