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den mit demselben baulich Verwachsenen" Vororten für das einfache Porto von 10 Pf. befördert werden sollen, wenn sie nicht am Schalter abgegeben, sondern in den Briefkasten geworfen werden, ist jetzt vom Reichs- Postamt nach einem Bescheide der Ober Postdirektion endlich auch für Deutsch Wilmersdorf zu­gebilligt worden, nachdem die Interessenten vorher über 3 Jahre lang vergeblich darum petitionirt hatten. Die übrigen Vor orte, für welche die Postbehörde schon seit längerer Zeit nach gelaffen" bat, daß die in Briefkästen vorgefundenen und irrthümlich" nur mit 10 Pf. frautirten Briefe mit Ueber­gewicht keinen Strafporto- Buschlag erhalten sollen, find Char : lottenburg, Schöneberg , Rixdorf, Friedrichsberg, Pankow und Reinickendorf .

Für den Freiherrn v. Hammerstein sind nunmehr, wie ein Lofalblatt berichtet, Einzahlungen geleistet worden, so daß er im Untersuchungsgefängniß die bessere Kost erhält. Ueber den Einzahler verlautet, daß ein ehemaliger französischer Offizier, welcher als Kriegsgefangener auf dem elterlichen Gute des Frei­ herrn v. Hammerstein internirt war und seit dieser Zeit der Familie ein dankbares Angedenken bewahrt hat, der Spender von 200 M. für diesen Zweck ist. Auch einige hiesige Herren, welche der v. H.'schen Familie ein gutes Angedenken bewahren, haben zu diesem Zwecke einen kleinen Fonds gesammelt.

Das alte Tabak- und Zigarrengeschäft von Carl Heinrich Ulrici u. Co. hat seine Zahlungen eingestellt. Ueber das Vermögen des Kaufmanns Heinrich Mie, des In­habers der Firma, ist das Konkursverfahren eröffnet worden. Die Firma ist die älteste Zigarren- und Tabakfabrik Berlins und schon im Jahre 1755 von Heinrich Ulrici in der Kommandanten straße in demselben Hause begründet worden, wo sie sich noch heute befindet.

Rohre.

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That gemeinschaftlich ausgeführt; Dombrowski ist nicht als| bleiben durch diese Erklärung unberührt." Die Antragsteller häter betheiligt gewefen; er hat aber darum gewußt und einen nahmen hierauf den Strafantrag zurück und es wurde auf Ein­Antheil am Raube gehabt. Im ganzen sind bis jetzt etwa stellung des Verfahrens erkannt. bekanntlich ca. 4500 M. 1500 m. von der gestohlenen Summe

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zur Stelle; man hofft aber, vielleicht bei Angehörigen der einen oder der anderen der drei Personen, noch mehr zu finden. Die Obduktion der Leiche des ermordeten Knaben Wilhelm Burr hat ergeben, daß ein Luftmord nicht vorliegt. Die Be erdigung des Ermordeten fand gestern, Dienstag, nachmittags Uhr, von der Leichenhalle des Emmaus- Kirchhofes aus statt. Von dem Mörder fehlt noch jede Spur.

Plötzlich verstorben ist am Sonntag ein Kind des Metall arbeiters W. in Rigdorf. Da der herbeigeholte Arzt die Todes ursache nicht festzustellen vermochte, ist die gerichtliche Obduktion angeordnet worden.

Wegen Sittlichkeitsvergehens, begangen an kleinen Mädchen, wurde in Nixdorf ein angeblicher Arbeiter König verhaftet.

Erhängt hat sich am Montag Abend der 47 Jahre alte Schneider Wilhelm J. aus der Blumenstraße 27.

Erschoffen hat sich am Montag Vormittag ein unbekannter junger Mann im Thiergarten in der Nähe der Drakestraße. An einem Teiche auf einer Bant fißend jagte er sich aus einem Revolver eine Kugel in den Kopf, die ihn sofort tödtete. Der Selbstmörder mag etwa 25 Jahre alt gewesen sein. Wetter- Prognose für Mittwoch, den 19. Februar 1896. Wetter ohne wesentliche Niederschläge. Ruhiges, theils heiteres, theils nebeliges, etwas tälteres

Gewerkschaftliches.

Andreasstr. 32. Berliner Wetterbureau.

Gerichts- Beitung.

vor=

107.

geht. Die auswärtigen Berufsgenossen der Streikenden werden daher aufgefordert, schleunigft Sammlungen einzuleiten. Die Gelder sind an das Berliner Gewerkschaftsbureau, N. Millarg, Annenstr. 16, zu senden.

Die Arbeiterpresse wird gebeten, von vorstehendem Notiz zu nehmen.

In Sachen des Streiks der an Holzbearbeitungs­Maschinen und auf Holzpläken beschäftigten Arbeiter Berline wurde am Dienstag vor dem Ginigungsamt des Ge werbegerichts unter Vorsitz des Assessors Runo verhandelt. Als Arbeiterbeisiger nahmen Millarg und Fischer, als Unter­nehmer Beisitzer Weigert und Licht an der Sigung theil. 13 Vertreter der streifenden Arbeiter waren 3impel, Köppen und Hagedorn erschienen, während die Unternehmer, organisirt im Verein der Fraiserei Be­fizer, dem 68 Firmen angehören, durch den Fraiserei­Die Arbeiter fordern besizer Krohne vertreten waren. bekanntlich: neunstündige Arbeitszeit, eine Lohnerhöhung von 5 pet. bei 27 M., 10 pt. bei 24-27 M., 15 pt. bei Löhnen unter 24 M. und 50 pet. Aufschlag für Ueberstunden; Anerkennung des Arbeitsnachweises des Verbandes und Frei­Die Vertreter gabe des 1. Mai für die, welche feiern wollen. der Unternehmer erklärten, daß sie auf keine dieser Forderungen eingehen könnten. Eine Ginigung tam daher nicht zustande. Die Sigung wurde bis Donnerstag 1 Uhr vertagt und den Parteien aufgegeben, bis dahin noch weiteres Material zur Begründung ihrer Forderungen einzureichen. Bis jetzt haben folgende Firmen die Forde rungen der Arbeiter bewilligt: Sulz, Bellealliancestr. 84. Wollgast u. Schumacher, Seidemann, Reichenbergerstr. Hentschel, Frankfurter Allee 47. v. Keller, Königs­bergerstr. 4. Symanzig, Lansberger Allee 37. Freese, Die Brandstifter in Moabit sehen ihre verbrecherische Kunst und Wissenschaft. Rungestr. 18a( 8 Stunden). Müller, Schönhauser Allee 161. Thätigkeit fort. Dienstag brannte es im Hansaviertel . Gleich nach 10 Uhr wurde die Feuerwehr nach dem Schleswiger Ufer 3n Frithjof Nansen's Nordpolfahrt. Zwei Depeschen, Körner, Chauffeestr. 28. Gebr. Guttheil, Nflg. Klose, gerufen. Dort brannten in einem Keller Brennmaterialien. Die welche im Laufe des gestrigen Tages eingelaufen sind, geben Reichenbergerstr. 142. Such st ein, Admiralstr. 18a. Becker, Feuerwehr löschte den Brand, nachdem einer der Schlauch weiter der Hoffnung Raum, daß der kühne Forscher glücklich Oranienstraße 189. Heinemann, Reinickendorferstraße 23 d. führer mit einem Rauchhelm ausgerüstet worden war, mit einem auf der Rückfahrt begriffen ist. Aus Petersburg wird vom Siebert u. Aschenbach, Waldemarstr. 14. Groschtus, Wenige Minuten später erfolgte die Meldung von 17. Februar gemeldet, daß aus Irkutst folgendes Telegramm Landsbergerstr. 32. Görschner, Wienerstr. 44. 2. Hilde des Redakteurs der Deftlichen Rundschau" Popow brandt, Reichenbergerstr. 57. mesto, Köpenickerstr . 145. Neu­einem Brande in der Bachstr. 10. Hier brannte der Dachstuhl in großer Ausdehnung. Die Feuerwehr, unter Leitung liegt: Der durch Kondakow, von dem die Nachricht über Manff, Naunynftr. 68. Nielsch, Krautstr. 4-5. Steen u. Schulz, Steinmeßstr. 25. des Brandinspektors Reinhardt, ließ sofort drei Schlauch Nansen herrührt, aus Jakutst gesandte Bericht ist voll- meyer, Brizerstr. 7. leitungen von Dampfspritzen und eine von Hydranten an- fommen glaubwürdig. Kuchnajew besigt in Üstjanst eine Bellenbaum, Waldemarstr. 19. Hart, Gitschinerstr. 91. legen und die mechanische Leiter vom Spittelmarkt heranbeordern. Waarenniederlage, welche unter der Leitung seines Neffen Rug, Fruchtstr. 32. J. C. Pfaff. Beughofstr. 8. Ullrich, Es gelang, den Brand zu lokalisiren und dann zum Verlöschen steht. Dieser sandte wahrscheinlich die Nachricht, welche nach Admiralstr. 18b. Beyer, Brizerstr. 7. von Anfang Januar herstammen Zu den vom Ausstand betroffenen Firmen sind noch hinzu­zu bringen. Der Schaden ist bedeutend, soll indeß durch Ver- unseren Berechnungen sicherungen gedeckt sein. Auch in Schöneberg scheinen die muß. Die Redaktion der" Destlichen Rundschau", welche das gekommen: Frister u. Roßmann( Aktiengesellschaft) mit Brandstiftungen zu beginnen. Dienstag früh 5 Uhr wurde die Telegramm aus Kirenst veröffentlichte, drückte ihr Erstaunen 50 Mann und Laborenz in Rigdorf mit 34 Arbeitern, die aber be bei zehnstündiger Arbeitszeit, wie uns versichert wird, einen Lohn Schöneberger Berufs- Feuerwehr nach der Bahnstraße 8 gerufen. über den Ursprungsort des Telegrammes aus, Es brannte auf dem Dachboden eines Seitenflügels ein Boden- schloß die Veröffentlichung, weil sie der Glaubwürdigkeit von 12-21 M. bekamen. Eine Anzahl Fabrikbesizer behilft sich verschlag. Am Tage vorher hatte man im Hausflur einen an- Kondakows vertraute. Inzwischen ist keine weitere Nachricht an stelle der Streifenden mit Kutschern und sonstigen, mit dem geklebten Drohzettel mit der Aufschrift, daß es am Abend im eingegangen. Weiter befagt ein vom Dienstag datirtes Telegramm Fach wenig oder garnicht vertrauten Leuten. Weiter wird uns Hause brennen solle, gefunden. Durch die schnell herbeigeeilte aus Christiania : Gegenüber den Aeußerungen des Frei- mitgetheilt, daß einige der Firmen, die die Forderungen der Berufs- Feuerwehr ist ein größeres Schadenfeuer verhindert worden. herru v. Nordenstjöld schreibt Nensen's Privatsekretär Kandidat Arbeiter bewilligten, Doppelschichten einführten, um die viele Christofersen in der Zeitung Morgenbladet", Nansen Arbeit, die sie infolge des Streits in den übrigen Fabriken be­In Rigdorf fanden am Sonnabend und Sonntag mehrere tönne mit seinem Schiff den 85. Grad und von dort mit kommen, liefern zu können. Brände statt, und da bei jeder Alarmirung der freiwilligen Schlitten den Nordpol erreicht haben. Alle Vermuthungen hingen Bei der Hartnäckigkeit der maßgebenden Firmen ist es nicht Feuerwehr eine Anzahl Hornisten das Feuer zu melden pflegen, davon ab, ob die Eisverhältnisse im Jahre 1893 besonders ausgeschlossen, daß der Streik noch einige Zeit dauern wird. Die so war es kein Wunder, daß die Bevölkerung unseres Nachbar- günstige waren. Daß dieses der Fall gewesen sei, bewiesen Be- Streifenden sehen dieser Eventualität tampfesmuthig entgegen, ortes durch den wiederholten Feuerlärm in beträchtliche Erregung richte, nach welchen am 24. September 1893 am 79. Grade Gis ihre Stimmung ist ausgezeichnet und ihr Verhalten musterhaft, gerieth. Am Sonnabend brach im Haufe Richardstraße 19 Feuer nicht angetroffen wurde. Um diese Zeit könne Nansen bereits da auch die Geschäftslage sehr günstig, so ist der Sieg den aus, das jedoch bald gelöscht werden konnte. In der Nacht den 85. Grad erreicht haben. Die Möglichkeit hierfür sei durch Streikenden sicher, wenn genügende Unterstügung wie bisher ein­entstand auf dem Grundstück Prinz Handjernstraße 15 ein die Schnelligkeiten der Reisen Lockwoods und Bayers bewiesen. umfangreicher Dachstuhlbrand, doch gelang es der Feuerwehr,( Siehe auch zweite Beilage.) das Feuer auf seinen Herd zu beschränken. Die hierbei erfolgte Festnahme eines betrunkenen Krakehlers gab zu dem falschen Gerücht Anlaß, das Feuer sei von dem Verhafteten angelegt worden. Am Sonntag Abend entstand in einem Laden Hermann- Stadtrath Borchardt und der Küfer . Ein Magistrats play 8 ein Dielenbrand. Der Feuerlärm verursachte einen mitglied ist seitens des Küfers Anton Dietrich eines Er- Ans Neu- Weißensee wird uns berichtet, daß die Arbeiter großen Auflauf, sodaß der Verkehr dort lange Zeit vollständig pressungsversuchs" ausgesetzt gewesen, welcher gestern vor der der Weißenseer Holzbearbeitungs Fabrik gemäß gesperrt wurde. Auch hier wurde das Feuer bald gelöscht. zweiten Straftammer des Landgerichts I zur Erörterung ge- ihren Forderungen den Neunstundentag und 10% 0 Lohnerhöhung Ein Gelddiebstahl ist in der Nacht vom Sonnabend zum langte. Der Angeklagte war Rüfer im Rathsteller. Stadtrath bewilligt erhielten. Sonntag bei dem Kaufmann Hörning in Tegel verübt worden. Borchardt wandte sich im Jahre 1886 an den Rathskeller- Verloren gegangen ist Liste Nr. 74 der Konfettions­Hörning war mit seiner Familie zum Balle gegangen und hatte Pächter Dümchen mit der Bitte, ihm einen seiner Wein- schneider 2c. Berlins ; sie ist beim Auftauchen anzuhalten er ein Faß Wein abzuziehen und an die Fünfer- Kommission abzuliefern. Ferner ist die ver­feine Wohnung ohne jede Aufsicht gelassen; diese Gelegenheit füfer zu schicken, da hatte ein Dieb, der mit den Verhältnissen der Häuser bekannt habe. Die Wahl fiel auf den Angeklagten, der aber die Arbeit loren gegangene Liste Nr. 807 der streikenden Arbeiter der war, zu einem nächtlichen Besuche benut. beim Stadtrath Borchardt liegen ließ, angeblich, weil er nicht in Holzbearbeitungsmaschinen Branche anzuhalten vom Balle heimkam, merkte man vom Diebstahl noch genügender Weise beköstigt worden sei. Als der Rathskeller in und im Bureau, Mariannen- Ufer 4, abzugeben. nichts, erst am andern Tage, als die Betten gemacht wurden, die Hände des neuen Pächters Falkenberg überging, wurde der Die Steinfegergesellen in Leipzig haben an die Stadt­entdeckte man ihn. In einem der Betten fand man nämlich für Angeklagte nicht mit übernommen. Wie der letztere angiebt, hat verordneten eine Petition gerichtet, worin diese ersucht werden, 2000 M. Papiere, 300 M. baares Geld dagegen, die Hörning bald verloren und ist dadurch nach und nach in Noth gerathen. zuführenden Neupflasterungen und Reparaturen des Straßen­er die Stellungen, welche er inzwischen erlangt hat, immer wieder dafür zu sorgen, daß der Magistrat die für die Stadt aus­mit den Papieren in der Wohnung aufbewahrt hatte, waren Er behauptet, daß der Stadtrath Borchardt seinen Einfluß aus dieser verschwunden. Einem Berliner Kriminalschuhmann ist es bereits gelungen, den Dieb zu ermitteln und festzunehmen. geltend gemacht hat, um ihn zu ruiniren. Im vorigen Oktober Pflasters nicht mehr an Unternehmer im Submissionswege ver­giebt, sondern in eigener Regie durch das Bau- Amt ausführen Es ist ein Arbeiter, der lange Zeit in Tegel beschäftigt und hat er darauf einen Brief Stadtrath gerichtet, läßt. Die Gesellen begründen ihr Gesuch u. a. damit, daß in worin er verlangte, daß der Adressat ihm zuletzt auch bei dem Bestohlenen zur Aushilfe vorübergehend inner- Hamburg und Dresden die Straßenbauten schon seit Jahren halb vierzehn Tagen eine Stellung verschaffe, sonst thätig war. in Regie ausgeführt werden, während das in den Städten: würde er sich an den Kaiser und an den Reichstag wenden, auch Baußen, Frankfurt a. M., Gotha , Halle a. S., Weimar und Einen aufregenden Ausgang nahm gestern, Dienstag, Nach in mehreren Beitungen das Verfahren des Stadtraths veröffent- Beiß in Beziehung auf die Reparaturen des Straßenpflasters mittag die Beerdigung des ermordeten Knaben Willy Burr auf lichen, damit die Bevölkerung Berlins erfahre, daß ein Mann dem Emmauskirchhof an der Grenze von Rigdorf und Briz. im Magistratskollegium fiße, der einen Bürger zu grunde der Fall ist. Eine wahre Bölferivanderung bewegte sich in den Nachmittags: richte. Der als Zeuge vernommene Stadtrath bekundete, daß er stunden nach dem Friedhof hinaus. Die Beerdigung war auf sei es Wissens nie über den geringfügigen Streit, den er vor 4 Uhr angefeßt, aber schon um 31/2 Uhr mußte das Kirchhofs 9 Jahren mit dem Angeklagten gehabt, zu irgend jemandem ge­thor geschlossen werden. In der Halle sangen an dem gelben sprochen, sicher sei, daß er niemals dem Fortkommen des An- waaren- Fabrit H. A. Fürst u. Ko., Chausseestr. 53, Die Lohn- und Arbeitsverhältnisse in der Metall. Sarge, der mit weißem Flor reich geziert war, die Schüler geklagten irgend ein Hinderniß in den Weg gelegt habe. der Klassen la und b der 151. Gemeindeschule unter der Leitung des Lehrers Brandt ein geistliches Lied. Hinter dem Sarge fängnißstrafe von 10 Tagen. Der Gerichtshof verurtheilte den Angeklagten zu einer Ge- wurden in einer imposanten öffentlichen Metallarbeiter Versamm lung am Montag, den 17. Februar besprochen. Der Referent, folgten der Großvater, die Eltern und die drei Ge Genosse Rohrlack, besprach zunächst die Krisen und schwister des ermordeten Knaben, der stellvertretende Rektor Der Kampf der Kaffenärzte gegen die freie Arztwahl hat ihre Folgen und zeigte sodann, welche Forderungen Winter von der 151. Gemeindeschule mit dem Lehrerkollegium, dem praktischen Arzt Dr. med. Carl Wollheim die Feder die Metallarbeiter in der jezigen Geschäftsperiode bei das ebenfalls einen Kranz gespendet hatte, und tausende von in die Hand gedrückt, ihm aber nachträglich eine Antlage wegen feftem Zusammenhalten mit Leichtigkeit erreichen könnten. Ein anderen Theilnehmenden. Unzählige Kränze wurden an der Beleidigung zugezogen, die gestern vor der 9. Straffammer menschenwürdiger Lohn, furgere Arbeitszeit( wesentlich die Beseis Gruft niedergelegt. Als sich die nächsten Leidtragenden kaum hiesigen Landgerichts I verhandelt wurde. Der Angeklagte, der tigung der Ueberstunden), eine anständige Behandlung, Beseitigung entfernt hatten, tam es in der Hermannstraße vor dem Fried früher Kaffenarzt war und aus dem System der freien ungerechtfertigt hoher Strafgelder, gute fanitäre Berhältniffe, hofe zu einer aufregenden Szene. Eine Frau, die sich um 3/2 Uhr Arztrvahl materiellen Schaden befürchtete, veröffentlichte ein Kontrolle über den Kantinenüberschuß, das Beschwerderecht über die eilig nach dem Friedhofe begeben hatte, war in der Hermannstraße von Flugblatt" An die Delegirten der Drts Krankenkasse der Handlungen der Meister und Vorgesezten durch direkte Unter­einem Mann mit den Worten angerufen worden: Na, rennen Sie Maschinenbauer", ausführlich darzulegen handlung mit dem Chef das sei das Mindestmaß dessen, was man nicht so, die Versammlung wird doch noch groß genug!" bestrebt war, daß das System der freien Arztwahl als Grund zu fordern wäre. Bei der Firma Jürst aber sei nicht eine Sie ließ den Mann, der ihr auf den Friedhof folgte, nicht aus des Ruins zahlreicher Krankenkassen zu gelten und namentlich einzige dieser Forderungen erfüllt. Jm Walzwert ver­den Augen und will nun wahrgenommen haben, daß er am auch der Maschinenbauer- Krankenkaffe erhebliche Schädigungen dienen Leute, die schon 7-8 Jahre dort arbeiten, 27 Pf. pro Grabe auffallend blaß wurde. Die Frau hielt sich auch nach zugefügt habe. Durch dieses Flugblatt fühlten sich die Vorstands Stunde, Leute, die 15 Jahre beschäftigt sind, 28 Pf. Die Günftlinge der Beerdigung in der Nähe des Mannes, der ihr verdächtig mitglieder der letztgenannten Orts- Krantentasse beleidigt und elf des Meisters aber, obwohl erst furze Zeit beschäftigt, 80-82 f. vorkam, und rief of in de der Hermannstraße den Leuten zu: von ihnen haben den Strafantrag gestellt. Die Nebenkläget In der Gürtlerei verdienen ausgelernte Arbeiter 7-12 M., Das wird wohl der Schuft sein!" Als der Mann waren durch R.-A. Heinemann vertreten, die Vertheidigung ältere 18-20 m., ein Mann, der schon zirka 47-48 Jahre dort Diese Verdächtigung hörte, mochte er wohl fürchten, gelyncht führte R.-A. G. Becker, als Sachverständiger war Magistrats arbeitet 8(!) M. pro Woche. Die Gießerei- Arbeiter verdienen er setzte mit einem Sprunge über einen assessor Blantenstein geladen. In dem Flugblatt wurde 27-28 Pf. Eine Ausnahme, d. h. höhere Löhne haben nur die Lattenzaun, der die Straße von der Laubenkolonie Klein von Echönfärberei professionirter Kassenverderber", die an das gut organisirten Schleifer und Former. Bei allen anderen Kleckersdorf" trennt, und flüchtete nach dem Tempelhofer Felde Verfahren bankerottirter Kaufleute", erinnere, gesprochen, werden jede Woche Lohnabzüge versucht und auch durchgesezt. zu. Diese Flucht machte ihn noch mehr verdächtig. Gendarmen, ferner darauf hingewiesen, daß die Verwaltung der In der Versilberung, bei äußerst gesundheitsschädlicher Arbeit, Kriminalbeamte und mehrere hundert andere Leute Männer, Rasse bei dem System der freien Arztwahl sich nicht gedeckt verdienen Frauen 17-20 Pf., Männer 27-29 Pf. pro Stunde. Knaben und ihre Schirme schwingende Frauen fetten unter habe, die Unkosten ins Ungeheuerliche gestiegen feien 2c. Bei diesen elenden Lohnverhältniffen werden noch bei jeder Ge wilden Flüchen dem Flüchtigen nach, suchten aber umsonst alle Der Angeklagte behauptete, daß er die Richtigkeit seiner legenheit Abzüge gemacht für Schäden, die durchaus nicht der Lauben nach ihm ab. Er war und blieb verschwunden. Während statistischen Angaben über die Verschiebung der Verhältnisse der durch die Schuld Arbeiter entstehen. Die Behand= Seine Absicht sei es aber lung der Arbeiter burch bie Meister Schaar und die Beamten ihre Nachforschungen noch fortseßten, verlief sich die Kaffe jederzeit erweisen könne. Menge allmälig. feineswegs gewesen, die persönliche Ehrenhaftigkeit der Halbroth, sowie durch die Buchhalter Gebrüder Fritsche Beschlagnahmtes Fleisch. Bei dem Schlächtermeister Huhn Borstandsmitglieder irgendwie in Frage zu stellen. Vielmehr giebt zu vielfachen Beschwerden Anlaß. Die sanitären Ber­Beschlagnahmtes Fleisch. Bei dem Schlächtermeister Huhn habe er nur die Sache beleuchten und damit sein eigenes und hältnisse sind derart, daß jede Kritit, die sich in dem Rahmen in der Reichenbergerstr. 23 wurde durch Polizeibeamte ein sehr das Interesse der Kassenmitglieder wahren wollen. Auf grund parlamentarischer Ausdrücke halten soll, scheitern muß. Im Pferde­großer Posten Fleisch als Pferdefleisch beschlagnahmt. Außerdem großer Posten Fleisch als Pferdefleisch beschlagnahmt. Außerdem dieser Erklärung regte der Vorsitzende einen Vergleich zwischen ft a II ist Heizung, im neuen Walzwert nicht. In der Brennbude, ist, wie die Allgemeine Fleischer- Zeitung" mittheilt, an anderer den Parteien an, der nach längeren Verhandlungen dahin zu die durch das Gelbbrennen der Metallwaaren stets mit Stelle eine große Quantität Wurst beschlagnahnit worden, welche aus dem Huhn'schen Geschäft herrühren soll. Huhn, der große ſtande kam, daß Herr Dr. Wollheim erklärte:" Ich bedauere, den giftigsten Gafen auf das stärkste geschwängert ist, giebt es Die Klosets werden nur dreimal Quantitäten Burst fabrizirt hat und Lieferant eines Konsum, durch das in Frage stehende Flugblatt in der Form den Vor- teine Ventilation. vereins ist, betreibt die Schlächterei selbständig seit Oktober 1895. nehme die etwa vorhandenen Beleidigungen zurück und erkläre, Fabritordnung unter Mitverwaltung der Arbeiter stehen. Der stand der Orts- Krankenkasse der Maschinenbauer beleidig zu haben, täglich gespült.- Die Kantine soll nach den Bestimmungen der Die in Spandau verhafteten drei Diebe, welche die daß es mir ferngelegen hat, dem Vorstande oder seinen Beamten erste Pächter zahlte 120 Thaler jährlich, der zweite hatte Tonnen­Kasse der Artillerie- Werkstätte bestohlen hatten, haben ein Ge- eine Pflichtwidrigkeit oder Erstrebung persönlicher Vortheile vor vocht, und jetzt werden 1000 Mart Pacht angegeben. ständniß abgelegt. Danach haben Wiechmann und Peschte die zuwerfen. Die fachlichen Ausführungen meines Flugblattes Wo das Geld bleibt, weiß niemand, nicht einmal die laut Fabrike

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welchem

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