Gesamtschulben der Stadt und ber städtischen Berte be­tragen nach dem Stande vom 31. März 1929 1031 Millionen.

Das gesamte Bermögen Berlins betrug Anfang 1929 2416 Millionen Mart .

Davon entfielen auf das reine Verwaltungsvermögen 514 Millionen, das Werksvermögen 1403 Millionen und das Finanzvermögen 499 Millionen. Werksvermögen und Finanzvermögen zusammen be­tragen demnach 1902 Millionen. Der Vergleich zwischen Vermögen und Schulden 2,4 Milliarden Vermögen gegenüber 1,03 Mil­liarden Schulden zeigt uns, daß auch die Bermögenslage der Stadt durchaus gesund ist.

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Notwendig und wichtig ist aber, daß die vorhandenen furz­fristigen Anleihen baldmöglichst in langfristige Anleihen um gewandelt werden. Diesem Zweck dient auch die soeben abgeschlossene neue Inlandsanleihe über 40 Millionen Berliner Schatz anweisungen, die in der Zeit vom 2. bis 12. September bei allen Banten in Stüden von 100 Mart aufwärts gezeichnet werden fönnen. Der Zinsjag beträgt 8 Prozent, der Zeidungsturs 95 Pro­zent. Ihre Rückzahlung erfolgt nach 4 Jahren zu 100 Prozent. Die Einzahlung der gezeichneten Beträge muß bis zum 5. Oftober er­folgen.

Um die Erwerbslosenfürsorge.

5. Bezirk Friedrichshain .

Eine überaus reichhaltige, start mit tommunistischen Agitations­anträgen durchsetzte Tagesordnung lag der Bezirtsversamm­Iung Friedrichshain zur ersten Sigung nach den Ferien vor. Das Redebedürfnis der Kommunisten war so groß, daß nur wenige Buntte zur Erledigung gebracht werden fonnten. In einem Falle mußte sich die KPD. - Frattion von ihrem eigenen Bertreter im Bezirksamt, dem Stadtrat Glazer, fagen laffen, daß ihre gesamten Böbeleien gegen die Arbeit des Bezirksamtes an die falsche Adresse gerichtet jeien. Der Schmerz der Kommunisten darüber war denn auch so groß, daß fie erschüttert flagten: Das hat uns noch gefehlt!" Bon unserer Fraktion sprach der Ge­noffe Schlienz, der mit Recht darauf hinwies, daß, abgesehen vom Bezirk Mitte , kein Berliner Verwaltungsbezirt so üble bau­liche Schulzustände aufweise wie unser Bezirk. Für diese Sünden einer früheren bürgerlichen Kommunalpolitit tönne niemals Die Sozialdemokratie verantwortlich gemacht werden. Wir haben nicht nur schlechte Schulen, sondern überhaupt einen Mangel an Schulen. Vom Kämmerer müssen wir verlangen, daß er endlich die Mittel freigibt, damit die Bauverwaltung mit schnellerem Tempo eine Besserung unserer Schulverhältnisse herbeiführt.

Nach Erledigung einiger fleinerer Borlagen fam dann ein weiterer fommunistischer Agitationsantrag zur Beratung, der wünscht, daß das Bezirksamt den Magistrat ersucht, von der Reichs­regierung die Zurüdziehung des Abbaues der Erwerbslosenunter­ftügung zu verlangen. Zur Begründung hatten die Kommunisten hier einen Gewerkschaftsmann Repichläger vorgefchidt. Es muß für den Verband der Zimmerer doch ein unbehagliches Gefühl fein, Arbeiterintereffen von einem Angestellten vertreten zu sehen, der bar jeder Sachkenntnis ist. Es war für unsern Genossen Siegle ein leichtes, die Fahrlässigkeit aufzudecken, mit der fommu­nistische Gewerkschaftsbeamte wichtigste Arbeiterfragen behandeln. Ohne Sachfenntnis ist nun einmal eine wirksame Vertretung der Interessen der arbeitenden Bevölkerung und entbar. Genoffe Siegle begründete einen Abänderungsantrag der sozial­demokratischen Fraktion, der das Bezirksamt beauftragt, den Ma­gistrat zu ersuchen, bei der Reichsregierung dahin zu nen, daß biese bei der beabsichtigten Reform der Arbeitslosenversicherung" einen ablehnenden Standpuntt einnimmt; ferner wird die Regierung ersucht, die Staffelung der Unterstüßungshöhe nach der Länge der ununterbrochenen Beitragsleistung als foziale Ungerechtigkeit zu verhindern. Der Antrag wendet sich auch gegen die beabsichtigte Ber: längerung der Wartezeit auf zwei Wochen sowie gegen die darüber

Bungfosialistentreffen

in Sürstenwalde am Sonnabend, dem Z. und Gonntag, dem 8. Geptember 1929 Feftredner: Siegfried Aufhäuser , M. d. R. Fadelzug. Politisches Rabarett.

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2bfahrt am Sonnabend, dem 7. September 1929 um 17% Whe im Caftauto. Treffpunkt: Bor dem Vorwärtsgebäude, Lindenffe. 3. Heltere Genoffinnen und Genoffen und die Sozialistische Arbeiter. jugend find herzlichst eingeladen.

hinausgehende Unterstützungsbeschränkung für Saisonarbeiter. Die fozialdemokratische Fraktion verlangt, daß endlich von den Reichs-, Staats- und Gemeindebehörden energische Abwehrmaßnahmen gegen die Arbeitslosigkeit ergriffen werden.

Gegen die fachlichen Ausführungen unseres Genossen Siegle antwortete Repfschläger mit wüsten Beschimpfungen. Dieses alles verhinderte jedoch nicht, daß die Kommunisten für den sozial demokratischen Antrag stimmten und auf eine Ab­ftimmung über ihren eigenen Antrag plöglich feinen Bert mehr legten. Die den Kommunisten erteilte Stäupung war so wirksam, daß diesmal die Regie vollkommen versagte.

Für den Schutz der Feuerwehr. 7. Kreis-- Charlottenburg .

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Die erste Bezirksversammlung nach den Sommerferien verlief in bemerkenswerter Ruhe und Sachlichteit. Die Wahlen find noch zu fern, die Hize war groß und so ging es friedlich und rasch. Bon Bedeutung war die Schaffung eines Studentenhauses in der Franklinstraße. Der Bürgermeister unterstrich, daß die Stube für den Studenten höchstens 30 Mart tosten dürfe. Eine Anfrage der SPD .. die Genosse Midler begründete, ging auf den Brand am Kurfürstendamm und seine tatastrophalen Folgen ein. Unser Sprecher verlangte in eindringlicher Weise eine Ueber­prüfung der baupolizeilichen Vorschriften, vor allem, was die Frage der Mitwirkung der Feuerwehr betrifft. Der Bürgermeister nahm in ausführlicher Weise das Wort zu dieser Forderung und versprach, in vollem Verständnis für den Ernst der Situation, jegliche Unterstüßung in Klärung und Förderung dieser Fragen. Die PD. griff die Frage der tariflichen Entlohnung der Reinmache frauen in den Schulen auf, eine Frage, zu der die Berliner Stadt­verordnetenversammlung längst gesprochen hat. Leider hat der Magistrat sich immer noch nicht entschließen tönnen, das Zwischen­meistersystem abzuschaffen. Die Versammlung jette dann noch den Haushaltsausschuß ein, und die nächste Bezirksversammlung wird bereits den Entscheidungsfampf über den Etat 1930 bringen.

Herbstmodenschau bei Wertheim .

Das Haus Wertheim , Leipziger Straße , zeigt zu Saisonbeginn Neuheiten aus eigenen und ausländischen Ateliers. Frankreich ist für die elegante Damenmode, hauptsächlich in Abend fleidung, immer noch tonangebend. In diesem Winter wird man, nach all dem Gesehenen zu urteilen, ganz lange Abendkleider, vielfach mit Riesenschleppen, tragen. Wenn all die gertenschlanken jugendlichen Gestalten diese Kleider vorführen, wirken sie auch dementsprechend elegant und apart. Eines schickt sich aber bekanntlich nicht für alle und selbst wenn es bei manchen der Geldbeutel aushielte die Mehrzahl wird sich diese modischen Herrlichkeiten wohl versagen müssen, so ist für die Mode der kommenden Wochen eine große, schlanke Figur unerläßlich, soll all der Stoffreichtum, der in genialer Willkür drapiert ist, nicht tomisch wirken. Das Stoffmaterial ist in der Hauptsache Crepe Georgette, Crepe de Chine, Taffet und Seide mit, Tüll tombiniert. Schwarz dominiert und sieht in der aparten

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Verarbeitung am vornehmsten aus, daneben gab es ein neu­geschaffenes Lila namens Dahlia" zu sehen, ein feuriges Rot, ein giftiges Grün und einige zarte Pastelltöne. Der legte Schrei aus Paris find ganz schlichte, lange, schwarze Sammettleider, dazu

Bei Schmerzen in den Gelenken undGlie- ein großer, schutenförmiger schwarzer Hut mit herabhängenden

dern, bei Kopf- und Nervenschmerzen, sowie bei Erkältungsfrankheiten Ihaben sich Togal- Tabletten hervorragend bewährt. Von über 5000 notariell beglaubigten ärztlichen Gutachten betonen mehrere hundert neben prompter Wirkung besonders die Unschädlichkeit des Togal! Ein Bersuch überzeugt! Fragen Sie Ihren Arzt. In allen Apoth. Mt. 1.40

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Bandschleifen. Vormittagstleider behielten ihren sportlichen Cha­rafter bei, Stridgewebe oder herrenartig gemusterte Rostümstoffe. Die Nachmittagskleider bevorzugen ebenfalls sdywarz und marine­blau, sind sehr einfach und schlicht verarbeitet, meist nur mit einer abstechenden Hals- und Manschettengarnitur, die Röde haben hier normale, also furze Maße. Mäntel trägt man in der Modefarbe

braun, mit tunstvoll verarbeitetem Ranin reich verbrand, aus Herrenstoffen, Nattiné, Welliné, imitiertem Breitschwanz, Tuch und Kunstseide.

Kabarett Steinmeier. Hier pulsiert das Nachtleben der Friedrich stadt! Ein Bacchanal der Fröhlichkeit, von 9 Uhr abends ange­fangen, bis zur Polizeistunde. Da dreht sich das Publikum zu den Klängen einer überaus rührigen Jazzkapelle, da hüpfen zierliche Balletteusen, flotte Tanzgirls, rassige Spanierinnen übers Barkett, und vor allem feiert der getanzte Humor Triumphe. Jound Jay, ein flottes tänzerisches Matrosenpaar, erntet mit seinen ultigen Tanz­colmnerien stürmischen Beifall, die beiden Czardas bringen gute Tanzakrobatik; dann tritt der Sport in seine Rechte. Die Bühne und das Parkett verwandeln sich in eine Radrennbahn en miniature und drei forsche Radlerinnen spurten zum Sechstagerennen; Preise werden gestiftet, für die Erste, für die Letzte, für alle drei, und die Maschinen dröhnen in beängstigender Lautstärke. Berlin natürlich, wie immer vorne an! Fred Kilian sorgt für Stimmung im Liede, und der Conferencier Schöttli Herwegh serviert mit Humor und Laune das reichhaltige Programm.

Eine freudige Aufnahme hat die neue doppelgroße Bim- Dose gefunden,

die die Gunlicht- Gesellschaft Mannheim fürzlich auf vielfache Wünsche aus often zusammen 60 Bf., dagegen eine doppelgroße Vose nur 50 Bf., fie bringi Sändler- und Hausfrauenkreisen geschaffen hat. Zwei einfache Dosen Bim

also eine erhebliche Ersparnis. Dabei hat sie natürlich den Vorteil, viel meiler au reichen. Bei den vielen Gegenständen, die in Haus und Rüche mit Bint täglich gepugt werden, ist das fehr wertvoll.

Gewinnauszug

5. Klaffe 33. Preußisch- Süddeutsche Klaffen- Lotterie.

Ohne Gewähr Nachbrud verboten Auf jebe gezogene Nummer find zwei gleich hohe Gewinne gefallen, und zwar je einer auf die Lose gleicher Rummer in den beiben Abteilungen I und II

25. Siebungstag 5. September 1929 En ber Bormittagsziehung wurden Gewinne über 150 M. gezogen 4 Gewinne gu 5000 m. 9858 174640

8 Betoinne u 3000 m. 52568 61361 241513 359112 24 Gewinne u 2000 m. 2216 16120 80582 108712 116394 132932 140670 208954 238150 286899 303641 321503

40 Gewinne su 1000. 15356 22452 36744 45849 71707 89681 94846 95125 111709 121648 138741 174973 211753 225357 258010 267738 357540 379621 386498 395588

92 Getpinne au 500 m. 4816 5886 40449 40927 42855 49065 63849 79467 80052 82024 84068 84707 91734 94872 100907 101919 116300 121239 122331 128660 137710 162294 193214 202243 204417 217063 226996 242268 258930 261793 270004 275115 283904 285445 294758 302944 310870 330168 341398 346209 351534 360039 371987 378066 387695 393711

214 Betpinne au 300 m. 1166 12050 19346 20503 23862 26027 26230 27268 30679 33667 33721 34832 38335 40271 46938 49930 53175 58199 68198 71614 78593 79028 83167 90477 92476 97769 100098 110136 114916 118625 119622 126796 127512 133414 134287 135819 136310 136369 140982 143480 145212 145324 146653 147094 147626 152348 158341 159257 163042 163278 167748 169352 176667 183557 190929 193393 195489 197020 198755 199490 205008 209663 210717 216651 222283 223129 227056 234295 239143 246055 246280 246605 248561 249567 253842 255881 263307 277937 283995 296682 300280 300684 302229 304087 305494 307497 308092 329692 331564 335044 335057 335305 344962 347592 348308 350687 351886 361294 371458 373338 382192 386945 393242 394028 396556 398817 399503

In der Nachmittagsziehung wurden Gewinne über 150 M. gezogen

4 Getbinne zu 10000 9. 197701 338058

2 Gewinne au 5000. 223658

10 Gewinne gu 2000 m. 18824 159910 216418 229679 313126 22 Getoinne an 1000 9. 10095 28864 70889 140688 176265 219710 293677 308106 340998 344448 356489

110 Setoinne au 500.26358 35306 35422 37114 45574 51691 70905 80488 80936 81594 97205 104636 107462 123640 124093 124830 137392 138944 150964 155058 160510 172216 197070 202246 207200 207510 212252 221347 235998 239964 241750 242270 249662 250959 258284 269169 284248 292423 300355 311853 324416 327532 328382 348977 351418 355398 360825 361860 366781 369563 378460 385310 389508 393510 397709

194 Gewinne au 300. 2257 5079 6628 10235 11258 17967 18114 21880 24757 44285 50931 54449 57405 59275 60288 60956 68534 82002 83040 91004 95663 99167 99410 101262 111675 117077 141866 143193 143960 145237 145670 146575 146741 148705 157438 159828 168620 171189 180190 201459 201475 201668 203265 207613 208042 208378 210814 218726 224671 227483 228391 240162 244159 248542 248677 250401 251104 255264 263883 266317 269871 270103 270451 270608 276591 280820 281639 283202 295486 297704 303202 305827 310315 312558 317589 322001 322341 329396 332283 336746 336824 340715 341244 343343 346598 349856 355939 356826 358429 362686 366112 373762 380600 389895 390946 396230 399277

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Hutzucker..... Pland Pland 0.34 Bruchrels..... Pfund 0.18 Pfund 0.18 Konfitüren

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Schweinekopf m. Backe, gepökelt 0.46 Pfefferminz- Pralinen Pid. 18. Euter, frisch

Rinderiungen, frisch

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Sahne- Bonbons 44 Pid. 18 Plurd ab 0.95 fleue Matjes- Heringe Stack 0.10 Rinderbacke ohne Knoch., frisch 0.58 Bonbon- Mischung Pland 39. Stück 1.25 Neue Salzgurken. Stuck 0.10 Nieren

Fortsetzung

der

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