Hilgenbergs Attacke. „SiS zum letzten Hauch von Mann und Jtob.* Nun endlich wissen wir. doh auch Herr Hugenherg eine Attacke mitgemocht hat. Die da bisher meinten, doh Herr Hugenberg den Weltkrieg friedlich bei Kantor- und Rechenmaschine daheim verbrocht habe, müssen Abbitte leisten. Auch Hugenberg hör Attacken gekannt! Als„M annderAttocke" wird er in der Weltgeschichte sortleben. Freilich darf man sich Hilgenbergs Attacke nicht so simpel vorstellen wie die von Knockfuß(oder ist es Anton v. Werner?) sür die Ewigkeit illustrierte Reiterattocke von Mars-La-Tour-Vionville. Don Herrn Hugenbergs Attacke wird kein Dichter fingen: „Die Säbel geschwungen, die Zäum« verhängt. Dies die Lanzen und hoch die Fahnen, So haben wir sie zusommengesprengt, Kürassiere wir und Ulanen I Herr Hugenbergs Attacke war eine H e r'z a t t a ck e. Just auf der Fahrt von Löhne zur Abstimmung über den Dawes-Plan wurde Herr Hugenberg von ihr ereilt. Und mußte sich ergo zu Bett legen. Als Mann der Ordnung versäumte er nicht, sich über diesen Borgang ein ärztliches A t t e st ausstellen zu lassen.„Fehlt mit Entschuldigung" pflegte unser Klassenprimus in solchen Fällen dem Ordinarius zu melden. Im Weltkrieg war es bekanntlich genau. Wenn da sür den nächsten Tag der entscheidende Sturmangriff angesetzt war, so ging, wie jeder weiß, der Muschkote zum Stabsarzt und meldete, daß er sich u n p ä ß l i ch fühle. Der Herr Stabsarzt pflegte alsdann eine genaue Untersuchung eintreten zu lassen, an deren Ende er wohlwollend sagte:„Mein Lieber, Sie taten sehr recht, sich trank zu melden Ihr Herz geht schneller, auch Ihr Puls ist beschleunigt. Sie müssen sofort ins Lazarett. Unterstehen Sie sich nicht, vor vier Wochen wieder zum Dienst anzutreten." Alle Kriegsteilnehmer werden gern bestätigen, daß so und nicht anders— namentlich am Vorabend von Entscheidungsschlachten— der Stabsarzt gesprochen hat—, falls er nicht zufällig brüllt«:„Scheren Sie sich weg, Sie verdammter Simulant." Der etwas lyrisch veranlagte Stilist der amtlichen Kriegsberichte meldet« eiiws Tages, daß die Verfolgung des weichenden Feindes
VoS tapfere Schneiderlein:„Noch einen nichr. und Sie haben meinen Weltrekord erreicht!"
bei Winter und unter fürchterlichsten Strapazen„b i s z u m l e tz t c n Hauch von Mann und Roß" durchgeführt worden sei. Die Bbrase schlug ein und galt von da ab als feststehend. Bis zum letzten Hauch mußte gekämpft werden— selbstverständlich nur zum letzten Hauch von„M a n n" und„R o ß". Mann und Roß haben allemal das Letzte herzugeben; der Führer, das Genie, darf dagegen Herzat'acken bekommen und sich zu Bette legen, wenn es— nach seinen eigenen Worten„um Deutschlands Ehre und Zukunft geht". Der Fall des Soldaten H e l m h a l e und des Leutnant H i l l e r fällt uns noch beiläufig«in. Der Leutnant ließ den erfrorenen und halbverhungerten Soldaten bei 25 Grad Kälte auf eisiger Karpathen- höhe zwei Stunden lang an den Baum binden und dann in einem nassen Unterstand ohne Nahrung verrecken. Er wurde sür diese Tat sreigesprochen und die Hugenberg-Presse lobte dieses Urteil, denn im Kriege müßten nun einmal Strapazen ausgehalten werden. Das gilt selbstverständlich nur für den Krieg, und selbstverständ- lich nur für den Muschkoten Helmhake. Der große nationale Führer Hugenberg legt sich mit Unpäßlichkeit und Herzattacke zu Bett, auch wenn— nach seiner Ueberzeugung— des Vaterlands Entscheidung auf dem Spiel steht. Was kann Herrn Hugenbergs Herz da- für? Hugenbergs Mannen singen zwar: „Mit Herz und Hand, mit Herz und Hand Für« Va-�ter— land!" Aber Hugenberg singt lieber im Tone der großen Retrai'?: „Zu Bett, zu Bett, Wenn'« Her; zu fett!" tz o n a t h a n. -1800 Tote in Lndien. Die Hochwasserkataflrophe. London . 5. September. .,Ta ilp Mail" meldet anS Lahore . über taufend Mensrhen seien bei den Uebcrschwem» m u n g e n im Staate Swat in der Nordwestgrenzprovinz um» Lebe» gekommen.
Ein Grustgespräch. Von Ferdinand Künzelmann.
Mausoleum im Park von Charlottenburg . Um die edlen Sarkophage der Königin Louise und des Dritten Friedrich Wilhelm von Rauchs Meisterhand drängen sich die Bc- sucher aus Ostpreußen . Sie sehen nicht die Kunstwerke, sie stört es nicht, daß Herr Wilhelm von Doorn unmittelbar neben die beiden Denkmäler, die im Reiche der Kunst höchsten Rang einneh- men, zwei protzige überladene Sarkophage für seine Goßeltern Wilhelm I. und die Kaiserin Augusta hat aufstellen lassen, für sie ist dieser Grgbbesuch nur eine patriotische Angelegenheit. Wenn man sich genauer ausdrücken will,«in Anlaß, um im Flüster- ton gegen Frankreich in Rocheplänen zu wüten, weil durch Frank- reich und den„Korsen" die arme Königin Louise soviel leiden mußte (soviel, daß sie von Stein, dem bedächtigen Staatsmann, viele, viel« Taufende von Talern für eine kleine Erholungsreise zu ihrem lieben Vetter, dem schönen Zaren Alexander von Rußland , forderte, was Stein dann, als er diese Zahlung verweigerte, in Ungnade und zu Fall brachte). Im Flüsterton wird gegen Frankreich gehetzt, vor Wilhelms I. Sarkophag wird die Erinnerung an das Versailles der Kaiserkrönung heraufbeschworen, der tote Ebert muß sich gefallen lassen, daß ihm noch ein Fußtritt oersetzt wird, gegen Stresemann erheben sich böse Worte des Hohns, der Drohung, auch Hindenburg kommt nicht gut weg. Der Diener, der sonst gleich mit Mahnungen zur Stille eingreift, wenn jemand seinen Nachbor mit leisestem Wort auf eine besonder« Schönheit der Kunstwerke aufmerksam macht, scheint völlig taub ge- worden zu sein. Er geht mit ernstem und verschlossenem Gesicht neben diesen Gästen her, kein Wort kann ihm entgehen, aber er macht nicht den leisesten Versuch, einen alten Herrn, der wie ein Oberst aus einem Stück von Sudermann aussieht, und eine ältere, vor Empörung geradezu flammende Dame zum Schweigen zu bringen. Er wird ganz überzeugt davon, daß dieses Mausoleum in erster Linie eine Art von Anschauungsunterricht für Dölkerverhetzung und Hohenzollernpropaganda sein soll. Ich nehme mir vor, ihm und den patriotisch entfesselten Herr- schaften eine Lektion zu geben, warte aber, bis wir wieder in der Vorhalle angekommen sind, wo man sich Ansichtskarten kaufen kann. Da frage ich d«n Führer:„Nicht wahr, die Fürstin Liegnitz liegt unter dem Engel begraben?"
Er nickt ein abweisendes P „Und ihre Kinder auch?" Er nickt wieder. .„Wieviel sind es eigentlich?" frage ich weiter:„Sechs oder sieben?" Er zuckt die Achseln. Aber die alte Dame ist ousmerksam geworden und sieht, An- sichtskarten in der Hand, unsicher zwischen dem Führer und mir hin und her. Dann fragt sie:„Die Fürst-n Liegnitz? Wer ist denn das?" Der alte Herr sagt, sichtlich gegen besseres Wissen:„Habe nie von ihr gehört," und macht den Versuch, die alte Dame und seine Gesellschaft nach dem Ausgang zu drängen. Aber die alte Dame läßt sich nicht drängen sondern bleibt in fast drohender Haltung vor mir stehen und sagt:„Was für eine Fürstin ist das? Ich kenne den Namen nicht. Ich verlange Aufklärung." Darauf sage ich ihr mit sanfter und höflicher Stimme, wie es sich für einen Amateurfremdenführer an solchem Ort geziemt:„Die Fürstin Liegnitz war eine geborene Gräsin Harrach und wurde nach dem Tode der unvergeßlichen Louise van ihrem tiestrauernden Mann, Friedrich Wilhelm dem Dritten, in morganatischer Ehe geheiratet und zur Fürstin Liegnitz gemacht. Von ihren Kindern, die nicht ebenbürtig gewesen wären, ist keins am Leben geblieben. Nur die Villa Liegnitz in Potsdam , in der sie gewohnt hat, erinnert noch an sie. Der jetzt geschiedene Prinz Eitel Friedrich hat dort seine söge- nannten Flitterwochen verlebt.... Ja.. Die Fürstin also und ihre Kinder sind hier in der Gruft unter der Vorhalle begraben, der theatralische Erzengel bewacht ihren letzten Schlaf, und ich male mir gern aus, welche Freude es am jüngsten Tage geben wird, wenn die unvergeßliche Königin ihre Nachfolgerin kennenlernen wird. Glauben Sie nicht, daß es bei dieser Gelegenheit zu Rang- streitigkeiten, zu peinlichen und schwierigen Fragen der Etikette kommen wird?" Die alte Dame reckt sich auf und jagt:„Genug. Sic haben mir ein Heiligenbild zerschlagen." Dann stürmt sie hinaus, der zornige Oberst und ihre Schar folgen ihr: ich bin sicher, daß sie alle über dieser kleinen Familien- geschichte, die in keinem Lesebuch zu finden ist, all ihre schönen Rachevorsätze für eine Weile vergessen haben. Für ihre Auffrischung wird Hugenberg sorgen.
Gtaatsiheater. „Hans im Schnakenloch " von Nen6 Schickele. Schickeles Elsässer-Schauspiel ist jung geblieben. D. h.: es zer- jällt nicht mit der Zeit. Es braucht nicht nur dann gespielt zu werden, wenn unser« Wünsche, Sorgen und aufgeregten Nerven mit wilden Kriegsereignisscn zusammenklingen. Schickeles Elsässer-Schauspiel ist deshalb mehr als ein wirksames Tendenzdrama, es ist. ein dichterisches Werk. Der Dichter, der zwischen der deutschen und französischen Kultur stand, hat die Menschen beider Nationen erraten, vielleicht die schwer zu deutenden Frauen noch besser als die Männer. Diese Hellsichtigkeit erhöht noch die Kostbarkeit seines Talents. Die h«ute nebensächliche Tatsache, daß Lutzendorff, General- quartiermeister d«s Weltkrieges, den Dichter Schickele ausrotten wollte, und ihn durch das Oberkommando in den Marken von der Berliner Bühne verjagen ließ, charakterisiert den völkischen Wüterich und seine Hakenkreuzarmee. Sie bleiben verächtlich und lächerlich für Gegenwart und Zukunft. Es bleibt aber die künstlerisch und menschljch saubere Gesinnung Schickeles, der weder Frankreich noch Deutschland beschimpste oder einseitig in den Himmel hob. Ob sich die Söhne im elsässischcn Schnakenloch auf die französische oder deutsche Seite schlagen, sie tun es nur aus seelischen Gründen. Ihr Schicksal ist es, daß sie nicht etwa nach dem offiziell gültigen Ideen- kurs fragen, um sich zu entscheiden. Sie sind keine Nutznießer irgend- wesxher Konjunktur, sie sind ti«s ausgefüllt von aufrichtigen und großen Gefühlen. Dieses Gefühl des Dichters beherrscht die Bühne. Es wird die Lyrik Schickeles dramatisch. Die Mutter der elsässijchen Feindesbrüder spricht in der Stunde der Kriegsgesahr von ihrer feierlichen Liebe zu Frankreich , und es waltet körperlich der Geist der Ge- schichte, obwohl er den Augen gar nicht sichtbar wird. Es kann die deutsche Frau, die ihre Jugend in das zwiespältige Elsaß mitbrachte, nicht begreifen, daß ihr Gatte, der Vat«r ihrer Kinder, gerade zu den „Welschen" desertieren will. Wir begreisen aber alle beide, die deutsche Frau und den deutschen Flüchtling. Wir begreijen, solange das Stück spielt, sogar den preußischen Pickelhaubengendarm, der möglichst viele Rothasen massakrieren will Wir begreifen ebensogut den französischen Korporal, der ausgehungert nach der Frau ist und sich mit der Deutschen begnügen möchte, weil er die Pariserin gerade nicht finden kann. Wir begreifen nicht weniger leicht den deutschen Offizier, der glaubt, daß Deutschland von Frankreich zerstückelt werden soll und der nun sporenklirrend in seine Front einrückt. Ob Priester, ob Pferdeknecht, sie haben alle in dem Schauspiel ihre feste Stellung zur Welt und zu dem Volte. Wir verstehen jeden von ihnen, wir verzeihen deshalb jedem von ihnen, wir trauern um jeden, den der Kolbenschlag trifft. Schließlich begreifen wir be- sonders gut, besonders erschüttert den passimistischen Warner) der gleich in der Stunde der ersten Kanonade aufschreit, daß die ganze Welt wahnsinnig geworden ist und Jahrzehnte brauchen wird, um sich von dem tragischen Aderlaß zu erholen. Bei diesen grausamen Worten des Unglückspropheten Schickele erinnern wir uns. daß er sein Schauspiel vor dem August 1914 vollendet, daß er also alles, alles geahnt hat. Walter G y n t, der jung« Schauspieler, der am Staatsthcater zum erstenmal Regie führt, hatte ein gutes Stück, ein ordentliches Drama in den Händen. Er brauchte keinen leeren Schlauch auszu- plustern. Er hielt sich im allgemeinen auch an das Notwendige und' warf die günstige Gelegenheit nicht weg. durch Sparsamkeit wirken zu dürfen. Dos Staatstheater hat in Fräulein Annemarie Holtz er- freulichen Personolzuwachs erhalten. Sie liebt, soweit man bisher sieht, die Deklamation nicht. Sie holt wirklich die Innigkeit aus der Tiese. Sie kann tragssch erstarren, ohne daß sie eine vorsintflut- liche Steinpose annimmt. Ihr Gesicht redet, und die Derbheit des natürlichen Ausdrucks verwandelt sich leicht in bewegende Traurig- keit. Lothar Müthel und Fritz Klippel sind di« feindlichen Brüder. Alle Menschenkenntnis, olle psychologische Zartheit des Dichters sind durch diese beiden Gegenspieler ausgedrückt. Regisseur und Darsteller griffen klug und taktvoll nach seder Pointe, ohne daß sie zu rethorischer Ausschweifung neigten. Dann kamen die vielen Typen, die Scbickele braucht: der preußische Leutnant— Fritz Odemar. >ie sanfte Mutter— Lina Lossen , der weiche
Priester— AlexanderGra nach, die französischen Humanitäts- verkündiger und pathetischeren Glorietrompeter und schließlich der verbissene Pferdeknecht— F l o r a t h, der herumwittärt und trotz seines ungeübten Verstandes sieht, daß Krieg nichts anderes ist als eine Verwandlung der Menschen in Narren und Bestien. Das Staatsthcater unserer Republik mußte dieses eine Zeit lang vergessene und bei der Wiedererweckung so lebendig« Schauspiel wieder aufführen. Es wirkt und zündet weder durch Dynamit- bomben, noch durch großschnäuzige Phrasen, und es hämmert sich trotzdem gewaltig in unsere Liebe und Aufmerksamkeit hinein. dlax Hochdarf. Gchillertheater. Gustav WieS: 2 X 2— S. Gustav Wieds„2X2= 5" baut sich auf scheinbar sorgloser Lebensweisheit auf: das Leben ist ein Affentheater. Nehmt es nur nicht so ernst! Was heißt hier Charakter, laßt alle Fllnfe grade sein! Im Grunde ist das eine entsagungsvolle Philosophie. Dem Autor selbst ist sie nicht überzeugend lustig vorgekommen.. Im Beginn des Weltkrieges Hot er Selbstmord verübt, man sagt, aus Verzweiflung darüber, was. für wahnsinnige Formen dies Affentheater annehmen kann. Die Satire seines Satiripiels. klingt mild«, gemütlich und nachsichtig, lieber ärgerliche und schwere Konflikte balanciert er sich mit einem frohen Lachen hinweg. Vor Jahren hatte das Stück einen durchschlagenden Erfolg. Heute sind wir gröbere Kost gewöhnt, die Satire muß beißen, Keulenschläg« müssen fallen. Die Ausführung im Schiller-Theater(Regie Emil R a m c a u) beginnt in sprühender Lustigkeit, die von V e i r Harlan, dem Träger der Hauptrolle, ausgeht. Es ist eine ganz neue Aufgabe, die ihm hier gestellt ist. Er löst sie glänzend. Im Augen- blick ist der Kontakt mit dem Publikum da, sprudelnder Uebermut kommt aus einem lachenden Herzen. Ein prächtiger Junge, wenn er herausfordernd liebenswürdig, mit unschuldiger Miene eine Frech- beit nach der anderen ausspricht. Aehnlichen Erfolg erzielt Aribert'Wäscher mit seinem etwas geduckten Humor und Elsa Wagner als ewig keifende und doch mütterliche Zimmer- wirtin. Renate Müller, anmutig und entzückend anzusehen, ist zu fein für das Flittchen, das sie darstellen soll. Der Abend hält nicht, was der Anfang verspricht. Allmählich verebbt das muntere Zusammenspicl. Das Publikum nimmt das Stück dennoch dankbar auf. Ogr. „Die politische Bewegung-1848/49." Im Mannheime.r Schloß wurde eine Ausstellung über die politische Bewegung der Jahr« 1848 und 1849 er» öffnet, die unter der Leitung von Museumsdirektor Prof. Dr. Walter interessante Dokument« aus den politisch bewegten Tagen vor 8» Jahren bringt. Der Schwerpunkt der Ausstellung liegt in den gezeigten Dokumenten, Karikaturen, Zeitungen und Flugblättern über die Vorgänge in Baden-Psalz, angefangen von der Ermordung Kotzebues durch Sand, über die Karlsbader Beschlüsse und die Aera Metternich, zum Hambacher Fest , der polittschen Tätigkeit der libe- ralen Opposition im badischen Landtag, den Ausständen im Süd- westen bis zum Frankfurter Parlament. Das Original der Reichs- Verfassung von 1849 mit den Unterschriften der Frankfurter Parla- meittarier dürfte besonderes Interesse beanspruchen Auch sonst ent- hält die Ausstellung, die vier Wochen zugänglich ist. ein« Meng« Illustrationen zu den damaligen polittschen Vorgängen. pw. IfteichskunsiVart über die deutsche Kitmproduktion. Auf einem Bankett, das zu Ehren des russischen Groß-Regisseurs, S. M. Eisenstein, stattfand, machte Reichskunstwart Dr. Redslob aufsehenerregende Ausführungen über den Stand der deutschen Film- produktton. Mit scharfen Worten kritisierte er die Stagnation des deutschen Films und äußert«, daß die Abwärtsentwicklung des Film- standards bereits so weit vorgeschritten sei, daß man in offiziellen Kreisen sich darüber einig wäre, schon in nächster Zeit eine Initiative zu ergreisen, um die deutsche Filmproduktion vor ihrem gänzlichen Verfall zu schützen.