~ Sportund Spiel~
Arbeiter- Tennis.
Groß- Hamburg gegen Groß- Berlin 7:17.
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Der diesjährige Bereinswettkampf zwischen den Hamburger und Berliner Arbeiter- Tennissportlern von Tennis Rot wurde Don Tennis Rot Groß Berlin mit 7 gegen 17 Siegen gewonnen. Gegenüber den vorjährigen Spielen, die in Hamburg stattfanden, haben sich die Hamburger ganz wesentlich verbessert, so daß fernere Kämpfe vollkommen offen sein dürften, da TennisRot mit Absicht nicht nur seine Spigenspieler allein ins Treffen schickt, sondern jedem Spieler bei Vereinstreffen in Berlin nur ein Spiel gestattet. Zur Popularisierung des Tennis in Arbeiterfreifen legen die Berliner mehr Wert auf Breitenleistung als auf Spigen fämpfe, ein möglichst großer Kreis von Spielern soll an den Stämpfen beteiligt sein. Das Männer- Doppel, das die Bundesfeft. meisterschaft nach Berlin geholt hatte, spielte start in seiner gewohnten, Form und konnte sich gegen das beste Hamburger Doppel nur in einem Dreifaktampf durchsehen. Die drei ersten Hamburger Frauen blieben Sieger, während im Männer- Einzel von sieben Spielen nur eines nach Hamburg fiel. Insgesamt siegte Hamburg in sieben Spielen( 3 Frauen- Einzel, 1 Männer- Einzel, 1 Frauen Doppel, 1 Männer- Doppel, 1 Gemischtes Doppel), Berlin in 17 Spielen( 3 Frauen- Einzel, 6 Männer- Einzel, 2 Frauen- Doppel, 2 Männer- Doppel, 3 Gemischte Doppel, 1 Schüler- Einzel). Hamburg buchte im Gesamtresultat 18 Säge, 200 Spiele; Berlin dagegen 35 Säße, 258 Spiele. Die Veranstaltung selbst war von bundes. genössischem Geiste getragen, der die Freundschaftsbande zwischen den Hamburger und Berliner Tennissportlern noch enger als bis. her knüpfte. Der nächste Vereinsmettkampf findet in Hamburg
statt.
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Tennisturnier der Reichsbanner- Sportabteilungen. Aus Anlaß des Gausportfestes des Reichsbanners Schwarz- Rot- Gold, Gau Berlin- Brandenburg, veranstaltet die Tennisabteilung am Sonnabend, dem 21., und Sonntag, dem 22. September, auf den Tennisplägen im Volkspart Rehberge ein allgemeines Tennisturnier. Ausgetragen werden Herren- Einzelspiele, Herren und Damen- Einzelspiele in der Gästeklaffe, Herren- Doppelspiele, Herren- Doppelipiele in der Gästeklasse und Damen- und Herren- Doppelspiele in der Gästeklasse. Für diese Sieger sind Wander- und Ehrenpreise gestiftet worden. Meldungen werden an den Gauvorstand des Reichsbanners, Berlin - Süden, Sebastianstr. 37-38, erbeten. Meldeschluß Montag, 16. September.
Handball
Die letzten Spiele.
FTGB.- Adlershof hatte Freie Turnerschaft 3offen als Gegner und mußte fich mit 4: 2( 3: 2) geschlagen bekennen. Trogdem Adlershof mit 2: 0 führte, fonnte Bossen doch den Sieg sicherstellen Auch half das etwas eigensinnige Spiel von Adlershof etwas mit. Die beiden Jugendmannschaften trennten sich unentschieden 3: 3, Halbzeit 2: 0 für 3offen. Vorwärts- Hennigsdorf( 1. Männer) schidte Freie Turnerschaft Wilmersdorf mit 8: 1( 2: 1) heim. Auch bei den Frauen siegte Hennigsdorf gegen Wilmersdorf und Belten tombiniert mit 1: 0( 0: 0). FTGB.- Südost konnte beide Spiele fiegreich beenden. Gegen Freie Turnerschaft Erfner 2 gewannen die 2. Männer mit 5: 3( 3: 2) und gegen FLGB.- Bantow die 1. Männer mit 6: 2( 4: 0): Rathenow und Brandenburg 2. Abteilung( 1. Männer) trennten sich 4: 5. Velten fertigte Freie Schwimmer Charlottenburg hoch mit 12: 1( 6: 1) ab. Die Jugendrefultate find: Eiche Röpenid 2 gegen Freie Sportnereinigung Tegel 1 1: 2( 0: 2); FIGB. Reinidendorf Best gegen FIGB. Rosenthal 2: 4( 0: 2); FTGB.- Spandau 1 gegen FTGB. Bankwiz 7: 1( 4: 0); Eiche- Köpenid gegen Turnerschaft Branden. burg ( 1. Abteilung) 1: 2.
Probefpiel der Städtemannschaft im Arbeiterhandball. Donners. tag, 12. September, 18 Uhr, findet auf dem Urbanplay das nächste Probespiel statt. Die Spieler müffen bereits um 17% Uhr anwesend sein. Die Kreisleitung.
Ringerwettstreit in der Bockbrauerei. Bei den Ringkämpfen in der Bockbrauerei war der Dienstag der erste Großkampftag. Das schönste Treffen des Abends war der äußerst spannende Entscheidungskampf zwischen dem gewandten Ber liner Gocksch und dem starten Finnen Peterson. Mit unglaublicher Schnelligkeit folgten Angriffe und Paraben. Nach wechselseitigem Kampfglück überraschte der Finne seiner Gegner schließlich mit einem Armzug am Boden, der Gocksch für die Zeit auf die Matte legte; Ringzeit: 55 Minuten. Der starte Russenringer Martinoff traf in dem Bremer Wolke auf einen ihm ebenbürtigen Gegner. Dem impulsiven M. unterliefen wieder einige feiner Grobheiten, und er mußte dafür die üblichen Berwarnungen einsteden. In einem Entscheidungskampf werden diese beiden starken Ringer noch einmal aufeinandertreffen. Der temperamentvolle Renter erzielte im Rampf mit Bierholz einen ganz überraschenden Erfolg. Durch einen plög lichen Doppelarmzug in der 13. Minute drehte er seinen Gegner für die Zeit auf die Schultern. Der Finne Arofüll hatte gegen Weltmeister Schwarz- München einen sehr schweren Stand, erreichte aber trobem ein Unentschieden.
Weltmeister Jan Jaago wurde am Montag von dem gleich starken Finnen Arofüll arg bedrängt, der interessante Rampf endete nach 25 Minuten ohne Ergebnis. Godtsch- Berlin besiegte den äußerst gewandten Estländer Renter in der 19. Minute durch Kopfzug. Der sympathische Finne Peterson rang mit dem zeitweise etwas une manierlichen Ruffen Martinoff; nach heroischem Rampf zwang er dem bärenstarten Weltmeister ein Unentschieden ab. Im letzten Rampf siegte Meister Bolte über Bierholz nach 7 minuten durch einen Schleuder.
Heute ringen Martinoff- Renter, und in den Entscheidungs. tämpfen treffen sich Schwarz- Peterson und Arotüül- Jaago.
millkommen.
Arbeiter- Radfahrer- Verein Groß- Berlin. Sonntag, 15. Sep tember, 6 Uhr, nach Luckenwalde - Bipterlein, 13 Uhr Lichtenrade , Dorfstraße. Start: Waldemarstraße Ede Mariannenplay. Gäfte Amateurbogen in Weißenfee. Donnerstag, 12. September, veranstaltet der Weißenfeer Fußballflub 1900 gemeinsam mit dem BC. Westen auf ihrem Sportplag, Greifswalder Str. 71, lofale Bog tämpfe. Es ist dem Veranstalter gelungen, ein erstklassiges Programm zusammenzustellen. Beginn der Kämpfe 20 Uhr.
Jiu- Jitsu als Sport.
Arbeiter- Athleten richten Kurse ein.
beiden Schultern nicht als Niederlage gilt. Nun taucht allerdings bei den Baien oft eine Frage auf, und das sind die Verlegungen beim Jiu- Jitsu- Ringen. Angesichts der oft vorkommenden Gelenkverdrehungen und Strangulationen ist der Uneingeweihte in dem Glauben, daß mit einer hohen Zahl von Unglücksfällen bei den Kämpfern zu rechnen wäre. Das ist aber durchaus nicht der Fall. Es ist im Gegenteil festgestellt worden, daß gerade beim Jiu- JitsuRingen weit weniger Berlegungen vorkommen als beim griechischrömischen Ringen und beim Bogen. Die Begründung dafür liegt in der Natur der Sache und dem Besen des Jiu- Jitsus. Die Ausbildung der förperlichen Gewandtheit und Widerstandsfähigkeit steht feft, und man wird dieser Sportart bald mehr Aufmerksamkeit ichenken, als es bisher geschehen ist. Erfreulicherweise vermehren sich die Interessenten für den Jiu- Jitsu- Sport in den Reihen der Arbeitersportler und in den Vereinen des Arbeiterathletenbundes Deutschlands immer mehr. Besondere Kurse werden veranstaltet und Schaufämpfe werden vorgeführt. Erfahrene Sportlehrer stehen zur Seite, so daß für eine gute Ausbildung garantiert wird. Nun beginnt ein neuer Jiu- Jitsu Kursus am 1. Dftober bei der„ Sportlichen Vereinigung Lichtenberg- Friedrichsfelde 04 E. V." in Friedrichsfelde , Turnhalle Rummelsburger Straße. Meldungen werden dort jeden Dienstag und Freitag von 20 bis 22 Uhr entgegengenommen. Der Kursus dauert drei Monate.
Unter den Leibesübungen, die nach dem Kriege mit dem Aufschwung des Sportes eine vermehrte Bedeutung erlangt haben, steht neben dem Bogen das Jiu- Jitsu. Diese berühmte japanische Kunst der Selbstverteidigung war eigentlich das Geheimnis einer man dschurischen Sette, stammt, also ursprünglich aus China und wurde erst vor ungefähr 300 Jahren von dort nach Japan verpflanzt. Ge wandtheit, Gelentigkeit und entschloffenes Handeln zeichnen die JiuJitsu- Kämpfer aus. Jiu- Jitsu bedeutet übersetzt soviel wie fanfte Kunst". Nicht rohe Körperkraft, sondern Intelligenz jol Siegerin fein. Die Kampfmethode setzt die genaue Kenntnis des menschlichen Knochenbaues und Nervenfnstems voraus, beruht also auf anatomischer Grundlage. Die fabelhafte Gewandtheit der Jiu- Jitfuer und die verblüffenden Erfolge in der Ueberwindung von Angreifern haben in den Laien den Eindrud erweckt, daß es sich hierbei um eine höchst gefährliche, Leben und Gesundheit bedrohende Kunst handle. Das trifft durchaus nicht zu. Wohl hatte diese Kampfart früher das Ziel, den stärksten Angreifer innerhalb furzer Zeit durch einen Trid vollständig fampfunfähig zu machen, wenn nicht im Augenblick der höchsten Gefahr sogar zu töten. Die heutige Form 17.32 Uhr Stettinet Borortbahnhof, in Oranienburg umsteigen. 2. Brandenist aber weit davon entfernt, solche förperschädigende Biele zu ver folgen, fie ist zu einem Volfssport geworden, der von großem förper- und geistbildenden Wert ist. Die sportliche Kampfesart des Jiu- Jitsu , auch Jiu- Jitsu- Ringen genannt, hat verwandte Züge mir dem Ringen im freien Stil. Angriffsfläche ist ebenfalls der ganze Körper, mit Ausnahme der Geschlechtsteile. Sie unterscheidet sich fammlung statt. Jeder muß erscheinen. aber dadurch, daß die Jiu- Jitsuer eine Jade tragen, den sogenannten japanischen Simone, und das Berühren der Matte mit
Bundestreue Vereine teilen mit:
Freie Faltbootfahrer Berlin . Donnerstag, 12. September, 20 Uhr, 34fammenkunft im Sophieningeum, Weinmeisterstr . 16-17. Tagesordnung: Mit dem Faltboot in Mafuren". Gäste willkommen. Fahrten am Sonnabend, dem 14. September: 1. Fichtengrund- Ruppiner Kanal. Führer: Mener. Abfahrt burg - Blauer See, Führer: Jungbluth. 3. Rönigsmusterhausen- Mogener See. Führer: Walter Böttcher. Abfahrtszeiten für die beiden legten Fahrten werden im Heim bekanntgegeben. Ruberverein Collegia E. B. Die Gigungen finden vom September ab wieber wöchentlich statt.
Arbeiter Hoden. Als Auftakt aur fommenden Eerie findet Donnerstag, 12. Geptember, 20 Uhr, bei Wegener, Frankfurter Allee 236, die GeneralverSPD.- Sportler, Bezirk Lichtenberg . Montag, 16. September, 20 Uhr, Gigung eller SVD.- Sportler bei Wegener, Frankfurter Allee 236. Alle Genossen müssen erfcheinen.
Arbeitende Jugend feiert!
Fünfundzwanzig Jahre sind es jegt her, seit die Not des, jugendlichen Arbeiters und des Lehrlings das Signal zur Bildung einer selbständigen freien Jugendbewegung gab. Die Jugend wollte felbst teilhaben an der Leitung ihrer Geschide. Die junge Grünbung vor 25 Jahren trug treffliche Früchte.
fulturellen Durchbildung der Jugend, die Jungsozialisten fesselten auf derselben Grundlage die älteren Jugendschichten, die Gewerkschaftsjugend sorgte für die Einprägung gewerkschaftlicher Lebensund Arbeitsprinzipien, die Kinderfreunde schließlich gaben schon den Kleinsten einen Sinn von proletarischem und sozialistischem LebensAber auch heute sind noch überall Muckertum und Dunkel gefühl. Das sportliche Element in der Arbeiterjugend aber sollte männerei anzutreffen. Um so flarer wird in dieser Woche die dann in den vielen nebeneinander arbeitenden Jugendgruppen der arbeitende Jugend in ihren Kundgebungen ihre Gesinnungsver verschiedenen Sparten zur Geltung fommen. Die Feierstunden in bundenheit und ihre Bereitschaft zu positiver Gestaltung des fünfti- dieser Festwoche geben Gelegenheit, das gewaltige Gebiet proletagen Gesellschaftsbildes auf sozialistischer Grundlage dokumentieren. rischer Jugendarbeit zu zeigen. Nach den Bezirksveranstaltungen 2e proletarischen Jugendverbände- Sozialistische Aram Dienstag und Donnerstag werden besonders wichtig die Kundbeiterjugend, Freie Gewerkschaftsjugend, Ringebung im Mercedes Balast in Neukölln am Sonntag derfreunde und Jungsozialisten- arbeiten gemeinsam vormittag um 11 Uhr und der Jugendtag am Nachmittag des an dieser Aufgabe. Da darf auch die Jugend des Arbeiter felben Tages im Schillerpart. Da neben sei die Ausstellung im Ge[ ports bei den Feiern nicht fehlen, um so mehr, als auch die werkschaftshaus nicht vergessen. Leitung der Arbeiter- Sportbewegung unter den Beranstaltern it.
Die Sportlerjugend ist der gewerkschaftlichen und politischen Jugendbewegung des Proletariats eng verbunden. Die Sozia liftische Arbeiterjugend nahm sich die Aufgabe der politischen und
1912
A
Bon der Sportlerjugend aller Arbeitersportverbände muß eine starte Teilnahme an diesen Veranstaltungen erwartet werden. Erst die Berbindung mit den anderen Jugendorganisationen ergibt die richtige Bürze für die praktische Tätigkeit in den einzelnen Gruppen.
Autofahren ist gefährlich!
Wie kann man Unfälle vermeiden?
In diesem Aufsatz erörtert ein Automobilfachmann die Gefahren des Kraftfahrzeugverkehrs und macht Borschläge zu deren Abwendung.
Der sich ständig steigernde Kraftfahrzeugverkehr bringt nature gemäß eine ständige Erhöhung der Kraftfahrzeugunfälle. mit 96 000 Kraftfahrzeugunfällen schließt die Bilanz des Jahres 1928 in ben Bereinigten Staaten von Nordamerika ab; in Deutsch land haben wir es in diesem Jahre an Rekordtagent auf 20 bis 21 linfälle gebracht, wobei zu berücksichtigen ist, daß nur Unfälle registriert werden, die zur Kenntnis der Behörden gekommen sind, die Zahlen der Unfälle also an sich sicherlich höher sein dürften, da au fommt, daß in Deutschland der Kraftfahrzeugbestand an sich und auf die Bevölkerungszahl bezogen wesentlich geringer ist als
Der Baie ist leicht geneigt, den Kraftfahrern am ehesten die Schuld an den Unfällen zuzusprechen, und immer wieder hört man: " Die Sterle rasen ja auch zu sehr, fein Wunder, wenn etwas paffiert!" Geht man den Ursachen aber auf den Grund, jo tommt man indes meist zu einem ganz anderen Resultat. Zweifelsohne ist
die Geschwindigkeit an fich Ursache der meisten Unfälle, aber nicht deren Hauptgrund. Bollte man die Ursache, also die Geschwindigkeit, wegschaffen, so würde das Kraftfahrzeug als Schnell verkehrsmittel fortfallen. Da die Einschränkung undenkbar ist, muß man umgefehrt verfahren und die Ursachen der Unfälle möglichst herabmindern. Die wenigsten Unfälle sind im Kraftfahr. zeug felbst begründet. Bruch der Steuersäule, Bersagen der Steuerung, der Bremsen, Biagen der Pneus und ähnlicher sind an sich schon heute 3ufallserscheinungen, die daher auch die wenig ften Unfälle herbeiführen. Die Gründe für die meisten Unfälle sind meist außerhalb des Fahrzeuges zu suchen. So pergeht z. B. fast teine Woche, ohne daß sich ein Unfall bei unbewachten oder nicht genügend gekennzeichneten Bahnübergänge ereignet. Man ist geradezu überrascht zu erfahren, daß allein die Reichseisenbahn. die privaten Klein- und Nebenbahnen sind hierbei nicht berüdsichtigt rund 70 000 Uebergänge über Straßen und Bege aufweisen. Und das Ungeheuerliche:
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40 000 Uebergänge sind nicht durch Schranken gesichert! 40 000 nicht gesicherte llebergänge lauern täglich auf die mit einem Automobil oder Motorrad ankommenden Opfer! Aber auch die gesicherten Bahnübergänge find für den Kraftfahrer eine große Gefahrenquelle, weil die Warnungsschilder( befonders nachts) idymer erkennbar oder die Schranken nicht geschloffen sind. Die pon vielen Seiten vorgeschlagenen Blinffignale, zweifelsohne sehr praktisch, sind nicht einführbar, da sich die Anlage und Unterhaltungstoften für die etwa 50 000 in Frage kommenden Uebergangs.
stellen zurzeit überhaupt nicht aufbringen lassen und die neuen Warnkreuze erfüllen nicht ihren 3wed, da sie meist nur 1 bis 2 meter von den Gleisen entfernt angebracht sind. Man muß daher versuchen, einfach durchführbare Maßnahmen zu treffen. Die Warnungsschilder vor Eisenbahnübergängen müßten mehrfach hintereinander aufgestellt und wirksam durch hintereinander angebrachte, quer über den Weg gezogene farbige Warnschilder ergänzt werden. Das alte Signal„ Salt! wenn die Schrante geſchloſſen.. ist natürlich völlig überholt, weil die Schrante einfach feinen Halt bietet und das Läutemert so gut wie nicht zu hören ist. Zu fordern ist ferner freie Sicht! Alle die Sicht hindernde Bäume, Sträucher, Hügel, Dämme usw. müßten unbedingt entfernt werden; denn bei freier Sicht gibt es fein unvorhergesehenes! Als drittes möchte ich neben Erweiterung des Schrankenausbaues, eine
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Verlegung und Verstärkung der Schranken vorschlagen. Die Schranten befinden sich heute so dicht an den Gleisen, daß sie schon dadurch fein in voller Fahrt befindliches Fahrgeug zurüdhalten tönnen, zudem find sie so schwach gebaut, daß schon der Drud eines mit geringer Geschwindigkeit daherkommenden Fahrzeuges genügt, fie zu zerbrechen. Barum bringt man die Schranken ben heutigen Bedürfnissen entsprechend nicht schon in mindestens 20 Meter Entfernung von den Gleisen an und warum macht man sie nicht bedeutend stabiler und vielleicht abfedernd? Eine weitere Gefahr bildet die Unübersichtlichkeit der Straßenfreuzungen und die völlige Unmöglichkeit, auf Landstraßen Kreuzungen oder einmündende Straßen von weitem zu erkennen. Es wäre das Normalste, durch Warnungstafeln je de einmündende Straße und jede Straßenfreuzung frühzeitig genug anzuzeigen. Bei Nachtfahrten ist die Kollisionsgefahr geringer als am Tage, weil der Berkehr an fich geringer ist und sich zudem die Kraftfahrzeuge durch das Licht der Scheinwerfer filometermeit bemerfbar machen. Das gilt natürlich nur für einigermaßen übersichtliches Gelände. Aehnlich den unübersichtlichen Straßenkreuzungen wirken sich die
unübersichtlichen Kurven
aus. Schon übersichtliche Rurnen find Gefahrenquellen, wenn auf fie nicht frühzeitig genug aufmerksam gemacht wird. Es dürfte sich daher empfehlen, die Chauffeebäume in einer gewiffen Entfernung nor jeder und in der Kurve selbst bis zu einer bestimmten Höhe anzufalfen( das gleiche gilt auch für die Bäume vor einer Straßenfreuzung), damit, namentlich dem nachts fahrenden Fahrer, die weißfeuchtenden Bäume frühzeitig genug als Warnung dienen. In vielen Fällen hat man diefe Rennzeichnung schon durchgeführt, was sich als Segen für alle Kraftfahrer erwiesen hat.
In einem weiteren Auffah wollen wir die Möglichkeit der Vermeidung von Unglücksfällen durch Fuhrwerfe und Personen erörtern. Artur Vieregg .