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gleiche Schicksal ereilte die großen Spiegelscheiben im Lokale des Es ist vollbracht. Die Zweite sächsische Kammer13ig." nicht ohne Verdächtigungen und Verleumdungen der " Popolo Romano". Auch die Fensterscheiben der" Tribuna" hat heute dem Attentat auf das Wahlrecht ihre Zu- Arbeiter, so heute der in den Gewerbegerichten ſizenden wurden eingeworfen. In der Via del Tritone fand ein Zustimmung gegeben. Man telegraphirt: Arbeiter, nicht abgehen. Wie berufen uns gegen sammenstoß der Studenten mit der Polizei statt. Um 6 Ühr Verdächtigung dieses beamteten Juristen auf das Urtheil abends wurden die nach der Villa Crispi's führenden Straßen Dresden  , 6. März. Zu der heutigen Berathung in der des früheren Vorsitzenden des Stuttgarter   Gewerbegerichts der Zweiten Kammer über die Wahlrechts- Vorlage liegt ein Ab- Herrn abgesperrt. die Lautenschlager, Unbefangenheit Ueber die Haltung der Presse wird aus Rom   tele- änderungsantrag Mehnert und Genossen vor, nach welchem in Unparteilichkeit der Beisiger aus der Arbeiterklasse gegenüber der graphirt: Voreingenommenheit der Unternehmer rühmend hervorhebt. Für zweite Abtheilung nicht nur die Urwähler ge die Gelehrten der Norddeutschen Allgemeinen Zeitung" wäre es Die oppositionellen Blätter bezeichnen das diktatorische Aufhören sollen, welche mindestens 50 M. zahlen, sondern von großem Nußen, wenn sie Lautenschlager's Aufsatz in treten Cripi's als einen Skandal, welchen die Bevölkerung nicht hätte dulden dürfen. Die Blätter verlangen, daß General auch alle diejenigen, welche mindestens 38 M. als Ein Schmoller's Jahrbuch nachlesen würden. Der Jurist der Norddeutschen Allgemeinen Zeitung" schlägt, Baratieri nicht nur wie ein gemeiner Deserteur friegsrechtlich kommensteuer und Grund- und Gebäudesteuer zahlen. Der erschossen, sondern daß auch Crispi mit seinen Anhängern in Staatsminister v. Metsch erklärt, die Regierung habe im Prinzip Berufsinstanzen zu, die Schaffung besonderer Berufsinstanzen und damit gesteht er selbst das Ungenügende der jetzigen Anklagezustand versezt werden müsse, sie betonen: Der Krieg gegen die aus einem Menelit toftet täglich 1 200 000 Frants. Diese Ausgaben würden gegen diesen Abänderungsantrag nichts einzuwenden. Die gegen Urtheile des Gewerbegerichts vor, zwei Arbeitern und zwei noch verdoppelt werden, wenn weitere 30 000 Mann nach dem ganze Vorlage wurde darauf in namentlicher gelehrten Richter und je als Beisitzern bestehen sollten. Diese Kriegsschauplage gesandt würden. Abstimmung mit dem Abänderungs Antrag Unternehmern ehnert und Genossen nach der Regierungs. ähnlich wie die Schöffen von Leuten, die durch die Regierungs Beisitzer sollen aber nicht aus freier Wahl hervorgehen, sondern porlage und den von der Mehrheit vorge organe ihr Gehalt bekommen, ausgewählt werden. Nach diesen fchlagenen Abänderungen mit 56 gegen 22 Stim Vorschlägen würden nicht diejenigen, die das Vertrauen der Arbeiter men angenommen. genießen, sondern gerade solche, die sich das Bertrauen der Ar­beiter nicht erwerben konnten, zu Beisigern der Berufungs­fammern gegen Gewerbegerichts- Entscheidungen gemacht werden. Man sieht, daß die Norddeutsche Allgemeine Zeitung" eifrigst bemüht ist, das wenige Gute unferer Sozialgefeßgebung zu zerstören.-

Die Tribuna" schreibt: Die Minister find zwar gefallen, aber die Afrikapolitik besteht fort. Die Fanfulla" räth Italien  das Aufgeben der Kolonialpolitik und die Kündigung des Drei bundes. Das Blatt" Capitale  " bemerkt zum Sturze Crispi's, den es bedauert, daß die Feinde der Monarchie nun nach Be­lieben das Unglück Italiens   ausbeuten tönnten.

Selbst die Freimaurer  , die besten Stüßen der crispi­schen Politit, lassen den größten Panamisten des Jahr hunderts jetzt fallen. Aus Mailand   wird hierzu tele­graphirt:

Die freie Mailänder   Loge hat eine äußerst energische Tages ordnung gegen Crispi und dessen Afrika  - Politik angenommen. Die Loge fordert die freimaurerischen Abgeordneten auf, sich in corpore zum König Humbert zu begeben und ihn um Aufschluß zu bitten über die willkürliche Verletzung der Verfassung, deren fich Crispi durch die Fortsetzung des Feldzuges in Erythräa schuldig gemacht habe.

Die Nachrichten aus Afrika   werden die Er­regung nur noch steigern. Dem Berl. Tagebl." wird aus Rom   1.legraphirt:

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Das Kriegsministerium erfährt, daß Adigrat und Adiugri vom Feinde eingeschlossen sind. Man fürchtet für Adrigrat, da es ungenügend mit Lebensmitteln versehen ist.

Das Bureau Herold" meldet: Die Festung Adigrat, in die

2500 Mann geflüchtet sind, ist von den Schoanern eingeschlossen worden. Aus dem Fort Ukri sind bisher, troß dorthin ent­sandter Estafetten, teine Nachrichten eingegangen. Dort find die Kolonisten von Godofelassi untergebracht. Dabei werden noch inmer Truppen nach Afrika  gesandt. Die Times" melden aus Kairo   unter dem 5. d. Mts.: Sechs italienische Transportschiffe mit 3344 Soldaten an Bord gingen von Port Said   nach Massauah in See.

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Das neue Ministerium dürfte sich wahrscheinlich in den nächsten Tagen unter der Präsidentschaft von Rudini

der Kammer vorstellen.

Die Attentats- Mehrheit hat also festgehalten. Die Erste Kammer wird nicht viel Zeit brauchen, um ihren Theil an dem Attentat zu verrichten.

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Die sächsische Landesversammlung wird also vor einer vollendeten Thatsache stehen. Sie wird beschließen, was das Interesse und die Würde der spielt sich die weitere Auseinandersehung in einer wahren Zwischen Konservativen und Chriftlich Sozialen Sozialdemokratie erheischt, und die sächsischen Genossen, Fluth von Erklärungen und Gegenerklärungen ab. Der neueſte unterſtützt von der Sozialdemokratie des übrigen Deutsch: Streit dreht sich darum, ob, wie Stöcker behauptet, die Kon­land, werden einig und fest geschlossen ihre Schuldigkeit fervativen ihn wegen seiner sozialreformerischen Bestrebungen thun und den Kampf zu siegreichem Ende führen. aus der Partei hinausgedrängt oder ob, wie die Konservativen In Sachen der Leipziger Volkszeitung  " erhalten behaupten, der Hofprediger a. D. die angeblichen Differenzen auf diesem Gebiete nur zum Vorwand genommen habe, um mit wir folgende Buschrift: Leipzig  , den 5. März 1896. Eklat zu gehen. Für die übrigen Parteien ist dieser Streit An die Redaktion des Vorwärts". ziemlich belanglos. Sachliche Differenzen liegen jedenfalls Werther Genoffe vor. Bei dieser Gelegenheit ist indeß vom Reichsboten" Wir ersuchen, die folgende Erklärung in der nächsten eine Thatsache mitgetheilt worden, die, wenn sie zuverlässig Nummer des Vorwärts" aufzunehmen:

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Das Agitationsfomitee.

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Reichstags- Wahlkreis als berufene Vertreter der Partei ven in einem sehr übeln Lichte erscheinen läßt. Es heißt da Das Agitationskomitee für den 12. und 13. sächsischen ist, Herrn Stöcker's Verhalten in der Hammerstein- Sache Leipzig   Stadt und Land erklärt, daß es mit der Haltung der nämlich: Leipziger Boltszeitung" in der Wahlrechts und " In der Sigung des Elfer- Ausschusses Mitte Juni, in verstanden ist und weist die unrichtige Darstellung des Vorwärts"" Kreuz- Zeitung  " fategorisch zu verlangen, daß es Frhrn. v. Hammer­auch speziell in der Mandatsniederlegungs- Frage durchaus ein- welcher der Antrag gestellt wurde, von dem Kuratorium der vom 3. und 5. März mit aller Entschiedenheit zurück. stein sofort als Redakteur der Kreuz- Zeitung  " entlasse und daß Herr v. Hammerstein aus der konservativen Partei austrete, Ernst Grenz  . Paul Schiemann  . Fr. Jacob. war es Hofprediger Stöcker allein, welcher sich dahin Diese Erklärung besagt gegen unsere Ansicht über die aussprach, man solle damit noch warten, wenigstens seinen Prozeß Schoenlank'sche Art und Weise des Auftretens in Partei- fo lange, bis Herr von Hammerstein angelegenheiten gar nichts, denn die Mitglieder des Leipziger gegen die" Frt. 3tg." zum Austrag gebracht habe; jezt Agitationskomitees find nicht die Leipziger   Gesammtpartei. Sie lei ein solcher Beschluß verfrüht. Aber die anderen Mitglieder des Elfer- Ausschusses traten dem entgegen und verlangten ein Der römische Rorrespondent der. Kölnischen Zeitung  " können in dieser wie jeder anderen Frage, die durch das fofortiges energisches Vorgehen gegen Hammerstein. Nur ein meldet, daß sich der König Humbert, trotzdem die Kundgebungen Parteiprogramm nicht entschieden ist, nur für ihre Person Mitglied hatte formelle Bedenten gegen die Kompetenz des in den letzten Tagen einen großen Eindruck auf ihn gemacht hätten, sprechen. Ihre Meinung hat denselben Werth wie die Ausschusses zu einem solchen Beschluß. Schließlich stimmte dann schwer entschließen tönne, auf die Fortsetzung des jedes anderen Parteigenossen, aber auch nicht mehr. Hier auch Stöcker dem darauf bezüglichen einstimmig beschloffenen afrikanischen Feldzuges zu verzichten. Rudini sei in handelt es sich außerdem nicht um eine Leipziger, sondern Antrag zu." in­dessen fest entschlossen, den Krieg nicht Nun war schon im Februar Herrn Stöcker die Unters für Uebernahme des Kabinets. In gleichem Sinne redete allein die sächsische Landesversammlung zu schlagung des Stöckerfonds" bekannt und er selbst hat er= der Reisende Franzoi auf den König ein. Franzoi brachte entscheiden. Das Pronunziamento für das Schoenlant'sche tlärt, daß er nur bis zum Frühjahr den Freiherrn  mehrere Jahre am Hofe Menelik's zu und wurde in den letzten Auftreten war also vollständig überflüssig. Die Landes- v. Hammerstein für einen Ehrenmann gehalten habe. Da Lagen zum Könige befohlen, um aus seiner Kenntniß der Dinge versammlung wird über dasselbe ihr Urtheil sprechen. Wir ist es schwer erklärlich, weshalb er im Juni noch für Ab­Rath zu ertheilen. Franzoi versicherte, daß er den tönnen nicht auf das Niveau einer Polemik mit dem Chef- warten stimmte.- Krieg gegen Abessynien für aussichtslos halte. redakteur der Leipziger Volkszeitung  " herabsteigen. Eine der ersten Thaten des neuen Ministeriums wird die Anneftirung der sizilianischen Märtyrer sein müssen.

nur

weiter zu führen. Dies sei die Hauptbedingung um eine sächsische Angelegenheit. Und in dieser hat

Politische Uebersicht.

Berlin  , 6. März.

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zu veröffentlichen: In der gleichen Sache haben wir noch zwei Zuschriften Richtigstellung. Wenn ich schrieb, es sei Sache der bezüglichen Wähler, Mandate zurückzufordern, so heißt das wahr­lich nicht, daß ich dazu rathe. Meine Zuschrift sagt deutlich, daß ich seit Beginn der dahin abzielenden Agitation dagegen ge­wesen bin. Die redaktionelle Auslegung meiner Worte ist falsch.

Die Hatz gegen die Margarine beschränkt sich nicht blos auf Deutschland  . Auch im dänischen Reichstag und in der französischen   Kammer sind die agrarischen Buttervögel mit heißem Bemühen eifrig an der Arbeit, um, angeblich im Inter esse der Voltsgesundheit, thatsächlich im Interesse ihres Geld beutels, aus Konkurrenzneid und Profitwuth dem Volf ein nicht von ihnen geliefertes Nahrungsmittel zu vertheuern und zu vers Auch im englischen Parlament sollen Ausnahme­ekeln. M. Wittich. maßregeln gegen die arme Margarine beantragt werden. Aehn Die von uns abgedruckte Zuschrift des Genossen Wittich liches wird aus Amerika   gemeldet. Man sieht, die filberne Inter­ist nämlich von dem Chefredakteur der Leipziger   Volks- nationale der Brotvertheurer arbeitet in der ganzen Welt nach zeitung" so gebeutelt worden, als habe er sich für die An- einem gemeinsamen Blan. Sie fennt keinen Unterschied der Nationen- und denkt nur an Füllung, zwar nicht des Voltes sicht des fraglichen Chefredakteurs ausgesprochen. Magen, aber ihres Portemonnaies.

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übrigen

Der Reichstag   half gestern den Reichen, da war die Mehrheit mit Eifer dabei; heute handelte es sich um eine tleine Fürsorge für einen Theil der Aermeren und die Mehr heit nahm diese Bemühungen sogar gewaltig frumm. Die Tagesordnung lautete: Zweite Berathung der Gewerbe­novelle. Es gab dabei wieder eine Debatte über Theater­Des weiteren wird uns geschrieben:( Die kritischen verhältnisse. Genosse Reißhaus zeigte, auf ein starkes Bemerkungen über das Auftreten und die Kampfesweise des Die deutschen   Crispiner- zu denen auch die alte Thatsachenmaterial gestützt, daß die Verhältnisse im Schau- Chefredakteurs der Leipziger Volkszeitung  " streichen wir.) Raketentiſte im Sachsenwald gehört- erklären, Crispi's spielerberuf vielfach ganz elende sind und durch die Vor- Darüber, ob die Mandate niederzulegen sind, hat nicht ein Sturz sei für Deutschland   ein nationales Unglück, denn lage feineswegs verbessert werden, während dieselbe anderer- einzelner Wahlkreis, sondern allein die Landesversammlung als Italien   sei als Bundesgenoffe Deutschlands   in Abessynien feits manchen Polizeichikanen Thür und Thor öffnet. Er Vertretung der sächsischen sozialdemokratischen Wähler zu ent- von- Frankreich   und England bekriegt und befiegt worden! und Abg. Richter befürworteten den Antrag v. Wolszlegier scheiden. Die Landtagsfraktion hat daher vollkommen korrekt und im Das ist ja tindisches Geschwät. Daß in Frankreich   und ( in deutscher   Gewandung Wollschläger), die Bestimmung zu haben, gehandelt, daß fie zur Entscheidung, ob die Mandate nieder ist, das ist wahr. Aber alle anständigen Leute Sinne aller Genossen, die das Wesen der Demokratie begriffen England der Sturz Crispi's mit Freude begrüßt worden streichen, welche bei der Uebernahme eines neuen Schauspiel­zulegen oder beizubehalten find, den Landesausschuß einberufen in in Italien  , Deutschland  , in allen Unternehmens eine neue Konzessionspflicht anordnet, eine hat. Nun ist aber der Chefredakteur der Leipziger Volks- 3tg." Bestimmung, die namentlich die Provinztheater in eine er nicht, wie er behauptet, die sächsischen oder auch nur die Ländern freuen sich, daß diesen Menschen, der so unsäg­höhte Abhängigkeit von der Polizei bringt. In der vom Leipziger   Genoffen sehr ungehalten darüber, daß die event. liches Leid über sein armes Land brachte, endlich einmal Abg. Richter verlangten namentlichen Abstimmung fiel Mandatsnieberlegung nicht sofort nach Annahme der Wahl- die Nemesis ereilt hat. dieser Antrag. Voran ging eine heitere Geschäftsordnungs- vorlage erfolge. Was wäre die Folge, wenn die Landtagsfraktion Was nun die angebliche Thätigkeit der Engländer und Debatte über vorgeftrige Vorkommnisse bei Feststellung der undemokratisch genug wäre, ohne Genehmigung der Wähler Franzosen   in Abessynien betrifft, so liegt nichts vor als Beschlußunfähigkeit. Der Antisemit Förster hatte in der ihre Posten zu verlassen und dem Verlangen des Herrn Chef- politischer Klatsch. Allerdings haben die Abessynier fran­Debatte den Mangel einer Organisation im Schauspiel- rebatteurs der Leipziger Bolkszeitung" nachtäme, sofort bie zösische und englische Waffen, aber sie haben auch italienische Mandate niederzulegen? Die Folge wäre die, daß dann stande beklagt, worauf Genosse Bu eb ihm antwortete, daß die sozialdemokratischen Abgeordneten nicht und deutsche. Das Kapital fragt nicht darnach, ob es ein die Sozialdemokratie bereits mit Erfolg auf eine solche die Genehmigung ihrer wähler, wie fie torrett Freund oder Feind ist, der ihm seine Waaren abkauft. Organisation hingewirkt habe. Weiterhin drehte es sich um wollen, sondern die Genehmigung des Und Menelik   bezahlt gut. die vorgeschlagene Ronzessionspflicht der Schnaps- Konsum- andtags nachzusuchen hätten. Denn§ 8 bes In Spanien   dauert die Bewegung fort. Vorläufig richtet vereine, einem neuen Einbruch der Polizeifreunde in die sächsischen Wahlgefeßes vom 3. Dezember 1868 bestimmt flipp sich die Erbitterung der Maffen noch mehr gegen die Vereinigten Gewerbe Ordnung. Dafür sprachen Hize( 8.) und und flar:" Der freiwillige Austritt aus der Kammer ist den Staaten, als gegen die Regierung, welche die Diversion vielleicht Jacobstötter( f.), dagegen Engels( Reform- P.) Abgeordneten der zweiten Kammer außer der Zeit des Landtags nicht ganz ungern sehen. So lange die Vereinigten Staaten als und Dr. Schneider( frs. Vp.). Darauf wurde die stets, während des Landtags nur mit Genehmi- Blizableiter dienen, ist keine Gefahr denn an einen Krieg gung der Rammer gestattet." Daß diese Bestimmung zwischen verarmten, schwachen Spanien  Sigung auf morgen vertagt.- dem Chefredakteur der Leipziger Volkszeitung  " bekannt sein amerikanischen Riesenrepublik denkt kein vernünftiger Mensch Das preußische Abgeordnetenhaus fegte am Freitag sollte, unterliegt feinem Zweifel. War sie ihm bekannt, so ging und fein unvernünftiger tann ihn herbeiführen. Die Erregung von uns vielleicht zu zart behandelte Artikelferie ist aber außerordentlich, und zwar mit Ausnahme der wenig zahl die Berathung des Kultasetats beim Kapitel Universitäten" seine Landtags- Abgeordneten reichen Sozialisten, bei allen Schichten der Gesellschaft und fort. Fast die ganze Debatte drehte sich wiederum um die gestern bewußt dahin, unsere sächsischen veranlassen, die Genehmigung zur Mandats das erklärt sich aus der Geschichte Spaniens  . Bor dreihundert und angeregte Frage der sogenannten Strafprofeffuren. Die meisten au Redner tabelten den Standpunkt des Ministers, nur Stöcker nieberlegung von den Machern der Wahlrechtsvorlage zu erbitten, fünfzig Jahren war Spanien   das größte Reich in Europa   und verlangte im Sinne von Dr. Boffe eine Beschränkung der Lehr- statt, was ihrer allein würdig, ihre eigenen Wähler zu befragen, zugleich das größte Kolonialreich der Welt. Karl der Fünfte herrschte in Europa   über Spanien  , einen freiheit in der theologischen Fakultät. Nach seiner Meinung hat ob sie das Mandat niederlegen oder beibehalten sollen. Diesen blos die rechtgläubige Theologie einen Anspruch auf Besetzung der Zweck kann mit Ausnahme des Chefredakteurs der Volkszeitung" Theil Italiens, Desterreich, Deutschland   und die Niederlande, in Profefforenftellen; es wäre gut, wenn der Minister sich mit dem und seines cri- cri- Mitarbeiters kein sächsischer Genoffe gewollt Amerita über Mexiko   mit Westindien  , Peru   und das übrige Amerika  , soweit es damals entdeckt war, und außerdem noch Oberkirchenrath vor der Besetzung einer Profeffur in Verbindung haben. sehen würde. Dr. Virchow  , der diesen Anschauungen ent- Gegen die Gewerbegerichte, eine der besten, wenn auch über eine Zahl anderer Kolonien. Von ihm stammt das stolze gegentrat, wäre beinahe in den Verdacht eines Kezers gerathen; sicherlich noch lange nicht vollkommenen sozialpolitischen Ein Wort: In meinem Reiche geht die Sonne nicht unter!" Und zum Glück ermahnte ihn der Präsident Frhr.   v. Heereman, richtung, wird heute von einem juristischen Beamten in der von diesem Reich und dieser Herrlichkeit ist nichts übrig geblieben als er meinte, Stöcker stelle fich den Himmel als eine große Nordd. Allg. 3tg." Sturm gelaufen, weil die Gewerbegerichte als ein entvölfertes, politisch und wirthschaftlich gesunkenes Wiese vor, noch rechtzeitig an das Verlegende einer solchen sich um die Urtheile der Land- und Oberlandesgerichte, ja selbst Land, das als Andenken und zur Erinnerung an seine vergangene Aeußerung. Wer weiß, was Birchow sonst für Unheil angerichtet des Reichsgerichts nicht das mindeste scheeren. Jedermann, der Größe nur noch die Perle der Antillen" befigt. Und diese Perle hätte! Die lebhaften Pfui- Rufe und die große Uuruhe auf der weiß, daß die gelehrten Juristen und die juristische Fachliteratur soll ihm nun genommen werden und damit das letzte Kleinod Rechten und im Zentrum waren schon eine genügende Strafe das gewerbliche Arbeiterrecht nicht fennt, giebt es doch in der aus der Zeit des Ruhmes und Reichthums verloren gehen für den armen Virchow, und es wäre wirklich nicht nöthig ge- großen Sammlung der Reichsgerichts- Entscheidungen blos eine muß schmerzen. Aber mit Gefühlen, und feien sie noch so berechtigt, baut wesen, daß der Duelipaftor Schall seinem Freunde Stöcker zu einzige Entscheidung über einen aus dem Arbeitsverhältniß ents Hilfe tam. Nach diesem Zwischenfall wurde das Kapitel bald standenen Streitfall, der muß auch zugeben, daß die Gewerbe- man teine Flotten, stelt man teine Armeen ins Feld- und bewilligt und noch das Kapitel Höhere Lehranstalten" in Angriff gerichte nicht die mindeste Veranlassung haben, sich nach den gegen die folossale Uebermacht der Vereinigten Staaten   ist ein­genommen. Daß verschiedene freifinnige Redner auf ihre An Entscheidungen übergeordneter Gerichte" zu richten. Der be fach nicht anzufämpfen. regung, die Gehälter der Hilfslehrer, die heute oft 6-7 Jahre amtete Jurist der Nordd. Allg. 8tg." will die Rechtsprechung Spanien's Schicksal ist tragisch. Buckle in seiner Geschichte bis zur definitiven Anstellung warten müssen, aufzubeffern, vom der Gewerbegerichte durch die Einführung der Berufung in allen der Zivilisation" behandelt schon eingehend das Problem, wie es Regierungstisch einen ablehnenden Bescheid erhielten, bedarf Fällen einzwängen in die enge, dem Leben abgewandte Rechts- tommien konnte, daß ein so hoch begabtes, so edles und einst voni nicht der Erwähnung. Am Sonnabend wird die Debatte forts anschauung der gelehrten Gerichte. Glück so begünstigtes Bolt wie das spanische war, so tief fallen und gefeßt.­Natürlich fann es in einem Leitartikel in der Nordd. Allg. so fläglich verfallen konnte.

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