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Skaldensang. .�ugenberg. der große Skalde, Der im Teutoburger Walde Beim Theruskerschwert gelobt, Deutschland   von der bitterbösen Schmach und Knechtschaft zu erlösen, Hat nun in Berlin   getobt. Ganz erfüllt vom wilden Grimme Mahnte seine Donnerstimme: Deutsche  , bieder, fromm und stark, Greis und Säugling in der Wiege, Rüstet euch zum Freiheitskriege, Schützt die heiige Landesmark. Und mit Seldte im Vereine, Der im Stahlhelmglorienscheine Zeldterwasser fabriziert, Und mit Pauken und Trompeten, Fahnen und was sonst vonnöten, Ward der heilge Brand geschürt. Busen wallten,� schmerzdurchweichte, So der kleine' Vorrat reichte, Ob der Strcsemännerei. Zottelige Hcldenbrüste Nährten wilde Rachelüste An der roten Kumpanei. Schließlich sah man oll« schwören Fürs verkorkste Volksbegehren Mit teutonischem Geheul. Und dann zogen diese Mannen Unterm Hakenkreuz von bannen: Doch mit Krach und Bombenheil. Und im Teutoburger Walde, Wo zuerst der große Skalde Hugenberg für Freiheit stritt, Hörte man wie Sturmwindskrachen Plötzlich den Cherusker lachen Und wir lachen herzlich mit!
Theater und Mm.
Otto Meier  .
Gporiaussiellung in Magdeburg  . Eröffnung durch ReichSinnenminister Severins. M. J. Magdeburg  . 25. September.(Eigenbericht.) Hie? wurde heute mittag die Magdeburger   Sportou-' stellung 1929 durch den Reichsinnenminister Seoering eröffnet. Nach einleitenden Bcgrüßungsworten des sozialdemokratischen Ober- bürgermeisters B e i m s, der den Sport als ein« Sache des Volkes bezeichnete, überbrachte Seoering die Grüße der Reichs- und der preußischen Staatsregierung. Heute kann man, so führte Seoering aus, ohne Uebertreibung die Sportbewegung in Deutsch  . land als hervorragende Gesundheitspflege be­zeichnen. Die Zunahme des durchschnittlichen Lebensalters ist wohl auf die Tätigkeit der Gesundheitsbehörden zurückzuführen, nicht zu- letzt aber auch auf di« praktische Sportbetätigung großer Massen der Bevölkerung. Don der Ausstellung sollen Anregungen gegeben wer- den. Die Ausstellung soll zeigen, daß der Sport nicht Selbst- zweck werden darf. Er soll der Ertüchtigung des Körpers dienen. Die Entwicklung ist fortgeschritten, di« industriell tätige Bevölkerung ist gesundheitlichen Geiahren ausgesetzt, die mit und durch Sport ourgeglichen werden können. Daher kommt es darauf an. ein« besseregefundheitlicheGesamtgrundlagezu schaffen. Nicht einseitig darf dem Kult der Muskeln das Wort geredet werden, vielmehr muß, so wie es die Ausstellung will, der allgemeine körperbildende Sport gezeigt und pro- pagiert werden. Seoering beglückwünschte die Stadt Magdeburg   zu dieser ihrer Abficht und schloß mit einem Hoch aus das in der deutschen Republik geeinigte deutsche   Volk. Oer gefährliche Si.-Karl-Gchachi. Ein weitere« Todesopfer. Neue Explosionen. Saarbrücken  , 25. September. An den letzten Togen wurden wieder mehrfach Detonationen im Kt.-Karl- Schacht vernommen. Die versuchte erste Einfahrt durch dl« Rettungsmannschaften auf dem Schacht St. Zoses, die bis auf etwa 540 Meter gut ging, mußte einstweilen infolge der immer noch von Gasen geschwängerten Lust ausgegeben werden, auch«in zweiter versuch scheiterte. Die in unmittelbarer Nähe der Schächte I und II gelegenen Wohnungen und Kolonien wurden neuerdings geräumt. Auch wurde die benachbart« Kolonie noch nicht freigegeben. Di« Unterwassersetzung des Schachtes St. Karl hat. wie berests gemeldet, am Montag begonnen. Man hofft jedoch, daß ein Teil der Anlagen von diesem Schicksal oerschont werden kann. Ebenso will man versuchen, den Querschacht, der den Schacht St. Karl mit dem Sehacht St. Josef verbindet, abzudämmen, um nicht den St.« Iofes-Schacht ebenfalls ersäufen zu müssen. Die Pferde auf dem Oberschacht sollen durch das Wasser umgekolnmen sein. Der Zustand der Schwerverletzten Ist Immer noch bedenklich. Gefährliche Brand­wunden haben sich durch Vereiterungen verschlimmert. Die Frag« der Unterbringung der Belegschaften von St. Karl und von St. Josef auf anderen Schächten ist noch nicht endgültig geregelt worden. Bis die Förderung wieder aufgenommen werden wird, werden wohl noch einige Monate vergehen. Im Lause des Montag» weilten der Generalstaatsanwall aus Kalmar sowie der Gmünder Staatsanwalt im Auftrag« des französt- Ichen Justizministeriums an Ort und Stelle. Von den Schwerver» letzten ist am Dienstag der ZSjährige� Peter Kegel aus Fenn« < Saargebiet) gestorben.* Fünf Grubenopfer bei Möns. Zu einem Bergwerk bei Möns in Belgien   ereignete sich eine Schlagwetterexplosion. Bis jetzt konnten 5 Leiche« ge- borgen werden, doch sind noch 4 Arbeiter verschüttet, und man hat nur wenig hassnung. sie noch lebend zu rette«. Die Explosion fand >« einer Tief« von S00 Metern statt und war so stark, daß Z« Gruben wkgen, die sich im Schacht befanden, au, dm Gleisen ge- werfen wurden. Ehrung eines Arbellerdichlers. Die Stadt Fürstenwakde hat«ine Äraße nach dem Textdichter der Republikanischen Hymne Karl-Dröger- Straße benannt. Eine andere vtrahe hat den Namen Heinrich-Zille-Straßc bekommen. Heinrich Zill« hat in jungen Jahren als Lithograph in Fürftenwalde gelebt und hat auch hier geheiratet.
Zwei junge Herzen." llfa-Theater, Kursürstendamm. In soundsoviel Jahren wird der amerikanisch« Film für den Kulturhistoriker eine Sammlung wichtiger Dokumente bedeuten, aus denen er das Alltagsleben von heute wieder rekonstruieren kann(vorausgesetzt, daß von diesen Alltagssilmen dann noch irgend- «in« Kopie vorhanden ist). Der FilmZwei jung« Herzen" ist«in klassisches Beispiel sür eine solche Rcporiag« aus dem Alltagsleben zweier ganz gewöhnlicher New-Dorker, eines Mechanikers und eines Telephonfräuleins. Wie sie morgens aufstehen, zur Arbeit eilen, wie sie Weekend in einem Seebade verbringen, sich dabei kennen- lernen, di« Freuden des Vergnügungsparks auskosten, schließlich ge- trennt werden, traurig ollein nach Haus fahren und sich mm doch noch wiederfinden, da sie Wand an Wand wohnen dos ist der ganze Inhalt dieses Films. Aber der Regisseur Paul F« j o s hat es verstanden, soviel packendes, blutwarmes Leben festzuhalten, und die beiden Darsteller der jungen Menschen, Barbara Kent   und Glenn T r y o n, wissen uns durch ihre frische Natürlichkeit und sympathische Einfachheit so zu fesseln, daß wir dem Film trotz seiner Länge und Breite gerne folgen und die ganze Skala der Gefühle, die die zwei Menschen bewegen, mitempfinden. Freilich, es fehlt jeder soziale Ausblick, jeder soziale Gedanke, der aus dem rein individuellen Leben hinausführt. Wir wissen, daß die amerikanisch« Arbeiterschost noch zum großen Teil in bürgerlichen Illusionen be- fangen ist: trotzdem hat der Film auch dort schon Ansätze sozialen Verständnisses gezeigt. Das fällt hier nun wieder weg, aber auch so behält der Film seine Qualität: er ist aus der Masse geboren und führt zur Masse hin. r. Eine deutsche Groteske. Marmorhaus. Als zum erstenmal Siegfried Arno   und Kurt G e r r o n in einer Filmgroteske auftraten, war der Film in der Art der Pat und Patachon  -Filme angelegt. Innerhalb einer sortlaufenden, in sich geschlossenen Handlung stellten'Arno und Gerron so etwas wie eine Groteske auf den Alltag vor. Jetzt, in ihrem zweiten FilmWir halten s e st und treu zusammen", stehen beide allein im Vordergrund. Alles� was um sie geschieht, ist nebensächlich. Der Film ift von der Art der Fix und Fax-Filme. Aber die Amerikaner beschränken sich darauf, zwei oder höchstens drei Akte zu geben, während Arno und Gerron eine abendfüllende Groteske schaffen wollen, und dazu reicht ihr Talent nicht aus. Die Amerikaner gehen in ihren Grotesken vom bildhaften Eindruck aus. Der tomische Text unterstreicht nur die Wirkung, ist aber niemals Selbstzweck. Hier ist es gerode umgekehrt. Der Inhalt? Bcef und Steak werden aus dem Gefängnis entlasten, finden keine Arbeit und geraten einem derJmmertreu"-Vereme in die Hände. Sie sollen zuerst als Kellner, dann als Heirots- schwindler auftreten. Da sie aber im Grund« übenrivben anstän- dige Menschen sind, gelingen ihnen di« Betrügereien schlecht oder überhaupt nicht. Die Situationen, in di« sie hineinstolpern, sind nun aber aus dem eisernen Repertokr« amerikanischer Grotesken überreichlich bekannt und werden in diesem deutschen Film nur verwässert. Der Stil des Films ist uneinheitlich. Man will Groteske spielen und gibt meisten; faustdicken Nealismus. Regie ist nicht vorhanden. F, S. Oas grüne Monokel." Titama. Als ein über olles menschliche Verstehen hinaus gescheiter Detektiv gehörte StuartWebbs früher zu dem eisernen Bestand der Filmlieblinge. Stuart Webbs selbst ist jetzt«in anderer, dos Manuskript aber ist dos gleiche geblieben, wenn es auch noch einem Roman von Guido Kreutzer bearbeitet wurde. Alle Personen müssen sich sehr dumm benehmen, damit über- Haupt ein« Handlung entsteht. Der Detektiv jedoch muß sich an- dauernd verkleiden. Solche Scherze sind gegenwärtig gründlich überholt. Was früher zur Zeit des Kintopp» forsch wirkt«, ist tztute albern. Naiv und unbeholfen ist der ganze Film gemocht. Rudolf M e i n e r t ist der Regisseur. Don seiner Tätigkeit verspürt man nichts. Bei ihm wirken alle Schauspieler matt. Ralph C o n c y. der neue Stuart Webbs, hat ein gewollt unbewegliches Mienenspiel. Er will über den Dingen stehen. Doch hätte man chn viel lieber richtig im Spiel mit Temperament, Gewandtheit und darstellerischer Ausdruckskraft. Er wirkt weder überlegen, noch sorgt er für Spannung, seine Leistung erinnert an einen großen Bluff. Die ganze Stuart-Webbs-Figur wurde überhaupt nur auf Neu gebügelt, weil man von ihr einen Serienerfolg erhofft. Der Erfolg war schwach, und in der Serie wird hoffentlich der Stuart Webbs sanft entschlafen. In der deutschen   Produktion gebrauchen wir näm- lich Platz sür Qualitätsarbeit. e. b. Das neue Tonfilmatelier in Neubabelsberg  . Auf einem Gelände, wo im Mai noch die bekannten Neubobels- berger Filmtulistenbauten sich befanden, Ist nun in diesen wenigen Monaten das neue Ufa-Tonfilmatelier.«in großer, prächtiger Back» steinbau. erstanden. Die komplizierte Apparatur des Klangfilm» ist ebenfalls schon installiert worden. Aus diesem Grund« hatte di« Ufa   zu einer Pressebesichtigung der Neuanlage gebeten. Der Unter- schied zwischen dem stummen und dem neuen Tonfilmatelier ist augenfällig. Dort, wo früher Glaswände oder Fenster waren, stehen heute groß«, dick«, schallsichere Mauern ohne jede Oesfnung. Die Räume sind hermetisch abgeschlossen. Kein Laut, kein Luftzug vermag von außen einzudringen. Nur Lüftungsanlagen besorgen die Erneuerung der Lust. Das Beleuchtungssystem ist ebenfalls ein anderes geworden. Di« Kohlenscheinwerfer sind, weil nicht geräusch- los, durch riesige Glühbirnen ersetzt worden. Während es früher bei«ui  «r Aufnahme ohne Brüllen des Regisseur» nicht abging, herrsch? heute lauttose Still«. Irgendwo in einem Kronleuchter hängt das Mikrophon oder steht hinter einem Bild und nimmt die gesprochenen Wort«, ja jedes Geräusch auf. während da» Filmband zu gleicher Zeit die Bewegungen optisch einfängt. Bon der Szene aus führen Drähte nach dem Abhörraum. Hier sttzt der'Tonmeister. Durch ein großes Fenster sieht er die gespielte Szene, vernimmt er jedes Geräusch und regelt die Ton- stärke und Farbe. Verstärkungsmaschinen leiten die Töne zum Aufnahmegerät. Die Klänge werden hier aus einer Wachspiatte und auf dem Filmband festgehalten. Di« Platte ermöglicht ein sofortiges Abhören der gespielten Szene.
.. Vater sein dagegen sehr!" Theater in der Sehrenstraße. Diese Komödie von Edward Childs Carpenter  , die der Wiener Sil-Vara für die deutsche Bühne bearbeitet hat, baut sich aus einem hübschen Einfall auf. Der immens reiche Junggeselle Sir Basil hat eine bewegte Jugend hinter sich. Seine Nachkommen- schaff ist weit verzweigt: in Manchester  , m Wien  , in Rom   leben seine unehelichen Kinder, jedes natürlich von einer anderen Mutter. Es>st nichts als eine schrullige Idee von ihm. sie eines Tages um sich zu versammeln. Er bereut sie schon in dem Augenblick, als sie da sind. Er hat nicht gedacht, daß die Jugend ihren eigenen Weg geht und nicht einfach nach seiner Peitsche tanzen will. Aber dann erwachen Stolz und Daterliebe. Inmitten seiner Familie fühlt er sich schließlich restlos glücklich. Da flattert sie auseinander, nur wenige Wochen, nachdem er sie gegründet hat. Zwei von de» Kindern heiraten, und eins geht in die Welt, ihr Glück als Opern- sängerin zu machen. Das ist ein Motiv, origineller, als sie uns sonst die Boulevard- bühnen immer wieder servieren. Der Einfall ist nicht breitgetreten. sondern mit Geschick und Schulung hingelegt. Eine Komödie m t einem Schuß nachdenklicher Wehmut, die drei Stunden beschaulich«: Heiterkeit verschafft. Der Regisseur Martin Zickel   hat ganze Arbeit geleistet. Da bleibt keine tote Stelle, die sieben Bilder rollen ohne Unterbrechung ab. Auch er hat einen hübschen Einfall gehabt: Ein Bild endet mit Musik, die bei geschlossenem Vorhang weitergeht: ein paar Akkorde schassen den Uebergang zum nächsten Bild. So wird die Zeit des Bühnenumbaus unmerklich überbrückt. Zickel sorgt für harmonisches Zusammenspiel der Darsteller. Nur hat er leider der Hauptdarstellerin die Zügel nicht fest genug angelegt. Lude Eng­ lisch  , die Lieblingsschauspielerin eines offenbar verbildeten Publi- kums, spielt mit einer Ausdringlichkeit, die auf die Nerven geht. Sie ist das Trotzköpfchen und der Tausendsassa um jeden Preis, dessen Wesensort unsere Großmütter entzückt hat. Ihr Spiel ist über- routiniert. Sie gesällt sich in unerträglichem Niedlichgetue. Heute hat eine andere Jugend unsere Sympathie. Welche, das könnte sie von ihrer Kollegin Grete Mosheim   lernen. Oder auch von ihrer Partnerin, Grete Walter  , di« sich gestern in di« erste Reihe der Berliner   Künstlerinnen gespielt hat. Da ist natürliche Anmut, be- zwingender Charme und dabei varnehmste Zurückhaltung. Grete Walter   war das bezauberndste Geschenk dieses Abends. Ebenso vornehme Zurückhaltung zeigt Roberts als Sir Basil. Im ersten Bild sieht er aus wie ein altes, verwahrlostes Wrack, im Berlauf des Abends verjüngt er sich mehr und mehr und gewinnt die Herzen auf der Bühne und im Parkett. Fritz Schulz ist wie immer ein lieber, treuherziger» von Lebendigkeit erfüllter Junge äx-r. Ramona oder die Geschichte einer plogiatlawine. Ein berühmter Komponist, der einmal eine nicht berühmte Operette geschrieben, oerklagt« eine unberühmte Komponistin, die einmal ein berühmtes Lied verbrochen, wegen Plagiats. Diese Komponisten ohne Namen, die ein Lied mit großem Namen-ihr eigen nannte, hatte, nun einen anderen Nomenlosen wegen desselben Ber  - gehen?, wegen Plagiats verklagt. Und stellen Sie sich bitte vor, was die Folge dieser Doppelkloge war. Der Berühmte erfuhr dies und verklagte jetzt auch den anderen Unberühmten wegen Plagiat, denn der Plagiator des Plagiats, behauptet er, ist auch ihm Rechen- schaff schuldig. Aber erzählen wir die Irrungen, Wirrungen in chronologischer Reihenfolge, denn anstoirsten... Vorweg: Kennen Sie das LiedRamona"? Natürlich, Sie kennen es! Und auch seinen Komponisten? Nein, den kennen Sie nicht. Nun die zweite Frage. Kennen Sie die Operette:Die schöne Unbekannte"? Wahrscheinlich nicht. Und ihren Komponisten Oskar Straus  ? Natürlich ja. Nun sind wir schon inmitten der Handlung. Also der Pariser Komponist Laudcroin entdeckte eines Tages, daß die Amerikanerin Miß W a y n e, die Komponistin des LiedesRamona", di« Melodie dieses Schlagers aus dem Menuett, das in einer seiner Symphonien vorkommt, sogen wir rund heraus, gestohlen hat. Der Komponist hotte Glück und gewann den Schodenersotzprozeß. Aber... er konnte seine» Siege? nicht froh werden, denn... Oskar Straus   stellte nämlich fest, daß die Melodie des Liedes Romano" täuschend ähnlich ist, einem Walzer, der am Ende des ersten Aktes ffiner OperetteDie schöne Unbekannte" gespielt wird. Straus, der diese verblüffende Aehnlichkeit erst jetzt feststellte, wollte sich so etwas nicht gefallen lassen und war esten dabei, die Komponistin auf Schadenersatz zu verklagen. Da kam dazwischen geschneit der Plagiat- prozeß der zwei Unbekannten. Der Pariser gewann ihn nun und wird Schadenersatz bekommen. Oskar Straus   erfuhr von diesem Prozeß, und jetzt ist er eben dabei, auch den Franzosen zu verklagen, denn er erklärt:Ist Ramona" das Produkt eines Plagiats au  » dem Menuett einer Symphonie, so ist auch diese Symphonie ein Plagiat, denn da» Lisd Ramona" wurde ja meiner Operette entlehnt.* Und so wird jetzt auch Monsieur Laudervin aller Wahrscheinlich- keit noch Schadenersatz zahlen müssen. vi.
Walfisch-Karmen. Die Ausrottung des Walfisch, im Südpolarkrels ist eine drohende Gefahr, die durch di« unbeschränkt« Ausbeutung immer näher ge- rückt wird. In der kommenden Saison wird ein besonders furcht- bare» Hinschlachten der Riesenttere einsetzen, denn 30 Gesellschaften, hauptsächlich norwegische, sind mit großenschwimmenden Fabriken" im Südpolarkreis tätig, und die Norweger hoffen, die Zahl der gefangenen Tiere diesmal auf 11 090 zu steigern. Unter diesen Umständen wäre es von hoher wirtschaftlicher Bedeutung, wenn sich der Plan verwirklichen ließe, den der Südpolarforscher Sir Douglas Mawsvn aufgestellt hat. Bei der neuen Forschungsreise nach der Antarktis  , die er jetzt antritt, will er auch die Bedingungen für die Einrichtung von Walfischfarmen studieren.Mein der Tran eine» Walfisches ist 19 990 Mark wert," sagte er.Das Fleisch kann eben- falls eßbar gemacht werden, und wenn es gelingt, di« Tiere im großen Maßstab zu züchten, dann dürften die Walfischfarmen für Australien   ebenso wertvoll werden wie dl« Schafzucht." .vi« tlrbeikerwett ia Work»ad Aluslrt, die von der.Neuen Trupd«' herauSgegelene Schallplattenserte, ist in der vuchhandluna I. H. S. Dich vorrätig. Vi-sesjor Richard Asigwoady, der Ordwariu« sür anorganyche Chemie an der Untverfitit Gömnge». StedelpreiStrSzer für Chemie de« Jahre« 1926, ist iin Atter von 6« Jahren gestorben.