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~ Sportund Spiel­

Der Boxkampf um den Titel

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- und der Boxkampf um die Plätze! Zu der Borkampfveranstaltung im Boftstadion am Sonnabend, über die wir im Vorwärts" vom Sonntag schon berichteten, ist noch der Kampf zwischen dem Franzosen Griselle und dem Han­noveraner Rösemann nachzutragen. Der französische Schwer­gewichtler zeigte sich als ein sympathischer und hoffnungsvoller Boger; er benuzte Rösemann, der völlig versagte, buchstäblich als lebenden Sandsack und landete in jeder Runde wie er wollte, so daß die Sekundanten des Deutschen in der fünften Runde das Hand­tuch zum Zeichen der Aufgabe warfen.

Im Poststadion gab es neben dem Refordbesuch auch einen Reford an Desorganisation; denn das, was sich auf dem Platz abspielte, spottete jeder Beschreibung. Dazu war die An­lage absolut ungenügend beleuchtet. Es ging alles brunter und drüber, und von der Schuld wäscht Herrn Damsti, den Veranstalter, auch die Erklärung nicht rein, daß die Polizei versagt" habe und statt der angeforderten 120 Beamten nur 33 Beamte zur Verfügung gestellt habe. Der Polizei kann auch nicht der geringste Vorwurf gemacht werden; denn schließlich ist sie nicht als Blazanweiser für eine private Veranstaltung da! Damiti hatte viel zu wenig Plazanweiser engagiert es hätten rund 100 Mann mehr sein müssen, um den Betrieb auch nur einigermaßen in ruhigen Formen abwideln zu können. Und die wenigen livrierten Platz. anweiser und Ordner" standen untätig da und wußten weder aus nech ein. Biele, die für einen Plaß hohe Eintrittspreise gezahlt hatten, mußten stehen, weil andere die Pläge breits unberechtigter. weise eingenommen hatten, und niemand da war, der den recht­mäßigen Eigentümern zu ihren Plägen verholfen hätte.

So ein Kampfabend nie wieder, das möge sich der Beranstalter ein für allemal merfen!

Berlins Amateurboxer schlagen München . Etma 3000 Zuschauer, unter denen man Oberbürgermeister Böß und den bayerischen Gesandten in Berlin , Dr. Breger, bemerkte. wohnten auf der Rütt- Arena dem Städtetampf der Ama teurboger von München und Berlin bei, der die Auswahl mannschaft Berlins mit 11: 5 Buntten siegreich sah. Bon den Münchenern kämpften nur Ausböd im Fliegengewicht und Leidmann im Halbschwergewicht Siege heraus. Einen weiteren Bunft er rangen die Münchener noch durch das Unentschieden, das Schlein­fefer im Leichtgewichtstampf gegen Hünnetens herausholte. In ollen übrigen Gewichtsklassen seßten sich die Berliner mehr oder minder überlegen nach Punkten durch, und zwar: im Bantamgewicht Ziglarski gegen Maurus, im Federgewicht Fuchs gegen Taubald, im Weltergewicht Boltsmar gegen Munsers, im Mittelgewicht Seelig gegen Maier und im Schwergewicht Wegener gegen Kurt Haymann.

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Morgen Dienstag, 20 Uhr, wird der Borsportklub Heros" im Kriegervereinshause, Chausseestr. 94, einen Kampfabend veranstalten, in dessen Hauptkampf der Berliner Weltergewichtsmeister Erwin Boltmar seinen 250. Kampf bestreiten wird.

Deutschland siegt im Länderkampf.

Sechs Belgier enttäuschen bei Rütt.

Für den Rest der diesjährigen Rennsaison verzichtet Rütt auf die Veranstaltung von Abendrennen, und der Wettergott hatte mit feinem gestrigen Renntag einmal Einsehen, der Besuch war gut. Das leider nicht sehr fesselnde Programm stand im Zeichen eines Deutfch belgischen Wettstreits. Jm voraus: Die drei bel gischen Teams versagten vollkommen: Im Länderkampf waren die Deutschen um eine ganze Klasse besser und in dem zeitweise sehr lebhaften Hundert- Kilometer- Mannschaftsjahren konnten sie sich nie zur Geltung bringen. Besonders die Gebrüder Debaets waren eine große Enttäuschung.

Zu dem 100- Kilometer.Mannschaftsfahren nach Sechstageart gab der Boger Pierre Charles den Startschuß ab. Bereits nach den ersten Runden war es der ausgezeichnete Berliner Funda, der mit seinem Bartner den ersten Borstoß unternahm; bei den dann folgenden Jagden verloren Schorn- Damm zwei Runden. Die zwei Erjazleute Mandelkom- Santorowicz, die für Ehmer Kroschel starteten, jagten am Schluß der ersten Wertung nach einem fast dreißig Runden währenden Kampf dem Feld eine Runde ab. Stroll und der einmal mit seinem eigenen Partner farambolierende Manthey versuchten es immer wieder, das Feld zu sprengen, aber bei der ständigen Unruhe im Felde waren diese Bersuche erfolglos. Krüger Funda gewannen mit großem Vorsprung alle fünf Spurts der dritten Wertung, und bald darauf hatten sie dem Feld eine Runde abgenommen. Ihr Rundengewinn brachte ihnen die Führung des Rennens ein. Nach dem achtzigsten Kilometer rückten dann noch Schwemmler- Kedzierski zur Spize auf. Den stärksten deutschen Baaren glückte es ebensowenig wie den Ausländern bei der großen Achtsamkeit der Mannschaften und dem überaus scharfen Tempo, ihre Positionen zu verbessern, Das Rennen gewannen mit ihren, 49 Punkten die Mannschaft Krüger Funda( 100 Kilometer = 2 Stunden 20,28,2 Minuten) vor Mandeltow- Kantorowicz ( 19 Punkte), und Schwemmler- Kedzierski mit einem Buntt. Eine

Runde zurück: Kroll- Miethe( 35 Punkte). Die Gebrüder Wolfe erreichten mit 30 Bunften nur noch den fünften play. Der Länderkampf Deutschland- Belgien über 12 Runden 6 Runden waren die Belgier bis auf eine halbe Runde eingeholt. endete mit einem leichten Siege Deutschlands . Bereits nach Der deutsche Schlußmann Kroll passierte im Endspurt Dewolf, dem letzten Mann der Belgier. Der jeweils führende Fahrer schied nach zwei Runden aus. 30 Runden siegte ebenfalls der Berliner Funda gegen B. Bolte, Im Ausscheidungsrennen über Lehmann und D. Tiez. rennen gewann Schorn als Herausforderer; der Kölner hatte Das Armbindeverfolgungs­nach 30 Runden gut 30 meter mehr zurückgelegt als der Ver­teidiger Schön.

Tausendjähriges Brandenburg

und sein Arbeitersport.

In den Straßen der Stadt wogt die festlich gestimmte Menge, man sieht viel Fremde darunter, die alle regen Anteil an dem Geburtstag der Stadt Brandenburg nehmen. Mitten in der Fest ſtimmung erflingen die Klänge einer Tambourtapelle: Boran die mehenden roten Fahnen, die Symbole des Arbeitersport, marschieren im flotten Marschtempo die Leichtathleten des ersten Kreises des Arbeiter Turn- und Sportbundes nach dem Stadion Grillendamm, um die Bereinsmehrkämpfe auszutragen. Als erste geschloffene Organisation passiert der Zug den eben erst eingeweihten Neubau der Jahrtausendbrücke.

Auf dem Stadion werden die auswärtigen Sportler durch den Oberbürgermeister der Stadt Dr. Fresdorf begrüßt. Er nahm als fozialdemokratischer Oberbürgermeister der tausendjährigen Stadt Brandenburg das Wort, um teilzunehmen an dem Fest, das die Sportlermannschaften fast sämtlicher Städte der Mart am Feiertag des republikanischen Brandenburg veranstaltet hatten. Er tnüpfte baran die Erwartung, daß sich die Basis der freiheitlichen Idee, troy des gehäffigen Gefläffs einer bestimmten Bresse und ihr zu­getanen Sportvereine den Turnern und Sportiern immer mehr verbreiten möge. Mit der Einladung, die abschließenden Ber anstaltungen der Jahrtausendfeier zu besuchen, fowie mit einem Hoch auf die sozialistische Idee, beendete der Oberbürgermeister seine von freiheitlichem Geist getragene Begrüßungsrede. Ein brausendes Frei Heil" aus den Fehlen aller anwesenden Sportler galt dem Gruß der alten, tausendjährigen, republikanischen Stadt Branden­ burg .

Fast schien es, als wollte der Himmel feine Schleusen öffnen und das Sportfest vereiteln. Aber der kräftige Mind zerzauste die dicen Wolkenmaffen. Neben den leichtathletischen Wettkämpfen wurde fleißig Hand-, Faust- und Fußball gespielt. So nahmen die bundestreuen Arbeitersportler Brandenburgs auf ihre Art teil an " dem Geburtstagsfeft ihrer Stadt.

Revolutionäre Pleite!

In Leipzig markiert die KPD . Sport.

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Der 8. September war der große Tag, an dem die revolutio­nären Sportler den Gellert- Leuten" zeigen wollten, wie mächtig und geschlossen die Opposition die Massen zum endlichen Siege führt. Um den Sozialfaschisten das recht überzeugend vorzuführen, wurde in Leipzig zu einer großen Kundgebung" aufgerufen. Aus Berlin war in Lebensgröße der sattsam bekannte ehemalige taiserlich- fönigliche ungarische Offizier Friedmann herbeigeeilt Seine getreuen Mannen hatten ihn allerdings wie graujam schnöde

im Stich gelaffen! Und von den vielen eingeladenen revolutionären Unorganisierten sammelten fich zum Festzug am Reichsgericht--

250 Teilnehmer!

Um nach außen hin den allgemeinen wahren, beherrschten die

Sportcharafter" zu Parteianhänger das Feld! Einige Radfahrer und Arbeiterschützen schlossen sich an, und da die an gekündigten Berliner immer noch nicht erschienen waren, machten 30 Hamburger Zimmerleute den Rummel mit. Durch die gewaltige Teilnahme verzögerte sich der Abmarsch des Festzuges" um fast eine Stunde! Die zur Verkehrsregelung beorderte Polizei tat das einzig Richtige und ging wieder nach Hause, und so konnie dieser Massenaufmarsch revolutionärer Oppositioneller sich allein gebung waren zwei Hoden- Städtespiele Berlin - Leipzig angekün durch die Stadt trollen. Als Abschluß dieser gewaltigen Kund­digt. Da aber nur 10- in Worten zehn Hockeyspieler auf der Bildfläche erschienen waren, wurden eilends einige Parteileute herangeholt, uniformiert und mit Schlägern bewaffnet. Und dann wurden die armen Bälle malträtiert, daß es nur so Zuschauer hereingeströmt seine Art hatte. Der Platz war überfüllt eben fam wieder ein Anhänger der Opposition wohnten den Spielen der Bundestreuen bis es gezählte Fünfzig waren. Die

bei!!!

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Bei solchen Ereignissen müssen selbstverständlich die Gellert­Leute" zitternd und zagend die kommenden Ereignisse abwarten!

Sportliches Allerlei.

Die 6. ,, estfälischen Stampiipiele" in Bochum be- 1 anspruchten durch den Start der Amerikaner Tolan und Bowen erhöhtes Interesse. Die 10 000 Zuschauer wurden Zeugen der ersten Niederlagen, die der amerikanische Meistersprinter Toian auf seiner ausgedehnten Europareise hinnehmen mußte. Im 100- Meter- Lauf gewann Lammers um Handbreite gegen den Negerläufer Tolan in der glänzenden Zeit von 10,4 Sekunden. Auch im 200- Meter- Lauf wurde Tolan von Eldracher um Handbreite geschlagen.

Eines der imposantesten sportlichen Ereignisse des Jahres war das Wasserflugzeugrennen um den Schneider­potat, das am Sonnabend in der Nähe von Portsmouth zum Austrag gelangte. Man schätzt die Zahl der Zuschauer auf an­nähernd eine Million. In Abständen von je 20 Minuten wurden die sechs Bewerber auf die 350 Kilometer lange Fahrt geschickt. Der englische Fliegeroffizier Waghorn auf einer Super- Marine­Rolls- Royce S 6 fonnte bereits in der ersten Runde den vom Major de Bernadi Italien mit 512,776 Stundenkilometern gehaltenen Schnelligkeitsweltreford auf 521,316 Stundenfilometer verbessern. Insgesamt gebrauchte Waghorn für die sieben Runden 39 Minuten 42,8 Gefunden, was einem Durchschnitt von 528,865 Stunden­filometer entspricht. Waghorn hatte damit eine Leistung vorgelegt, die keiner der anderen Bewerbe zu erreichen mehr imstande war. Im Pariser Schwimmstadion von Tourelles fand am Sonntag Der erste Stäbtetampf im Schwimmen zwischen Berlin und Paris statt, der mit einem überlegenen Erfolge der Deutschen endete. Im Wasserball hatte die schwache Parijer Mannschaft keinen Augenblic eine Chance. Berlin gewann das Spiel mit 8: 0.

Eine ganz überraschende Niederlage mußte Finnlands Lauf­wunder Paovo Nurmi bei einem leichtathletischen Abendsportfest in Barschau hinnehmen. In einem 3000- meter- Mallaufen wurde Nurmi von dem jungen einheimischen Bettiewicz unter dem un­geheuren Jubel seiner Landsleute geschlagen. Der Pole durchlief die Strecke in der ausgezeichneten Zeit von 8: 51,6.

Ringerwettstreit in der Bockbrauerei.

Der internationale Ringerwettstreit um den goldenen Gürtel wurde in den letzten Tagen start gefördert; die größte Mehrzahl der Kämpfe brachte bereits eine Entscheidung, so daß die Aus­scheidungen bald beendet sein werden. Peterson- Finnland besiegte gestern den flinken, aber förperlich schwächeren Renter- Estland in der 20. Minute durch eine Schleuder aus dem Stand. Der deutsche Meister Wolte hatte in dem Berliner Godsch einen außerordentlich starten Gegner; nach 25 Minuten äußerst wechselseitigem Kampf

Altersriegen in Luckenwalde .

Aujährlich im Herbst sammeln sich die Altersriegen ber Arbeitersportvereine zur gemeinsamen Fahrt in die Provinz. Gestern ging's nach udenwalde, dem gastfreundlichen Städtchen mit der starken Arbeiterbevölkerung. Die Beteiligung an der dies: jährigen Fahrt beweist aufs neue den guten Geist, der in ben Altersriegen herrscht. 800 Männer und Frauen beteiligten sich an der Fahrt. Alle vereinigte Gemeinschaftsfinn und Bundestreue, und alle Teilnehmer bewahrten musterhafte Disziplin.

Quartiergeber und Quartiernehmer fanden sich wieder, herzlich war die Freude. Borbei geht's am Haag", am Geschäftsgebäude unseres Luckenwalder Parteiblattes, Turnermärsche wechseln mit den Kampf­liedern der Teilnehmer ab. Jetzt noch ein kurzer Weg durch die Turnerschaft ist erreicht, am Fahnenmast grüßt die rote Fahne mit Hetzheide und der schöne vereinseigene Platz der Luckenwalder dem Bundeszeichen in riesigem Ausmaße!,

Nach kurzem Aufmarsch und nach der Begrüßung durch den Leiter Hermann Stanislaus beginnt die Speisung mit dem Unter den Klängen des Sturmliedes der freien Turner, gespielt Traditionsgericht: Erbsen mit viel Speck, das vorzüglich mundet. von den Luckenwalder Turnerkapellen, lief der Sonderzug in Die für den Nachmittag angefeßten Freiübungen, ausge­Woltersdorf ein. Luckenwalder Bundesmitglieder, Partei- und Ge- führt von allen Teilnehmern, fanden lebhaften Beifall. Stanislaus werkschaftsfreunde waren zahlreich erschienen, um die Ankommen­den zu begrüßen. Schnell formierte sich der Zug und mit frohem tonen und auszubauen. Auch bei den Stafettenläufen und den tut recht daran, diese turnsportliche Seite mehr als bisher zu be­Lieberfang gings weiter. Im Walde, im Bürgerbusch", hatte die Spielen herrschte frohes, echt turnerisches Leben, das den Alters­Konsumgenossenschaft vorgesorgt; überall herrschte lustiges Lager- riegen alle Ehre machte. Das Handballspiel Luckenwalde leben. Einmal im Jahre treffen die Altersturner und-turnerinnen gegen Schöneberg endete 3: 1 für Luckenwalde . Der Abend ver­immer Bekannte: Bei der Altersriegenfahrt! Blöglich lautes Halls: einigte alle Teilnehmer mit der Luckenwalder Arbeiterschaft zu Die Brandenburger , unter ihnen der Mitbegründer des Arbeiter einem gemütlichen Plauderstündchen, so daß auch die Geselligkeit Turn- und Sportbundes, der alte Dito Garg, sind mit Lastautos zu ihrem Rechte tam. Bei einem Fackelzuge begleiteten die Lucken­eingetroffen. Das Frühstück war bald erledigt, dann traten die walder ihre Gäste zum Bahnhof und mit begeistertem Frei Heil". diversen Rapellen voran und in flottem Marsch gings nach Lucken und Wiedersehensgrüßen ging's zurüd ins Häusermeer Berlins . walde. Hier wurde der Einmarsch schon erwartet. Die Bevölkerung| Am 6. Oktober sehen sich die Altersriegen und ihre Freunde wieder begrüßte die Antommenden mit lebhaften Willkommensrufen, alte beim Herbstfest in der Turnhalle Prinzenstraße.

ELO

LOCUTE

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GROSSA

21644

Servus

übersättigt nie! Je länger man diese Zigarette raucht, de sto besser mundet sie

st