Eine fleine Erinnerung für die Deutschnationalen.
Der Reichstagsabgeordnete Wilhelm Bruhn , vielfach be= währter Antisemit und Herausgeber der Wahrheit", wird von einem deutschnationalen Schiedsgericht unter die Lupe
35-40 Tote als Opfer eines Riffs
und durch diese Türöffnung dann sieben Menschen heraus zuholen. Die so Geretteten versammelten sich auf dem Vordeck, das teilweise schon von den Wellen überspült wurde.
Da die Liste der Passagiere, die sich zurzeit des| verletzt wurde, gelang es, eine Tür zu einem der Salons Man will feststellen, ob seine innige Freund Unglücks an Bord des Haakon VII. " befanden, bei der aufzureißen, als das Schiff Schlagfeite bekommen hatte. schaft zu den Stlarets verträglich ist mit seinem Antisemi- Katastrophe verloren ging, liegt noch keine genaue Auftismus und seiner Zugehörigkeit zur Deutschnationalen Partei. Aber warum nur bei Herrn Bruhn? Dem deutschnationalen Bizepräsidenten des Reichstags, Gräf , ist die Stlaretsche Gastfreundschaft ebenfalls nicht unbekannt. Als die Deutschnationalen seinerzeit in die Reichsregierung einziehen wollten, vier Mann hoch, war Herr Gräf schon als Just i z- minister ausgeschrien worden. Bruhn rechnete bestimmt, damit, Bost minister zu werden. Das mußte natürlich gefeiert werden. In einem bekannten Linden- Restaurant knallten also die Pfropfen, die Köpfe wurden rot, die Stimmen lauter: echt deutsch nationale Hochstimmung herrschte bei Stlaret, Gräf und Bruhn. Fr die Antisemiten war es jelbstverständlich, daß der Jude Sklarek die Zeche zahlte. Am nächsten Morgen wurden Bruhn und Gräf vom Kater und Kazenjammer verfolgt. Ueber Nacht, als sie noch feierten und auf die fünftige Ministerherrlichkeit tranten, waren sie dank des ,, parlamentarischen Systems" als Ministerkandidaten schon wieder abgesägt worden. Die Sklarets waren ihr oder unser? Geld los, dazu den Glauben, endlich mit deutschnationalen Ministern verkehren zu können.
Politische Pornographie.
Schweinigel im fommunistischen Zentralorgan.
Die Redaktion der Roten Fahne" bemüht sich, ihre Zeitung zu einem pornographischen Organ auszugestalten. Das Wühlen im Dred, im Geschlechtlichen und in den Fäkalien und die diesen Gebieten angepaßte Sprache fennzeichnet dies Organ.
Am Dienstag liest man in diesem Blatte:
,, Die Reithofen von Fräulein Böß. Wir wollen nur für heute bekannt geben, daß in die Reihe der Kleiderabnehmer Stlarets auch die Tochter des sportliebenden Oberbürgermeisters Böß gehört, die sich für ihre sportliche Betätigung die Reithofen von Sflarets anmessen und liefern ließ Hoffentlich wird es den Mädchen in ihren Sklaret- Hosen jetzt nicht so unwohl wie ihrem Herrn Papa in Amerika."
,, Die bedrohte Nadttänzerin.( Arbeiterkorrespondenz.) Am 28. September fam zum Betriebsrat ein Sozialdemokrat Suhr und schimpfte in Gegenwart der Betriebsleitung laut darüber, daß seine 19 jährige Tochter, die im Betrieb beschäftigt ift, angeblich durch Drohungen gezwungen wird, die Betriebsversammlung zu besuchen. In Wirklichkeit liegt die Sache so, daß ein Beschluß der Belegschaft besteht, wonach die Teilnehmer an Betriebsversammlungen durch Bräsenzlisten tontrolliert und die fäumigen Kollegen an ihre Pflicht erinnert werden sollen. Die Tochter dieses SPD .- Mannes hat aber feine Zeit dazu, sondern hat anderen Interessen nachzukommen: Nämlich, abends auf einem Rummel am Friedrichshain auf dem Gebiete der Nadttultur aufzutreten, worüber sie photographische Dokumente im Betrieb zirkulieren läßt."
Diese Arbeiterkorrespondenz ist mit einem pornographischen
Bild illustriert.
Das ist das Niveau des fommunistischen Zentralorgans. Saubere Burschen müssen es sein, die diese Schweinerei redigieren! Was für einen Begriff müssen sie von ihren Lesern und der Arbeiterschaft haben.
stellung über die Zahl der Umgekommenen vor. Man muß jedoch jetzt mit der Wahrscheinlichkeit rechnen, das 35 bis 40 Menschen ihr Leben verloren haben, darunter 9 Mitglieder der Besatzung. Die Katastrophe ereignete sich dadurch, daß das Schiff bei einer Geschwin bigkeit von 12 Seemeilen auf ein Riff auffuhr; der Anprall war so heftig, daß der Kapitän, der sich auf der Kommandobrücke befand, ins Meer geschleudert wurde. Er wurde später sehr ermattet gerettet und hat noch keine Erklärung über den Hergang des Unglücks abgeben können. Verschiedene Passagiere hatten sich bereits zur Ruhe begeben, als die Katastrophe eintrat. Das elektrische Licht erlosch sofort. Die Passagiere stürzten teilweise in Nachtgewändern an Deck. Einer der über lebenden Passagiere äußerte, daß von einer eigentlichen Panik nicht die Rede sein könne; denn der ganze Norfall hatte sich so schnell abgespielt, daß, ehe man richtig zur Besinnung kam, der Dampfer mit Ausnahme des Vor schiffes, bereits gefentert war. Mannschaft und Passa giere sprangen in die See oder frochen nach vorn. Es glückte schließlich dem Bootsmann, eine Leine nach einem Felsenriff zu spannen. Nach und nach sammelten sich denn etwa 50 Menschen auf dem Riff an. wo sie ungefähr vier Stunden in strengster Kälte zu bringen mußten, bis sie von dem Dampfer ,, St. Lucar" gerettet werden konnten. Eine Reihe von Personen hielt sich, wie oben geschildert, auf dem Vorschiff auf. In ciner Kabine 3. Klasse des Vorschiffes waren mehrere Passagiere eingesperrt worden. Glücklicherweise blieb die Kabine über Wasser, so daß auch diese Eingesperrten später noch gerettet werden konnten. Ginem bekannten Geschäftsmann aus Bergen, der selbst
"
Bei den Rettungsarbeiten, die dadurch erschwert wurden, daß die Rettungsboote infolge des rajchen Sinkens des Schiffes nicht tlar gemacht werden konnten, zeichneten sich besonders ein Boots. mann und der finnländische Konsul in Bergen, Huun, aus. Ersterem gelang es, vermittels einer Leine etwa 55 Personen auf eine zehn Meter vom Bug des Schiffes entfernte kleine Infel zu retten, wo fie, nur mit Nachtzeug bekleidet, eine furchtbare Nacht verbrachten. Unmittelabr nach dem Unglück wurde die Unglücksstelle von einem Schiff passiert, von dem aus man nichts von dem Unglüc gewahr wurde und das auch nicht die Rufe der auf der Insel befindlichen Schiffbrüchigen hörte. Die Hoffnung, daß ein zweiter Küstendampfer Arnfinn Jarl", der kurz darauf die gleiche Stelle passieren mußte, die Schiffbrüchigen aufnehmen würde, ging ebenfalls zu Schaden, da auch dieser Dampfer nicht weit non ,, Saaton VII." auf Grund geriet. Er konnte sich jedoch bald aus eigener Kraft wieder freimachen. An Bord wurde das Unglück des ,, Haakon VII ." jedoch erff am Morgen bemerkt. Erst gegen drei Uhr früh fam Rettung durch den Dampfer San Lucar" der Spanien- Linie. Die Rettungsarbeiten galten zunächst 14 Fahrgästen der 3. Klasse, die im Borderteil des Schiffes eingesperrt waren und deren Hilferufe von den auf der Insel Befindlichen die ganze Nacht gehört wurden, ohne daß Silfe gebracht werden fonnte. Schwierig feiten machte auch die Rettung der Schiffbrüchigen auf der Insel. Das Rettungsboot des„ San Lucar" brauchte längere Zeit, bis es sich der Insel nähern fonnte. Es mußte die Fahrt viermal machen, um alle 55 Personen an Bord zu bringen. Die Rettungsarbeiten nahmen mehrere Stunden in Anspruch, und erst gegen sechs Uhr fonnte das Schiff seine Fahrt fortsetzen und die Schiffbrüchigen nach Florö bringen, wo man gegen acht Uhr einiraf.
Unter den Bermißien des gesunkenen Dampfers ,, Haakon VII." befindet sich auch ein Deutscher namens Mag Appelt, der
Berleumder am Pranger.
Berichtigungen und Strafanträge.
Die Standalpresse von rechts und links, die die Sklaret- An gelegenheit für ihre eigenen dunklen Geschäfte auszubeuten bemüht ist, fommt zu den verrücktesten Mutmaßungen und Forderungen. Ein Berliner Morgenblatt wußte bereits zu melden, daß der Oberbürgermeister von seiner Ameritareise zurüdgerufen sei. Hierzu teilt das städtische Nachrichtenamt mit, daß diese Nachricht nicht zu trifft. Bürgermeister Scholz könne Oberbürgermeister Böß nicht Oberbürgermeister Böß werde aber laufend telezurüdrufen. graphisch über die Entwicklung der Sflaret- Angelegenheit unterrichtet.
um 250 000 Mart geschädigt worden sein, weil ihnen diese Summe widerrechtlich auf das Konto geschrieben worden sei. Eine Falschbuchung wurde im Jahre 1926 in Höhe von 225 000 Mart auf ihrem Ronto bei der Reorganisation der Anschaffungsgesellschaft und durch
Prüfung ihrer Konten in der Tat vorgefunden. Diese Summe wurde den Gebrüdern Stlaret dann aber wieder gutgebracht, so daß ihr Konto um diesen Betrag am 28. Januar 1927 entlastet worden ist. Um weitere 250 000 Marf joll die Firma Sflaret mit dem Warenlager geschädigt worden sein. Hierzu ist zu bemerken, daß das Warenlager der alten städtischen BG. in zwei Abschnitten von der Firma Sklaret übernommen wurde, und zwar einmal für 500 000 m.
Die Lebensfrage der Demokratenpartei. Stadtverordneten und Magistratsmitgliedern erhalten, die sowohl Waren im Herbst 1925, dann der Reſtbestand im Mai 1926 in Höhe
3ft fie gegenwärtig möglich"?
Wir haben heute wiederum eine Anzahl Erklärungen von durch die Hugenbergsche ,, Nachtausgabe" wie durch die Rote Fahne" mit Schmutz beworfen worden sind. Es dürfte jetzt Straf
Ueber den Parteitag der Demokraten in Mannheim schreibt die anträge gegen diese Standalblätter hageln. demokratische Frankfurter Zeitung":
" Dem jetzt abgeschlossenen Demokratischen Parteitag zu Mann heim war in der Frankfurter Zeitung" die sehr ernstge meinte Gewissensfrage zur Beantwortung gestellt worden, ob eine Demokratische Partei in Deutschland notwendig, und das bedeutet, ob sie gegenwärtig möglich jei. heute, drei Tage später, festzustellen, daß die Deutsche Demokratische Bartei eine ehrliche und sehr bedeutsame Anstren gung gemacht hat, diese Frage zu bejahen."
Man hat
Stadtrat Dr. Treitel schreibt uns:
,, Ich habe mit den Geschäften zwischen der Stadt Berlin und der Firma Sklaret nichts persönlich zu tun gehabt. Ich hatte weder zu bestehen noch abzunehmen, hatte auch nichts mit Kredit. gewährungen zu tun. Ich habe mit den Herren Sklaref weder verkehrt noch an gesellschaftlichen oder ähnlichen Veranstaltungen teilgenommen, die von den Herren Stlaret ausgingen. Ich habe Baren von der Firma Kflaret bezogen, habe ordnungsgemäß Rechnungen über entnommene Waren erhalten und habe die Rechnungsbeträge, die durchaus angemessen waren, innerhalb fünf Tagen nach Rechnungsempfang be
Amerikanischer Gewerkschaftskongreß. zahlt. Rechnungen und Quittungen find in meinem Beſiß-"
Toronto, 8. Oftober.
Unter dem Vorsitz von William Green ist hier am Montag die Jahresversammlung der American Federation of Cabor eröffnet worden. Es nehmen an der Bersammlung auch eine Reihe englischer und kanadischer Arbeitervertreter feil. Nach dem Jahresbericht beträgt die Zahl der Mitglieder 2 933 000, was eine Annäherung an die Rekordziffer des Jahres 1920 bedeutet, als die Mitgliederzahl 4 Millionen betrug. Der Bericht empfiehlt besonders eine Verschärfung der Einwanderungsbeschränkungen, besonders von Einwanderern aus Mitteleuropa und aus Latein- Amerika. Weiter wird die Fortführung der Anstrengungen zur Durchführung des Achtstundentages und der fünftägigen Arbeitswoche empfohlen.
Damenhüte für Bauernfrauen
Blüten der Sowjetwirtschaft.
Der Moskauer Konsumverein erhielt vor einigen Wochen den Auftrag, in die Dörfer des Bezirks Rjasan verschiedene für die Bauern notwendige Waren und Gebrauchsgegenstände zu senden. Durch die Warenversorgung sollte zugleich die Bauernschaft zu besonderem Eifer bei der Getreideablieferung angefeuert werden. Das Erstaunen der Bauern und Bäuerinnen wird nicht gering gemesen sein, als sie große Vorräte von Damenhüten, ele= ganten Handschuhen und Reithosen für Damen als ,, Gegenstände des täglichen Bedarfs" erhielten. Die ,, Prawda" richtet mit bitterer Ironie an den Konsumverein die Aufforderung, im Bezirk Rjasan doch nur ein einziges Bauernweib ausfindig zu machen, welches jemals den Wunsch nach einer Reithose geäußert hätte.
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von 150 000 Mart. lleber den Wert dieses Restbestandes ist seinerzeit ein Gutachten eingeholt worden, und auf Grund dieses Gutachtens erklärte sich die Firma bereit, den Restbestand zu dem angesetztent Werte von 150 000 Mart zu übernehmen. Es wird ferner dargelegt, daß die Gebrüder Sklaref für den Umbau des Hauses in der Kommandantenstraße 350 000 Mart ausgegeben hätten, Dieses lasse sich von der Stadt weder bestätigen noch bezweifeln. Der Zustand des Gebäudes war der Firma bekannt, als sie den Mietvertrag mit der Stadt Berlin abschloß.
Eine Webernahme der BAG. noch von Beständen der BAG. durch die Firma Gebrüder Stlaret hat niemals stattgefunden. Also tann dabei auch keine Falschbuchung vorgenommen worden sein, durch die ihnen eine Schädigung von 1,8 Millionen Mart zugefügt worden ist. Die Beschuldigungen gegen den Buchhalter Liebert von der Berliner Anschaffungsgesellschaft find bereits zweimal Gegenstand staatsanwaltschaftlicher Ermittlungen gemejen. Beide Male ist das neuem erhobenen Beschuldigungen vorläufig beurlaubt
DON
worden.
Der Ehren- Gäbel der Kommunisten.
Es liegen uns weitere Berichtigungen der Stadtverordneten Flatau, Bublib, Krille und des Bürgermeisters erfahren eingestellt worden. Gleichwohl ist Liebert auf Grund der Ostrowski vor. Stadtverordneter Flatau wendet sich noch einmal gegen die gestrige Publikation der Nachtausgabe" und die heutigen Auslaffungen des Kommunistenblattes. Zu beiden Veröffentlichungen erklärt er, daß er niemals Anzüge bei den Sflarefs bestellt oder von ihnen erhalten habe. Stadtverordneter Bublih weist gleichfalls die Behauptung der„ Roten Fahne", er habe von den Betrügern Anzüge erhalten, als unwahr energisch zurüd:
Stadtverordneter Krille erklärt ebenso die Behauptung der Roten Fahne" als unwahr. Er habe niemals Anzüge oder andere Bekleidungsgegenstände oder sonstiges bei den Stlarets bestellt oder von ihnen erhalten. Er habe weder direkt noch indirekt mit den Gebrüdern Sflaret in irgendeiner Beziehung gestanden.
Bürgermeister Ostrowski erklärte uns:
Die ,, Rote Fahne" vom Dienstag, dem 8. Oktober, hat meinen Namen mit einer Korruptionsliste der Freunde Sklarets" in Ber bindung gebracht. Ich habe deswegen gegen den verantwortlichen Redakteur der„ Roten Fahne" Strafantrag gestellt.
Die angebliche Schädigung durch die Stadt.
Das Nachrichtenamt der Stadt Berlin teilt mit: In der Presse wird eine Aufstellung von Beträgen veröffent licht, um die die Firma Sklaret von der Stadt geschädigt worden sei. In dieser Aufstellung sind die vier Millionen 3insen, die die Gebrüder Stlaret an die Stadtbank gezahlt haben, Zinsen für den ihnen gegebenen Kredit. Der Zinssaß entsprach dem allgemein üblichen. Die Höhe von 4 Millionen ist bei weitem zu hoch gegriffen, da der Kredit sich erst im Laufe des letzten Jahres auf 10 Millionen erhöht hat, in den frühern Jahren aber bedeutend geringer mar. Die genaue Höhe unterliegt augenblicklich der Nachprüfung. Die Zahlung der Zinsen für einen gegebenen Kredit tann nicht als eine Schädigung der Firma angesehen werden.
Eine Million, nicht zehn Millionen Marf Meh:- Das Warenlager, dessen Wert umstritten ist, hat die Firma einnahme für die Arbeitslosenversicherung soll die Berlängerung Gebrüder Sflaret bei der Gewährung des Darlehens in Höhe von der beitragspflichtigen Zeit bei Lehrverhältnissen ergeben. 300 000 Mark der Stadt zur Sicherheit übereignet. Die Außen Im heutigen Vorwärts"-Bericht über die Abänderungen des Gestände in Höhe von einer Million werden Bestandteil der Konturs: feges murbe versehentlich eine Null zuviel gesetzt.
maffe. Die Gebrüder Sflaret sollen bei der Uebernahme der KBG.
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Der fommunistische Stadtrat und Stadtverordnete Gäbel, bisheriger Führer der KPD. Fraktion im Berliner Rathaus, sollte nicht nur seine Aemter niederlegen, sondern auch aus der KPD. ausgeschlossen werden, da seine Berfehlungen in der Sklaret Angelegenheit dem Zentralfomitee seiner Partei schwerwiegender und kompromittierender erschienen als die Verfehlungen des inzwischen aus der KPD . ausgeschlossenen Stadtrats Degner. Um feinen Ausschluß abzuwenden, versprach Gäbel„ Ent. hüllungsmaterial" gegen die Sozialdemokratie verschaffen zu können. Daraufhin setzte in der„ Roten Fahne" die neueste Entlarvungskampagne gegen die SPD . ein. Gäbel. dem der linkskommunistische Bolfswille" nachjagt, daß er ständiger Tischgast bei flarets gewesen sei, wurde troßdem von der KPD .- Kandidatenliste gestrichen. In seiner Stellung als Sefre tär der kommunalabteilung der KPD. wurde er nor= läufig belassen.
In kommunistischen Kreisen wird allgemein erklärt, daß Degner in bezug auf 3uwendungen von den Stlarets gegen Gäbel ein Waisenknabe sei.
Senator verschwunden.
Die Lübeder Trave ergebn'slos abgesucht. Cübed, 8. Oktober .( Eigenbericht.) Der Lübecker Senator Niebour, der am 27. April 1925 als Vertreter der bürgerlichen Parteien in den Lübeder Senat gewählt wurde, ist seit Sonnabend spurlos verschwunden, Ein Teil der Lübecker Trave, die in der Nähe der Wohnung des Senators fließt, ist am Montag Städ für Stüd abgefucht worden, ohne daß der Vermikte gefunden wurde. Man rechnet mit einem Selbstmord, da Niebour vor einer schweren Operation stand, die nicht zu überstehen er fürchten mußte.