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Versteckte Gewinne. Die Abschreibungspolitik der deutschen Vauunternehmungen.

In einem früheren Aufsatz muri* dargetan, daß die sichtbar« Neservebilduitg unmöglich die Fortschritte in der wirklichen Kapital- airsammlung der Unternehmungen wiedergeben kann. Heute wollen wir uns mit einem ähnlich dunklen Kapitel, den Abschreibungen, befassen. Borweggenommen sei, daß zwischen ihnen und den offenen Reserven insofern engste Beziehungen bestehen, als das, was an Gewinnüberschuß zur Verfügung steht, aber weder zur Gewinn- ausschüttung, noch für die offenen Reserven verwandt wird, mit Borliebe den Abschreibungen zugeschlagen wird: so werden die Abschreibungen zu dem bevorzugten, wenn auch nicht einzigen Abflußkanal für verheimlichte Gewinne. Die Abschreibungspolitik kann auf verschiedene Werse undurchsichtig gemacht werden. Eimnal kann der Kreis der Gegen- stände, auf die Abschreibungen wohl vorgenommen, aber nicht aus- gewiesen werden, eng gezogen werden. Sodann kann man die An- schafsungen. den besten Maßstab für die Berechtigung oder Nicht- berechtigung der Abschreibungshöhe, oerschweigen. Schließlich kann man das Schema der Abschreibungen von Zeit zu Zeit ändern und damit jede Kritik von vornherein sehr erschweren. Die Bauunter- nehmungen gebrauchen alle drei Mittel, häufig sogar, um vor Kritik ganz sicher zu sein, gleichzeitig. Die noch am wenigsten verbreitete Unsitte ist die A« n d e r u n g der Abschreibungsart. Fälle von Bedeutung haben sich nur bei zwei Firmen ereignet. Gebr. Goedhardt wiesen 1S25 die Abschreibungen als Sammelposten aus: in den nächsten beiden Jahren wurden die Abschreibungen nach den einzelnen Anlagen aufgegliedert, was eine Verbesserung bedeutete. Im letzten Jahr korrigierte man sich, indem man nur die Abschreibungen aus Ma- schinen kenntlich macht« und die übrigen im voraus verrechnete, wohl, in der Meinung, man Hube in den Bzrjahren des Guten zuviel getan. Selbstverständlich geschahen die Aendeningen nicht ohne Grund, und man dürste kaum sehlgehen, ihn in der Dividendengestaltung zu suchen. 1925 war mit einem Berlustvortrag au« dem Vorjahr be- lastet, der bis auf eine Mark man beachte, welchen Anschein von Genauigkeit man sich gibt! getilgt wurde: kein Wunder, daß man bemüht war,«inen so offenkundig frisierten Abschluß auch hinsichtlich der Abschreibungen dunkel zu lassen. 1926 wurde die Dividenden­zahlung mit 5 Proz. wieder aufgenommen, 1927 konnte sie bereits verdoppelt und 1928 sogar auf 15 Proz. gesteigert werden. Mit dem Augenblick, da man wieder mit Gewinn arbeitete, hatte man ein Interesse, die Log« der Gesellschaft in günstigem Licht erscheinen zu lassen und Zweifel an der Bemessung der Abschreibungen zu beheben allerdings nur solange die Lage nicht zu günstig wurde. Dieser Fall trat 1928 ein: da fühlte man sich genötigt, den Gewinn durch unkontrollierbare Abschreibungen aus Materialien usw. tunlichst zu beschränken. Wie glänzend in diesem Jahre gearbeitet wurde, zeigte sich darin, daß man es sich leisten konnte, nicht weniger als 796 IM M.. d. h. mehr als das Dreifache der ausgeynejenen Ab- schreibungen. für Anzahlungen auf Maschinen auszugeben! Da» ist ewe Beweglichkeit im Gewioae verbergen, die ihres- gleichen sucht. Selbst die 21.-O. für Bauausführungen kommt da nicht mit. Dieses Unternehmen begnügt sich, ferne WfchreihungspolitU neuerdings dadurch zu oerschleiern. haß es die Abschreibungen der Filialen intern verrechnet und nur noch die der Zentrale nsimt. Em- geführt wurde dieses Verfahren vor zwei Jahren. Tie beliebteste Derschfoierungspolitik ist, nur einen Teil der Abschreibungen auszuweisen. Di« Firmen, die sich ihrer anscheinend nicht bedienen, sind zu zählen. Mit L e n z u. Co., Boswau u. Knauer sowie L« r ch« u. Rippert ist ihr Kreis erschöpft. Alle übrigen verschweigen ollerwenigstens die Abschrei- düngen auf Rüstzeug oder Vorräte. Diese Unterlassung ist allein schon geeignet, das Bilanzbild zu trüben, denn das Rüstzsugkonto ist stets sehr beachtlich und verlangt an sich ein« hohe Abschreibung: 50 000 oder 100 0Ö0 M. hier verschwinden zu lassen, ist eine Klsinig- keit. Den Vogel schießt aber die Berlinische Boden- gesellschaftab. Sie bekommt es fertig, an Abschreibungen nur aufzuweisen, was sie am Wert derMobilien"(vermutlich das Bursauinventar) absetzt. Praktisch ist das natürlich gleich null, denn dieses Konto, zweimal das kleinste und zweimal das zwestkleinst« in der Bilanz, stand seit 192-5 bei einer Bilanzsumme von mehr als 10 Millionen Mark maximal mit etwas über 50 000 M. zu Puch und kann, selbst wenn es ganz abgeschrieben wird(1928), auf die Ersolgsrechnung nicht entfernt den Einfluß ausüben wie umfang- reicher« mit geringerem Abschreibungsbedürfnis. Dank dieser Taktik betrug das Verhältnis zwischen offen ausgewiesenen Abschrei bringen und ausgeschüttetem Reingewinn statt, wie üblich, zwischen I;2 und 2:1 im Jahre 1928 nicht weniger als l: 7, 1925 sogar 1: ZOO! Hier wird also die Abschreibung zur Farce. Nicht ganz so schlimm, ober immer noch reichlich bedenklich, muten die Spannen bei Julius Berger und Allgemeinem H ä u s e r b a u mit 1: 4 an. Die Fäll« sind um so interessanter, als beide Firmen ihre Bilanzen durch eingehende Gliederung und Nornhaftmachung der Anschaffungen den Anstrich besonderer Ber. trauenswürdigkeit zu geben bestrebt sind. Diesem Bestreben gegen» über verhält man sich zweckmäßigerwois« reserviert. Fraglos sind die Bilanzen Leider Firmeng u t" und insofern auch vertrauenswürdig. Wer ebenso fraglos sind sie nicht richtig. Sollte e» wirklich mit rechten Dingen zugegangen sein, wenn die Allgemeine Häuserbav, ein Unternehmen, da? in der Rationalisierung bahnbrechend ist, noch 1927 Baumaschinen und Gerät« im Ausmaß von nur wenigen tausend Mark besaß? Und was sollten dos für Maschinen und Ge­räte sein, die im Jahre des Ankaufs gleich restlos abgeschrieben werden? Andererseits: wie erklärt es sich, daß dieses Konto 1928 plötzlich das Zehnfache des Standes erreicht, den es 1927 vor Der- buchung der Abschreibung hatte, womit es übrigens immer noch überaus bescheiden anmutet, und ebenso plötzlich nicht mehr um 100, sondern nur noch um 90 Proz. abgeschrieben wild? Rätsel über Rätsel, die da aufgegeben werden. Weniger mysteriös liegen die Ver­hältnisse bei Julius B e r g e r. Hier zeigt die Politik der Brutto- gewinnoertsUung eine einheitliche Linie. Der Wert des wichtigsten obschreibungsfähigen Kontos(Maschinen) wird konsequent herunter- gesetzt und dies bei dauernden Kapitalerhöhungen!, das Ver­hältnis zwischen Ausschüttung und Abschreibung aber ebenso konse- quent erhöht, so daß Berger in dieser Beziehung, wenn man von der Berlinischen Bodengesellfchaft, die wegen offenkundiger Ber- heimlichimg des weitaus größten Teils ihrer Abschreibungen hier ausscheiden muß. absieht, an der Spitze aller Unternehmungen( marschiert diejenigen, die Abschreibungen auch aus Rüstzeug aus- weisen, einbegriffen. Verfolgt man die Bilanzen von Berger durch einen längeren Zeitraum und stellt man sie denen der anderen

Großunternshven gegenüber, so fragt man sich vergeblich, warum Berger überhaupt Kapitalerhöhungen vorgenommen hat. es sei denn, man gibt sich mit der Antwort zufrieden, daß sie nötig waren, um die Dividend« nicht auf unerträglich« Höhe klettern zu lassen. Eigentlich haben es die Geschästsleitungen nicht einmal nötig. die Abschreibungen mit Geheimnissen zu umgeben. Solang« sie nicht angeben, welche Veränderungen durch An- und Bertäufe aus den wichtigsten Abfchreibungskonten eingetreten sind, nützt selbst die ungeschminkteste Bekanntgabe der Abschreibungen der Oessent- lichkeit nichts. Abschreibungen und Anschaffungen sind ja nur ver- schieden« Selten eines Vorgangs, der Suhstanzerhallung: die Ab- schreibung ist das Entgelt für Wertminderung und Verschleiß, die Anschosfung ihre Verausgabung zur Wiederherstellung des Konten- werts. Von den Fällen abgesehen, in denen die Bestandskonten auch durch Mittel, die aus Kapitalerhöhungen stammen, gespeist werden, müssen sich Anschaffungen und Abschreibungen aus die Dauer ausgleiche». Kein Wunder also, daß«ine so gut« Kontroll- groß« wie die A n s ch a f f u n g bei der Mehrzahl der Bauunter.- nehmungen nicht genannt wird: nur sieben Finnen weisen sie aus, und nur vier davon sind für Bergleichszwecke verwendbar. Führt man diesen Vergleich für dos Moschinenkonto durch, so er- gibt sich auf den ersten Blick«in interessanter Gegensatz. Zwei Firmen haben in den letzten vier Jahren mehr abgeschrieben al? ongeschafst. Habermonn und Guckes-Liebold viermal mehr(I), Julius Berger«in Drittel mehr. Di« Spanne bei Berger ist zu gering-

sügig, mu in Anbetracht de« kurzen Zeitraumes, in dem sie ent- standen ist, irgendwelche Schlußfolgerungen zu erlauben wenn fie yach dem, was oben dargelegt, überhaupt als zutreffend gelten kann. Anders bei Habermann und Guckes-Liebold: hier werden dic- Abschreibungen auf Maschinen deutlich zur Bildung stiller Reserven benutzt. Bei den anderen beiden Firmen, Beton- und Monierbau und Woqß u. Frsytag, erreicht die Summe der Wschreibung nur bis Hälft« der Summe der Anschaffungen. Hier ist aber zu berück- sichtigen, haß beide ihr Kapital erhöht haben und die so eingekom- menen Summen das Wehr an Anschaffungen gut decken. Da die Bilanzen zeigen, daß die Kapitolerhöhungcn nur zum geringsten Teil der Verstärkung des Maschinenparks dienten, kommt tnan auch bei diesen beiden Finnen zu demselben Schluß wie bei Julius Berger. Luch bei'hnen hallen sich Abschreibungen und Anschas- jungen annähernd die Wage, wobei jedoch ausdrücklich betont wer- den muß, daß der Vorgang bei ihnen in Anbetracht der ganzen Zahlenkonfteklation in der Bilanz weit glaubwürdiger erscheint als dort. Alles in ollem: von den achkzehn größeren Vauuuternekimunqen vevtsch lands gewähren nur drei in ihre Abschreibungspolitik leidlichen Einblick. Zum Schluß noch eine Anknüpfung an den Gedanken, von dem wir ausgingen. Slbschreibungepolitik ist Rückstellung?- und mithin auch Gewinnosi-stcckvnozpolitik. Der Fall Habermann und Guckes-Liebold zeigt dies in krassester Form. Aber auch Wayß u. i Freytog und Beton- und Monierbau sind hierfür gute Beispiele. Beide haben auch unter Absetzung der aus Kapitalerhähtnmen stamm«»U>cn und für Anschaffungen verwandten Beträge ihren Ma- schinenpark im Lauf« von mir vier Jahren aus Betriebsgewinnen restlos erneuern können F-

Das neue Ruhrgebiet . Auch Tleugliederunq ver Handelskammern im rheinisch- westfälischen Industriegebiet. Wie der Amtliche Preußische Pressedienst mitteilt, hm der preußische Handelsminifter durch Erlaß vom 19. Oktober 1929 ans Grund des§ Z des Handelskammergesetzes fünf Handels­kammern des vheinisch-westfälifchen Industriegebiets a u k- gehoben und zehn Handelskammern dies«? Gebiets zu drei Zweckverbänden zusammengeschlossen. Aufgelöst ist die Kammer N« u ß: sie ist mit der Kammer M.-Gladbach vereinigt, doch soll bei den nahen wirtschaftlichen Beziehungen, die in« Handelskammer Neuß und die Stadt Neuß zu dem benochborten Düsseldorf hat, von den Kominern Düsseldors und M.-Gladbach in Neuß ein« gemeinsame Ortsstelle errichtet werden. Di« erweitert« Kammer M.-Gladbach fft nnt den Kammern Krefeld und Duisburg zu einem Niederrheinischen Zweck- verband vereinigt, dessen Führung in der Ha, st» der Kammer Duisburg liegt. Di« Kammern Remscheid und ZKarmen-Elberseld hoben ihr« Bereinigung mit dem Sitz m Baxmen-Elberfeld beschlossen. Di« neue Kammer wird den NamenIndustrie, unh Handelskammer für das Wupperrql und Remscheid " führen. Zugleich ist auch im bergischen Land der Zusammenschluß dich«? Kammer»st der Komm« Solingen und Düsseldorf zu chnem Z m« ch v« r< band erfolgt, dessen Borfitz Gehchmrat Dm-iberg(Sokingen) und dessen Geschöstssührvng der Kammer Düsseldorf libertragen werden soll. Ein dritter Zweckverband ist schließlich unter den Ruhr- kamwern Essen, Bochum , Dortmund unter Einschluß von Münster gebildet worden. Hier soyen der Borfitz und die Geschäftsführung vorläufig unter den Kammern wechseln. D«r Verband mit einer Bevölkerung von vier Millionen wird der größte der bisher gebildeten Kammerzweckverbände sein. Schließlich sind die vier.Handelskammern Hagen, Iserlohn , Altena und Lüdenscheid zu einer E i n h« i t« t a w m« r mit dem Sitz in Hagen zusammengelegt worden. Dabei ist der bisher zur Kammer Allen« gehörend« Kreis Olpe der Sommer Siegen zu, geteilt worden. Mit dieser Neuorganisation ist«ine Rotstmalisierung in unserm wichtigsten Wirtschaftsgebiet zum Abschluß gebracht, deren Anfästg« br» aus das Jahr 1897 zurückgehen. Mehrfach war schien» de? preußischen Handelsministeriums versucht«orhen, die Kammern an Rhein und Ruhr zu einer freiwilligen Zusammensassung ihrer Kräfte zu veranlassen. Es kam jedoch weder zur Beseit!- gung der kleinen Kqmmern durch freiwilligen Zusammenschluß mit ihren Nachdartanmiern, noch zur Bildung von Zweckverbänden. Der.Handelsminifter h-nutzte deshalb d* durch die slm< gemeindungsvorlage im rheinisch-weftfäkischen Gahiet ge. schyssene Neuordnung als Anlaß, um auch auf dem Handel«- kammergebiet die wünschenswerte Rachonalisierunz endlich dyrch- zuführen._ Hartmanns Gamerungsbilanz. tleberfchuß voa 534 000 Mark. D« jahrelange Derlustwirtschast bei dem größten sächsischen Maschimmunternehmen, der Richard Hartmann Ä.- G. in Chemnitz , hatte die Gesellschaft Anfang de» Jahres zu einer scharfen Sanieningsaktion gezwungen. Fünf Sechstel des lS-Rillionen-Kspitols gingen durch Zusammenlegung der Aktien im Verhältnis K:1verloren. Dieser scharfe Schnitt hat sich insolg« der auf über 7 Millionen angewachsenen Verluste, sowie wegen dringender Sonder- abschreibungen«ms Anlagen infolg« von teilweiser Stillegimg als notwendig erwiesen. Zugleich wurde zur Beschaffung neuer Geldmittel dos Kapital von 3 auf 11 Missionen Mark heraufgesetzt. Die jetzt verössentlicht« Bilanz für 1928/29 spiegelt dies« Ge­sundungsaktion wider. Der durch den Kapitalschnitt erzielt« Buch- gewinn von 15.1 Millionen Mark wurde zur Deckung der iverlust« in Höhe von 7,2 Millionen Mark, sowie zu Sonderabschreibungen aus die Anlagen und zu Rückstellungen verwendet. Im Berichtsjahr wurde ein Betriebsüberschuß von insgesamt 834 000 M. erzielt, der gleichfalls zu Abschreibungen, sowie zur Auffüllung der gesetzlichen Reserven verwendet wyrd«. Hand in Hand mit der finanziellen Reinigung ging bei Hart, mann eine durchgreifende Umstellung der Betrieb«. So amrd« die Hauptaerlu st quelle durch Abgabe des Lokomptiv- bauep an Schwartztopfs-Berlin verstopft, und auch der gleichz'alls unrentable Werkzeugmaschinenbau eingestellt. Di« Dresdener qnd Frettalcr Betriebe wurden stillgelegt, und die ganz« Fabrikqtion In Chemnitz konzentriert. Hartmanns Stärk« liegt jetzt fast aus- schließlich im Textilmaschinenbau, speziell in der Fabrikation von Spinnerei, und Kunstseidemaschinen. Hier hat Hartmann sogar sein Einflußgebiet erst kürzlich durch Uebernahwe der Kunstseide-

abteilung der Ratinger Maschinenfabrik erweitert. Die Fraoe. ob Hartjnann durch diese Maßnohmen endgültig saniert ist. wird jedoch erst der Verlaus des gegenwärtigen Geschästesehii 1929/30 beantworten. i Britischer Chemietrust bei Hirsch-Kupfer 25 Prozent deck Kapitals aufqekavst. Der britisch« Ehsmietruft, die Imperial Chemical , Industries, hat jetzt, wie wir hören, ein Paket Aktien der \ Hirsch-Kupfer, und Messingwerke?l.-G. in Berlin -Eberswalde kv I Nennwert von 3 Millionen Mark erworben. Bei einem Kapital von ! 12 Millionen entspricht dies einem Viertel des Eesamtkapital?. Der Hirsch- Kupfer- Konzern gehört zu den bcdeu- l lendsten metallverarbeitenden Großunternehmen in Deutschland . Sein? aus das modernste ausgebauten Kupfer- und M-essingVolz- werk« bei Eberswalde beschäftigen 5000 bis 6000 Mann. Die E>" Wicklung der letzten Jahrs kennzeichnet den ununterbrochenen Auf- Ichwung des Unternehmens. So stiegen die Umsätze van 39 Missionen. Mark im Jahre 1926 aus 59 Millionen Mark im ivl aerrden Jahr« und erreichten 1928 über 67 Millionen Mark Das Kapital tonnt« also mehr gl« fünlmol im letzten Betnebsiahi- um geschlagen werden. Der Reingewinn wie«. 1928 ein« Steige rung um 50 Proz. auf, und dementsprechend wurde auch die Dich dend« von 6 aus 9 Proz heraufgesetzt. ®tr Alfred Mond , der Leiter de« britischen ZweimUliorden- irusttz/ setzt sich also in einem der rentabelsten" deutschen Met-ill- konzerne fest. Die Aktion he» englischen Chemietrusts ist von fch- sanderer Bedeutung, weil er im Lause der letzten Jahre den größten Teil der englischen Kupfer- und Messingfverke unter seine Herrsch oft gebracht hat und nun offenbar seine Hände nach der kontinentalen Metallindustrie ausstreckt.

Kohlenumlage von 2,50 Marl ! Das rheinisch. we st fälische Kohlensyndikat hat die Umlaße für Septemher von 2,25 auf 2,50 M. erhöht. Damit ist ber höchste Satz im Ouotenkompf. der bisher bei 2,4-5 M. im November 1928 lag. erreicht. lieber die Produktion»- und Absatzentwicklung ist folgendes mit- zuteilen: Im September Hot sich die Förderung im rheinisch-west fäiifchen Kohlensyndikat weiter erhöht und zwar steigerte sich die arbeitstäglich« Förderung von 404 66? Tonnen im August auf 40H 175 Tonnen Da der September weniger Arbeitstage hotte, ging die monatliche Förderung von 10,92 auf 10,12 Millionen Tonnen zurück. Berglichen mit dem Vormonat liegt«ine Steige rung von 0,13 Proz. vor. vergljchen mit dem entsprechenden Monat des Borjohres eine Steigerung von 11.65 Proz. Der gesamte 2k st f 9 tz(Kyks und Briketts in Kohls umgerechnet) wird mit 6L Missionen Tonnen angegeben. Gegenüber dem Bormonat liegt Sin Rückgang von 4,44 Proz. psr, gegenüber dem entsprechenden Monat des Borjahres«ine Erhöhung yon 11,30 Pro;.?2on dem Gtfamtabstch verblieben 3,14 Millionen Tonnen(im Bormanöt SM Million«« Tonnen) im unbestrittenen Gebiet, während 3,4 Millionen Tonnen(im Vormonat 3.85 Millionen Tonnen) ins bestrittene Gebiet gingen. Trotz Zollerhöhunq starke polnische Luttersinsuhr. Neben Australien ist Pol«» das einzige Land, oni dos die Butterzoll erhöhung von 50 M. je Doppelzentner zur Anwsirdunq gelangt ist, nachdem mit Palen noch kein Dertragsverhällnis bestand. In dcn eesten neun M o n g t e n des laufenden Jahres sind aus Bolen 7> 0 0 To n n« n. eingeführt worden, davon seit der Zollerhöhung am 10. Aumsst 620 Tonnen. Nach diesen Ziffern scheint es, daß trotz der Zoll-rhöhung die polnisch- Buttereinfuhr im ganzen laufenden Lqbre kaum sehr weit hinter der höchsten bisher erreichten polnisch«» Buffer einfuhr mit 9100 Tonnen im Jahr- 1928 zurück­bleiben wird. Ab 1. November wurden in Polen Er? ort- P r'Ul.* D?.n 20 Zloty für 100 Kilogramm Butter bestimmter Oualitctt emgelührt, die in der Form von Aussuhrscheinen«ewöhrt worden. Die Erportvrämie soll als Rückvergütung von Zöllen ac dacht sein, die aus bei der Produklion verwendeten ausländischen Molkereintaschinen gezahlt ivurden. Die Begründung ist recht jaden- scheinig. Ob nicht für die Handelsvertrogsoerhandlungen«in neue� Hqndelsobjekt geschaffen werden soll, das man durch die Foreierung des Pultererports recht kostspielig machen will?

für die Cesyftd�eit!

FaehlBgerTersaDisteUt. Eerün SV Ii SehöMberjer Str. 16a. TeL Lüuow 82o<W)l