Die verlorene Durchbruchsschlacht.

Kommunistenkartell ist ein neuer Verein- sagt das Gericht!

In Sport und Spiel", dem Organ der ausgeschlossenen| die Statuten nicht einen Hinweis darauf enthalten, daß das Arbeitersportler heißt es in einer Riesenüberschrift des Leitartikels Kartell der Zentralkommission für Arbeitersport und Körperpflege aschistische Methoden der Spalter.- Mit Polizei angeschloffen ist. Ein bloßer Mehrheitsbeschluß hätte nicht genügt, und Gerichtsvollzieher gegen die Opposition." Es so fagt das Gericht weiter, die Loslösung aus dem alten und die find doch komische Leutchen, diese sogenannten Oppofitionellen! Wenn leberführung in das neue Kartell herbeizuführen. Vielmehr sei das neue, oppositionelle Kartell ein neuer Verein der nicht als sie mit der Polizei und dem Gerichtsvollzieher gegen bundestreue Rechtsnachfolgerin des alten Kartells anzusehen fei. Arbeitersportvereine vorgehen, dann ist es eine revolutionäre Tat; Das oppofitionelle Kartell fei atjo mit dem früheren Kartell nicht wenn aber die andern sich wehren, dann ist es, faschistische Methode". identisch. Dadurch sei der Anspruch auf die alten Kartell­Als im vorigen Jahre nach der Auflösung des Berliner Arbeiter räume in der Landsberger Straße hinfällig und sportfartells auf Grund einer einstweiligen Berfügung der Geschäfts- ebenso der Kosten und Schadenersatzanspruch wegen angeblich un­führer Dehlschläger die Räume in der Landsberger Straße wieder berechtigten Eindringens in die Kartellräume. verlassen wußte, da mar eitel Jubel im Kartell der Opposition. Der Oberfommunist schrieb an alle Bezirksämter die freudige Stunde, Jo daß das„ neue" Kartell fast nirgends für voll angesehen wurde. Die günstige Gelegenheit mußte ausgenutzt werden. Dehlschläger hatte nämlich noch das Sparbuch des aufgelösten Kartells in Händen und damit natürlich auch die 2700 Mart, die auf dieses Konto bei der Arbeiderbank lagerten, Gutwillig aber gab er es nicht heraus, da er annahm, daß die Zentralfommission zu bestimmen hat und nicht das Kartell in der Landsberger Straße. So wurde es denn auch hier wieder mit einer einstweiligen Berfügung auf Herausgabe des Bankbuches perfucht. Aber das Buch war inzwischen bei der Bank felbft hinterlegt worden.

So mußte denn die Streitmacht der„ Opposition", bestehend aus einem Schupowachtmeister, einem Gerichtsvollzieher, einem Schlossermeister und den beiden Herren vom Kartellvorstand aus der Wohnung Dehlschlägers refultaflos abziehen! Diese faschistischen" Methoden wurden dann fortgesetzt, indem der Genoffe Dehlschläger beim Amtsgericht verflagt wurde. Das aber lehnte die lage fostenpflichtig für das Dppofitionsfartell ab. Inzwischen wurde das flagende Kartell aus der Landsberger Straße in das Bereinsregister eingetragen und somit ein rechtsfähiger Berein. Jeht wurde erneut eine Klage gegen Dehlschläger beint Bandgericht anhängig gemacht. Daneben liefen aber noch eine Reihe anderer Klagen der Oppositionellen gegen die verschiedensten bundes. treuen Organisationen und Bereine. Bei den Radfahrern sind sie jest to stenpflichtig abgeblist, und der Hauptschlag, nämlich die Sache mit Dehlschläger" ist jetzt vorbeigelungen.

Es ift ihnen nicht gelungen, als Rechtsnachfolger des von der Zentralfommiffion aufgelösten Arbeitersportfartells anerkannt zu

werden!

Dantit die gewöhnlichen Mitglieder der Opposition nicht die Landtagsabgeordneten und Häuser petulanten sehen mo ihre Bei­träge bleiben, bringen wir hier die Begründung des abmeijenden Urteils auszugsweise:

Die von den dreimal revolutionären Kommunisten in Bewegung gefeßten Gerichte der„ bürgerlichen Klassenjustiz" haben also deutsche Judikatur der bolschewistischen Rechtsverdrehung vorgezogen. Nun igen die Sportmanager der Pied und Konjorten phne die 2700 Mart in den großen Geschäftsräumen in der Landsberger Straße und miffen nicht, wie fie ohne die Parteizentrale die Miete aufbringen fallen. Dazu kommen die Gerichtskosten, die Rechtsanwaltshonorare für den klassenbemußten Herrn Samter mit seinem großen Bureau in der Potsdamer Straße und als legtes, aber nicht geringstes- bie große ideelle Pleite por den Moskauer Auftraggebern. Die Opferfreudigkeit der kommunistischen Sportler war nie groß, wo werden sie jetzt den Klingelbeutel freifen lassen für den Hauswirt in der Landsberger Straße und für Herrn Zobel und seine Komplizen, damit sie nicht in der Stempelfabrit" anfangen müssen? Wo hat nun Mütterchen Moskau noch Freude an ihren Kindern?

,, Kommunisten!"

Sie denunzieren.

Der Delegierte der jugoslawischen Arbeitersportler für den Kongreß der Sozialistischen Arbeitersportinternationale in Prag vom 12. bis 14. Oftober, C. Stufeli, wurde einen Tag vor seiner Fahrt nach Prag aus politischen Gründen verhaftet und in das Gefängnis übergeführt. Mit ihm der Bizevorsitzende der Arbeiterkammer für Slowenien . Wie sich bei den Bernehmungen herausgestellt hat, gefchaben die Berhaftungen auf De nunziationen eines Rommunisten aus Belgrab hin. Die Denunziationen waren Rachealte dafür, daß die zwei Arbeiterführer es ablehnten, die für die jugoslawische Arbeiterschaft verhängnisvolle fommunistische Politik durchzuführen. Diese Art des Kampfes gegen Sozialisten ist ein treffendes Kennzeichen für die von den Kommunisten geforderte Einheitsfront" mit ihnen und steht auf derfelben Stufe wie das von fettischen Kommunisten aus poli. tischen Gründen gefällte Io desurteil gegen das Mitglied des Bureaus der Sozialistischen Arbeitersportinternationale und Führer des lettischen Sport und Schußbundes Bruno Ra1nin, Riga . Auf die kommunistische Einheitsfront" einzugehen, hieße, sich seinen

Das Gericht tam zu der Ueberzeugung, daß das lagende oppo­fitionelle Startell ein selbständiger, neuer Berein ist, daHenter selbst wählen.

Arbeiter- Hockey.

Die Spiele am Sonntag.

Am Sonntag weist das Programm der Hockeyspieler eine inter deffante Bereicherung durch die Anwesenheit eines führenden Leipziger Bereins auf. Die erfte und zweite Mannschaft Don Leipzig Paunsdorf spielen gegen den Bezirk Oftring der Freien Turnerschaft Groß- Berlin. Die Leipziger find den Berlinern noch in guter Erinnerung vom letzten Jahr, sie haben bestimmt meitere Fortschritte gemacht. Damals gelang ihnen ein Unentschieden. Aber auch Ostring ist heute besser denn je und wird Berlin würdig vertreten. Das Spiel der ersten Mannschaften beginnt um 15 Uhr und das der zweiten Mannschaften um 13.30 Uhr auf dem Platz in der Normannenstraße in Lichtenberg . Vorher spielen noch die dritten Mannschaften des Bezirks Oftring und Nordring der Freien Turner schaft und ein Frauenspiel Dstrings gegen Tennis Rot.

An Serienspielen finden statt: Gruppe A um 10.30 Uhr in der Schönhauser Allee Freie Turnerschaft Nordring I gegen Athletil Sportklub I, voraussichtlich wird Nordring gewinnen. Tennis Rot I und Sportverein Moabit I spielen um 10,30 Uhr auf dem Plaz in der Basterstraße. Beide Mannschaften treffen feit langem zum erstenmal aufeinander, Moabit hat die befferen' Chancen. Nordring. II und Mariendorf I der Freien Turnerschaft Groß- Berlin spielen um 8,80 Uhr in der Schönhauser Allee ; hier dürfte Nord ring II zu fämpfen haben, um sich glücklich herauszuarbeiten.- In der Gruppe B ist das Spiel Neutölln I gegen Tennis Rot II besonders zu beachten, Spielbeginn 8.30 Uhr Basterstraße. Beiter Ipielen noch Freie Turnerschaft Bantow I gegen Athletit- Sport flub II um 11 Uhr in der Sissingenstraße.

Urbeller- Radfahrer- Berein Groß- Berlin, Sonntag, 10, to pember, 13 Uhr, nach Hirschgarten, Welt- Restaurant, Start: Bal­demarstraße, Ede Mariannenplaz. Gäste willkommen.

DREI MARK

Flugschiff und Oelflugmotor.

Tagung der WGL.

Am Mittwoch begann in der Technischen Hochschule Charlotten burg die XVIII. Tagung ber Wissenschaftlichen Ge­fallait für Luftfahrt, auf deren Tagesordnung wieber eine Reihe sehr interessanter und aktueller Vorträge steht. Bevor die Borträge begannen, erfuhr man, daß die WGL. Prof. Junters zum Ehrenmitglied ernannt hat. In seinen Dantesworten betonte Der greise Luftfahrtforscher, daß diese Ehre nicht ihm allein, sondern auch in gleichem Maße seinen sämtlichen Mitarbeitern zugute fäme. Dann ergriff Dr.- Ing. Dornier das Wort und gab ausführliche Erläuterungen an Hand von Lichtbildern und eines Films über sein lugschiff Do. X, das in mancher Hinsicht grundsäßlich mit dem Bisherigen gebrochen hat. Durch Steigerung und Buladefähig keit soll die Möglichkeit geschaffen werden, den Luftverkehr auf eine wirtschaftliche Basis zu stellen. Kann der Do. X heute 22 Tonnen Duglaft aufnehmen, so glaubt Dornier nicht, daß damit schon ein Magimum erreicht sei, vielmehr hält er eine Steigerung der 3u ladung in den nächsten Jahren bis zu mindestens 100 Tonnen für durchaus möglich. Auch der zweite Vortrag hatte den Faktor der Wirtschaftlichkeit im Mittelpunkt. Dr. Gaster städt gab hier einen guten Ueberblick über die Entwicklung des Junkersschen Delflug. motors, durch dessen Verwendung nicht nur die Betriebskosten ganz wesentlich gesenkt, sondern auch die Leistungsfähigkeit( Steige rung der Mitnahme zahlender Laft) erhöht werden kann. Die biss herigen Bersuchsflüge sind zufriedenstellend verlaufen. Alle Schwie­rigkeiten, die dem Delmotor jahrelang nod) entgegenstanden, tönnen heute als überwunden gelten. Bird einmal der Delflugmotor ein­geführt und hoffentlich ist das recht bald möglich, dann wird in der Wirtschaftlichkeit für den Luftverkehr eine völlig neue Aera anbrechen. Interessant waren auch die Ausführungen, die Dr. oppe über Buftnavigierung, Dipl- Ing. Glodner über Flugpeilung und Oberingenieur a az über die Entwicklung Fritz Wittekind. der Brailuftschiffe machten.

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Nun ist bald Schluß!

Mühelose Rundengewinne beim„, 6 Tage".

In der letzten Nachi dieser 6 Tage" sicherten sich Dorn­Maczinski mit zwei Runden Vorsprung die alleinige sam, dann und wann das Feld anfeuernd, die Vorgänge auf der Führung des Feldes. Ein vollbesetztes Haus verfolgte aufmert­Bahn, ohne jedoch vorerst etwas zu erleben. Lebhafter wurde es erst, als im neunten Spurt der 10- Uhr- Abendwertung Krüger- Funda abgingen und eine Runde aufholten. Dann folgte eine einstündige Ruhepause. Ruhig zogen die Fahrer ihre Kreise; vielleicht hätte die Ruhe auch länger gewährt, doch da jezte irgendein Krösus eine Prämie für eine bis um 12 Uhr zu vollziehende Ueberrundung aus. Lehmann- Wissel mit ihren meisten Verlustrunden wagten den ersten Borstoß. Und siehe da, er gelang. Das Feld, unter Führung Wauters, blieb hübsch zurück! Gleich darauf ging Dorn los, der zuerst von Goossens scharf verfolgt wurde. Bis dann auch der Belgier mit Krüger gemeinsam das Feld abstoppte. Manthen wollte weiterziehen, fiel aber zurück, als Dorn- Maczinski ihren Runden­gewinn vollzogen. Der nächste, der abging, war Louet, der nur Ehmer in Gefolgschaft hatte. Weder Goossens noch Petri trafen Anstalten, hinterherzugehen, so daß die Ausreißer ziemlich leicht eine Runde aufholen konnten. Dorn- Maczinski, die nur noch eine Runde zurücklagen, schlossen bei einem weiteren Borstoß zur Spitze auf, während Lehmann- Wissel abermals eine ihrer Verlustrunden mettmachten. Nach wenigen Augenblicken Ruhe versuchte Funda vom Felde zu kommen. Petri und Dorn, die anfangs scharf hinterher waren, fielen zurüd, doch hielt Funda allein durch, und bei der nächsten Ablösung vollendete sein Partner Krüger den Runden­gewinn. Manchmal mußten sich die Fahrer zur Berbesserung ihrer Position anstrengen, doch in den meisten Fällen bildete so ein Rundengewinn eine ziemlich mühelose 2ngelegenheit, Hürtgen­Miethe holten sich dann auch im Berlauf der Nacht drei und Louet­Mouton zwei Runden zurück. Nach 1 1hr ging einmal Hürtgen mit Strofchel ab. Geschicht schloffen sich Dorn- Maczinski an, die wiederum Rouet- Mouton am Hinterrade hatten. Bald hatten dieje Baare, außer Ehmer- Kroschel, ihren Rundengewinn sicher, ja Dorn Maczinski waren nun alleiniges Spizenpaar!

Die 2- Uhr- Wertung

ging ruhig aus. Nur im neunten Spurt brachte Maczinski leb= hafteres Tempo in die Reihen der Fahrer. Kroschel und Funda hielten gut mit. Maczinsti- Dorn und Ehmer- Strojchel ficherten fich einen neuen Rundengewin, während Funda- Krüger im entscheidenden Moment bei der Ablösung stürzten, Der Rennausschuß erkannte jedoch auch hier den Gewinn an. Damit waren die Ereignisse der legten Nacht erschöpft. Als die Fahrt nach 128 Stunden zum letzten Male neutralisiert wurde, waren 3129,300 kilometer 3u rüdgelegt und der Stand des Rennens folgender: Spize: Dorn- Maczinski 102 Punkte; zmei Runden zurück: Krüger­Funda 364; Goossens- Deneef 165; Ehmer- Krojchel 141; Hürtgen­Miethe 115; drei Runden zurück: Louet- Mouton 159; fünf Runden zurüd: Petri- Tiek 283; sechs Runden zurück: Manthey- Schön 129; sieben Runden zurüd: Lehmann- Wissel 97; Wauter- Bermandei 75 Punkte.

91

Wer wird Sieger? Ein Abendblatt allerdings behauptete gestern, daß der Sieg dieser Sechstage" bereits von der belgischen Mann­schaft Gooffens- Deneef ertauft wäre. Darob große Aufregung weniger an den Kabinen der Fahrer als bei der Leitung. Zusammen stoß auf der Prefsetribüne, bei dem fich Paul Schwarz( als Ver treter ber Direttion?) der Situation wemo gewachsen zeigte.

Sohrubby.

Arbeitersportler bei der Wahlarbeit. jugend trifft sich Sonntag, 10. November, 15% Uhr, Bahnhof Kauls­Arbeitersportkartell Bezirk Lichtenberg. Die gesamte Kartell­Dorf, zur Jugendwahldemonstration. Wimpel, Fahnen, Embleme mitbringen. Am Sonnabend, 16. November, nimmt das Kartell an der Wahldemonstration der SPD . teil. Alle Mitglieder der Kartell­vereine treffen sich um 16% Uhr vor der Schule Holtenstraße. Fahnen, Wimpel und Transparente mitbringen. Sonntag, 10. No­vember, 8 Uhr morgens, treffen sich alle im Besize eines Fahrrades befindlichen Genossen zur Wahlwerbefahrt mit Musik auf dem Auguftaplak. Rate Fahnen und Wimpel mitbringen. Wir er­suchen die übrige Parteigenossenschaft, jich an der Kundgebung zu beteiligen. Auflösung des Zuges 10 1hr Biktoriaplay.

Arbeitersportler 3. Bezirt. Sonntag, 10. November, beteiligen sich alle Arbeitersportler an der Wahldemonstration der Partei. Treffpunkt 12% Uhr, Brunnenplay. Antreten hinter dem Spiel­mannszug. Fahnen mitbringen.

Freie Kanu laion Groß- Berlin" e. V. Bootshaus Tegel , Spandauer Straße 6. Gigung beute, Donnerstag, 20 Uhr, bei Silmer, Secftr. 17. Gäfte wifffommen, Mitglieder perben aufgenommen.

BFC. Borwärts" Webbing. Seute, Donnerstag, 20 Uhr, Monatsversamm fimg bei Grunwald, Rameruner Ede Guineaftraße. Borstandsmitglieder und Spielführer müffen um 19 Uhr erscheinen. Zur Vervollständigung unserer Männer und Jugendmannschaften werden noch Mitglieder aufgenommen. Faltbootabteilung der Naturfreunde". Jeden Donnerstag 20% Uhr Baden in der Dennewigstraße, Tennis- Not Reutölln, Donnerstag, 7. November, 18-20 Uhr, Hallen­training.

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