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folge hatte». Wir wollen Äowpfgenossen sein und bleiben, ein Herz nnd eine Seele. Eine Reihe von Anträgen wurde dem Erweiterten Bqzirk«- vorstand überwiesen. Folgender Antrag des Bezirksvorstandes wurde e i n st i m m i g angenommen. ..Die Funktionärversammllmg fordert, gemäß dem Beschluß des Erweiterten Bezirksvorstandes, das Untersuchungsverfahren der Partei gegen die Genossen Brolot und Kohl noch der eidlichen Ber» nshmung im Untersuchungsausschuß des Preußischen Landtages  ohne Rücksicht auf die Person umgehend abzuschließen. Der Be- schlug des Bezirksvorstandes ist imVorwärts� zu veröffeirtlichen. Die Funttioirörc billigen die Entscheidung des Erweiterten BorsrondeS vom 21. November und rufen die gesamt« Partei- Mitgliedschaft auf. mit ungehemmter Kraft das Banner der Sozialdemokratie bei kommeiwen Kämpfen trotz der gemeinsamen Nc   kämpfung durch die bürgerlichen Partelen und der Aoimnu> nistischen Partei zum Siege ,zu führen." Aum Schluß rühmte Genosse Lille   noch einmal die Einigken und GeMosienhest der Sozialdemokratie, die sich auch in dieser Funktionäro-rsammlung gezeigt habe.
Aeue Schlappe der Regierung Tardieu Im Hecresausschuß. » Paris  , 28. November.(Eigenbericht.) 5n der Armeekommission verlangte der Kriegsminister Moginot. daß die Gelder für die großzügigen nnlitärisch-n Bs- festigungen an der Ostgrenze außerhalb des regulären Budgets gestellt und aus einem Sonderfonds gedeckt werden. Die Heereekommission lehnt« diesen Plan ab. weil nicht zu- gelassen werden könne, daß die Fonds ohne Einfluß und Kontrolle der Kammer von der Regierung auf administrativem Wege aus- gegeben werden können. Diese partamentarischen Schwierigkeiten für die Re- gierung Tardieu werden ergänzt durch ein« höchst kuriose Wen- dung in d«rSaarfrag«. Im Jahre 1921 hotte die Kammer ein Statut über die Verwaltung der französischen   Saargruben aus- cearbeitet, das später an den Senat gelangte, dort einige Jahre bis 192-5 liegen Wieb und schließlich In abgeänderter Fassung an die Kammer zurückgegeben wurde, wo es zurzeit noch begraben liegt. Heute, angesichts der deutsch  -sronzösischen Saarv.'rhandlungen, fordert der Benchterstatter der Grubenkommission, die Kammer möge dos vom Senat obgeänderteendgültige Statut der Saargruben* genehmigen. Die Hintergründe dieses p o l i. tischen Manövers sind nur allzu durchsichtig. Es spielt auf ein« Trübung des deutsch  -französischen Verhältnisses ab.
Kein goldener Sonntag!
�vchonder�
Die Deuisch-Russen kommen. Beginn des Abtransporis ev6 Moskau. Riga  . 28. November. Heute traf hier eine Mitteilung dir russischen Dahnverwaltung em, wonach diese für die deutsch  -russischen Bauern drei Sonderzüg« bestimmt, welche heute, morgen und übermorgen um 11,50 Uhr abends aus Moskau   abgehen. Der erste Zug trifft in Riga   Sonnabend früh«in. Oos Eowjeiblatk fch'mpst. Wie der..Oll expreß" meldet, nimmt das Moskauer R e. g l e r u n g sb l a t tIsweftija* durchaus zutreffende Aeußerungen des Rsichskommisiars Stück len über die Behandlung der aus- r>anderungswillizen Dautschrusien durch die Sowjetbehörden nicht nur zum Anlaß, um gegen dieEinmischung der Neichsregierung in inner­russisch? Derhältmsse* zu protestieren, sondern auch, um die deutsche Sozialdemokratie in dem Stil kommunistischer Parteiblätter zu be- s himpsen, wozu sogar die Sklaret-Affär« Herhalden muß. Der Platz ist i us   zu lchad«, um auf diese RegierungsveröffenÄichung einzugehen. Wir wiederholen nur: Die Sowietregierung hatte den Deutschrussen die Ausreise erlaubt, dann haben Sowjetbehörden die Ausreise verboten, und eh« wieder die Sowjetregierung die Ausreise erlaubt«, waren von den 13000 bereits 8000 wieder in die verlassene Heimat zurückbtfördert, in das ihnen auch dos Wtnig« nicht mehr gehört, was sie dort gehabt hatten. Polens   M'nderheiis-SZawen. Zusammenschluß ihrer Seimfraklionen. Warschau  , 28. November. Im Sejmgebäude haben die Vertreter sämtlicher u k r a i n i- schen. weißrussischen und litauischen Parteien Polens  beraten, nur die Kommunisten waren ferngeblieben. Es wurde festgestellt, daß im Zusammenhang mit der beabsichtigten Aenderung der polnischen Verfasiung das Vestreben herrsche, die Rechte dieser Minderheiten stark einzuschränken. Angesichts desien hat die Konferenz beschlossen, M e n gst e r Zusammenarbeit den Kamps um die Recht« der Nationalitäten zu sühren und einen ständigen Berständigungsausschuß«inzusetzen. Opposition der Dauern. Der Hauptausschuß der vom Abg Dombfki geführten linken Bauernpartei hat Entschließungen angenommen, die die st r« n g oppositionelle Haltung der Partei aufs neu« betonen. Unter anderen with gesagt, daß der gegenwärtigen Regierung das Miß- trauen ausgesprochen werden müsse. Jede Diktatur und jede Regierung von Militär» oder Beamtencliquen sei Knechtschaft und Ausbeutung der arbeitenden Massen, ungeachtet der Form der Diktatur und der Persönlichkeit des Diktators. Weiter wird die Ueberzeugvng ausgesprochen, daß die plötzliche, demonsiraffoe Begeisterung des Regierunosblocks für die 35er- fassungsänderung ein künstliches Manöver darstelle, um die Aufmerksamteit der Bevölkerung von der nachgewiesenen Per- schleuderung von Hunderten Millionen abzulenken.; Krawalle in Lemberg  . Lemberg  ; 28. November. Ukrainische Jugend demonstrierte vor dem Sowjetkonsulat gegen die Masienverhaftungen in der Sowjetukraine. Polizei zerstreute die Demonstranten Ungefähr zur gleichen Zeit überfielen Kommunisten die Redaktion der nationalistischen ukraimschen ZeltuqgDie Neue Zeit* und schichte sich an. dl« Einrichtung zu zerstören. Polizei vertrieb die Demonstranten und oerhaftete drei Eindringling«. Sowjetgesandler abberufen. Warschau  , 28. November.(Eigenbericht.) Die plötzliche Abreise des Sowjetgefandten Bogomolow nach Moskau   hat großes Aufsehen hervorgerufen. Als fein Nachfolger
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Oer Klageausschuß für das Volksbegehren:»Sin goldener Gonniag? Kür uns wird das ein schwarzer Gonniag!' Die Wahrheit über Lampel. Die KPN. deckt Zememord beschimpft kommuniftischen Zeugen.
Herr Lampel ist der Liebling der kommunistischen   Münzenberg  - Presse. Daß er einen Fememord begangen hat, tut der Freund­schaft keinen Abbruch. Motto:Dieser Fememörder ist kein Ferne- mörder... usw. usw." Münzenbergs Presie hat Lampel sogar interviewt und druckt getreulich alles ab, was Lampel zu seiner Verteidigung über den Mord erklärt. Lampel hat zwar in der bisherigen Untersuchung seine Aus- sagen mehrfach geändert(also sicher mehrmals gelogen), das hindert aber nicht, daß in kommunistischen Augen sein« jeweilige Aussage die lautere Wahrheit ist. Sie muß es wohl sein, denn Lampel hat seine Aussoge aus die seiner Mitbeschllldigten von Beulwitz  und Schweningcr nach und nach gut abgestimmt. Dies« beiden Mitangeklagten sind zwar(im Gegensatz zu Lampel) geblieben, was sie waren: hakenkreuzlerische Offiziere, aber das tut nichts- die kommunistische Müvzenberg-Presi« läßt auch auf sie einen leuchtenden Abglanz der Gloriole desMärtyrers" Lampel fallen. Merkwürdig: was Lampel und sein« beiden Komplicen aus- gzsagt haben, das erfährt man in aller Breite und Deutlich- keit. Angeklagte namentlich auf Leben und Tod angeklagte Fememörder sagen bekanntlich stets die reine Wahrheit(stehe Schulz, Klapproth usw. usw.). Von dem Recht des Angeklagten. zu lügen, machen so edle Menschen grun-dsotzlich keinen Gebrauch. Weswegen die Münzenberg-Presi« ihnen alles aufs Wort glaubt und kein« Silbe des Protestes gegen die sehr über- eilte Hafteatlosiung der drei gefunden hat. Nun existiert aber neben den drei Angeklagten noch ein Takzeuge. der die Ermordung des Köhler mikangefehen und eine genaue Schilderung gegeben hak. Di« Schiliderung dieses Taizeugen strafen nicht nur ine Entlastung der drei Angeklagten Lügen, sie hat auch die inner« Wahr- scheint ich keit für sich und wird außerdem durch alle Tat- umstände(Indizien) unterstützt. Merkwürdig: Sonst wäre jeder Sraatsanwall glücklich, wenn er bei jedem Mord einen Zeugen hätte, der ihm die Tat von Anfang bis End« schildern könnie. Hier lassen Anklagebehördcn und Press« in holder Einmütigkeit den Tatzeugeo unter den Tisch fallen. Dabei hat dieser Tatzeuge sein Name ist Rebenstorfs folgendes ausgesagt: E? ist nicht wahr, daß der ermordet« Köhler von den drei An. geklagten zufällig dabei überrascht worden sei. mie er das unter- irdische wafseuloger in der Scheune bei Wacheuau ausspionierte. (Dies ist die Aussage von Lampel und Genostcn.) Zn Wirklichkell so sagt Rebenstorfs aus ist der ermordete Köhler von Lampel und seinen beiden Komplicen in den unterirdischen Raum gelockt worden, um ihn an diesem versteckten Ort völlig unbeobachtet ermor- den zu können. Als Köhler den unterirdischen Raum betreten hatte, sorderleu die Täter ihn aus, sein Ohr aus den Loden zu legen; dann könne er, so wurde ihm gesagt, da»Grundwasser rauschen hören*. Der Zweck dieser Aufforderung war. den Köhler in eine Stellung zu bringen. In der mau den bärenstarken Alaun möglichst leicht und ohne Gegenwehr erschlagen konnte. Köhler fiel aus die
List der Lampel und v. Venlwitz herein. Als er mit gesenktem Haupt am Loden kniete, schlug ihm der An geklagte v. Leulwih m>t einer hacke den Schädel ei». Der Schlag war jedoch nicht krossig genug, um Köhler zu töten, der sich auszurichten suchte. Nunmehr zog Lampel seineu Revolver underledigte" den Köhler durch eioeu vrust- schuh. Reden, torfs bezeichnet mit aller Bestimmtheil Lampel als denjenigen, der den tödlichen Schuh aus Köhler abgefeuert hat. Diese Darstellung des Zeuge« Rebenstorfs wird nicht nur durch den Befund des Skeletts bestätigt, sie findet auch noch eine besondere Stütze in dem von Lampel und Genossen zimöchst sorgfältig verschwiegenen Umstand, daß die laker den Köhler von Kohlhöhe im Kreise Liegnih d h. au» einer Entfernung von 120 Kilometer nach dem Tatort transportiert haben. Damit fällt das Märchen, das Lampel und Genossen zu ihrer Per- teidigung ersonnen Hoden, ln nichts zusammen, daß nämlich Kohler das unterirdisch« Waffenversteck betreten habe, weil er es an die Polen   hätte verraten wollen. Köhler befand sich ja in 120 Kilo- meter Entfern ungnon diesem Per st eck und wäre von selber niemale nach Wachenäu gefahren. Nein. Lampel und Genossen haben den Köhler nach Wochenau geh rocht, weil sie das Versteck kannten und es mit jorgsäffiger Borbadacht als Tatork für die Ermordung Köhlers auserkoren Hollen. Obwohl also alle äußeren wie inneren Umstände für die Glaub- Würdigkeit des Zeugen Rebenstorfs sprechen, läßt die Münzenberg  --' Presse durch Herrn Lampel Rebenstorfs kurzerhand fürgeistes- gestört* erklären. Rebenstorfs befinde sich, so erklärt der Ange­klagte Lampelin einer Psychose". Merkwürdig, daß der geistesgestörte Zustand des Zeugen Re- benstorff den Kommunisten bisher ganz entgangen ist. Rebenstorfs ist nämlich eifriger Kommunist, er hat bei der Gemeindewahl am 17. November aus der kommunistischen   Liste zum Gemeinde- Parlament seines Heimatortes kandidiert! Aber dieser Parteikommünist wird jetzt von seiner eigenen Partei mit einerPsychose" behaftet, denn es gilt ja den Fememörder Lampel zu decken! Der Zweck heiligt nun einmal in der KPD  . die Mittel. Ein Kommunist, der den Münzenberg  -Märtyrer Lampel belastet, mutz es sich gefallen lasten, in seiner eigenen Parteipresse für unzurechnungsfähig erklärt zu werden! Der Fall Lampel ist wiederum ein Schulbeispiel für die kam- munistische Heuchelei und Verlogenheit. Jahrelang hat die kommunistische Press« ein hysterisches Geheul angestimmt, daß die Fememörder von der Justiz gedeckt und begünstigt würden. Hier, wo in äußerst bedenklicher Weis« die Justiz drei schwerbe- lastete Fememörder aus der Haff entlassen hat nicht nur kein Protest, sondern feierlicher Empfang der Exhaffierten am Bahnhof Friedrichstraße   durch einen eigens hingestellten Münzen- bsrg-Schwock, Interview mit Schlagzeile und Fettdruck und a-rn Schluß Beschimpfung des kommunistischen   Belastungszeugen! Man sieht die KPD. kann auch anders!
in Warschau   wird T s ch i t s ch« r i n genannt. Als Ursache der Abberufung BogomohZws betrachtet man hier die Angriff« der polnischen Preste gegen dl« Sowjetgesandtschaft und die Erfolglosig- keit der illegalen sowsetrusstschen Agitation in Polen  . Japanischer Giaaissekretär verhaftet. Wegen Gchmiergelder-Annahme. Tokio  , 28. isiovembtr. Der Staatssekretär des japanischen Eisenbohnministeriums S a t a k e wurde verhastet. Er wird beschuldigt, daß er an einer Vestechungsasfäre beteiligt ist und von verschiedenen japani- schen Unternehmungen für gewiste Bestellungen Gelder er­hosten hat. Satake ist ein intimer Freund des ehemaligen Minister- Präsidenten Wala Juki, der jetzt zum Vorsitzenden der japanischen Marineadordnung aus der Abrüstungskonferenz ernannt ist. Satake hat wichtige Aussagen gemacht, in denen er mehrere Mitglieder des japanischen Ka b i n e t t s belastete. Athener   Skudenken demonstrierten wegen Nichterfüllung ihrer Forderungen vor dem Unioerfstätsgebäude. Als eine Studenten- abordmmg von Vsnizelas nicht empfangen wurde setzten sich die Krawalle fort. 300 Studenten wurden durch Polizei und Feuer- wehr auseinondergetrieden. Man zählt etwa 30 Verwundet« aus beiden Seiten und zahlreich« Serhaftungen. AJien bleibt Land, die Regierungsparteien sollen sich damit ab- gefunden haben.
Schießerei in der Raunynftraße. Drei Perjonen schwer verletzt. Gestern abend kam es in einem Restaurant an der Ecke Nounyn- und Alarianuenstraß« zu einer blutigen Revolverschiefterei. 3a dem Lokal geriet ein Gast, der dem Alkohol stark zu- gesprochen Halle, mit anderen Anwesende« in einen Wortwechsel, der schließsich ln Tätlichkeiten ausartete. Unter Drohrussn lief der Alaun auf die Strohe hinaus und feuerte durch die Kchcibe zahl­reiche Schüsse In das Inq�re der Gastwirtschaft. Drei Gäste, zwei Männer und eine Frau, wurden ovo den Sögeln gelrossen und schwer verletzt: sie jandeu im Lethanien- Krankenhans Aufnahme. Der Täler, der zo flüchten versuchte, wurde verfolgt, an der Ecke der Adalbertstroß« eingeholl und der Polizei übergeben. Die Kriminalpolizei hat die weilcren Ermittelungen ausgenommen.
Wege« des Attentats aus den Slmplonexpreh nehmen die Süd- llawen nach bulgarischer Behauptung in der Umgebung von Zaribrod Massenverhastungen vor. Die männliche Be- völterung einiger Dörfer wurde eingesperrt. Allein im Dorfe Borowo wurden 500 Bauern verhaftet. Die Südsiowen sollen die Grenze zum Teil gesperrt haben. 12 Proz. für wein und 3 Proz. für Bier will«in Antrag des Abg. Sol Bloom, New Bork(Dem.) im USA.  -Kongreß zulassen. Jetzt darfBier" nur X Proz. Alkohol haben.