damit zusammen, daß die aus Nordamerika nach Deutschland aus. geführten Autos in größerem Umfang als bisher über Montage mertstätten geleitet wurden. Nach der Statistit in den Bereinigten Staaten wurden von Januar bis Auguft dieses Jahres für rund 65,2 Millionen Mart Autoteile und Explosionsmotoren nach Deutsch land geliefert. Rechnet man hierzu die Einfuhr aus europäischen Ländern, so ergibt sich für die ersten zehn Monate dieses Jahres eine Einfuhr von Autoteilen und Motoren in Höhe von 107 Millionen Mart. Daraus ergibt sich eine Passivität des deutfchen Auto 2ußenhandels in Höhe von rund 105 Millio nen Mart.
Die deutsche Brotdecke.
Die Brotversorgung bleibt vom Ausland abhängig. Eine ausreichende Versorgung der deutschen Bevölkerung mit Brotgetreide tann nach wie vor nicht glatt vor sich gehen, da die deutschen Großagrarier, ungeachtet der Ernteergebnisse. unablässig falsche Behauptungen aufstellen, flagen und vielfach übermäßige Forderungen stellen. Falsch ist die Behauptung, daß die deutsche Landwirtschaft in der Lage sei, die deutsche Bevölkerung ausreichend mit Brotgetreide zu versorgen. Denn schon in Friedenszeiten brauchte Deutschland , selbst bei guten Ernten, an Brotgetreide über
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1.5 Millionen Tonnen Zuschuß. Im Erntejahr 1928/29 betrug diefer Bratgetreidezuschuß auch nur 1,8 Millionen Tonnen.
Bezeichnend ist, daß die gesamte Brotgetreibeeinfuhr im Erntejahr 1927/28 zwar 3,1 Millionen Tonnen, im Erntejahr 1928/29 aber trog ber glänzenden Ernte immer noch 2,7 Millionen Tonnen betrug, mährend die entsprechenden Zahlen bei der Ausfuhr 362,5 und 915,9 tausend Tonnen ausmachen. Die Passivität der deutschen Der Getreide verbrauch
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Roggen Wei- Gerste Hafer Rog- Wei Ger Ha gen zen ste fer Brotgetreidebilanz mird daher nach wie vor bestehen. Die Er Schöpfung der Brotgetreidereferven war im letzten Erntejahr so groß. daß im Juli 1929 insgesamt 495,2 tausend Ionnen Brotgetreide eingeführt werden mußten, eine Menge, die bisher noch niemals erreich: morden ist. Als anormale Erscheinung muß die übermäßig große Weizeneinfuhr und in Verbindung hiermit der allzu große Weizen verbrauch in Deutschland bezeichnet werden.
Naturschutz als Wissenschaft.
Aus der Tätigkeit der Staatlichen Stelle für Naturdenkmalpflege.
Naturdenkmalpflege erschöpft sich nicht allein, wie man allgemein| botanischen Bortommen eingezeichnet werden, z. B. uralte allein annehmen wird, in der Erhaltung von geologischen Naturdenkmälern oder in dem Schutz von seltenen einheimischen Pflanzen und Tieren, fie ist ein weitverzweigtes wissenschaftliches Gebiet, bas ständiger Beobachtung und immer neuer Ergänzung bedarf, je mehr die Natur von der Zivilisation zurüdgedrängt wird. Die Staatliche Stelle für Naturbentmalpflege in Breußen, die sich in der Grunewaldstraße in Berlin- Schöneberg befindet, gibt darüber, wie man es fürzlich bei einer von der Arfo"( Arbeitsgemeinschaft für Forstschuß und Naturkunde) veranstalteten Führung erfahren tonnte, flare Auskunft. Der wissenschaftliche Mitarbeiter des Instituts, Dr. Effenberger, gab an Stelle des verhinderten Direktors Prof. Walter Schoenichen einen bemerkenswerten Ueberblick über die einzelnen Arbeitsgebiete der staatlidhen Stelle.
Der staatliche Naturschuk befaßt sich in der Hauptfache mit der Begutachtung von Anfragen auf Schuh von gefährdeten Naturbent mälern, die von Vereinen oder Gemeinden, oftmals auch von pripater Seite, insbesondere auch von den Naturschußfommiffaren aus den Provinzen gestellt werden. Selbstverständlich schließt sich hier auch eine Auskunft und Beratung für jedermann an. Die Frage der Freigabe von Uferwegen an den märkischen Flüffen und Seen, die in letzter Zeit die Deffentlichteit start beschäftigt hat, gehört in diefes Gebiet der Begutachtung, ebenso die Erhaltung der in der Nähe von Industriezentren gelegenen Waldgebiete. In das Aufgabengebiet der staatlichen Stelle fällt weiter die Ausarbeitung oder Begutachtung ministerieller Erlaffe sowie das Sammeln aller Gesetze, die vom Reich und den Ländern im Sinne des Naturschutzes erlassen werden, und der Verordnungsschriften, die von den ein zelnen Gemeinden mit polizeilicher Bullmacht ergehen. Eine Reihe Don Publikationen dienen dazu, das Material allen in Frage fom menden Stellen zugänglich zu machen, so die periodisch erscheinenden Beiträge zur Naturbenfmalpflege und das Nach richtenblatt für Naturdenkmalpflege", auch ein ,, mert buch für Naturbentmalpflege. Da das Institut nur mit sehr bescheidenen staatlichen Zuschüssen arbeitet und anderer feits oft die Anforderungen zur Durchführung der Arbeiten diese Mittel übersteigen, muß die staatliche Stelle durch eigene wissen schaftliche Beröffentlichungen bie Finanzfrage auszugleichen verfuchen.
Im Archiv sammelt sich eine groß angelegte Bibliographie des Naturschutes, die über 8000 Eintragungen registriert und jedes Thema fofort mit den nötigen Hinweisen und Quellenangaben aufzeigt. Das Archiv enthält weiter 2000 Diapositive, die von den Mitarbeitern des Instituts felbst gefertigt wurden und zu Lichtbildvorträgen ausgeliehen werden. Eine große Sammlung von Photographien und Bildern schließt sich an.
Die Bücherei umfaßt etwa 8000 Buchbände, 2000 Sonderdrude und registriert 500 Zeitschriften. Zu den letzteren zählen noch 150 Heimatzeitschriften, aus denen alles die Nahirdenkmalpflege Betreffende bibliographisch verarbeitet werden muß. Eine Harfenfammlung von 1500 geologischen Karten, 4000 Mestischblättern, 1700 Generalstabstarten urb 1200 Forstkarten im Maßstab 1: 100 000 ergänzt den außerordentlich wertvollen Bestand der Bibliothek. Bird in den Forstbezirken der preußischen Provinzen eine neue Karte gefertigt, fo gelangt fie vor ihrer Berteilung vorerst zur Staatlichen Naturfdrukstelle, damit in diese Karte alle feltenen geologischen und
Der Todeszug der Kälte.
Hohe Sterblichkeit im 1. Bierteljahr 1929.
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Wie wenig die vielfach verbreitete Steigung berechtigt ist, die Ertältungstrankheiten leicht zu nehmen, zeigt die Veröffentlichung in des Preußischen Statistischen Landesamtes in R. 46 feiner Statistischen Korrespondenz" über die wichtigsten Todesursachen in Breußen im 1. Vierteljahr 1929, d. h. also für die Zeit vom Januar bis Ende März 1929. Die außergewöhnlich hohe Sterblichkeit in dieser Zeit es starben rund 44 700 Personen mehr als im ersten Viertel 1928 ist im wesentlichen durch eine gewaltige Sunahme der tödlichen Er tältungsfrankheiten bedingt, unter denen vor allem die Grippe eine Hauptrolle spielt. Die durch fie hervorgerufenen Todesfälle erreichten fast die siebenfache Höhe der des gleichen Zeitraumes im Vorjahre, und zwar auch noch um die Hälfte höher als im 1. Bierteljahr 1927 mit seiner schon recht beträchtlichen Grippefterblichkeit. Ziemlich erheblich war auch der Sterblichkeitsanstieg bei der Lungenentzündung und den anderen Krankheiten der Atmungsorgane, deren Ziffern diesmal um die Hälfte größer find als im 1. Bierteljahr 1928. Auf die eben genannten drei Todesursachen, deren besondere Abhängigkeit von den Witterungsverhältnissen ja bekannt ist, entfallen von den Mehr todesfällen gegenüber dem Bergleichsvierteljahr fast zwei Drittel, Mit Ausnahme des Inphus, bei dem die Zahl der Sterbe. fälle mir etwa halb so groß war, und der Selbstmorde, die eine Abnahme von etwa 12 Broz. aufweisen, hat aber die Zahl der Sterbefälle auch bei allen übrigen Todesursachen eine mehr oder minder starke Erhöhung gegenüber dem Bergleichsvierteljahr er fahren. Selbst bei der Tuberkulose , die in den letzten Jahren fortgesetzt eine abnehmende Sterblichkeit aufzuweisen hatte, ist dies. mal eine, wenn auch nur geringe, Zunahme in der Zahl der Sterbe. fälle vorhanden.
stehende Bäume, vom Forstmann Eremiten " genannt, Horste von geichüßten Bogelarten, feltene Pflanzenportommen ufm., die bant unter Forstschuh stehen und nicht beseitigt werden dürfen. tationstundlichen Forschungen dienen, Apparate, mit denen man die reiches Instrumentarium mit wertvollen Geräten, die den vegeLicht und Berdunkelungsintensität, die Regenmenge u. a. mißt, gehören mit zur Ausrüstung dieser Forschungsstelle. Die Erforschung von Schuhgebieten und die Beschreibung von Naturdenkmälern ist eine der Hauptaufgaben der Staatlichen Stelle für Naturdenkmalpflege. Solche wissenschaftlichen Exkursionen in der Nähe oder in ferne Gegenden nehmen oft Monate in Anspruch und sind sehr mühevoll und kostspielig. Sie werden dann aber and schaftliches Ereignis bewertet. Aus den Berichten erfennt man die bei ihrer Vollendung von der wissenschaftlichen Welt als wissen Notwendigkeit des staatlichen Naturschutes, menn darin z. aufgezeigt wire, daß sich in Hochmooren, wie es das Grunewaldmoor ist, oder in der Umgebung des Plöhen- Diebelfees bei Angermünde bie 3eugen von jahrtausendealten Lebens, feltene Bassertierarten und Pflanzen befinden, die fofort ausgelöscht sein würden, wenn nicht der Staat das tostbare Stüd Erde unter Naturschuh ftellen würde. Die Forschungsarbeit des Instituts erstreckt sich weiter auf grundlegende Werte botanischer und zoologischer Natur. Es sei auf das bekannte Wert Prof. Dr. Heinroths Die Vögel Mittel europas" zu verweisen.
Auf dem Gebiete der Lehrtätigkeit der ftaatlichen Stelle ver dienen bie Studienfahrten besondere Beachtung, denen fich audy Privatpersonen anschließen fönnen. Besuche des Schweizer Raiionai parts, Südfrankreichs , der Hohentauern , Finnlands , worüber eine prächtige Publikation von Prof. Dr. Schoenichen vorliegt, u. a. bereichern das Erfahrungsmaterial im Austausch mit den Naturschutzbestrebungen der anderen Länder. Im nächsten Frühjahr ist eine folche Studienfahrt nach Ostafrita geplant.
Die Idee des Naturschutes fann im Bolte nur lebendig werden und wachsen, wenn eine entsprechende Berbetätigkeit damit verbunden wird. Neben der Herausgabe volkstümlicher und billiger Schriften, Merkblätter für Schulen u. a., wobei die schönen Bücher Der grüne Dom" und Raubvögel auf der Jagd empfehlend erwähnt fein sollen, werden Vorträge gehalten, die den Gedanken des Naturschuhes oder spezielle wissenschaftliche Themata der Schutzarbeit behandeln. Sogar vor der Schuhpolizei wurden solche Borträge gehalten, da es sich darum handelte, die auffichtsführende Schußpolizei auf den Wochenmärkten mit den geschüßten Waldpflanzen befanntzumachen, die nicht feilgeboten werden dürfen. Es wurde dadurch erreicht, daß der immer feltener werdende und geschützte Bärlapp, von den Marktleuten als„ Glasmoos" verkauft, fast ganz aus dem Handel verschwunden ist. In der staatlichen Stelle tagen auch die Jahreskonferenzen der Kommissare in den Provinzen. In diesem Zusammenhang mag auch die Mitteilung von Interesse sein, daß die nächste Naturschußtagung 1931 in Berlin stattfindet, und zwar als Feier des 25jährigen Bestehens der staat lichen Stelle. Eine groß aufgezogene Ausstellung foll fich dieser Tagung anschließen.
Man nimmt aus dem Besuch des eigenartigen und meiten. reifen der Bevölkerung noch gar nicht befannten Instituts den Einbruck mit, daß hier eine wissenschaftliche Arbeit, die eng mit der Natur verbunden, dafür forgen will, daß dem Bolt der Zu fammenhang mit der Natur, mit Tier, Bflanze und Erde, nicht ver Loren geht.
in Preußen eine allgemeine Sterblichteitszunahme. zur Folge gehabt, von der ganz besonders die alten Beute be troffen wurden und die sich andererseits in erster Linie auf Erfältungstrantheiten erstreckte.
Wintergarten.
Man sieht Bekannte wieder. Gewiß. Bo jollen denn auch die pielen neuen Varietémummern herfommen? Aber dieje alten Befannten wirten gar nicht alt. Die zwei harimells find uns als wagemutige tollfühne Schmungseilfünftier mohl befannt, aber ihnen gilt der stärkste Beifall des Abends, denn was fie machen, wirkt neu und unerhört. Wir fennen die zwei rollschuhfahrenden Nathanos und das Paar Rooth und Shay, aber ihre jeden Ernst niederreißende Komil ist unwiderstehlich, ist so übermältigend, daß im Bublifum die merkwürdigsten Quied 3isch- Gluds und Brusttöne als Ausdrud nicht zu bändigender Lachlust laut merden. Dann marschieren die wirklich und garantiert echten Tiller Girls herein, eine herrliche Mädel Rompagnie. Ein Teil des Geheimnisses des Mister Tiller liegt darin, daß er fidh 16 gleidh große und gleich proportionierte Mädchen ausgesucht hat. So tommt dieses fesselnde einheitliche Bild zustande. Die zehn Weintraub Sytopators bauen einen ganzen Instrumentenladen vor fich auf und machen eine Mufil, der das Publikum stundenlang Louichen fönnte. Es find alles luftige, lebensfrohe junge Leute und ein jeder mit einem besonderen Talent begabt, und fie verteilen ihre Gaben mit übermütiger Baune; fie haben in Amerifa nie gelernt. Das spielen, lernen, daß, wenn man andere Menschen fröhlich machen eine Lönnten viele deutsche Dirigenten von ihnen, die ohne Dirigenten mill, felber mit seinen Musikanten nicht trübetunpelig und fauer töpfig dreinschauen darf. Neu im Wintergarten ist ein weiblicher Rastelli, Fräulein Jenny, die brillant, ficher und sehr grazios jongliert. Die fehr gut arbeitenden Danhairs follten fich moderne Trikots anschaffen. Steinmeners Schatten wunder find um einige gute Nuancen permehrt worden Ein angenehmes Grufeln überkommt einen, wenn ein riesiger Schatten fich anfchict, mit einer Schattenfenfe dem Publitum die Köpfe abzumähen. Eine fabelhafte Juufion.
Defraudant gesucht. Nach Unterschlagung von 7000 Mart ist feit Sonnabend, dem 30. November, der 26 Jahre alte Kaufmann Helmut Schloter flüchtig, der bei einer Holzbearbeitungsfirma in der Linfstraße angestellt war.
Gegenüber dem 1. Bierteljahr 1928 zeigt sich bei den Säug lingen ein Mehr an Sterbefällen von 20 Praz. und bei den Einbis Fünfjährigen sogar von 45 Praz. Berbältnismäßig am gering. ften ist der Unterschied beider Vierteljahre bei den 5 bis 15jährigen Kindern und den Erwachsenen von 15 bis 30 Jahren, die nur etma 15 Proz. und 14 Broz. Todesfälle mehr aufzuweisen haben. In den folgenden Altersgruppen wird aber die Zunahme gegen das Ver gleichsvierteljahr immer beträchtlicher; so haben die 30. bis fann. Bie aus unserer 60jährigen etwa 27 Broz, die 60. bis 70- jährigen 33 Proz. und die über 70 Jahre alten Leute jogar 61 Broz. mehr Sterbefälle aufzuweisen als im 1. Bierteljahr 1928.
zmeiten Graphit ersichtlich ist, wird jetzt in Deutschland sogar noch mehr Beizen verbraucht, als vor dem Kriege. Beim geringeren Roggenverbrauch muß die Berfütterung berücksichtigt werden.
Schenkt
Z
Die große Kälte welle zu Anfang des Jahres hat also
RESI
Schirme!
Sie huften ja so schmer. Achten Sie rechtzeitig auf alle An zeichen, damit fich fein chronischer oder Bronchialfatarrh entwideln Reichels Sustentropfen, die hei Heijerfeit, SchleimTäglich mehrmals 15-20 Tropfen von ben echten anhäufung, Rauheit und Trockenheit im Halje rasch auflösend und reigstillend wirten. 3u haben in Apotheken und Drogerien, aber echt nur mit Marte medica"
28 noised unguen!