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Spielsonntag im Arbeitersport.

Hockey

Die Ueberraschung des Sonntags mar das Sodenspiel zwischen dem Bezirk Mariendorf der Freien Turnerschaft Groß­Berlin und dem Sportverein Moabit . Es war ein sport­licher Genuß, die junge Mariendorfer Mannschaft spielen zu sehen. Sie bot in Ballbehandlung, Stocktechnik und im Stellungsspiel gute Leistungen und in Anbetracht der erst furzen Borbereitung fann man sagen, daß kein Versager in der Mannschaft war.

Moabit hielt sich in der ersten Spielhälfte gut, fonnte auch das Spiel einigermaßen offen halten, ohne aber ein Tor zu erreichen, mährend die Mariendorfer geschidt ein Tor anbringen fonnten. 1: 0 ging es in die Pause. Nach Wiederbeginn glaubte man, infolge des sehr schnellen Tempos an ein Nachlassen der Mariendorfer; wurde aber angenehm enttäuscht. Das Zusammenspiel wurde noch besser, so daß sie noch viermal zum Torerfolg tamen, dem Moabit nichts mehr entgegenzujezen vermochte. Nicht das der Sportverein fo schlecht war, sondern er war einem guten Gegner ehrenvoll 0: 5 unterlegen.- TGB. Nordring I gegen Ostring I 1: 4. Nordring I spielte sehr unglücklich und mußte sich dem Besseren beugen. Oftring I zeigte ein ausgereiftes Spiel und fonnte sich dank einer besseren Läuferreihe durchsezen. Halbzeit 0: 3. Das Spiel Tennis Rot I gegen FIG B. Nordring II fonnten erstere wie erwartet 4: 2 fiegreich gestalten. In der ersten Spiel­häffte bot die Nordring- Mannschaft noch ein einheitliches Spiel, fie ging auch 2: 0 in Führung. Der Sturm spielte gut zusammen und bei gleichem, ruhigem Spiel wäre auch das Resultat zu ihren Gunsten ausgefallen. Der linke Verteidiger verdorb vieles und bald fonnte Tennis Rot ausgleichen. Halbzeit 2: 2. Dbwohl auch nach nach der Bause Nordring II eine leichte Feldüberlegenheit zeigte und zeit­weilig start drängte, tonnten sie das Tor nicht mehr finden, während dessen Tennis Rot noch zwei Torerfolge buchte, woran Nordrings Hintermannschaft einschließlich Torwart nicht ganz unschuldig sind.

G

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In den übrigen Spielen konnte der Athletik Sportclub II gegen FTGB.- Neukölln 4: 1 fiegen, und Ostring II verlor gegen Bantom I 1: 3. Nordring III gewann in einem Gesellschaftsspiel 2: 0 gegen Tennis Rot II. Im Spiel der Frauen gemann Freie Turnerschaft Nordring gegen Tennis Rot 2: 1.

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Im Rahmen des Neuköllner Werbespieltages für die FIGB. fand auch ein Hockenspiel Neukölln 1. Männer gegen ASC. 2. ftatt. N. war überlegen, doch glüdte es ihnen trogdem nicht, einn verdienten Sieg zu erringen. Durch Berschulden der Neuköllner Hintermannschaft gelang es ASC. zu einem leichten Sieg zu kommen und das Endresultat auf 4: 1( 2: 1) zu stellen.

Der FTGB.- Handballtag.

Das

Der gestrige Werbespieltag gestaltete sich zu einem pollen Erfolg für die FTGB. Neukölln . Trotzdem die Spiele aus­fchließlich Bunftfämpfe waren, wurde von allen Mannschaften gute Disziplin und Achtung dem Gegner gegenüber gewahrt. Jugendspiel Neukölln gegen Schöneberg , bei dem Neukölln meistens im Vorteil war, gestaltete sich zu einem 5: 1- Siege für Neukölln . Bei dem Frauenspiel, bei dem Neuföln einen guten Ball spielte, fam es zu einem Siege Neuföuns mit 4: 1( 2: 1). Den Abschluß des Spieltages bildete das Spiel Neukölln 1 gegen Ludenwalde Sportler 1. Trog des Kampfes um die Puntte befleißigten sich beide Mannschaften, ein faires Spiel zu zeigen, das nur durch einige Ausnahmen etwas härteren Charatter annahm. Durch besseres Stellungsspiel und beſſere Kombination fonnte Neukölln bis Halb: zeit ein 3: 0- Resultat herausholen. Nach Halbzeit spielete 2. nicht mehr so zerfahren, doch gelang es ihnen trotzdem nicht, Erfolge zu erzielen. Neukölln fonnte noch weitere drei Tore einsenden, und somit einen Sieg von 6: 0 für sich sicherstellen.

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Borwärts- Hennigsdorf hatte die Freie Turnerschaft Belten ( 2. Männer) als Gegner. Die Ueberlegenen dieses Spieles waren die Hennigsdorfer , die fast ständig das Veltener Heiligtum be­fagerten. Sie hatten aber doch nicht viel Vorteile davon, denn der Sturm spielte zu eigenfinnig, jeder einzelne Spieler wollte die Tore selbst schießen. Am meisten tat sich darin Linfsaußen hervor, der dadurch viele Angriffe vernichtete. Bei den Beltener arbeitete der Innensturm gut und trug viele Angriffe vor, aber bie Außenleute persagten. Der Beltener Torwächer war auf dem Posten und leiftete gute Abmehrarbeit. Unverständlich ist das Verhalten des Hennigsdorfer Sturmes, der in der zweiten Falbzeit eine Zeitlang völlige Unluft zeigte und vor der Abseitslinie wie eine Mauer stehen blieb. Mit 5: 1( 4: 0) fonnte Hennigsdorf die Punkte einheimſen. Bei den Frauen war Hennigsdorf nicht so sehr überlegen, wenn fie auch mit 5: 0( 2: 0) gewinnen fonnten. Hier ist bei den Beltener Stürmerinnen dasselbe zu sagen, wie von den Männern: die Außen Teute verjagten und die Läuferreihe unterstützte nicht genügend. Sehr oft war der Beltener Sturm im Angriff, aber zu einer Aus rertung fam es nicht. Hennigsdorf zeigte einen guten Aufbau in Sturm und Läuferreihe und konnte die Beltener Berteidigung leicht überwinden, die den Gegner manchmal freistehend schießen ließen.- FTGB.- Spandau und FTGB.- Mitte trennten sich 6: 0( 4: 0). Leider wurde ein Mittelfeldspiel gezeigt, das allerdings sehr flott war. Spandau zeigte ein genaues 3ufpiel, die Läuferreihe arbeitete gut. Der Schiedsrichter zog leider vor, nicht zu erscheinen.

Die letzte Fahrt im Jahr! Abpaddeln der Freien Faltbootfahrer. Das Ahpaddeln der Freien Faltbootfahrer" nahut am Sonn tag einen guten und für weitere Arbeit erfolgversprechenden Berlauf. Troß anfänglich nicht gerade sehr freundlichen Wetters versammelten sich 70 Boote am Gemünde in Bichelswerder. Hinter zwei, mit riesigen Sparten und Bereinswimpeln versehenen Flaggschiffen" ging es in langer Doppelfiellinie über die Haveljeen. Viele Boote waren mit großen roten Fahnen geschmückt. Mit großem Interesse murde diese Auffahrt von den Ufern und von den Fahrgästen vor beifahrender Dampfer und Motorboote beachtet. Schnell war bie Flottille am Lagerplag gegenüber der Pfaueninsel angelangt und Boot auf Boot wurde auf Band gezogen. Hier tummelte sich das lustige Böllchen der Faltbootfahrer bei Spiel und Sport, und allzu bald mußte die Weiterfahrt nach Botsdam angetreten werden. Auf den Brücken Potsdams Menschenansammlungen, die mit freudigen Zurufen und Winten den Zug begrüßten. Mit einem träftigen Frei Heil" auf die Arbeitersportbewegung wurde die wirkungs volle Fahrt an der Freundschaftsinsel beendigt. Nach Abbauen der Boote auf dem Gelände der Nowawejer Bundesgenossen ging es zur Eisenbahn und ein wohl allen Teilnehmern in langer Erinnerung bleibender Sportsonntag war zu Ende.

Handball.

Im Zeichen des Faustrechts. Kommunisten schlagen auf Bundestreue ein! Soeben erfahren wir aus Dresden , daß der Schriftleiter des Sachsenfußball", Subsch, bei der Ausübung seiner Pflich. ten in der fommunistischen Boltsmachtdruckerei in Dresden von dem fächsischen kommunistischen Landtagsfraktionsführer Sundermann verprügelt worden ist.

So sieht also die Einheit im Arbeitersport unter tommunistischer Führung aus. Auf der einen Seite druckt der kommunistische Berlag gern den Sachfenfußball", das amtliche Organ der Arbeitersportler, um ein Geschäft zu machen, auf der anderen Seite wird der von den Arbeiterfußballspielern angestellte und bezahlte Schriftleiter von einem fommunistischen Parteiführer wegen der Wahrung der Rechte der Arbeitersportler verprügelt!

Bei den Auseinandersetzungen der sächsischen Arbeiterfußball spieler mit den kommunistischen Parteibeauftragten über die Frage für oder gegen den Bund zeigt sich drastisch die geistige Verfassung der Kommunisten. In einer Bersammlung bei einer Auseinander­fegung mit dem Borfizenden des Leipziger Fußballbezirks forderten om munisten in Ermangelung sachlicher Argumente ihre Ge­finnungsgenossen auf, dem Bezirks oorsigenden das Bierglas in die Fresse zu werfen und den Stuhl auf dem Schädel zu zerschlagen".

Ber fich unter einer solchen Kohorte wohl fühlt, möge schleunigst zu ihr gehen.

Werbeabend für Arbeiterschach.

Die Abteilung Bantom veranstaltet Dienstag, 15. Dftober, 20 Uhr, im Lokal von Kober, Berliner Ecke Prinz- Heinrich- Straße, einen Werbeabend. Es findet ein Wettkampf zwischen den Abtei­lungen Treptow und Pankow statt. Gäste, Schachfreunde herzlich willkommen. Die Abteilung Moabit tagt jeden Dienstag im Café Streng", Alt- Moabit 13, Friedrichsfelde jeden Dienstag im Lotal von Gustav Tempel, Gudrunstr. 7. Schachunterricht fostenlos.

Berliner Fußballvereine und Abteilungen. Für die Sonnabend, 2. November, im Gewerkschaftshaus, Engel. user, stattfindende Jahresfeier der Spielvereinigung im 1. Kreis find die Eintrittskarten am Dienstag und Donnerstag dieser Boche von der Geschäftsstelle, Berlin- Pankow , Gottschaltstraße 17, abzu­holen. Ausweis des Vereins ist mitzubringen.

Kreisfußballeitung. J. A.: Schünemann.

Naturfreunde, Eisläufer! Dienstag, 15. Ottober, 20 Uhr, findet eine Zusammenkunft in Lichtenberg , Seeterrasse, Roederstraße 11/13, statt. Festlegung des Binterprogramms. Borführung von Licht bildern. Mitglieder werben noch aufgenommen.

Arbeitersportler im Wahlkampf.

Die Wahlbewegung ist auch für die Arbeitersportler von großer Bedeutung. Bon der Zusammensetzung der Stadt- und Be­girlsverordneten hängt es ab, was für den Arbeitersport getan wird. Darüber Auskunft zu geben, ift 3wed einer Wahl­fundgebung, die Donnerstag, 31. Oktober, im großen Saal des Lehrervereinshauses am Alexanderplatz stattfinden soll. Durch einen Vortrag und durch Filme foll über die Tätigkeit der Stadt- und Bezirksverordneten auf diesem Gebiet Aufklärung ge­schaffen werden. Jeder Arbeitersportler muß es fich zur Pflicht machen, diefe Bersammlung zu besuchen. Agitiert schon jeht für guten Besuch!

Sowjet- Rennpferde!

Sie reisen mit Pflegern und Aerzten.

Es ist nun also eine feststehende Tatsache, daß die russischen Sowjetbehörden Traberrennpferde zur Beteiligung an Rennen in Berlin entienden. Bereits im Abend" vom 8. Oftober haben wir auf dieses Mißverhältnis zwischen sowjet­tommunistischer Theorie und Praris hingewiesen; heute möge der Leser vernehmen, was die Pressestelle der Obersten Behörde für Traberzucht und rennen" von den russischen Pferden zu melden weiß:

..Die Pferde sahen hervorragend aus und hinterließen nach Exterieur(!) wie nach Affion(!) einen ganz ausgezeichneten Ein­drud. Die Gestütsverwaltung der Sowjetunion läßt ihnen auch alle erdentliche Sorgfalt zuteil werden. Das geht auch aus der Art hervor, wie sie reiften: außer den offiziellen Ber­tretern der Sowzefregierung, dem Direktor des Moskauer Staats­hippodroms, und dem Leiter des Staatsgeftüts in Smolenjt, die hier die Verhandlungen führten, befinden sich in ihrer Begleitung ihr Trainer und Fahrer Peter Sitnifoff, ein eigener Tier­arzt und drei Stalleute. Außerdem brachten sie für fechs Wochen Hafer und Heu mif. Ueberflüffig zu sagen, daß sie eine vorzügliche Stallpflege haben."

Wir sind die letzten, die den Wert eines Staatsgeftüts für die Gebrauchspferdezucht eines Landes verkennen, aber wir erinnern uns sehr genau, daß die Kommunisten in deutschen Bar­lamenten immer gegen solche Pferdezüchtereien waren und daß fie insbesondere gegen die Zuschüsse an Rennvereine wetterten. Ist es nun etwas anderes, wenn der Arbeiterstaat" Rußland Renn­pferde reisen" läßt, wenn die Pferde von Trainern, Pflegern, Gestütsleitern und eigenem Tierarzt begleitet werden, der sogar ihre ,, Rüche" überwacht? Das find allerdings Fragen, auf deren Be­antwortung durch die Berliner tommunistischen Blätter wir vergeb lich warten werden. Rote Fahne", W. a. A." und Berlin am Morgen" haben jetzt wichtigeres zu tun: Sie müssen die Sklaref­Betrügereien politisch ausbeuten.

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Arbeiter- Waffersportlerinnen! Am 27. Oftober findet das Frauentreffen der Wassersportlerinnen in Rathenow statt. Auch die Jugendmitglieder sind dazu eingeladen. Fahrgeld beträgt auf Jugendfahrschein hin und zurüd 2,20 m., Sonntagsrückfahrkarten 3,60 M. Gemeinsame Mittagstafel im Gewerkschaftshaus. Nach der Mittagstafel findet ein Umzug statt, an dem sich alle Vereine be­teiligen. Alle Teilnehmerinnen sowie Meldungen zur Mittagstafel müssen bis zum 20. Oftober bei Aenne Wolter, Berlin- Lichtenberg, Goethestr. 12 II, gemeldet, merden. Sonnabend, 19. Oktober, 20 Uhr, findet in der Wohnung Aenne Woliers wegen der Fahrt eine Zusammenkunft aller Frauenvertreterinnen statt.

Wambst- Lacquehan in Berlin . Der dritte Renntag im Sport­palaft findet Freitag, 18. Ottober, statt und bringt als Hauptnummer ein 100 Kilometer Mannschaftsjahren mit erstklassiger in- und ausländischer Bejezung. Als erste sind die Franzosen Wambst- Lacquehan verpflichtet worden.

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Bundesreue Vereine teilen mit:

Touristenverein Die Naturfreunde", Zentrale Bien. Ortsgruppe Berlin : Deittwoch, 16. Ottober, 20 Uhr, in den Sophien- Sälen( großer Gaal), Sophien­straße, Lichtbildervortrag: Elbe und Oder vom Faltboot aus"( Uraufführung). Referent Dr. Kurt Biging. Einlaßfarien à 50 Bf. an der Abendtaffe. Abt. Friebrichshain: Dienstag, 15. Ottober, 20 Uhr, Frankfurter Allee 307: Margismus"( Referent Mar Schüttte). Abt. Friebenau: Dienstag,

15. Dtober, 20 Uhr, Offenbacher Str. 5a: Lieberabend. Abt. Rorden: Diens tag, 15. Oktober, 20 Uhr, Sonnenburger Str. 20: Abteilungsangelegenheiten, Winterarbeit. Abt. Webbing, Jugendgruppe: Dienstag, 15. Oftober, 20 Uhr, Geeftr. 84: Brettspielabend. Abt. Gesundbrunnen ; Jugendgruppe: Dienstag, 15. Ottober, 20 Uhr, Schönstedtstr. 1, Lichtbildervortrag: Abstammung des Menschen"( Gottschar). Abt. Mitte: Dienstag, 15. Oktober, 20 Uhr, Johannis­ftraße 15: Wilhelm Busch "( mit Lichtbildern). Abt. Brenzlauer Berg: Donnerstag, 17. Oktober, 20 Uhr, Danziger Str. 62, Barade II: Darwinismus" ( Referent Dr. Mar Schütte). Abt. Lichtenberg : Donnerstag, 17. Oktober, 20 Uhr, Gunterstr. 44: Dichtungen, Abt. Sübweft: Donnerstag, 17. Oktober, 20 Uhr, Dordstr. 11: Fahrtenerlebniffe. Naturkundliche Abt.: Donnerstag, 17. Diteber, 20 Uhr, Johannisstr. 15, Lichtbildervortrag: Spinnen und Spinnen­leben".

Arbeiter- Schüßenbunb. Ortsgruppenversammlung 15. Oftober, 20 Uhr, bei Lohan, Brüderftr. 16-18.

Die SASI. tagt!

Der Kongres in Prag .

Prag , 12. Oktober. ( Eigenbericht.)

Bon den

3m Gewerkschaftshaus in Prag wurde am Sonnabend der fünfte& ongreß der Sozialistischen Arbeiter. Sport- 3nternationale eröffnet. Der Vorsitzende Get. fert, Leipzig , begrüßte die anwesenden Gäste und Delegierten, die in außerordentlich großer Zahl erschienen waren. 116 Delegierten sind aus Deutschland 19, der Tschecho­flowatei 25, Polen 11, Desterreich 9, Lettland 5, Belgien 4, Finn­ land 2, England 2, Frankreich 2, Schweiz 2 und von der fozia­liftischen Erziehungs- Internationale 8. Auf Antrag der polnischen Delegation wurde eine Entschließung angenommen, in der der Kongreß der österreichischen Arbeiterschaft und den öfter. reichischen Arbeiterturnern in ihrem& ampfe gegen den Faschismus brüderliche Grüße sendet. In das Präsidium wurden gewählt Gellert, Deutschland , Deutsch . Desterreich, Bridoug, Frankreich , Löwe für den deutschen und Humelhans für den tschechischen Verband in der Tschechoslowakei .

Die Berichte ergaben eine erfreuliche Aufwärtsentwidlung bes Arbeitersports. Neu aufgenommen wurde die neue englische Sport Föderation, die im engsten Anschluß an die Labour: Partei fürzlich gegründet wurde. Die Berichte wurden ohne Aus: sprache einstimmig entgegengenommen. Nach einem Referat von Haft geb, Wien , über die Olympiade 1931 in Wien beschloß der Rongreß einstimmig einen

Aufruf an die Sozialisten der Welt,

in dem alle auf dem Boden der sozialistischen Arbeiter- Internatio nale und der Amsterdamer Gewertschafts- Internationale stehenden Arbeiter und Angestellten der Welt zur Arbeiter Diym piade eingeladen werden, die nach dem Rongreßbeschluß m Juli 1931 in Bien stattfinden wird. Dr. Kandler, Bien, teilte hierzu mit, daß das Wiener Stadion , das bis dahin fertiggestellt fein wird, allein im Innenraum 15 000 Quadratmeter groß sein wird, und daß die Tribünen 60 000 Personen faffen werden. Dr. Grusphta, Ausfig, erstattete das einleitende Referat über den ,, internationalen Gesundheitsdienst", Dr. Michaelis, Leipzig , das Korreferat. Beide legten die Hauptpunkte ihrer Referate schriftlich dem Stongreß vor. An der Debatte beteiligten fich u. a. der Belgier Denlieger, ber eine Teilung des Gesund SPD. - Sportler, Bezirk Mitte . Sigung, Mittwoch, 16. Ottober, heitsdienstes nach der ärztlichen und nach der technischen Seite hin 20 Uhr, bei Lohan, Brüderstraße 16/18, wünschte, bei der Zusammenarbeit beider Gruppen. Ueber die

Hg.

besondere Bedeutung des Sportarztes"[ prach Dr. Kandler, Bien. Ueber den Programmpuntt Erziehungsfragen" referierie Steinemann, Schweiz . An der Aussprache nahm Kanig, Wien , für die Erziehungs- Internationale teil, der eine geteilte Arbeit zwischen Erziehern und Sportlern und deren Zusammenarbeit fordert. Ueber Frauen und Arbeitersport"

referierte in deutscher Sprache Frau Beyer- Prag . Sie stellte die Berhältniffe, wie sie für die Frauen im tschechischen Verband bestehen, wo die Frauenseftionen völlige Selbstverwaltung haben, als mustergültig hin. Im Korreferat vertrat Marie Deutsch- Wien die Ansicht, daß die Frauen keine eigene Sparte haben, sondern ge­gemeinsam mit den Männern arbeiten sollen. Benedix- Leipzig schloß sich den Anschauungen der Frau Deutsch an und gab die An­regung, baß im fommenden Jahre ein internationaler Lehrgang für Frauen an der Bundesturnschule in Leipzig stattfinden soll. Kandler- Wien berichtete namens der Gesundheits= fommission und es wurde auf seinen Bericht hin die von Dr. Grusphta formulierten Leitfäße vollkommen und die von Michaelis vorgelegten Thesen" mit einigen Aenderungen ange­nommen. Beschloffen wurde ferner die Schaffung eines In­formationsbureaus und eines Sanitätsausschusses, dem als Aerzte angehören Grusphta- Auffig und Michaelis- Leipzig, als Tech­nifer Devlieger- Belgien, Bühren Leipzig und für den Internatio­

nalen Samariterbund Dundel- Deutschland. Dann schloß der Vor­figende Gellert die Sonntagsbagung.

Am Nachmittag besichtigten die Delegierten die Stadt Prag . Abends fand in der Arbeiterturnhalle in 3izkom eine Fest­akademie statt.

Ein 3wischenfall auf dem Rongreß: Ein pon der Stadt Brog mit ihrer Bertretung beauftragter Stadtrat miß­brauchte bas in ihn gefekte Bertrauen, indem er eine vier Seiten starte Schmähschrift der Mostauer Sportinternationale gegen die SASI. im Sigungsfaat nerteilte. Ein Sturm der Entrüftung fegte diesen unverschämten Frechling hinaus. Der nie versagende Anstand der Arbeitersportler bewahrte ihn trotz der unglaublich frechen Herausforderung por einer wahrlich verdienten Tracht Prügel. Ein SASI.- Anhänger mit gleicher Handlungsweise in einer Tagung der Moskauer Sport internationale, wir magen gar nicht auszubenten, wie es bem er gangen wäre.