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Kreismitglieder- Bersammlungen

mit folgender Tagesordnung:

Folgende Entschließung wurde angenommen: 1

Die am 5. und 6. Oftober 1929 in Guben   versammelten Dele­gierten von 46 Baugenossenschaften der Proving Brandenburg und. angrenzenden Gebiete haben in Gegenwart zahlreicher Vertreter der Reichs, Staats- und Kommunalbehörden und von maßgebenden

Sprengstoffattentate, Hugenberg- Boltsbegehren, Sozialreaktion." Finanzinstituten über die augenblicklichen Schwierigkeiten der Finan

Deute. Dienstag, den 8. Oftober: Prenzlauer Berg  . 19% Uhr in den Casino- Festsälen, Pappel­allee 15.

Tempelhof  . 19% Uhr in der Aula der Oberrealschule Marien­ dorf  , Kaiserstraße.

Köpenid. 19½ 11hr im großen Saal des Stadttheater, Friedrichstraße 6.

Morgen. Mittwoch, den 9. Oftober: Wedding  . 19% Uhr im Pazzenhofer Ausschant, Chauffec­straße 64.

Lichtenberg. 19% Uhr in der Schulaula Barfaue, Möllen­dorfstraße.

Weißensee  . 19% Uhr im Lotal 3um Pferdemarkt", Schön­straße.

Pankow  . 19% Uhr in Linders Konzerthaus, Bantom, Breite Straße 32.

Reinidendorf. 19% Uhr im Lokal Paulinenhof, Rosenthal  , Hauptstr. 1.

Johannisthal  . 19% Uhr bei Botha, Stubenrauchstraße. Donnerstag, den 10. Ofiober:

Tiergarten. 19% Uhr in den Arminiushallen, Bremer Str. 73. Friedrichshain  . 19% Uhr in den Andreas- Festsälen, Andreas: 8. Abt. 19% Uhr im Nationalhof, Bülowstr. 37. straße 21. Kreuzberg  . 19% Uhr bei Rabe, Fichtestr. 29.

Charloffenburg. 19% Uhr im Edenpalast, Kaiser- Friedrich­

Straße 24.

Spandau. 19% Uhr im Turmzimmer des Neuen Ratskeller. Wilmersdorf  . 19% Uhr im Viktoriagarten, Wilhelms­aue 114/115.

Freitag, den 11. Oftober:

zierung des gemeinnügigen Kleinwohnungsbaues beraten. Die An­mejenden sind einmütig der Auffassung, daß fein Abbau, sondern cine verftatfte Förderung des Wohnungsbaues ein dringendes Gebot der Stunde ist. Eine langfristige Lösung der öffentlichen Finanzierung nach Form und Höhe der Mittel ist notwendig. Alle Ersparnisse in der öffentlichen Finanzwirtschaft, besonders der aus dem Young- Blon gegenüber den Dames- Lasten müssen deshalb im größten Maß zum Wohnungsnenbau für die minderbemittelte Be völkerung ihre Verwendung finden, deffen geeignete Träger die gemeinnüßigen Bauvereinigungen sind.

Da auch bei noch so weitgehender Förderung des Wohnungs­baues durch Reich und Staat privates Kapital nicht entbehrt werden fann, muß die Beschaffung der Mittel durch Beseitigung der Kapital­ertragssteuer für Wertpapiere, deren Erlös dem Wohnungsbau dient, und durch Anerkennung der Mündelsicherheit für alle Wertpapiere von Realkreditinstituten, die ihre Mittel für den Wohnungsbau ver= wenden, erleichtert werden.

Neukölln. 19% Uhr in Rliems Festfälen, großer Saal, samten Mittel des Hauszinssteueraufkommens im Wohnungsbau zur Hasenheide.

Referenten: Siegfried Aufhäuser  , Friedrich Bartels, Artur Zehlendorf. 19% Uhr im Lindenpart, Zehlendorf  , Berliner   Crispien, Wilhelm Dittmann  , Albert Faltenberg, Gertrud Hanna  , Straße Ecke Gartenstraße. Hermann Harnisch, Kurt Heinig  , Mag Heydemann, Räthe Kern,

Schöneberg  . 19% Uhr in der Schulaula, Feurigstraße, neben der Feuermache.

Steglitz  . 19% Uhr bei Kattum, Lichterfelde  , Bäkestr. 7.

Insbesondere wird gefordert, daß das Gesetz über die Haus zinssteuer auf mindestens 10 Jahre festgelegt wird und daß die ge­Bermendung kommen. So wird auch Wirksames zur Bekämpfung des Arbeitslosenelends und der Wohnungnot geleistet. Die Er füllung unserer Forderung schafft: Gesunde Menschen in gefunden Wohnungen."

Marie Kunert  , Franz Künstler  , Karl Litte, Dr. Kurt Löwenstein, Fleischdiebstähle in einem Warenhaus.

Dr. Julius Moses  , Johannes Stelling  , Friz Tarnom, Hans Bogel, Mag Westphal, Mathilde Burm.

Freigewerkschaftliche Wohnungsfürsorge in der Mark.

,, Erobert die Gemeindepartamente für die Sozialdemokratie!"

Bas freigewerkschaftliche Wohnungsfürsorge vermag, dafür legte die am Sonnabend und Sonntag in Guben   stattgefundene Tagung der Märkischen Wohnungsbau G. m. b. S., als Tochtergesellschaft der Demog, eine Schöpfung der freien Gewerf­schaften, beredtes Zeugnis ab. Unter den Gästen befanden sich der Regierungspräsident von Frankfurt   a. d. Oder, Genosse Bartels, Ministerialrat Dr. Wölz, Berlin  , als Vertreter des Reichsarbeits­ministeriums, Oberbürgermeister Laß, Guben  , Genosse Richard Linnete als Vertreter der Dewog", Genosse Dr. Heinrich Bachem für die Bank der Arbeiter, Angestellten und Beamten, Genosse Bollmerhaus als Vertreter der freien Gewerkschaften, Genosse Lyd vom Verband sozialer Baubetriebe und mehrere Direktoren von Finanzinstituten, die den Gemeinnützigen Klein­wohnungsbau nahestehen.

Genosse Steinhagen  , Guben  , begrüßte die Delegierten und Gäste, indem er seiner Freude darüber Ausdruck gab, daß die Tagung in Guben   stattfände. Ministerialrat Dr. Wölz sprach über die Finanzierung des Wohnungsbaues 1930. Es sei ein er­freuliches Zeichen für die wachsende geistige Reife und demokratische Entwicklung des Volfes, daß es die Lösung der Wohnungsfrage nicht mehr von oben erwartet, sondern sein Geschick selbst in die Hand nimmt, auch auf die Gefahr gelegentlicher Mißgriffe, die erträglicher seien, als Passivität. Der Angel­punft aller Schwierigkeiten im gemeinnützigen Wohnungsbau liege in dem Bon- der- Hand- in- den- Mund- Leben, in der Unmöglichkeit, die finanzielle Situation der nächsten Jahre vorauszusehen. Nicht vom nächsten Jahr, sondern von den nächsten zehn Jahren müßte ich heute zu Ihnen sprechen."

Einkommen der minderbemittelten Schichten und Mietpreise müssen in erträglichem Verhältnis bleiben. Die Erstellung gefunder zureichender Wohnungen darf dadurch nicht unmöglich gemacht werden. Immer wieder muß die Forderung nach billigeren und fleineren Wohnungen erhoben werden, menn die Mieter nicht in die Untervermietung, d. h. in neues Wohnungselend hineingetrieben merben sollen. Seit der Kriegszeit sind etwa 2 Millionen Wohnungen mit einem Kapital von 13 Milliarden Mart erstellt. Der wachsende allge

meine Anleihebedarf, der heute bereits 1 Milliarde erreicht hat, bedeutet für den Wohnungsbau schwere Schädigung. Mittel der öffentlichen Hand müssen in stäristem Maße als II. Hypo­thefen herangezogen werden, da tragbare Mieten durch verbilligtes Bauen allein nicht zu erzielen sind.

200 Schweine von Angestellten verschoben.

Umfangreiche Schiebungen in der Fleischabteilung eines Berliner   Warenhauses beschäftigten das Schöffengericht Ber­lin- 2ille,

Angeflagt waren drei Angestellte des Warenhauses, die ihre Firma im letzten Winter um eine Summe von über 20 000 m. geschädigt hatten, und ein Chauffeur Wegener, der die Angestellten dazu verleitet hatte. Wegener war Chauffeur eines Fuhrunter. nehmens, der das Fleisch von Engrosschlächtereien zu dem Baren hause gefahren hatte. Bei jeder Lieferung schaffte er einige halbe Schweine betseite. Er verleitete den Ange­stellten B., der die Waren abzunehmen hatte, größere Fleischmengen auf dem Lieferzettel zu bescheinigen, als er tatsächlich erhalten hatte. B. wurde für diese Gefälligkeit von Wegener entsprechend bezahlt. Als die Kontrolle des Warenhauses den Schwindel aufdeckte, hatte Wegener bereits über 200 Schweine gestohlen. Da er bereits erheblich vorbestraft war, verurteilte ihn das Gericht wegen fortgesetzten Diebstahls im Rückfalle zu einem Jahre sechs Monaten Gefängnis und drei Jahren Ehrverlust. Der Angestellte B., der noch unbestraft mar, erhielt drei Monate Gefängnis. Zwei weitere Angestellte des Hauses wurden wegen Beihilfe zum Diebstahl zu cinem Monat Gefängnis und 100 Marf Geldstrafe verurteilt.

Ein Hirsch als Todesursache.

Den zweiten Vortrag der Tagung hielt der Leiter der Mär­tischen Wohnungsbau G. m. v. H., Genoise Dieckmann, über die Arbeit der Märkischen Wohnungsbau G. m. b. 5). in der Proving". Er zeigte an reichem Zahlenmaterial die Leistungen der Gesellschaft in der Wohnungserstellung. Seit 1927 find an 36 Bau­stellen 1781 Eineinhalb bis Dreizimmer Wohnungen erbaut worden, die ein Wertobjekt von 15 800 000 Mark darstellen. Im Bau be: fanden sich am 15. September 1929 1078 Wohnungen im Vor­anschlagswert von 9 800 000 Mart. In diesem Jahre sollen noch begonnen werden 144 Wohnungen an 8 Baustellen 1 200 000 2. Das entspricht einem Gesamtwert von 26 800 000 Mart. Die gestraße zwischen Schwallungen   und Wasungen   an ber famte Organisation der Finanzierung und technischen und kauf­männischen Betreuung wird von 26 Angestellten bewältigt. Ein Beispiel von Rationalisierung, wie es mir der Zusammen schluß gewährleistet. Unsere Gegner fönnen sich der Beweiskraft, der Erfolge unserer Arbeit nicht verschließen. Alle Angriffe auf den gemeinnützigen Kleinwohnungsbau werden an unserer ziel­bewußten Arbeit scheitern.

Es gilt jetzt vor allem, die Gemeindeparlamente für die Sozial­demokratie zu erobern. Der 17. November ist ausschlaggebend für die weitere Entwicklung des freigewerkschaftlichen Woh­nungsbcues.

Der Ausgang der Bahl wird entscheidend sein für unsere weitere Arbeit. Genosse Linnete von der Dewog" schilderte die rapide Entwicklung der erst drei Jahre alten Tochtergesellschaft Märkischer Wohnungsbau. Es seien Bedenken gegen eine uferlose 3ins zuschußpolitik durch die Gemeinden zu erheben. Gute Finan zierung der Bauten sei das erste Erfordernis, auch auf die Gefahr hin, daß etwas weniger gebaut werde. Die frost lose Finanzlage dieses Jahres, die zu Peffimismus reichlich Anlaß gäbe, dürfe nicht dazu führen, die Hände resigniert in den Schoß zu legen.

Ein seltsamer Automobilunfall ereignete sich auf einer Land­Werra. Ein mit drei Personen besetztes Auto, das in scharfem Tempo fuhr, überschlug sich, als der Fahrer vor einem die Straße überquerenden Hirsch stoppen wollte. Ein Infaffe, ein Lehrer, murde auf der Stelle getötet, ein anderer starb auf dem Transport ins Krankenhaus, der dritte liegt schwerverletzt danieder.

Rundgebung der Jugend gegen die Kirche am Mittwoch, dem 9. Oktober, pünktlich 19% Uhr, im großen Saal des Orpheum, Hafen heide 32-38. Aufführung der freigeistigen parodistischen Revue ,, Es werde Licht" durch die Wanderratten( Ltg. Theo Maret). Eintritt frei! Karten hierzu sind in den Zentralen, bei den Funktionären und in den Gruppen folgender Jugend­organisationen zu haben: Kartell für Arbeitersport und Körperpflege Berlin  , Sozialistische Arbeiter- Jugend( SAJ.), Frei gewerkschaftliche Jugendzentrale des ADGB.  , Jugendgruppe im Ber austritt fann bei einem anwesenden Notar dortselbst vollzogen band für Freidenfertum und Feuerbestattung e. V. Der Kirchen werden. Hierzu ist notwendig ein amtlich beglaubigter Ausweis, mie Geburtsurkunde, Familienstammbuch, Invalidenkarte ujm.

Wetterbericht der öffentlichen Wetterdienststelle Berlin   und Umgegend südwestliche Winde. Für Deutschland  : 3m Alpenvorland Betterbesserung, ( Rachdr. verb.) Teils heiter, teils wolfig, am Tage ziemlich fühl, leichte in übrigen Deutschland   wenig Aenderung.

Haben Sie noch nicht die MASSARY CAID geraucht?

Schade!