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bd den Deutschnationalen und auf den deutschnationalen Flügel der christlichen Gewerkschaften. Eine neue Formierung des bürgerlichen Parteisystems rückt ins Vereich des Mög- lichen. Man spricht von Projekten, d'.e sowohl den rechten Flügel der Deutschnationalen und den Kreisen um Lambach. politischen Flügel der Deutschnationalen umfassen, von einer neuen Truppe von Fischer-Küln über Herrn v. Kardorff und die Schwerindustrie bis zu Lindeiner-Wildau, so daß in der Zukunft für mögliche Regierungskombinationen im wesent- lichen nun drei große Gruppen in Betracht kämen: die So- zialdemokratie, das Zentrum und eine neue rechts vom Zentrum stehende bürgerliche Gruppe, die sich auf den Boden der Tatsachen in der Republik stellt. » Indesien gibt es neben solchen Rechnungen noch einen ondsren Faktor. Die Zertrümmerung der Deutschnationalen Bolkspartei und die Bildung einer neuen Parteigruppe mit kanservaiioem Charakter werden den Prozeß der inneren sozialen Aufspaltung der bürgerliche Parteien nicht aufhalten. Nach einer Neugruppierung der bürgerlichen Parteien, die auf eine Vereinfachung des Parteisystems hinausläuft, wird auch die soziale Alternative einfacher und klarer heraustreten, die öffentliche Aufmerksamkeit wird sich stärker als zuvor auf die sachlich umkämpften Gesetzgebungsfragen und weniger auf das Spiel der parlamentarischen Kombi- nationsrechnung konzentrieren. Ob dann durch die Kräfte christlichen und konservativen Denkens die auf ein rascheres soziales Entwicklungstempo drängenden Kräfte i m Zentrum gebunden und gehalten werden können, wird sich herausstellen. Das Zentrum hat unter den Borgängern von Kaas in der Parteiführung sehr heftige Auseinandersetzungen der sozialfortschrittlichen Kräfte gegen die konservativen Kräfte erlebt, und daß durch die Anlehnung an eine neue Rechte im Zeichen kynservatlven Kurses diese Auseinander- sctzungen aufhören würden, wagen wir zu bezweifeln. Tritt an die Stelle der nationalen Opposition die konser- vatioe Opposition, oder mit Hilfe des Zentrums ein konser- oatioer Regierungsblock, so wird das neue Gebilde nicht mehr die Möglichkest haben, die nationale Phrase zur Bernebelung sozialer Tatbestände zu benutzen. Die nationale Phrase ist tot. sie geht im Schmutz der Hugenberg-Agitation endgültig unter. Sollte dann der Versuch unternommen werden, die soziale Alternative' durch christlich- konservative Agitation zu verdunkeln um so schlimmer für das Christentum!

Kein Rückiriii Hilferdings. Erfundene Geschichten. Einige Zeitungen haben in den letzten Tagen wieder einmal da» Gerücht verbreitet, der Reichsfinanzminister Genosse Dr. Hil- ferding trage sich mit Rücktrittsgedanken. Hier und da wird es sogar als absolut sicher bezeichnet, daß, wenn da» jetzige Kabinett nach der Erledigung des Doung-Planes am Ruder bleibe. Hilfer- ding auf jeden Fall seinen Abschied nehmen weide. Man nenm auch schon Nachfolger, und derDortmunder Generalanzeiger� weiß beispielsweise zu berichten, daß die Sozialdemokraten den Genossen Abg. Dr. Hertz auf den Posten des Finanzministers zu sehe» 'pünschten, daß diese Kandidatur aber in den Kreisen der Deutschen Dolkspartei aus stärksten Widerspruch stoße. An oll diesen Geschichten ist, wie wir mit Nachdruck erklären �möchten, kein wahres Wort. Man kann ihre Urheber nur wegen ihrer Erfindungsgob« bewundern.

Dienststrafverfahren gegen Zabrieius. Oer nationalsozialistische Reglerungsrat. Aus dem Sekretariat der sozialdemokratischen Reichstags stak- lion wird uns geschrieben: Bor einigen Wochen ist in der Presse berichtet worden, daß der Regierungeassessor Stephaii F a b ri c iu». der seit September 1927 am Landesfinanzamt Brandenburg tätig war. zum Regierungsrat ernannt worden sei, trotzdem er der Nationalsozialistischen Part:« angehöre und die Republik in hakenkreuzlerischen Blättern wieder. halt beschimpft habe. Nach dem Bekanntwerden dieser Mitteilung hatte die sozialdemokratische Reichstagsfraktion den Reichssinanz. minister ersucht, die notwendigen Maßnahmen gegen diesen Mann zu ergreifen. Herr Fabricius veröffentlichte darauf in der Rechts­presse eine Erklärung, in der er mitStolz" bekannte, daß er 'Rationoisozialist sei. Er gab auch zu, daß er Aussätze erscheinen ließ, in denen ermit bitterer Ironie" die diegegenwärtige Regierung angehenden Dinge" kritisiert habe. Diese.Lronie' bestand bsispiels- weise darin, daß er im August d. I. imReichswart" die Welt- anfchauung Hitlers verherrlichte, dagegen imBölkifchen Beobach. lcr" unter der UeberfchriftPatrouillen im Lager der Schwarzroi- gelben" die Verfassungsfeier und die Farben der Republik be- schimpfte. Wie wir jetzt erfahren, ist gegen den Regierungsrat Fabricius das Dienststrafverfahren eröffnet worden Außer. dem wurde er unabhängig von dem Ausgang dieses Verfahrens zum 1. November an das Landessinanzamt Münster versetzt. Wir gehen in der Annahme wohl nicht fehl, daß diese Versetzung als Strafversetzung zu betrachten ist. Man muß nunmehr abwarten, welchen Ausgong das Dienststrafverfahren gegen diesen Mann nehmen wird. Die Bombenlegeraffckre. Hostenklafiungen. Mi« die Zustizpressestelle mitteilt, sind in der Doruntersuchungs- '»che wegen der Sprengstoffatlentat» die gegen die Mitglieder der sogenannten Timm. Gruppe, Erich Timm. Herbert Mittels- dorlf. Kurt Roßteutscher, Heinrich Baude.r und W'Uy WiiSke. er. lossenen.Haftbefehl« vom Untersuchungsrichter aufgehoben worden. Dem Untersuchungsrichter erscheint der gegen sie bestehend« Verdacht nicht mehr zur weiteren Festhaltung auszureichen. Auch der Haftbefehl gegen den Privatsekretär Ehrhardts, H. P l a a s. ist vom ?. Strafsenat des Kammergerichts aufgehoben worden. Gegen samt. liche in dieser Angelegenheit aus der Untersuchungshaft Entlassenen besteht der Tatverdacht fort, und dt« Untersuchung nimmt ihren Fortgang. Zurzeit sitzen noch Personen In dieser Sache in Unter- suchungshaft. Die versassungeoorlage Schober» ist in Reden der sozioldemo- lraiischen Abgg. Dr. Bauer sim Republ. Schutzbund) und Dr. Danneberg svor den Wiener Dertraiien-mSnnern) auf das schärfste abgelehnt worden.

Hugenbergrede gegen Hindenburg . Letzte Lügen vor dem Bankerott. Ltngarn als Borbild.

Hugenberg hatte angekündigt, daß er sich am Sonnabend in Karlsruhe mit den Erklärungen des Reichspräsidenten be- fassen werde. Das hat er nun auch getan und nach Be­richt der Deutschnationalen Parteikorrespondenz u. a. das folgende vorgebracht: Mit Schmerz haben diejenigen, die«inst den Gsnerolfeld» Marschall von Hindenburg zum Staatsoberhaupt kürten und jetzt die Träger der Volksbewegung gegen den Noung-Plan sind, gestern gehört, daß offenbar eine andersgerichtete Umgebung ihn durch ihre Darstellung der rechtlichen und politischen Lage zu einem Urteil gegen eine Einzeldestimmung des Volksbegehrens be« stimmt hat, das mit den Tatsachen nicht in Einklang zu bringen ist und auch seinem eigenen Wunsch« widerspricht, nicht in den politischen Kamps hineingezogen zu werden. Mit derselben Offenheit, mit der in den Zeiten der Monarchie gerade die Rechte sich verpstichtet fühlte, dem Könige die wahrheil zu sagen. sprechen wir heute in Ehrerbietung zu dem von uns gewählten Reichspräsidenten. Es ist kein unsachlicher und persönlicher politischer Kampf, den wir führen. Durch falsche Auslegung des Z 4, die wir den Ratgebern des Reichspräsidenten zur Last legen müssen, von denen eine Weltanschauung ihn trennt, ist er zu einem Schritt be- wogen worden, der sein im Volk wurzelndes Ansehen für ein parteipolitijches Manöver mißbrauchen soll. Der F 4 bezieht sich nicht auf die Vergangenheit, sondern auf die Zukunft. Er hat keine rückwirkend« Kraft. Am 30. September wurde das Volksbegehren durch das Reichs- Ministerium des Innern zugelassen. Am 16. Oktober hat der Reichs« Präsident den Brief an den Reichskanzler gesandt, in dem er schrieb: (Folgt der bekannte Text. Red. d.Borw.".) Der Reichskanzler hat versucht, dies Schreiben durch einen unerhörten Kommentar in«ine Stellungnahme gegen das Voltsbegehren um zu fälschen. In Wirklichkeit behält der Reichspräsident sich darin seine Stellungnahnie zu dem Problem bis zur Entscheidung vor. Die zwei Tage später erfolgt« Aeußerung des Reichspräsidenten zu§ 4 des Volksbegehrens wird in wellen Kreisen als ein heraustreten«ms dieser von ihm selbst gewünschten Kentraktät empfunden werden. Sie bewirkt imInterefsederheutigen Parteiregierung sein« Hineinzlehung in den polllischen Tages- kämpf. Gemäß der verfassungsmäßigen Stellung de« Reichspräfl- deuten müssen wir dafür seine Ratgeber verantwortlich machen. Ich«erfe der Reichsregierung eine Irreführung de» Reichs- Präsidenten vor, zu der sie durch die Sorge vor der t ä g li ch st ä r k« r

werdenden Bewegung(!) veranlaßt ist. Dieses Spiel können wir nicht mitmachen. Wir wollen auch nicht, daß der von uns gewählte Reichspräsident von seinen wirklichen Gegnern mißbraucht wird, indem er sich zu einem Vorgehen gegen die ihn eigentlich tragende Volksbewegung bestimmen läßt. Dies in aller Offenhell zu erklären, haben mir das Recht, weil wir den Reichspräsidenten davor bewahren wollen, daß er in eine falsche Front hineingezogen wird. Das alles sind nur letzte Lügen vor dem Bankerott. Es ist eine Dreistigkeit sondergleichen, wenn Hugenberg der Reichsregierung vorwirft, s i e habe die Persönlichkeit des Reichspräsidenten mißbraucht, nachdem Hugenberg selbst mit seiner ganzen Propaganda, zuletzt mit seinem geplanten Film, einen solchen Mißbrauch in der schamlosesten Weise oersucht hast Hugenberg wußte, daß er in einen Kon» flikt mit dem Reichspräsidenten hineinsteuerte. und seine nationalistischen Bundesgenossen haben ja auch alles getan, um diesen Konflikt öffentlich in der allerschärfsten Form herbeizuführen. Run, wo der Konflikt da ist, hält er dem Reichspräsidenten vor, daß er und feine Leute ihn gewählt haben, als ob er deshalb eine Puppe in ihrer Hand fein müßt«! Herr Hugenberg versteigt sich schließlich sogar zu der ebenso frechen wie bodenlos dummen Per« l e u m d u ng, der Reichskanzler habe das Schreiben des Reichspräsidenten vom 16. Oktober umzufälschen versucht! Das alles lohnt aber kaum noch viel Aufregung. Denn die Zeit, in der man genötigt war, Hugenberg als Politiker ernst zu nehmen, wird bald vorüber fein. Am Sonnabend hat er es fertig gebracht, der deutschen Republik-- U n- g a r n als nachahmenswertes Vorbild hinzustellen. Also deklamierte er: U n g ar n. das tleine Ungarn , hat sich ohne Krieg heraufge- arbeitet und ist wieder zu einem Faktor der mittel. europäischen Politik geworden, um dessen Freundschaft Großmächte werben. Wir, die wir an Deutschlands Zukunft glauben, trauen unserem Volke Gleiches zu. Wahrhaftig, Hugenberg brächte es fertig, die deutsche Republik, die g e ge n seinen verzweifelten Widerstand wieder zu einer europäischen Großmacht geworden ist, zum Range Ungarns hinauf"zuarbeiten. Es wird aber wohl dabei fein Bewenden haben, daß er feine Partei in eine beispiellose Niederlage hineingeführt hat. Diese Niederlage wird ihm das Genick brechen und auch seinem Traum, Deutschland zur Höhe Ungarns emporzuheben, ein jähes Ende bereiten.

Immer weniger! Oie Einzeichuungen für Hilgenbergs Inflationsbegehren. Soweit über da» Einzeichnungsergebni, vom Sonnabend Meldungen vorliegen, zeigen sie abermal»«inen Rückgang. Es trugen sich ein: 4 xag 3. Tag S.Tag 1. Tag Prenzlauer Berg ,. 836 964 1 035 1 283 FriedrichShain .... 627 793 720 814 Tiergarten..... 1353 1384 1699 1 878 Neukölln...... 492 538 605 699 Kreuzberg ..... 1318 1 403 1 562 1 751 Zusammen 4 626' 5 082 5 621 6 425 Oer Streit der Städte. Darmstadt . An den ersten drei Tagen etwa 500 Stntra- gungen.(Fürstenenteignllng in derselben Zell 17 000!) Wiesbaden . Bis Sonnabend nachmittag 720 und in Mainz 68 Eintragungen! Groß. Dortmund . In den ersten drei Tagen insgesamt 404! Hannover . Mittwoch und Donnerstag 1835, Freitag 477. Das Dortmunder Zentrumsblatt, dieT r c m o n i o", berichtet, daß im Industriegebiet bis jetzt die Beteiligung recht schwach ist. so ist in manchen Orten noch nicht eine einzig« Ein- tragung erfolgt. Oie Parole der Kriegsbeschädigte«. Der Bundesvorstand des Reichsbundes der Krieg»beschädigten. Kriegsteilnehmer und Kriegerhinterbliebenen fordert die Kriegsopfer in einem Zlusruf auf, sich nicht für das Hugenberg-Be. g e h r e n einzuzeichnen. Der Reichsbund(nicht zu vevwechseln mit demReichsverband der Kriegsbeschädigten") ist die einzig« große Organisation der Kriegsopfer, die sich auf den Boden, der Reichs- Verfassung von Weimar gestellt hat. Hilgenbergs Schmutz und Schund. Der Amtliche Preußisch« Pressedienst teilt mit: Das Amtsgericht Berlin -Mitt« hat auf Antrag der Staatsamvallschofl durch Beschuß vom 18. Oktober die Beschlagnahm« des im Verlag de» R eichsau, schusjes für das deutsche Volksbegehren er- schienen«» Flugblattes Nr. 20 angeordnet. Den größten Teil des Flugblattes füllt ein Bild aus. wonach ein französischer Offizier einer Gruppe von deutschen Frauen und Kindern zuruft:Eure Kinder gehören uns". Beigefügt sind die Worte:Wollt ihr das verhindern, dann tragt euch in die Lifte zum Volksbegehren ein". In der Zusammenstellung von Bild und Text erblickt das Gericht den Tatbestand der Beleidigung und des groben Unfugs.

Die deutsche Edelfrau. Willst Ou genau erfahren, was sich ziemt.. Zum Inflationsbegehren gegen das deussch« Volk hetzt auch der Äönigin-Luise-Bund, eine weiblich« Unterorganifation desStahl- Helm". In einer Versammlung zu Waldenburg, die unter dem Vor- sitz einer Frau von Schmorrenseil stattfand, erklärte die Referentin. die Rittergutsbesitzerin von Vuddenbrock auf Leutmannsdors, Kreis Schweidnitz , folgendes: Vor dem Kriege lag die Regierung in den Händen deutscher Männer, heute werden wir von Juden regiert. Diese sind keine Menschen, fondern Lumvenpack. In den Klubsesseln der Regierung sitzen nur durch Bazillen verseucht« Männer und Eiter- beulen. Wir wollen un« nicht von Krummnasen, Kraus- haaren und Plattbeinen regieren lassen und nicht zuletzt

von einem GrzesknsM, dem uneh«lichen Sohn eines Juden Cohn, der von seinem Stiefvater später adoptiert worden sst." Altmeister Goethe hat imTasfo" die berühmten Worte geprägt: Willst du genau erfahren, was sich ziemt, So frag« nur bei edlen Frauen an." Bei näherer Bekanntschaft mit deredlen Frau" von Ludden- brock würde Goethe wohl seine Verse reumütig reooziert haben. Es verdient immerhin Beachtung, daß diese Sippschaft von Ehr. abschneide rn, die bedenkenlos den Unrat ihrer erstunkenen Verlemn- düngen über Ehrenmänner ausgießt, sich berufen fühlt, diedeutsche Ehre" zu retten! Man weiß nun jedenfalls Bescheid: Rlltergutsdesttzerin von Buddenbrock repräsentiert den Typ der deutschen Edelfrau! Jawohl, kein Druckfehler: Frau!

mein Wagen voNgeladeu. oder: Wie ed gemacht wirst. Mit welchen Mitteln auf dem Lande Unterschristen für das Hugenberg. BoUsbegehren gssaimrnll weiden, beweist ein Vorgang. der sich gestern in Großlüben bei Bad Wilsnack in der Westpriegnitz zugetragen hat: Der Gutspächter von Karthan. Herr von Kleist , der sich gern.Herr Oberleutnant" nennen läßt, lud feine Arbeiter und Ar- beiterinnen auf einen mit Girlanden und einer schwarzweißroten Fahne geschmückten Leiterwagen und fuhr sie nach Großlüben. Hier sollten sie sich in die Liste für das Inflations-Volksbegehren«in- tragen. Sie taten es ungern, wagten aber nicht, ihr Bürgerrecht zu wahren, da sie ja bei Herrn von Kleist in Brot standen. Nur einer war dabei, der den Mut hatte, gegen die Vergewaltigung zu pro- testieren. Azm wurde bedeutet, daß der Gutshof in Zukunft auch ohne ihn fertig werden würde. Auch in Frankreich gibi es Berrückie. Tlevolverattentat als Protest gegen Haager Beschlüsse. Parts. 19. Ottober. Im Bureau de» zur Fraktion Marin(also zu den Rationalistein Red.) gehörende» Abgeordneten Dumaine in St. Dizier erschien, mle Havas berichtet, heule nachmittag ein 50 Zahre alter Mona namens Grapln aus Paris , der auf den Abgeordneten ohne wettere» einen Revolverfchuß abgab. Der Abgeordnete wurde in» Krankenhaus übergeführt. Die Kugel tonnte entfernt werde«. Sein Leben scheint nicht in Gefahr zu fein. Der Täter, der sofort verhaftet wurde, scheint rall Vorsah ge. handelt zu haben, denn er Holle sich vorher erkundigt, wann er von de» Abgeordneten Dumaine empfangen werden könnte. Auf dem pollzeikommifsarial erklärte Grapia, er habe durch seine Tot gegen die Rheinlandräumung. die er nicht KlMge. protestieren wollen. verfafiunq-widrtg oder nicht? In einer Auschrist an die R«. daktion desVorwärts" behauptet die hiesige lettländischeGe. sandtschoft, daß die von der Regierung geplanten Matznahmen gegenüber den Krankenkassen nicht verfassungswidrig seien. Unsere lettländischen Genossen, die wir als verantwortungsvolle Männer kennen, stehen ober auf dem entgegengesetzten Standpunkt und haben sogar zu der außergewöhnlichen Protestmaßregel eines eintägigen I Generalstreiks gegriffen. Daraus entnehmen wir, daß sie von der j Verfassungswidrigkeit dieses reaktionären Anschlags überzeugt sind. und wir vertrauen ihrem Urteil. Au» tschechischer Haft entlasten wurde nach demSpion" G r ö s ch e l auch der Arbeiter Rühle aus Schönfeld bei Dresden .