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im 1. Quartal 681 Kollegen 21 595 Tage

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2. 3. 4.

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24 220

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31 486 23 100

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Die öffentliche Versammlung der Metallarbeiter Ber : Jein großer Theil der Zimmerer bei ihren Konkurrenten für einen lins, die am Sonntag Vormittag im großen Saale der Kronen- geringeren Sohn und täglich länger arbeiten würden, wie sie ev. brauerei tagte, war gut besucht. Liffin referirte über das ihren Leuten bewilligten. Alle Redner, die an der ausa Thema:" Die gegenwärtige Lage der Metallindustrie, das Ver- gedehnten Debatte theilnahmen, sprachen gegen die Anerkennung arbeitslos waren, und zwar betreffen diese Zahlen nur Ver- halten der Metallindustriellen und welche Aufgaben erwachsen des Schiedsspruchs, und zwar wurde hauptsächlich bandsmitglieder. Die große Arbeitslosigkeit rechtfertige die ge- daraus den Berliner Metallarbeitern". Nach den Ausführungen tont, daß vor allem an der Forderung des Neun­forderte Herabsetzung der Arbeitszeit auf neun Stunden, womit des Redners erfreut sich die gesammte Metallindustrie augen- ftundentages festgehalten werden müffe. Die Abweisung natürlich eine prozentuale Erhöhung des Lohnes Hand in Hand blicklich einer guten Geschäftskonjunktur und haben die Unter- des Schiedsspruchs erfolgte zum theil in recht scharfen Worten. gehen müsse. In Desterreich und der Schweiz feien diese For- nehmer auch große Gewinne. berungen bereits bewilligt, woran sich die deutschen Brinzipale ein Firma& udwig göwe u. Gp. von 1895 lasse genau erkennen, unterwerfung unter den Schiedsspruch war, ist, wie er erklärt, Der Jahresabschluß der Knüpfer, der in der Deputirten- Bersammlung als einziger für Beiſpiel nehmen könnten. Die gegenwärtige Geschäftslage fſei welch' ungeheure Summen diefe Betriebe abwerfen; nicht weniger nach reiflicher Ueberlegung zu dem entgegengesetzten aus Entschluß eine recht gute und daher die Situation für das Vorgehen als 2 959 284 M. könne die Firma als Reingewinn für für das legte gekommen. In ihm erregt besonders der letzte Passus der Gehilfen äußerst günstig. Im Jahre 1893 hätten die Jahr verzeichnen, dies bedeute 300 000 m. mehr, als im vorigen des Spruches große Bedenken, worin es heißt, daß die Brinzipale die ihnen damals günstige Situation ausgenugt, indem Jahre. Den Aktionären wurden tros enormer Abschreibungen Gesellen gehalten seien, nur dort zu arbeiten, wo die im Schieds­sie den Gehilfen ihren Tarif aufzwangen. Wir haben von ihnen und Erhöhung des Aktienkapitals 20 pet. Dividende zugesprochen. spruch näher bezeichneten Arbeitsbedingungen erfüllt werden. steven gelernt meint der Redner und werden, da die Lage jetzt Ziemlich ebenso stehe es auch in anderen Betrieben der Metall- Die Resolution wurde hierauf nach Schluß der umfangreichen für uns günstig ist, unsere Forderungen durchsetzen. Die Hinaus- industrie; das traffe Gegentheil aber trete zu tage, ziehe man Debatte einstimmig angenommen bis auf den letzten, die Unter­schiebung der Tarifberathung bis zum 10. März sei ein Schach - Erkundigungen über die Lage der Arbeiter ein. Arbeiter stügung betreffenden Bassus, gegen den sich eine Stimme erhob. zug der Unternehmer, die die Gehilfen nur hinhalten wollen, bis die mit einem Stundenlohn 25 Pfennigen beschäftigt Nachdem Obst und Rüder noch zur strikten Befolgung des Situation sich wieder zu ungunsten der letzteren geändert habe. Wir die Firma Löwe in Menge, die Firma Gebauer Beschlusses ermahnt hatten, theilte Fritsche( Steglig) mit, daß wollen den Frieden, schließt der Redner, und wünschen, daß die mit 23 Pf. und darunter. Wagen es Arbeiter, bei ersterer Firma der dortige Zimmermeister Kosinski an einem Tage bewilligt und Prinzipale ung Prinzipale uns die Hand dazu bieten. Geschieht das nicht, um Lohnaufbesserung vorstellig zu werden, weise man sie mit am nächsten Tage schon Leute mit 50 Pf. Stundenlohn eingestellt werden unsere gerechten Forderungen zurückgewiesen, dann frei- dem Hinweis auf die Arbeitslosen vor dem Thore" ab. Ebenso habe. Großen Unwillen erregte die Mittheilung Obst's , bei Stiebitz lich wird ein Kampf entbrennen, wie er noch nie dagewesen ist. bleibe in sanitärer Beziehung in allen Betrieben sehr zu wünschen und Röppchen hätten sich die Streitbrecher mit Tauenden Von dem heutigen Tage ab, meint Redner, werden wir darauf übrig. Daß genügend Aufträge vorhanden, beweise, daß man ausgerüstet und ein kontrollirender Arbeiter, der ruhig und acht geben müssen, uns keine Kürzung gefallen zu lassen. Durch faft überall auf Ueberstunden dränge. Bei der Firma besonnen auftrat, sei von diesen Leuten arg geprügelt worden. die Organisation verden wir mit allen uns zu Gebote stehenden Schäffer und Dehlmann werden die Arbeiter mit Man möge sich trot solcher Rowdythaten nicht aus seiner Ruhe Mitteln derartige Reduzirungen zurückweisen.( Großer Beifall.) Titulationen belegt, welche nicht wiederzugeben sind. bringen lassen; mit Verachtung strafe man derartige Leute am In der Diskussion wies Buchdruckereibefizer Bernstein Gine gewählte Kommission der Arbeiter, die bei letzterem beften. die Auffassung, als hätte die Innung ihr Ehrenwort gebrochen, vorstellig werden sollte, wurde rundweg abgelehnt und Die Versammlung für den Norden, Often, als unzutreffend zurück und meinte, der Tarif solle sofort entlassen; nach einigen Tagen aber theilte man Moabit , Reinickendorf 2c., welche im Röslinerhof statt­nach früheren Abmachungen nur bezüglich der Bezahlung und brieflich den Arbeitern mit, daß man von nun an die fand, war ebenfalls von weit über 1000 Personen besucht. Hier der Arbeitszeit, nicht aber hinsichtlich der anderen Punkte gelten. Arbeiter anständig behandeln, die entlassene Kommission wieder berichtete Meißner über die Verhandlungen des Einigungsamtes. Die Bezahlung der Feiertage habe die Innung nicht abgelehnt. einstellen und den feit der Entlassung ausgefallenen Dieselben bätten gezeigt, daß die Herren Arbeitgeber Er( Bernstein ) und ein großer Theil der Berliner Prinzipale Lohn ebenfalls auszahlen wolle, nachdem man gesehen, daß die nur ihr Klasseninteresse verständen, sonst nichts. Charaf feien bereit, sogleich in Verhandlungen über den Zarif ein übrigen Arbeiter Stellung zu dem Vorgehen der Firma nahmen. teristisch nannte Redner das Berhalten des Zimmer­zutreten. Gleichwohl hält er es für angebracht, bis zum 10. März Es sei erreicht werden, daß die Kommission auch als solche meisters Arans, der erst brieflich die gestellten Forderungen zu warten. Sollte aber der Vorstand in Leipzig anerkannt, des weiteren auch andere Forderungen als Stunden- bewilligt habe, dann sich aber mit aller Kraft vor dem Einigungs­am 10. März nicht mit der Tariffommission lohn 2c. bewilligt wurden. Der Sieg der Arbeiter aber sei nur dem amt bemühte, der 91/2 stündigen Arbeitszeit zur Anerkennung dez Verbandes in Verhandlungen treten Umstand zuzuschreiben, daß von 140 Arbeitern 110 organisirt zu bringen. Die Versammlung nahm sonst im wesentlichen den wollen, dann wird der Bund der Berliner sind, welches die Unternehmer wohl zu würdigen wußten. Das gleichen Verlauf, wie die im Westen: die oben abgedruckte Buchdruckereibefizer( Jnnung) seinerseits mit Gegentheil sei leider in den Die großen Betrieben, Resolution wurde gegen 2 Stimmen angenommen. den Vertretern der Gehilfen unterhandeln. desgleichen bei Ludwig Löwe u. Co. zu verzeichnen und dies Arbeiter wurden aufgefordert, sofort der Lohnkommission anzu­Buchdruckereibesitzer Boll führt gleichfalls aus, daß die Berliner allein sei die Schuld daran, daß man jeßt, in der Stunde, die zeigen, wo noch länger als 9 Stunden und unter 55 Pfg. gearbeitet Prinzipale zu Verhandlungen bereit und mit dem Verhalten der geeignet, Forderungen an die Unternehmer zu stellen, erst zum werde. Mit einem Hoch auf die Bewegung trennte man sich. Leipziger Prinzipale nicht einverstanden seien. Von seiten der Ge- Busammenschluß der Arbeiter aufgefordert werden müsse. Nachdem Zwei öffentliche Versammlungen der Maurer waren hilfen betheiligte sich eine große Zahl von Rednern an der Debatte, Redner den Arbeitsnachweis der Metallindustriellen, das schwarze feitens der zentralen Richtung zum Sonntag, den 1. März, vor­die sich hauptsächlich darum drehte, ob man mit der Hinaus Kabinet in der Gartenstraße mit seinem schwarzen Listensystem ge- mittags, einberufen, die sich mit der Tagesordnung: Die wirth­schiebung der Tarifverhandlungen bis zum 10. März warten, bührend beleuchtet, fordert er nochmals zum Anschluß an die schaftlichen Krisen und deren Folgen, Diskussion und Gewerk oder dieselben an einem früheren Termin verlangen solle. Organisation auf.( Lebhafter Beifall.) In der Diskussion wurde schaftliches beschäftigten. Außerdem lag beiden Versammlungen Einige Redner waren dafür, daß schon am Montag, den 2. März, erörtert, daß im Borsig'schen Betrieb durch eigene Schuld der Ar- folgende Resolution zu grunde:" Die am 1. März tagenden -- die Forderungen der Gehilfen an die Prinzipale gestellt und bei beiter weil stets uneinig und unentschlossen die Löhne bedeutend öffentlichen Maurerversammlungen erkennen, daß durch die Abweisung derselben der Generalstreit proklamirt werden solle. zurückgingen. Mehrere Redner beklagten sich noch über grobe Ueberproduktion und die derselben folgenden Krisen die Lebens­Dieser Standpunkt wurde auch in einer von Barowsky ein- Behandlung der Meister bei 2. Löwe und Siemens u. haltung der Arbeiter immer tiefer herunterfinft, das Arbeits­gebrachten Resolution vertreten. Der stürmische Beifall, der den alste, woselbst die Ueberstundenarbeit in schönster Blüthe losenheer stets vergrößert und die uns dadurch erwachsene in diesem Sinne gehaltenen Reden folgte, ließ erkennen, daß die fiehe. Litfin verliest anschließend ein Schreiben einer Anzahl Konkurenz, verbunden mit der Profitgier des Unternehmerthums, Mehrheit der Versammlung diese Anschauung theilte und zum Arbeiter von 2. Löwe, in dem die sanitären Zustände der Läufe zu immer größer werdenden Arbeitsleistungen antreibt und uns fofortigen Borgehen bereit war. Massini bemerkte dem- brennerei und Schleiferei geschildert sind. Die Ventilationen der völligen Ausbeutung unserer Gegner ausliefert. Da die gegenüber, daß er zwar dem in der Resolution Barowsky zum feien äußerst primitive und der Aufenthalt ein sehr ungesunder. Bauthätigkeit wahrscheinlich in diesem Jahre eine regere wird, Ausdruck kommenden Kampfesmuth aus vollem Herzen zustimmen Gine Anfrage, die Mühlenbautischler der Firma Pezold u. Ko. betrachten die Versammlungen es als Aufgabe der Berliner tönne, daß er aber einen so übereilten Schritt nicht für zweckmäßig betreffend, beantwortet Litfin, daß fragliche Angelegenheit in Maurer, ihr Augenmerk auf die Verbesserung der wirth­auf die Werbefferung der halte. Wir wollen den Prinzipalen nicht, wie sie es 1893 mit uns nächsten Tagen ihre Regelung erfährt und der Metallarbeiter schaftlichen Lage zu richten und beauftragen ihren Ver­gemacht haben, die Pistole auf die Brust setzen, sondern ihnen Verband auch denjenigen Mitgliedern Streifunterstützung gewährt, trauensmann, mit den Vertretern der lokalen Richtung Beit lassen, sich unsere Forderungen zu überlegen. Der Redner die in die Lohnbewegung der Tischler mit hineingezogen werden. über zu stellende Forderungen an unsere Arbeitgeber schlägt vor, am Montag den Prinzipalen die Forderungen vor- Am Schluffe wurde gewarnt, ein Mastenfeft, arrangirt von der in Berathung zu treten und das Resultat einer großen all­zulegen und ihnen bis Mittwoch Zeit zur Antwort zu lassen. Sterbekasse der chemischen Branche, Klempner und Schlosser, das gemeinen Maurerversammlung vorzulegen." Im übrigen betonte er nochmals die Friedensliebe der Gehilfen- am 7. d. M. in den gesperrten Germaniasälen stattfindet, zu schaft, die nicht den Kampf um des Kampfes willen wolle, und besuchen. wünscht, daß auch die Prinzipale die Hand zum Frieden bieten möchten. Die Resolution Barowsky wurde schließlich zurück­gezogen und folgende von Giesecke eingebrachte Resolution

angenommen:

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weiteren

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In der Versammlung bei Schmidtke, Stromstraße, referirte Genosse H. Faber und beleuchtete eingehend die fapitalistische Produktionsweise. und ihre Wirkungen. Von einer Der Schiedsspruch des Einigungsamtes in Sachen des Diskussion über den Vortrag felbst wurde Abstand genommen Bimmererftreits beschäftigte am Sonntag zwei große öffentliche und nach einer furzen Geschäftsordnungs- Debatte über die Versammlungen der Zimmerer. Die Versammlung für den Resolution verhandelt. Kater wünscht, daß in dieser Ver Die Versammlung beschließt: unter der Voraussetzung, daß Westen und Süden Berlins wie für die daran stoßenden Vor- sammlung keine Beschlüsse gefaßt werden, da man nicht wisse, der Gehilfenschaft Deutschlands die selbständige Stellung ihrer orte tagte im großen Saale der Viktoria- Brauerei, Lüßowstraße, was die andere Versammlung beschließt, anderntheils aber sei die Tarifvertretung gewahrt wird, den Vorstand des Deutschen der bis auf den letzten Platz gefüllt war. Der Vertrauensmann große allgemeine Versammlung geplant, die zu allen diesen Buchdruckervereins zu ersuchen, zu ersuchen, eine Tarifrevision in die Obst, der im Einigungsamt fungirt hatte, berichtete über die Fragen Stellung nehmen wird. Nachdem noch verschiedene Wege zu leiten, welche sich lediglich mit der Verkürzung Verhandlung und deren Ergebniß.( Veröffentlicht in Nr. 49 Redner dafür und dagegen gesprochen und von Frische und Der Arbeitszeit auf 9 Stunden und einer Erhöhung der Grund- des Vorwärts".) Redner berührte u. a. den Einwand des Hempel die Resolution eingehend begründet worden war, wurde pofitionen des Tarifs um 15 pet. zu beschäftigen hat. Die Ver- Raths- Zimmermeisters Otto gegen das Argument der Arbeiter, diefelbe in ihrem ersten Theil einstimmig, der zweite Theil gegen sammlung spricht ihr Bedauern darüber aus, daß der Termin daß auch die weiten Entfernungen von der Wohnung nach der die Stimmen der Anhänger der lokalen Richtung angenommen. zur Beantwortung des vom Zentralvorstand des Verbandes ge- Arbeitsstätte und zurück eine Verkürzung der Arbeitszeit, ab­Bei Hente in der Naunynstraße hatte das Referat stellten Antrages auf Revision des Tarifs bereits eine Ver- gesehen von den bekannten anderen Gründen, als nothwendig Genosse Megner übernommen, der die traurigen wirth­schleppung bis zum 10. März erfahren hat; sie erwartet nunmehr erscheinen ließen. Otto habe wohl recht, wenn er meine, die schaftlichen Verhältnisse der Arbeiter schilderte und besonders das aber bestimmt, daß die Vertreter der Prinzipale bis zu dem ein- weiten Entfernungen ließen sich mittels der modernen Verkehrs- Submissionswesen in seiner jetzigen Form geißelte. Nur eine mal vereinbarten Zermin bereit sind, unmittelbar darauf mit mittel in ebenso kurzer Zeit zurücklegen, wie früher die geringeren. ftraffe Organisation sei im stande, beffere Verhältnisse zu schaffen. der Vertretung der Gehilfenschaft in Verhandlung zu treten. Dem jei aber doch entgegenzuhalten, daß die Benutzung dieser Eine Diskussion über den mit Beifall aufgenommenen Vortrag Das Bureau der Versammlung wird beauftragt, die vorstehende Verkehrsmittel Geld fofte und der Verdienst entsprechend ge- wurde hier gleichfalls nicht beliebt und sofort in die Berathung Resolution dem Vorstande des Bundes Berliner Buchdruckerei schmälert werde. Redner sette nochmals die Gründe aus über die Resolution eingetreten. Nach langer Debatte, an der befizer umgehend zu übermitteln, von dem bis Mittwoch, den einander, welche die Arbeiterschaft im allgemeinen und auch sich eine große Anzahl Redner beider Richtungen betheiligten 4. März, unbedingt eine mündliche oder schriftliche Antwort über die Zimmerer dazu bewegen, gerade die Forderung der und von allen auf die Nothwendigkeit der beiderseitigen Ber­feine Stellungnahme zu der Resolution erwartet wird. Arbeitszeitverkürzung allen anderen Forderungen voran zu stellen. ständigung hingewiesen worden war, wurde die Resolution ein= Dann legte er den Bersammelten nabe, mit flarer Ueberlegung ftimmig mit dem Zufaß angenommen, daß sich die Anwesenden Alle in der Seidenhntbranche beschäftigten Arbeiter sich zu entschließen, ob sie sich dem Schiedsspruch fügen und verpflichten, soweit dies noch nicht geschehen, einer Organisation und Arbeiterinnen hielten am Sonntag Vormittag eine öffent- dadurch der 91/2 stündigen Arbeitszeit und dem Minimal- Stunden- beizutreten. Außerdem einigte man sich dahin, nicht eher in eine liche, sehr stark besuchte Versammlung ab, in der der Vorsigende lohn von 52% Pf. zustimmen, oder ob sie an der Forderung des Lohnbewegung einzutreten, bis zwischen beiden Richtungen in der Filiale Berlin , Lund, Bericht erstattete über den Verlauf Neunstundentages und eines Mindestlohnes von 55 Pf. pro Stunde der Maurerbewegung eine Einigung in der Unterstügungsfrage des Streiks in der Bluth'schen Hutfabrik. Aus dem Berichte festhalten wollten. Die Meinung der Playdeputirten, welche sich erzielt ist. Hierauf wurde die Versammlung mit einem be geht hervor, daß die Arbeiter, die wie in der gesammten am 28. Februar versammelt hatten, sei in der folgenden Re- geisternden Hoch auf die Einigkeit der Maurer Berlins geschlossen. Hutbranche üblich, auf Afford beschäftigt sind, einen durch- solution niedergelegt: Die Versammlung beschließt: 1. In Zu dem Bericht der öffentlichen Maurerversammlung vom schnittlichen Lohnzuschlag von 10-15 pCt., sowie Verbesserung der anbetracht, daß der Schiedsspruch des Einigungsamtes des 27. Februar in der Nr. 51 des Vorwärts" ist richtig zu stellen, sanitären Einrichtungen, namentlich auch die erforderlichen Schuh Berliner Gewerbegerichts aus Unkenntniß der Verhältnisse im daß die zum 8. März nach dem Feenpalast einberufene Versammlung vorrichtungen gegen Unfälle beim Motor, durchweg erlangt Berliner Baugewerbe hervorgegangen ist und mit denselben im nicht den Zweck haben soll, in eine Lohnbewegung einzutreten, haben, so daß der Streit, der rund 8 Tage gedauert, als beendet Widerspruch steht und in keiner Beziehung den gerechten Forde- sondern dazu anberaumt ist, zunächst eine Einigung der beiden ertärt werden faun. In der hierauf folgenden Diskussion erklärten rungen der Zimmerer Berlins Rechnung getragen hat, ist der Richtungen herbeizuführen, um dann event. gemeinfam For fich sämmtliche Redner mit den Bewilligungen einverstanden. Auf Schiedsspruch nicht anzuerkennen. 2. In Erwägung, daß der derungen zur geeigneten Zeit stellen zu können. einstimmigen Beschluß der Versammlung wird hierauf der Streit in größte Theil der Unternehmer die gerechten Forderungen der der Bluth'schen Fabrit für beendet erklärt. Um für die Zukunft Bimmerer Berlins und Umgegend durch Ehrenwort sowie schrift- Wilmersdorf. Der hiesige Arbeiterverein besprach in seiner einen einheitlichen Tarif für ganz Deutschland auszuarbeiten, lich anerkannt und sich verpflichtet hat, die winzigen Ansprüche letzten Sigung die örtliche Lokalfrage. Zum Abschluß kam die wird eine Lohnkommission von 9 Mitgliedern gewählt, welche auch im Sommer zur Durchführung zu bringen, und in Er- Angelegenheit nicht, und soll erst in der nächsten Sigung am die gesammte Lohnbewegung überwachen und in der nächsten wägung, daß ein anderer Theil der Unternehmer, ohne 4. März die endgiltige Erledigung stattfinden. Zeit einen den Verhältnissen entsprechenden Tarif vorlegen foll. offiziell sich für die Forderungen auszusprechen, 111 den nur Geschäften thatsächlich Zwei öffentliche Versammlungen der Holz- und bezüglichen Bretterträger fowie Brettschneider Berlins arbeiten läßt und den Stundenlohn von 55 Pfennig zahlt: und der Umgegend fanden am 1. d. M. gleichzeitig ftatt beschließt die Versammlung ferner, daß die Kampfestaktit wie im Norden bei Mayer( Müllerstraße 7) und im Osten bei folgt zu ändern ist: Nieft( Weberstraße 17). Dost und Kunge erläuterten in Bei allen denjenigen Unternehmern, welche länger als beiden Versammlungen in eindringlicher Weise die Bedeutung der 9 Stunden arbeiten lassen, sowie unter 55 Pf. Stundenlohn Gewerkschaftsorganisation und verwiesen auf die Pflicht auch der zahlen, wird hinfort der Einzelkampf und zwar durch Play­ungelernten Arbeiter, den Zielen der modernen Arbeiterbewegung sperren geführt, so daß stets nach Bedarf und dem Ermessen der zuzustreben und sich zu organisiren, um Mißständen im Berufe Lohnkommission mit Zustimmung des Plazdeputirten über eine wirtfam entgegentreten zu können. Als solche wurde be- Anzahl dieser Geschäfte die Bau- und Playsperre verhängt wird, sonders die Affordarbeit bezeichnet, welche wiederum eine die mit aller Schärfe und aller Energie geführt werden unbegrenzte Arbeitszeit, eine unvernünftige Ausnutzung muß. Um diesen Kämpfen stets gerüstet gegenüber zu stehen, wird Haag. Der beste, freilich recht theure Kommentar für das der Arbeitskräfte und ein Sinten der Löhne be: die Sammlung zum Agitations- und Unterstützungsfonds nach Invalidutäts- und Altersversicherungs- Gesez ist der von Bosse dinge. Der Gedanke eines Ersatzes der Affordarbeit durch wie vor fortgesetzt und zwar daß jeder arbeitende Kamerad bis und Woedtke, Leipzig , Dunker u. Humblot; die beste Textausgabe Lohnarbeit, einer Regelung der Arbeitszeit und der auf weiteres verpflichtet wird, wöchentlich mindestens 1 M. bei ist die von Woedite, Berlin , J. Guttentag. Pr. 2 M. Bit Löhne, um dadurch allen Brot zu schaffen, sand bei den Ver- zusteuern. Die Unterstübung der Gemaßregelten und Streitenden, nennen sind noch Rosin, das Recht der Arbeiterversicherung, der sammelten lebhaften Anklang und wurden in beiden Verfamm- aber nur solcher, wird in der bisherigen Weise fortgefeßt." bez. Artikel im Handwörterbuch der Staatswissenschaften. Die lungen nach reger Diskussion Resolutionen befchloffen, die sich( Die am Schluß des zweiten Absages stehenden Worte find billigste übersichtlichste Darstellung des Gesetzes ist die im Ver­für Anschluß an den seit 1889 bestehenden Fachverein aussprachen, nachträglich an stelle der mißverständlichen des Entwurfs der lage der Buchhandlung Vorwärts erschienene Ausgabe zu 25 Pf. um durch die Organisation in die Lage zu kommen, eine Ver- Playdeputirten gesetzt worden: den partiellen Streit auf- R. A. 27. Jnnerhalb eines Jahres darf die Dienstherrschaft kürzung der Arbeitszeit und eine Erhöhung der Löhne herbei- zu heben.") Obst schloß sein Referat mit einer energischen die Weihnachtsgeschenke zurückfordern, wenn durch Ver­führen zu können. Bon den etwa 1500 Berufsgenossen gehören Ermahnung an die Nichtorganisirten, sich an die Organisation schulden des Dienstboten der Dienst gelöst ift. 1. W. Wie leider die allerwenigsten dem Fachverein an. Demselben wurden anzuschließen. Man möge es als eine Warnung betrachten, wiederholt an anderer Stelle dargelegt, ist für die Vertretung indessen in beiden Bersammlungen eine Anzahl neuer Mitglieder daß gelegentlich der Verhandlungen vor dem Einigungsamt in Uniallsachen nicht die Gebührenordnung für Rechtsanwälte zugeführt. Auch soll eine weitere rege Agitation entfaltet und die Arbeitgeber an dem geringen Prozentsatz der Organi - maßgebend. H. H. 27. Wenden Sie sich an den Vorstand in den Fachvereins- Bersammlungen näher über die angeregten firten unter den Berliner Zimmerern( 33 pCt.) Anstoß nahmen, der Anwaltskammer und entziehen Sie die Vollmacht. Gebühren­Fragen berathen werden. indem ihrerseits fortwährend die Befürchtung laut wurde, daß anspruch hätte er und regreßpflichtig wäre der Betreffende.

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9 Stunden

Briefkasten der Redaktion.

Die juristische Sprechstunde findet am Montag Dienstag, Freitag und Sonnabend, abends von 6-7 Uhr statt.

W. T., Schöneberg . Wir haben gegen Ihre Person gar nichts einzuwenden. Wir bedauern nur, daß Sie sich unüberlegt zu solchen Sachen hergeben. Ihren Brief haben wir einem unserer Abgeordneten zu gelegentlicher Verwendung übergeben. H. 2., Neumünster . Wenden Sie sich an Karl Scholz, Wrangelstr. 32.

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