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Ende eines herrschaftlichen Dieners. Wegen Hausdiebstahls zu 9 Monaten Gefängnis verurteilt. Er war Diener. In erstklassigen Häusern: bei Rittergut». beschern. Grasen und Großindustriellen. Er hatte die Dienenchule in Breslau   beendet, besaß alle Eigenschaften, die ein herrschafllicher Diener haben muß: weiche Umgangsformen, gute Manieren, an- genshines Aeußere. Anpassung sfähigleit und nicht zuletzt Menschen- kenntnis. Er verfügte auch über vorzügliche Zeugnisse, ym Jahre 1922 aber hatte er wegen Diebstahls eine Geldstrafe in Höhe von löX» Mark, und zwei Jahre später«in« solche van ö Wochen Gefängnis über sich ergehen lassen müssen. Im Juni hatte Ronholz> nennen wir ihn so. um ihm sein .prkünstlgSK Fortkommen nicht noch mehr zu erschweren seine letzte Stellung verlassen: er war dort überflüssig geworden. Drei Monate lang konnte er nichts Possendes finden. Dos Unterstellen seiner Sachen, darunter eines Motorrades, das er sich erst vor kurzem gekauft hatte, kostete 39 Mark monatlith; für sein unehe­liches Äind hatte er 129 Mark vierteljährlich Alimente zu zahlen. Cs gelang ihm dann aber in einem sehr reichen Hause unter- .zukommen. Eine notwendige Zahnarbcit sollte 389 Mark kosten. Seine finanzielle Lage war um so schwieriger, als er auch noch beswhlen worden war. Als er seinen Herrn um eine Entschädigung sür die entwendeten Sachen und um einen kleinen Vorschuß für den Zahnarzt anging er erhielt bei freier Station 139 Mark monatlich, lehnte dieser das Anliegen ob Jetzt begann der Diener wieder zu stehlen. Er nahm aus einem offenen Schrank eine aste goldene Uhr und verkaufte sie für SS Mark: er nahm weiter eiaen Zeiß-Feldstecher und verlauste auch ihn. Ws er schließlich eines Tages in einem aufgeschlagenen Etui einen Platinring er- blickte, drückte er den fast vierkarätigen Stein aus der Fassung heraus und setzte statt seiner einen Glasstein hinein. Für den Stein erhielt er 2999 Mark. Bold wurde die Tat entdeckt: die Polizei wurde alarmiert und der Diener als Täter entlarvt. Jetzt stand er vor dem Schöffengericht Berlin  -Mist« unter der Anklage des«infachen Diebstahls. Mit ihm der Juwelier wegen Hehlerei. Der Juwelier wurde freigesprochen: der Diener zu neun Monaten Gefängnis und drei Iahren Ehrverlust verurteilt. Run wird er mit seinen guten Zeugnissen nichts mehr anfangen können. Der soziale Abstieg des.chochherrschoftlichen� Diener, Hot de- «rmmen. Wo wird er enden? Zwischenfall auf derEmden  ". Drei belrunkene Matrose« solle« lediglich randaliert haben. Ein Berliner Abendblatt brachte am Sonnabend KU Meldung. daß auf dem Kreuzer.Emde»" im Verlauf der Weltreise eine Meuterei vorgekommen sei. daß ein« rote Fahne am Heck des Schiffes gehißt worden sei und daß der Kommandant der.Emden  " sich entschlossen habe, die Weltreise vorzeitig abzubrechen und nach Deutschland   zurückzukehren. Die S5.-Korrespondenz will dazu von zuständiger amtlicher Sekte erfahren haben, daß diese Meldung keineswegs den Tatsachen entspricht, daß vielmehr ein an sich geringfügiger Borsall aufgebauscht und stark entstellt worden fet Nach den bis­her aus Wilhelmshaven   vorliegenden Meldungen, wo d'«Emden  " nach ihrer Rückkehr vor Anter gegangen ist. sollen sich ln dem letzten Auslandshafen, den da, Schiff planmäßig vor seiner Heim- Uhr angelaufen hatte, drei Matrosen auf Landurlaub Übermäßig betrunken haben. Als die drei Leute aus die.Emden  " zurück- kehrten, randalierten sie, sangen und fingen mit der Deckswache Streitigkeiten an. die schließlich, als«in Borgesetzter hinzu lam, dazu führten, daß der Wachtposten einige Schläge von den Va. trunkenen«hielt. Der Kommandant habe die drei Matrosen zu- nächst ihren Rausch ausschlafen lassen und dann über zwei von ihnen die höchstzulässige Strafe von vier Wochen Arrest oerhövgt, während gegen den dritten Beteiligten nicht eingeschritten worden sei. Du beiden Matrosen, die beim Verhör ihr Borgehm m't sinn- los« Trunkenh-il entschuldigten, dienen bereits sechs bzw. ackt Jahre in der Reichsmarine und haben sich bis zu dieser Zeit mcht das geringste zuschulden kommen lassen. Nach der Landung der Emden  " in Wilhelmshaven   wurden die beiden bestraften Matrosen in das Marwearrestloka! gebracht, wo sie jetzt ihre Strafe ver­büßen. Daß von einer Meuterei auf dem Kriegsschiff kein' Rede sein könne, gehe schon aus der Tatsache hervor, daß die Schul- digen nicht vor ein ordentliche, Gericht gestcllt worden seien, sondern daß der Kommandant lediglich von seiner Disziplinar- gewalt Gebrauch gemacht habe. Di«.Emden" habe ferner tfr« Reise nicht auf Grund dieses Dorfalles abgebrochen, sondern sei planmäßig noch vor Weihnachten wieder in der Heimat ein- getroffen. betrunkener Kraftwagenführer überfährt fünf Personen. Kassel  , 28. Dezember. Am Freitag abend hat sich hier ein schwerer Stroßenunfall er- eigner, der durch den bbtrunkenen Krastwagenführer eine, Postautos verursacht wurde. Kurz nach 22 Uhr fuhr ein Post- auto In schnellem Tempo im Zickzackkurs die Vahnhofstraße herunter und raste in der Kurve aus den Bürgersteig. Fünf Personen, drei Männer, eine Frau und ein Mädchen, wurden von dem Wagen er« saßt. Sie trugen schwere Verletzungen davon. Bei einem der Der- letzten besteht Leberrsgesahr. Es stellte sich heraus, daß der Führer des Postkrafuvagen» betrunken war. Lastauto stürzt in den Landwehrkanal. Gestern nachmittag stürzt« am Salzufer in Ehar- lottevburg ein Lastauto der Jeserlch-Asphastwerdi in den Laodwehrkanal. Der Chauffeur versuckst«, auf der schmalen Fahrstraße zu wenden, auf dem schlüpfrigen Asphalt kam da» schwere Gefähri aber in» Rutschen und fuhr auf den Bürgersteig an der Kanalböschung. Das gußeiserne Geländer durchbrach, und da« Auto stürzte ins Wasser. Dem Chauffeur geläng es, sich durch Abspringen rechtzeitig in Sicherheit zu bringen. D'« Feuerwehr nahm die Bergung de, abgestürzten Lastautos vor. Ostpreußen  --- modernes Reiseziel. Der Reiseverkehr au» dem Reiche nach Ostpr�utz»» hat auch in diesem Jahr« eine wesentlich» Zunahme aufzuweisen. So­weit sich bi» setzt übersehen läßt, ist er gegenüber 10 28 um ZSProz-ge stiegen. In einzelnen Orten, z. B. in Johannis. bürg, hat man sogar bi» zu 80 Proz. Frequenzzuwach» feststellen können. Die Masurische Dampferkvmpagnie. die de» Schisseverkehr üb« die landschaftlich besonder» reizvollen großen masursschen Seen bestreitet, hat ein« Zunahme de, Passagierverkehr« von 50 Proz. verzeichnen können. Wenn nicht all« Anzeichen trügen, wird Ost. preußen sin nächsten Jahre noch weit stärk« besuch: werde«.
Papageienkrankheit in Berlin  ? Drei Personen bereits gestorben. Kontrolle der Vogelhandlungen gefordert.
Seit einigen Tage» heschästige» sich die Berliner   Gesund- heilebehördea mit der Erforschung der Ursache einer höchst seltsamen Krankheit. Räch de« bisherigen Ermiil- luugcn handelt es sich offenbar um eine Tropenkrank- h« i t. die durch eingeführte Popageieneiogeschleppt worden ist. Bisher sind alle!« in Berlin   drei Todes- soll« zu verzeichnen. Nachdem durch das Hygisnisch-Batteriolvglsche Untersuchullgsamt in Westend   mit ziemlicher Sicherheit fest- gestellt worden ist, daß die Erkrankungen und Todesfälle un Hause des Geologen Professor Harbort auf Infektion durch Papageien zurückzuführen such, die an P s i t t a r o s i» erkrankt waren, haben sich jetzt in Neukölln ebenfalls einige v e r d ä ch- tige Fäll« gezeigt, bei denen allerdings noch nicht feststeht, ob die dort vorgekommenen vier Lungen« n.t Zündungen aus Papageienkrankheit beruhen. In Neukölln sind vier Personen in zwei auf dem gleichen Flur wohnenden Familien erkrankt, und zwar wenig« Wochen, nachdem man dort einen Papagei gekauft hat«. Diese Fälle, von denen einer tödlich verlausen ist. siich der Polizei und dem Hygienisch- Bakteriologischen Institut gemeldet worden, das daraufhin den Papagei beschlagnahmt und d« Tierarzt- lichen Hochschule zur Untersuchung übergeben hat. Sollten sich bei dein Bogel sichere Anzeichen von Psittacosis zeigen, so wäre aller- dings damit zu rechnen, daß seitens der städtische» Gesundheits- behörden strenge Maßnahmen, vor allem eine Untersuchung aller in letzter Zeit getaufter Papageien angeordnet würden, um zu ««hindern, daß noch weiter« Krankheitsfälle auftreten oder gar vor breitet werden könnten. Der Direktor der Hygienisch-Vakteriowgischen Untersuchung»- amts Dr. E l k e l e»«klart auf Gnind feiner Beobachtungen d« Krankheitxfälle in Dahlem   und in Neukölln über die Papageien- kranthcst, die in Berlin   bisher noch nicht vorgekommen ist, folgendes: Nach semer Ansicht ist die Krankheit im Hause des Professors Harbort in Dahlem   durch zwei Papageien verbreitet worden, die ebenso wie eine Anzahl anderer Papageien m letzter Zeit durch den Dampfer �Cap Arcona  ' nach Deutschland   ein, geführt worden sind Bei den erkrauklrv Persoven haben sich hohe» Aleb«. Benommenheit und Unruhe, Herz- und Slutgesahschwäche eingestellt, also typisch« Anzeichen sür Psittacosis. Bemerkenswerterweise hätte» auch die südamerikanischen Zeitungen zu der Zeit, al, dieEap Arcona" in Deutschland   ankam. Nachrich. trn über Erkrankungen von Menschen an der Papageienkranthest gebracht. Auch Dr. SUele» setzt sich für p r o p h y l a k t i s ch e M a ß-
nahm«» ein, warnt oor dem Ankauf von kranken Papageien und vsrlangt Kontrolle der P o g elh a n dl u n g« u und Quo rantöne frisch eingeführter Papageien, sowie Bei bot des Hausierhandsls mit diesen Tieren. Bemerkenswert sei, daß die Bogel, auch wenn sie selbst keine sicheren Krankheitserscheinungen zeigten, schon an st eckend seien. Die Psittacosis bei den Papageien mache sich dadurch bemerkbar, daß die Tiere mit gesträubtem Gr- fieder stille dosößen. freßunlustig seien und an starke m Durchfall litten. Für dir Berliner   Bevölkerung besiehe im allgemeinen kein Grund zur Beunruhigung. Erkrankungen könnten nur dort eintreten, wo in den letzten Wochen Papageien frisch gekauft seien, während für A l t b e s i tz e r von Papageie'! keine Grsahr bestände. Allerdings müsse Botsicht beobachtet werden, auch b« dem Erwerb von papageiähnlichen Vögeln au:- dem Auslande, so besonders bei Siltichortcn, die nicht in Deutschland  gezüchtet seien Eine amtliche Erklärung. Vom Berliner   Polizeipräsidium wird hierzu noch ioi gendes erklärt: In letzter Zeit sind in Berlin   zwölf eigenartig vs- iaufene Erkrankungen zur Beobachtung gekommen, von denen d r c i tödlich verliefen. Wahrscheinlich hanMt es sich um dr sogenannte Papageienkrankheit. In den in B?rlin bekanni gewordciwn Fällen kamen die Papageien, welch« wahrscheinlich di- Erkrankungen verursachten, mit dem Schiff>,C a p Arcona" am 14. November in Hamburg   an. Mit demselben Schiff wurden noch andere Papageien nach Berlin   gebrocht, die hier bercüs an unbekannte Käufer abgegeben wurden. Da es nacht au: geschlossen ist. daß auch das eine od« andere dieser Tier« errran» war. wird dem Publikum größte Lorsicht beim Eingang mit diesen Tieren empfohlen, insbesondere wird davor gewarnt. sich von den Papageien beißen oder sich aus dem Munde Zucker oder andere Nahrungsmittel von den Papageiennehmenzulafsen. Auch besteht die Möglichkeit einer Uebertraguug durch flugfähige Ausscheiduv gen der erkrankten Papageien. Die Erreger dieser Popagc'.en krankheit sind mit Suberheit noch nicht festgestellt worden, es werden zur Zeit im Staatlichen Untersuchungramt in Charlotte aburg von dem Leiter des Instituts Dr. E l k c l e s eingehende Unter suchungen ausgeführt. Dr. Elkeles ist oom Preußischen M> n i lt« r i u m für Doltswohlfahrt zur Unterstützung bei feinen Arbeiten ein Assistent aus dem Staatlichen Robert-Koch Institut   beigeordnet worden.
Oer LleberfaN in der Nürnberger Straße Wozu Berufung der Gtaat-anvaltfchast? Ein außergewöhnlich« Fall. Dar Staaisanwalt beantragt in einem Raubprozeß zweieinhalb Jahre Gefängnis Da, Gericht er- kennt demgemäß. Du vorgesetzt« Behörde läßr ihren Beamten, den Staatsanwoltsschaftsrat im Stich und legt nach einer scharfen Be- gründitng gegen das Urteil Berufung«in. E» handelt sich um den Raub Überfall aul ds. Strumpf. gefchäft   in der Nürnberger Straße. Em l8i ähriger Bursche/ ein Ausreißer aus dem EUernhduse, verführt von einem älteren Jungen, schlug zwei Frauen nieder. Zum Glück kamen die Ueber- sallenen trotz schwerster Verletzungen mit dem Leben daopn. Eine böse Sack)«, estu sehr bös« Sache. Es schien schwer, die grausige Tat in Einklang zu bringen mit dem Eindruck, den man von dem jungen Menschen erhielt. Der Junge schien besser als feine Tat. So dachte der Jugendstaatsanwall, der die Anklage zu vertreten hatte. So der Jugendrichter Landgerichtsdircklor Dr. Franke. der einen anderen Jugendrichter als Beisitzer und zwei Schöffen zur Seite hatte. Die Richter mögen sich wohl gesagt haben: zwei- oiichalb Jahre Gefängnis genügen, um diesen jungen Menschen wieder in» richtige Geleise zu bringen, chn zu einem ordentlichen Menschen zu machen: seine Tat war nickst mehr als ein« Ab- i r r u n g. Dies war auch die Ansicht des äußerst erfahrenen Sach- verständigen, des Sanstätsrats Dr. 2 e p p m a n n. Eine gewisse Press« glaubte aber die Sachlage besser beurteilen zu können als Jugendstaatsanwolt, Jugendrichter und Gerichtspsychiater. Sie fand da» Urteil zu milde, sie glaubte, daß die Tat-, nicht der M e n s ch zu beurteilen sei, daß ei» Exempel statuiert werden müsse. Die Staatsanwaltschaft scheint chrerseit» geglaubt zu haben, diesem Druck Rechnung tragen zu müssen. So scheint es zu der unbegreiflichen Berufung gekommen zu sein und zu der noch weniger verständlichen scharfen Begründung. E» war« bedauerlich, wenn da» Landgericht zu einem anderen Urteil käme als dies in der ersten Instanz der Fall gewesen ist. Di« Abschreckung»- und BergeUungstheori« Ist bekannstich vom preußischen Justizministerium zum alten Eisen geworfen worden. Gerüchte um den Düsseldorfer   Mkrder. Wien  . 28. Dezember.(Eigenbericht.) Die Nachricht ein« Wiener Lokallorrespondenz üb« die mut- maßlich« Person des Düsseldorfer Massenmörder» wird von der zuständigen Gendarmerie al» überspannte» Phantasieprodutt bezeichnet. Trotzdem hat sich die Wiener Polizei mit den Düsseldorfer   Behörden in Ver- bindung gesetzt. Eine Antwort lag bis Sonnabendabend in Wien   noch nicht vor.___ Neujahrsdrucksachen und-Telegramme. Ohne Umschlag versandte gedruckte»insoche N« u s a h r». karten, die hinsichtlich der Größe, Form und Papierstärkt den Bestimmungen für Postkarten entsprechen müssen, kosten sowohl im vrlsbereich de» Aufgabeorts als auch im Fernverkehr S Rpf. Es dürfen in diesen Karten außer den sogenannten Ab» senderangaben(Absendungstag. Name. Stand und Wohnort nebst Wohnung de« Absender») noch welter« ü W o r t e, die mit dem gedruckten Wortlaut im Zusammenhang sieben müssen. Hand- s ch r i st l i ch hinzugefügt werden. AI  « solo»« zulässige Nachtragungen gellen z. B. die üblichen Zusatz«sendet" �Jhre".Dein Freund", sendet Dir",sendet mit beste» Grüß  «» Ihr«" usw. Werde» solche Karten Im offenen Umschlag versandt, so kosten sie sowohl tm Ort»- dereich de» Aufgabeort» al» auch nach außerhalb S Rpf. Neuiahr»-Glückwunschtelegramme werden zu wesent- lich ermäßigt« Gebühr bis einschließlich 5. Januar zugelassen. Bei rechtzeitigem Eingang werden die Telegramme am Neujakrsmze und am Dorabend zugestellt. Im Jnlandsoerkehr werden die Telegramm« für die Empfänger sämtlich aus Schmuckblatt
ausgefertigt. Di« Wahl des Schmuckblatts unter de« vorhandenen 8 Schmuckblättern bestimmt der Absend«. Die Inlandsglückwunschte legramme können eine beliebige Textsassung«hallen, nur nmß der Text al» Glückwunsch oder Gruß unzweifelhaft erkennbar sein. Man kann ab« auch einen festen Text benutzen. 2Z derartig«, bei den Telegramm-Annahmestellen einzusehende Text« sind zur 2luswahl vorhanden. Jeder fest« Text zähll nur al» ein Aebührenwort. Di« Gebühren bc- tragen einsä-ließlich Schmuckblattauzsertigung LpO RM im Orts und 175. RA. bn Fernverkehr für»in-Telegramm tsss-st» KV»Sr tern: jede» w»st«e Wort kostet h isips-; In 5 Tagen nach fteto tfort Beschleunigung der Amerika-Besse. Dar Entschluß der Hamburg  -Ameriko-Linie. ihren vi« j« 29 999 bis 22999 Bruttoregiltertonnev große« Dampfern bes B allin- Klasse", und zwarA t b e r t B a l l i n".Deutsch­ land  ",.Hamburg  " undNew Tor t", eine höh«e Gc schwindcgkeit zu geben, wird augenblicklich in die Tat umgesetzt. Aus der Werst von Dlohm u. Boß in Hamburg  , wo die Urnbauarbeiten. der Einbau neuer Turbinen, Kcsselanlagen, Wellen und Schrauben, sowie Berbesserimg der Inneneinrichtung, erfolgt, liegt bereits seit September der DampferHamburg  ", der feine Fahrten Mitte Februar wieder aufnehmen wird- Vor kurzem folgten ihm die Dampf«Albert Ballin  " undNew Bort-, und als letztes Schiff wird im Januar hieDeutschlond" aus der Fahrt gezogen werden. Sämtliche vier Dampfer erhalten neue Antriebsmaschine.i mit ein« Gesamtleistung von 28 999 PS. die es ermöglichen wer­den, die Strecke von Hamburg   nach New Jork i» acht Tagen bisher zehn und von deu Kanachäsen nach New Perl in etwa sieben Tagen statt bisher neu» Tag«, zurückzulegen. Die verbesierung in den Pasiaglereinrickjtungen bestelst hauptsächlich in her Angleichung an die bereits vorhandene Ausstattuna derNew Yark" mit ihrer zwei Deck» hohen Gesellschastihalle. offenen Laube und ihrem geräumigen Sportdcck Außerdem werden auf emzelncii Schiffen die Einrichtungen der Dritten Kajüte für Touristen erheblich erweitert. Sämtliche vier Dampfer werken von Frühjahr 1920 an wieder zur Verfügung stehen und in einem rege!- mäßigen öffentlichen Turnus verkehien.
Wieder ein Fehlurieil? Du Fall Ocä Landwirlk Vieliakea. D« Fall des Landwirt» Hermann von D i» l i n g c n, der fett Monaten du Oeffenllichkeit beschäftigt, scheint in ein neues em- scheidendes Stadium getreten zu sein. Der Landwirt von Dielingen war wegen Morde» an Emma Hogge zum Tode verurteilt und später zu l ebenelänglichem Zuchthaus begnadigt. Für das Gericht war u. a. das gerichtsärztlichc Gutachten au: lchiaggehend, laut dem am Halse der Toll!» Strongsurche" jestgistelll lem sollten. Aus Veranlassung de« Rei-fjuanwalls Dr. sidney. Mendel hotten die Bernner Aerzte Prosassor Straßmann, Professor 5 t e i n b i ß und Wedizinalrat Dyreufurth ein Gutachten erstattet, da« im Einklang mit k-'w Gutachten de» Gener all» berarzles Dr. Bonne, de» Arztes des Auch Hauses in Lün-iburg, in dem Dielingen die Straf» rttlbüßt, da hm hinauslief, daß Emma Hogge im Derlaiik«irre» Streu.? mit Dittfmgen einem Herzschlag erlexen sein müsse. Der gerichträrztliche Ausschuß d« Provinz Hannover   hat nun. entgegen seinem ersten Autachten, stch der Anstcht der Berliner   Aerzte angeschlossen. Angesichts diese» Ergebnisse» ist vom Beneidner die sofortige Unterbrechung der Strafvollsueckung für Dielingen beantragt worden. Das Landgericht von Osnabrück   wird zu entscheiden habe». ob Dielingen, der bereits wer Jahre Zuchthaus hinter stch hit vr freien Fuß geletzt und eine Wiederaufaahmeverhandlung stotl- finden soll