Der belannte fozialistische Bublizist Paul Kampffmener wird am Freitag fünfundiechzig Jahre alt. Das gibt uns will. fommenen Anlaß, seiner Lebensarbeit zu gedenten, wenn auch gegen feinen ausdrüdlichen Wunsch und Willen. Paul Kampffmeyer ist fein Mensch, der gefeiert sein will. Zeugnis seines Lebens ist seine Arbeit, die ein einziger Dienst an der sozialistischen Bemegung ist.
Die äußeren Daten dieses Lebens find rasch aufgezählt. Als Sechsundzwanzigjähriger arbeitet er bereits in der Redaktion der ,, Magdeburger Bolksstimme", damals zu den Jungen" gehörig. Sodann wird er Arbeitersekretär in Frankfurt am Main , 1902 bis 1904 Redakteur der Deutschen Krankenkassenzeitung". 1905 bis 1906 Arbeiterfefretär in München . Bon 1907 bis 1921 ist er Redakteur der Münchner Bost"; zuletzt war er deren Chefredakteur. Seit 1921 arbeitet Paul Kampffmeyer wieder in Berlin . Als literarischer Beirat des Diegverlages hat er an dem gefunden Auf und Ausbau des Parteiverlages lebhaften Anteil. Seine Tätigkeit als literarischer Mitarbeiter des sozialdemokratischen Barteiarchins,
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die er seit Jahren ausübt, ist zu vielseitig um hier ausführlich gewürdigt zu merden. Die Bearbeitung des Nachlasses von Bollmar, Adolf Braun , Studien im geheimen Staatsarchin, Arbeiten zur Geschichte der sozialdemokratischen Preise beschäftigen ihn gleich zeitig; hinzukommt eine reiche, ihm oft nur aufgezwungene journa
listisch- kritische Tätigkeii.
Diese Unsumme von Arbeit und Verantwortung erhält ihn jung und beweglich. Sein Berhältnis zur Jugend bestätigt dies. Eine große Zahl von jungen Parteigenoffen dankt Paul Rampffmener verständnisvolle Förderung und tiefe Anregung. Immer distussions= bereit, teilt er freigebigft die Schäße seines reichen Wissens mit-- ist er doch einer der besten Kenner der Geschichte der internationalen Arbeiterbewegung.
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Am unmittelbarsten übersehen wir die Leistung Baul Kampff meners, wenn mir feine literarischen Arbeiten betrachten. Sie fönnen hier nicht alle aufgeführt werden, von den vielen in Zeitschriften zerstreuten Arbeiten gar nicht zu reden Unter den zahlreichen Büchern und Broschüren aus seiner Feder finden wir Arbeiten von: Bur Geschichte des Kapitalismus in Deutschland ", Die Bedeutung der Gemerfschaften für die Taftit des Proletariats". Junter und Bauer, zur Entwicklung unserer Agrarverhältnisse", Geschichte der modernen Polizei", Die Baugenossenschaften im Rahmen eines nationalen Wohnungsreformplanes",„ Die Prostitution als foziale Klaffenerscheinung und ihre fozialpolitische Betämpfung" ,,, Geschichte der Gesellschaftstraffen in Deutschland ". Der Faschismus in Deutsch land",„ Deutsches Staatsleben por 1789" und die beiden Bände Vor dem Sozialistengefeß" und Unter dem Sozialistengeset". Dazu eine Anzahl biographischer Abhandlungen. Ob es sich um fuitur oder sozialgeschichtliche, theoretische oder wirtschaftspolitische Arbeiten handelt, all diese Arbeiten haben nur einen Sinn: die Bergangenheit und die Gegenwart in Berhältnis zur fozialistischen 3utunft zu fezen. In der Vorrede zu feiner Schrift: Deutsches Staatsleben vor 1789", die den bezeichnenden Untertitel zum Ber ständnis der deutschen Gegenpartspolitif" führt, schreibt Kampffneper felbft: 3wed und Ziel meiner Arbeit ist: den Leser und schon den jugendlichen Leser zum Staats. bürger zu erziehen, damit er den obrigfeitlichen Staat, der heute trog aller Revolution mit einigen recht massiven Erbstüden aus dem 18. Jahrhundert noch belastet ist, völlig überwinde und in gründlicher Erfassung der tiefen Fragen, die das politische Leben aufrollt, den Staat felbft gestalten helfe."
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Die Sozialdemokratie dankt dem unermüdlichen Schaffer außer ordentlich viel. zu feinem Geburtstage gelten unsere Wünsche aber nicht nur diesem Schaffenden, sondern auch dem pradhtoollen Menschen und lieben Kameraden, Möge er noch lange und viele Freude am lebendigen Wirfen finden!
hinda Der falsche Zivilist.
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Bon Friedrich Natteroth.
Der Omnibus ist reichlich besetzt und der Schaffner muß an den Haltestellen den Ansturm der Bartenden abwehren, was zu Auseinandersetzungen und Berzögerungen Anlaß gibt. Blöglich, am nächsten Haltepunft, greift ein junger Mensch in Ziviltleidern an den Druckknopf und gibt das Zeichen zum Weiterfahren, zugleich Sperrt er mit einem energischen Besezt" die weitere Ueberfüllung des Wagens. Die Zurückgewiesenen auf der Straße sind ebenso wie wir im Omnibus erstaunt und sogar empört über eine solche Kühnheit, die sich ein Zivilist erlaubt. Aber der junge Mensch, zweifellos fachmännisch orientiert, fehrt sich nicht im geringsten daran. Im Gegenteil, er fühlt sich nunmehr erst recht in semem Element, dem etmas unbeholfenen Schaffner Hilfsdienste zu leisten. Aufs genaueste abgepaßt gibt er die 2bfahrtsignale, drängt Einsteigende zurück und hilft den Aussteigenden geidhidt aus dem Wagen. Er ruft die Zahl der freiwerdenden Bläße aus, ermahnt zur Eile und fanzelt die während der Fahrt Aufspringenden tüchtig ab, weil der Wagen auf bem naffen und glittschigen Asphalt rutscht und man die Gefahr des Ueberfahrenmerdens nicht leichtsinnig heraufbeschwören soll. Alle die hundertmal schon gehörten Gäße aus Schaffners Mund bringt er forrett und forsch zur Anwendung, ja, er schwingt sich, mit einem Fuß auf dem Trittbrett stehend, hinaus und spähr nach vorn. wie es nur eine jahrelang geübte Bragis eingibt. Er verfäumt auch nicht, mie ein guter Schäferhund bei der Herbe die Treppe zum Oberded hinauf und hinunter zu laufen, wobei er feinem uniformierten Kollegen Anweisungen zuruft.
Da hat jeder von uns die Empfindung, daß mir noch nie so gut und schnell gefahren find als mit diesem Pseudoschaffner und
Die staatliche Tanzgruppe.
Mar Terpis, seit sechs Jahren Ballettmeister der Berliner Staatsoper, scheidet mit Ablauf dieser Saison aus seinem Amt. Durch seinen Abgang werden Probleme aktuell, deren Lösung man während seiner Amtsführung nicht erhoffen durfte.
Es gilt, die Pflege des modernen Bühnentanzes intensiver und zielficherer zu gestalten. Die Schöpfung des modernen Kunsttanzes ist die größte fünstlerische Tat, die das deutsche Volk im letzten Menschenalter vollbracht hat. Es unterliegt feinem Zweifel, daß es in Deutschland eine Stätte geben muß, an der diese Kunstform von sachkundigsten Sträften vorbildlich gepflegt wird. Und es unter liegt ebenfalls teinem Zweifel, baß, so lange wir ein staatliches Tanztheater nicht besitzen, diese Stätte die Staatsoper ber deutschen Reichshauptstadt sein muß. Sie war es bisher nicht. Provinzstädte, wie Hannover und Essen, haben das geleistet, was hier versäumt wurde.
Die Aufgaben, die dem kommenden Tanzleiter obliegen, bestehen in Balletteinlagen für Opern und in felbständigen Tanz dramen. Die Balletteinlagen find unumgänglich. Moderne Opernregiffeure verlangen dafür moderne Tanzgruppen. Es ist selbstverständlich, daß bei der Gestaltung solcher Tänze Opern- und Tanzregiffeur zusammen arbeiten müssen. Bei dieser Zu sammenarbeit werden vernünftige Kompromiffe nötig sein. Wo die leitenben Musiker zu diesen Stompromissen nicht bereit sind, da ist es besser, die betreffende Oper verzichtet auf den Lurus einer modernen Tanzgruppe und begnügt sich mit den Zappelbeinchen und dernen Tanzgruppe und begnügt sich mit den 3appelbeinchen und Gummipuppen des„ flaffischen" Stils. Ich brauche nicht zu betonen, daß die Berliner Staatsoper zu diesen Kunstetablissements nicht gehört und nicht gehören darf.
Um den neuen Tanzstil zu fördern, ihn auszubauen, ihm neue Ziele zu stecken und Wege zu ebnen, sind aber regelmäßige Infzenierungen und Aufführungen von selbständigen Tanzmüssen dafür beschafft werden. Früher gab es regelmäßige dramen nötig. Sie müssen arrangiert werden. Die Mittel Ballettaufführungen an der Berliner Hofoper. Weshalb nicht jetzt regelmäßige Tanzdramenausführungen? Wenn bei den feitenden Stellen der Wille vorhanden ist, würde auch der Weg gefunden werden. Einst war der Wunsch des ballettbegeisterten alten Wilhelm maßgebend. Und da gings. Warum sollte es heute nicht gehen?
Ber wird nun Terpis Nachfolger werden? An geeigneten Bersonen fehlt es nicht. In Hannover wirken Harald Kreuz berg und Yvonne Georgi , in Essen Kurt 3008, in Berlin haben wir Jens Keith . Alle vier sind nicht nur Lanz fünstler und Tanzkomponisten allerersten Ranges, sondern sie sind auch erfahren im prattischen Theaterbetrieb. Haben selbständige Tanzbramen und in der Zusammenarbeit mit Musikern Operntänze geschaffen.
Uber Kreuzberg und die Georgi mürden ihr hannover. sches Engagement faum aufgeben wollen, das ihnen gestattet, alljährliche monatelange Gastspielreisen zu unternehmen. Blieben Jooß und Keith. 3wischen denen die Wahl schwer fällt. Denn sie sind beide in gleicher Weise für den Posten hervorragend quali fiziert. Wie wäre es, wenn man sie beide engagierte? Den einen Urfache der Effener Katastrophe weiter unbefannt. als offiziellen Leiter der Tanzgruppe, als Nachfolger von Terpis, Der Zustand der nach dem Explosionsunglud auf dem Inszenierungen von Operntänzen und Tanzdramen, und zur Er und beide als Tangregiffeure? Sie fönnten sich abwechefn bei den Weber Platz in die Effener Krantenanstalten eingelieferten 21 Bergänzung fönnten gelegentlich Kreuzberg und die Georgi legten ist. bis auf amei, aufriebenstellenb. Der Inhaber( als Gäste) hinzugezogen werden. bes Haushaltsgeschäfts in dem Unglüdehaufe Itegt bedenklich danieder; feinem Sohn mußten beide Beine abgenommen werden. Die Irfache des Unglüd's fonnte no dy immer nicht aufgeklärt werden.
Erfahmahl in England. Bei der Erjazwahl von Kilmarnod fiegte der Kandidat der Arbeiterpartei Craigie Aitchison mit 18 465 Stimmen gegen 13 270 tonservative und 1448 fommunistische Stimmen. Bei den letzten Wahlen hatte der Arbeitertandidat 17 368 Stimmen erhalten, der fonservative Randidat 10 939 und der liberale Kandidat 7700.
Reichsausschuß für Sozialistische Bildungsarbeit
Heiterer Abend
für die Teilnehmer an den Reisen des Reichsausschusses und die Freunde seiner Arbeit, am
Sonnabend, den 30. November, 20 Uhr. in den Sophien- Sälen, Sophienstr. 17/18
Musik Im Film durch die Länder Gesang des Jungen Chors Rezitationen von Theo Maret Tanz Eintrittspreis to Pfg, Saalöffnung 19,30 Uhr Karten sind zu haben an fo'genden Ausgabestellen: Reichsausschuß für Sozialistische Bildungsarbeit Berlin SW 68, Lindenstr. 3, 1. Hof III, DietzBuchhandlung, Lindenstr. 2, Bezirksbildungsausschus, Lindenstr. 3, 2. Hof II. Bank der Arbeifer, Angestellen und Beamten, S14, Wal str. 65, Deutscher Holzarbeiterverband, Am Köllnischen Park 2, Zigarrengeschäft Horsch, SO, Engeluler 24/25, Verlag des Bildungsverbandes der Deutschen Buchdrucker, Dreibundstraße 5, Zentralverband der Angestellten, S, Hedemannstraße 12, Verband der graphischen Hilfsarbeiter, Ritterstr. Ecke Luisenufer.
Die Tanzgruppe unserer Staatsoper ist die glänzendfte, die wir in Deutschland befizen. Unter der Führung der anerkannt besten Leiter, über die Deutschland verfügt, würde sie Großes und Vorbildliches leiften. Würde die Berliner Staatsoper endlich auch auf dem Gebiet der Tanzkunst die Stellung erringen, die ihr zukommt. John Schikowski .
95 neue Dollarmillionäre. Die Zahl der Amerikaner, die ein Einkommen von mehr als einer Million Dollar haben, hat sich im vergangenen Jahr auf 290 erhoben, gegen das Vorjahr um 95 vermehrt. Unter diefen neuen Krösussen befinden sich 26 Frauen, von denen drei unverheiratet find. Elf Persönlichkeiten, die als UeberMillionäre" bezeichnet werden, versteuern ein jährliches Einkommen von über 5 Millionen Dollar; zu diefen gehört feine Frau, ba bie Dier reichsten Frauen ,, nur" zwischen 3 und 4 Millionen Dollar Einkommen haben. Die größte Zahl der Dallarmillionäre wohnt im Staat New Dort, nämlich 136, an zweiter Stelle fommt Benn fylvanien mit 34. Nur 3,45 Broz. der 120 millionen Amerikaner zahlen überhaupt Einkommensteuer; aber biefe menigen bringen eine Summe von 850 Millionen Dollar auf.
Schauspielerhilfe. Die Schauspielerbilje" des Deutschen Lyceum- Clubs veranstaltet Sonntag, den 1. Dezember 1929, abends 8 Uhr im Roiwitba- Saal, Lützowplas 8, zum Beiten erwerbslofer Schauspieler einen Bunten Abend" mit Rate han in neuen Chansons und als Seinrich- Zille- Zöhre", der Pfeiftünstler in Naëmi Shringa, einer Zigeunerszene u. a. m. Leitung: Friedl Hollstein.
alle schauen interessiert seinem Tun zu, das wie ein Spiel mit vielen Regeln wirkt. Wahrhaftig, es hat noch niemand von uns gewußt, daß Schaffner ein schwieriger Beruf ist, der gelernt werden muß, erst dieser Zivilist hat es uns gezeigt. Und doch, etwas in uns empört fich dagegen bei aller Hochachtung, etwas lehnt sich in uns auf, einem 3ivilisten das Recht einzuräumen, über unser Befinden frei zu schalten und zu walten. Wenn dieser junge, hagere und etwas leidend aussehende Mann wenigstens etwas von Uniform, nur einen fleinen grünen Streifen am Aermal oder an der Müze tragen würde, was ihn legitimiert, mir mären aus allen Zweifeln erlöst und auch bereit, ihm unsere größte Anerfeimung zu bezeigen. Aber fo, es ist einfach empörend!
Niemals ist die Bedeutung der Uniform traffer aufgezeigt morden als in diesem Fall Man fann sich denten, daß im Krieg im Schüßengraben ein Zivilist einen Ausfall mit den Soldaten macht, meinetwegen, da tragen die Beteiligten alle ein gleiches Rififo, was den Unterschied aufhebt. Aber es ist undentbar, daß ein Zivilist einen Omnibus tommandiert. Bo sollte das hinführen, wenn ein jeder Fahrgast sich ein solches Recht ammaßen würde? Um ganz ficher zu gehen, ob ich es hier mit einem echten oder unechten Schaffner zu tun hatte, drückte ich ihm beim Absteigen einen Sechser in die Hand. Und richtig, die Hand fliegt falutierend an die Müze wie innner, während er sich schon wieder an die Einsteigenden mendet: Bitte beeilen Sie sich, meine Herrschaften!" Da habe ich es gemußt, dieser Zivilist, dieser Irrgänger meines schwankend gewordenen Autoritätsglaubens mar fein falscher Schaffner, nein, er mar ein falscher Zivilist.
Die goldene Heinrich- Herk- Medaille.
Diese Medaille, die als Auszeichnung für besondere wissen. schaftliche Verdienste um die Funktechnik erteilt wird, wurde in der Festsizung der Heinrich Herz- Gesellschaft und des Elettrotechnischen Vereins dem Präsidenten der Gesellschaft Dr. phil. und Ing. Karl Willi Wagner verliehen, dessen Lebensarbeit als die eines wissenschaftlichen Forschers, dir die Forschungsresultate als erfindeDann hielt der Direktor der Telefunkengesellschaft, Dr. F. Schrö rischer Ingenieur anwendet, vom Grafen Arco furz umrissen wurde. ter, den Festvortrag über„ Hergiche und infrarotische Strahlen als Dann hielt der Direktor der Telefunkengesellschaft, Dr. Schrö Nachrichtenmittel". Heinrich Herz stellte seine berühmten Bersuche Funktechnik später elektromagnetische Wellen von Kilometerlängen benuzte. In den letzten Jahren hat dann die Technik eine Umwälzung erlebt, indem sich für die Ueberwindung sehr weiter Entfernungen und für die funttechnische Berbindung der Kontinente die Ueberlegenheit turzer Wellen von 10 bis 1 Meter Länge, ja herausstellte. Damit nähert man sich schon dem Gebiet der längsten jogar ganz furzer Wellen bis zu wenigen Zentimetern Wellenlänge Wellen der für unser Auge sichtbaren Lichtstrahlen, dem Gebiet des roten Lichts, für welches die Wellenlänge nur wenige Taufendstel eines Millimeters beträgt. Darüber hinaus. ist das Gebiet der nicht sichtbaren sogenannten infraroten Strahlen, deren Ausbreitungs gelebe, wie die der furzen elektromagnetischen Bellen, mit denen des Lichts faft ganz übereinstimmen, weshalb fie auch als quafi optische Wellen( gleichsam Lichtwellen) bezeichnet werden. Schröter zeigte in feinen durch viele interessante Vorführungen erläuterten Ausführungen, wie die technischen Anwendungsmöglichkeiten dieser Wellen, zum Beispiel zur Navigation im dichten Rebel, sowohl für See- wie für Luftfahrzeuge, zur Erkennung des Geländes für das so wichtige Landen von Flugzeugen sich noch beständig erweitert.
vor 41 Jahren mit Bellen von 8 bis 10 Metern an, während die
Bt.
,, Ein Nachspiel". Zu unserer Notiz in Nr. 554 erhalten wir Rechtsvertreter des Herrn Wilhelm Herzog ersuche ich Sie, die Dom Rechtsanwalt Arthur Böme folgende Richtigstellung: Als Ihrer Ausgabe nom Dienstag, 26. November, enthalten find, richtig. zustellen. Es ist unrichtig, daß es fich bei dem Urteil des Bühnen unrichtigen Angaben, die in der Notiz Ein Nachspiel in Schiedsgerichts, das der Klage Wilhelm Herzogs wegen des Bühnen merts Die Affäre Dreyfus" stattgab, lediglich um den vorlegten Saz des Schlußattes handelt. Richtig ist vielmehr, daß sich der Schiedsspruch auf das ganze Schauspiel bezieht und mörtlich lautet: werf Die Affäre Dreyfus " Aenderungen vorzunehmen, zu denen ,, Die Betlagte wird verurteilt, 1. es zu unterfaffen, an dem Bühnender Kläger nicht feine ausdrückliche Zustimmung gegeben hat, 2. die Aufführung des Bühnenwertes Die Affäre Dreyfus" zu unterlaffen, falange Aenderungen, die der Kläger nicht genehmigt hat, darin enthalten sind, 3. die Kosten des Rechtsstreites zu tragen." Es ist unrichtig, daß nur dieser eine Sag des Manuskripts von Wilhelm Herzog stammt. Richtig ist vielmehr, daß Herr Herzog, wie der Schiedsspruch anerkennt, das ganze Schauspiel gemeinsam mit Herrn Hans J. Rehfisch verfaßt hat.
Robert Misch , der befannte Berliner Roman. und Lustspieldichter, ist, 69 Jahre alt, gestorben. Durch seine einft vielgespielten Romödien Nachruhm" und ,, Das Ewig- Weibliche", fowie durch die Romane ,, Villa Kaltenbach" und ,, Der Herrenreiter" hat er sich einen Namen gemacht.
Eine Statistit der Weltkriegspensionen. Die Zahl der Rentenempfänger wird nach einer amerikanischen Statistit insgesamt auf über 8 Millionen Menschen geschäst. Davon entfallen auf Frant reich 1420 000; Groß- Britannien hat 1170 000 ehemaligen Soldaten oder deren Witmen Pensionen zu zahlen. Es folgen dann Stalien mit 800 000, Rußland mit 775 000, Bolen mit 320 000, die hat 165 000 Rentenempfänger, die Vereinigten Staaten 157 000 und Tschechoslowakei mit 236 000 Pensionären. Das fleine Serbien Belgien etwas über 50 000. Deutschland steht indessen mit etwas mehr als 1½ Millionen an der Spize.
Spielplanänderung. Die heutige Premiere Berliner Theater Refer piert für Herrn Gaston" wird auf Cornabend, den 30., verlegt. Die zur Premiere gelösten Starter behalten ihre Gültigkeit.
Solo- und Duotänze bott Alice Uhlen, Mila Cirgl ens seith und garrant bringt bie 8 biesjährige ang matinee der Boltsbühne E. V., die am Sonntag, dem 1. De ember, borm. 11% Ubr, im Theater am Billowblat stattfindet. Einlag farten( Losberechtigung) 1,50 Mt.( für Nichtmitglieder 0,50 mt. Nachzahlung im Vorraum des Theaters) in den Verkaufsstellen ber Boltsbühne; Blaz farten( 4. 8 und 2 t.) bei Bertheim, Bote u. Bod sowie an der Theaterkaffe.
Jm Berliner Theater fällt die heutige Premiere Steserviert für Serrn Galton" aus und wird auf Sonnabend verlegt. Die gelbitent Starten behalten ihre Gültigkeit. Freitag findet die legte Borstellung von„ Zwei Strawatten" statt.
Museumsvorträge. Sonntag, den 1. Dezember, 10 Uhr, fprechen im Neuen Museum Brofessor Scharff über Aegyptens Halfische Beit( um 2000 v. Chr.)", im Staifer Friedrich Museum Dr. Budelfo über slamische Teppiche" und im Museum für Völkerfunde II Dr. Goering über Dec Mensch der Eiszeit und seine Kultur". Teilnehmerfarten 50 Bf. por Beginn am Eingang.