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Wichtige Flugblattverbreitung

Hochherrschaftlich!"

Eine Achtzimmerwohnung in Berlin M. Ihre Inhaber find ,, Berarmte", die den größten Teil der Räume vermieten. Sie gehören jener Klaſſe von Menschen an, die sich schwer oder gar nicht in eine veränderte Lebenslage finden können und ihre Unter mieter, die doch schließlich zur Erhaltung ihrer Existenz beitragen, Lediglich als Schmarozer an ihrem Hab und Gut, als unangenehme

Störenfriede betrachten. Im Vollgefühl ihres berechtigten Mißmuts

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nehmen sie denn auch ziemlich unverschämte Preise für die Zimmer, schifanieren die Menschen, und Streitigkeiten zwischen beiden Par­teien sind an der Tagesordnung. Zur Freude der Untermieter dampften die Herrschaften den Sommer über ab und betreuten eine Intermieterin, eine Sprachlehrerin, die sich ihr Geld müh­jam durch Stundengeben verdient, mit der ehrenvollen Aufgabe, mährend ihrer Abwesenheit in der Wohnung nach dem Rechten zu sehen; die Betreffende sollte inzwischen leer gewordene Zimmer wieder neu vermieten, Inserate aufgeben, die Hausangestellte, die die schwere Hausarbeit allein verrichtete, beaufsichtigen, furzum, die fehlende Hausfrau voll und ganz vertreten. Als Entgelt für diese Tätigkeit wurde der Lehrerin der Erlaß derhalben 3immer miete für die Dauer von drei Monaten beginnend nach der Rüdtehr der Wohnungsinhaber zugesichert. Die Unter mieterin, der der versprochene Nachlaß sehr zustatten tam, beforgte nun neben ihrem eigentlichen Beruf auch noch in gewissenhafter Weise den Haushalt. Als der Herbst tam und mit ihm die Ver­mieter, gab es statt eines Danke schön" für die gehabte Mühe gleich zum Empfang mächtigen Streit. Da waren die Zimmer nicht in der gewünschten Weise vermietet worden, ein von der Unter­mieterin verauslagter Betrag für die notwendige Möbelreparatur im Zimmer eines Mieters wurde einfach nicht anerkannt, ebenso nicht ein Koftgeldbeitrag, den sich die Hausangestellte von der Lehrerin erbeten hatte. Schließlich spitzte sich die Sache immer mehr zu und man setzte der Untermieterin den Stuhl vor der Türe, indem man ihr erklärte, das Stundengeben im Hause würde zuviel Schere reien machen. Als die Lehrerin hierauf, in ihrer Eristenz bedroht, fündigte und bei dieser Gelegenheit das ihr zustehende Guthaben

reflamierte, ergab sich plötzlich ein Schuldkonto zu ihren Lasten, das den ihr zugesicherten und von ihr jetzt angeforderten Betrag nicht nur erreichte, sondern noch um ein Beträchtliches überstieg. Empört über eine derart häßliche Handlungsweise, fand die Untermietecin zu ihrem Erstaunen am nächsten Morgen einen Brief in ihrem Zimmer vor, indem man ihr die Erstattung ihres Guthaberis groß mütig zusagte, wenn sie Miete vorauszahlung für zehn

Theater, Lichtspiele usw.

Mittwoch, 30.10. Mittwoch, 30.10.

Staats- Oper

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Cavalleria

Pusticana Bajazzi

Staats- Oper

Am Pl.d.Republ. Vorst. 74

20 Uhr

Städt. Oper

Bismarckstr. Turnus II 20 Uhr

Der

Schauspieldirektor Coppelia

Staatl. Schausph.

am Gendarmenmarkt

A.-V. 208

20 Uhr

Hans im

Fidelio Snakenloch

Staatl. Schiller- Theater, Charith.

20 Uhr

Der Kaufmann von Venedig

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Sonnabend, den 2. November, und Sonntag, den 3. November. Pflicht aller Parteimitglieder ist es, sich daran zu beteiligen

Monate leisten würde! Nachdem die also Geprellte diesen und| Seit wegen der Ermordung seiner Schwiegermutter beschuldigt meiter folgende Briefe man ging im Berlauf der Korrespondenz morden mar, wegen haltlosigkeit der fämtlichen mit seinen Ansprüchen merklich herunter entschieden zurückwies Antiagepuntte eingestellt. Der Gastwirt sollte seine be­und ihre Kündigung des Zimmers aufrecht hielt, begannen sie die tagte Schwiegermutter ermordet und die Leiche im Garten ver Wohnungsinhaber auf andere Weise zu drangsalieren. Als die scharrt haben. Auch der zuständige Landjäger war in diesem Lehrerin nämlich anjing, die ihr gehörigen Sachen aus dem Zimmer Zusammenhang schwer angegriffen und der Amtspflichtverletzung schaffen zu lassen unter anderem einen schweren Teppich-, hin- beschuldigt worden. derten sie die Vermieter gewaltsam daran, indem sie den Transport leuten den Eintritt in das Zimmer verwehrten. Nun Eigentum aus dem Hochherrschaftlichen Heim" stüdweise zu retten.

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Hilfe von Bekannten ihr eigenen me ten perfucht sie mit Feuriger Teufel im nächtlichen Wald.

Die Bauern wollten ihn fangen.

Trunkenheit schützt nicht vor Strafe. gingen spät nachts durch einen Bald heim, fahen ein großes

Vier Jahre Gefängnis für einen Chauffeur.

Vor dem Potsdamer Schöffengericht mußte sich am Dienstag der Kartoffelhändler Erich Heyl aus Nowawes wegen fahrläffiger Töfung, Körperverletzung und Uebertretung der Gefeße über den Verkehr mit Kraftfahrzeugen verantworten.

Am Abend des 3. Oftober war der Angeklagte mit einem Lasttraftwagen durch Neubabelsberg gekommen. Er faß sinnlos betrunten auf dem Führersiz und überfuhr in Neubabelsberg in rasender Fahrt den sieben Jahre alten Schüler Olaf Kleisinger und die 13jährige Inge Reifinger. Der kleine Olaf wurde sofort getötet, das Mädchen lebens­gefährlich verlegt. Der Angeklagte raste nach Nowawes weiter und überfuhr hier einen Arbeiter Dahlte, der ebenfalls ich were Berlegungen davontrug. Der Andrang zu der Verhandlung war ungeheuer. Mehrere Justizwachtmeister hatten zu tun, um die Menge zurückzuhalten. Als Sachverständige waren Zivilingenieur Manstedt( Berlin ) und Kreismedizinalrat Dr. Geißler tätig. Der Angeklagte ist erblich belastet und als notorischer Trinter in Nomawes bekannt. Ir og dem wurde ihm nicht der Führerschein entzogen. Der Staatsanwalt beantragte 5 Jahre 3 Monate Gefängnis. Das Urteil erging auf insgesamt vier Jahre Gefängnis. Der An­Landgerichtsdirektor Warmuth aus, daß den wilden Führern endlich das Handwerk gelegt werden müsse, und zwar in diesem Fall in Form einer exemplarischen Strafe,

geklagte bleibt in Haft. In der Begründung führte der Vorsitzende,

Eine haltlose Beschuldigung.

Die Staatsanwaltschaft in Potsdam hat das Ber­fahren gegen den Sputendorfer Gast mirt, der vor einiger

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Reichshallen- Theater Abends Sonntag nachm. 3 Immer noch:

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Renaissance- Theater

Täglich 8 Uhr

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Schauspiel von Duschinsky.

Regie: Gust. Hartung.

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Kleines Theat.

Merkur 1624

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Unwiderstehliche

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nun

die

10.

Zwei Burschen aus einem Dorfe bei La chau in Böhme it Rohlenfeuer glühen in dessen Mitte der Teufel" faß­Die Maulhelden liefen ins Dorf zurück, holten Hilfe und baid zogen zehn bewaffnete Männer hinaus, um den Teufel zu fangen. Man schlich sich langsam heran, erlebte Duzende von Gänse­häuten, um zu spät zu erkennen, daß es tein Teufel war, den man fuchte, sondern ein alter morscher Baumstamm, der zu glühen begonnen hatte. Diesmal mußten die beiden Teufelsfinder aber­mals flüchten, aber jezt vor den Prügeln ihrer Hilfsmannschaften, die ihnen das Fell ordentlich gegerbt hätten, weil man sie umsonst um ihre Nachtruhe brachte. Bezeichnend ist, daß heutigentags noch Leute an den Teufel glauben, die im Gasthause und am Biertische gar so heldenhaft auftrumpfen.

Kaserne oder Schule?

Im Grunewald Gymnasium. Die Untersetunda muß wegen eines Experiments länger in der Chemiestunde bleiben, was ihr auch schriftlich bescheinigt wird. Sie fommt eine Viertelstunde Der später auf dem Spielplatz und zieht sich in aller Gile um. Oberschullehrer Schmidt aber befiehlt: Anziehen!" Kaum iſt das geschehen, neues Rommando: Ausziehen!" Dann wieder fa, im ganzen dreimal Ausziehen und Anziehen. So wird der Rest der Stunde ausgefüllt, und dann geruht Herr Schmidt, spielen zu laffen. Gehört solche Feldwebelmanier in die moderne Schule?

Schiffsunfall bei der deutschen Marine.

Linienschiff rammt Torpedoboot.

Bei Uebungen in der westlichen Offfee stieß heute vormittag das deutsche Torpedoboot, Leopard" mit dem Linien­fchiff Saleswig- Holstein" zufammen. Das Torpedoboot wurde beschädigt und wird durch das Torpedoboot Cur" nach Kiel geschleppt.

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