England und die Exiemtomliiäisrechte Prinz p für attmShiichrn Abbau, aber nur durch Verhandlungen coadoa. ZU Dezember.(Reuter.) t)le chinesisch« Regierung hol trog dem vom Zentralen Poiiti- schen Rat gefaßten Entschlusses zur Abschaffung der exterritorialen Recht« bisher die exterritorialen Klauseln der international n Verträge noch nicht ipiderrujen und auch der britischen Re» gierung keinerlei daraus bezügliche Mitteilungen gemacht. Die bti. tische Regierung hat sich erst kürzlich w einer an die Nanking.Regie. rung gerichteten Denkschrift vor dahin ausgesprochen, dah sie dem GrüMatz z u st i m m t. dah ab t. Sanuar 1Ü30 die Cxterritoriali ät allmählich abgeschafft werde. Die britische Regierung kann nicht glauben, dah die chinesisch« Regierung gewillt sein sollte. zu diesem Zweck in Verhandlungen einzutreten.
Aegyptifcher Regierungswechsel. Eine Folg« der Wahlen. ftalro, 80. Dezember.(Eigenbericht.) Das ägyptische Kabinett Adly Pascha ist noch drei- monotiger Revierungszeit zurückgetreten. Dieser Schritt ist eine unmittelbare Folge der Wahlen, die dem Führer der National portei und. früheren Ministerpräsidenten Naha » Pascha eine riesle Mehrheit>m Parlament brachten. Prag und Moskau . Sozialisten fordern normale Beziehungen. Prag . SO. Dezember.(Eigenbericht.) Die Tschechoslowakei hat die Sowletregier"ng bisher nicht offiziell anerkannt, so daß offiziell« diplomatische!e.zzi«Hungen nicht bestehen. Die beiden Staaten waren anfänglich verfeindet, da die au» ehemaligen Kriegsgefairgeuen und Ueberläufern bestehende tschechische Arme« In Rußland die Bolschewiki mit Waffengewalt gezwungen hatte, sie nach Wladiwostok durchzulassen, von wo sie nach Frankr«,ch zur Verstärkung der Wiie-tenfront sollte: dazu ist es aber nicht mehr gekommen, da der Krieg inzwischen beendet war. Schon längst besteht in Prag eine.inoffizielle" Sowjet- Mission. vi« tschechische und dl« deutsche Sozialdemokratie fordern die Anerkennung der Sowjetregierung schon fest Jahren, neuerding» im Parlament durch den Abg. Dr. Wint«r. Winter erklärt«, es bestehe keine Gefahr, daß eine ordentlich« Sowsetgesandtschaft In Prag ein. bolschewistisches Propagandanest werben könnt«, da die Gesandtschaftsbeamten sehr bald ihr« Regierung darüber insornne- ren würben, daß die Unterstützung der Kommunistisch.n Partei'n der Tschichoslowakei da» dafür verausgabte Geld nicht wert ist. Vie Einwanderung nach USA . Uta** Gesetz mit Geflammgoparagraph. Washington . 80. Dezember.(Eigenbericht.) Li« feit Sohren umstrittene Frage der Beschränkung der latein- amerikanischen Einwanderung in die Vereinigten Staaten wird im Januar vor dem vurcheskongreß kommen, dem eine Vorlage des AiUvanderungsausschusiss zugegangen ist. Roch dieser Vorlage, Fi�elhesren noch a'��elossen �nb, soll Mfoch- Ein- 30 000 Personen beschränkt werden. Danach wird die gesamte jähr liche Einwanderung in die verewigten Staaten au» a l l« n Ländern der W-Il«tw« 200 000 Personen betrogen, was nach der Ansicht de» Ausschusses die Höchstgrenze ist. Dieselbe Borlage wird auch alle« Kommunisten undLintsradikalen den Eintritt verwehren und die Ausweisung derjenigen vorschreiben, die auf den Sturz de» gegenwärtigen Wirtschaft», und Regienmgssystems hinarbeiten.
Reues Strafrecht in Mexiko . Nicht nur ein audere«. Alexiko�lUy. SO. Dezember.(Eigenbericht) Auf Grund de« setzt in Kraft getretenen neuen Strafrechts ge- HSrt dl« Todesstrafe in Mexiko der Vergangenheit an. Alle Straf. prozesie sollen von besonder» ausgewählten SachverstSndigen ge- leitet werden, während die Urteilssindung einer Art Psychiater« kam Mission obliegt. Die höchst« mexikanisch« Justizbehörde ist der.Fiat für soziale Verteidigung und Vorbeugungsmaßnahmen", unter dem zwei Klassen von Gerichtshöfen, die Straf- und die Besserungsgerichte, funktionieren werden. An Hand der Erfahrungen der Ratsmit- osseder-soll eine juristijch« Basis für die„soziale Borbeugungs- Methode" geschaffen werden. Da, Strafgesetz hebt besonders den Gedanke» hervor, daß das verbrechen eine Krankheit und daher ln erster Linie nicht Bestrafung, sondern Heilung am Platz« ist. In allen Strafverfahren ist nicht etwa der Zweck, ohne wetteres ene Strafe zu verhängen, sondern zunächst die Hintergründe der Strafhandlung auszuklären und wenn möglich auch die Der- hältnisse abzustellen, welche den Angeklagten in Konflikt mit der Gesellschaft brachten. Die Strafverküadung erfolgt nicht durch den Vorsitzenden, sondern durch den hohen Rat. dem die Akten und das Schuldurteil übermittelt � werden. Der Rat muß den Prozeß gründlich prüfen und darf erst dann über das Strafmaß be- »Inden. Gewohnheitstrinker, die unter dem Einflusie des Alkohol» ein Verbrechen begangen haben, werden nicht in Gefängnisse, sondern in Entziehungsanstalten untergebracht. Da» neue Strafgesetz«rkennt auch da, sogenannt«„unge- schrieben«" Gesetz der Römer an. wonach«in Ehegatte ungestraft den Liebhaber seiner Frau oder«in Dater seine minderjährige Tochter und deren Verführer ungestraft toten kann. Brandkaiaflrophe in Ehikago. Malzfabrik vernichtet, neun Ardeiter verletzt. Ehikago. 30. Dezember. Ln«Wer Werkstatt eine» großen Getreidespeichers der hiesigen Malzfabrik Albert Schwill u. Co. brach heut« ein Brand au». Während die in dem Raum beschäftigten neun Arbeiter dos Feu«r zu bekämpfen versuchten, erfolgte«ine Explosion, wobei olle neun A r b« i t« r verletzt wurden, darunter zwei schwer. Der Vrand breitet« sich rasch auf den ganzen Speicher aus, der nach einer Stund« zusammenstürzte. 700 000 Bush»! Getreide im Werte von einer Million Dollar wurden vernichtet. Da» Gebäude selbst hott« einen Wert von einer halbe« Million Dollar.
Der Sieger des Lahres.
Halt, lassen Sie mich!- Ich bin schon überfahren!�
Warschau , 30. Dezember. Bon den bisher als Reglerungsblätter geltenden, erklärt di»„Gazeta Polska", daß die neu« Regierung un wesentlichen die politische Linie der bisherigen weiter verfolgen werde, da auch s i e au» Vertrauensmännern Pitsudskis bestehe.—»Kurier Polski" spricht von«ner neuen Chance für den Paria m.en- tarlsmu». und von Erleichterung der Lösung der Verfassungs- frag«.— Der sozialistisch« �stobotnik" drückt sein« U n z u- friedenhelt mit dem Verbleiben des Arbeitsnnnisters Oberst P r y st o r aus, der di« Stellung Bartels gegenüber dem Parlament und der Oeffsntlichkeit schwächen werde.-- Der gemäßigte national- demokratische.Fkurser Warszawski " empfieht, die Politik des neuen Kabinetts abzuwarten.— Di«.tÄazeta Darszaroftq" erklärt, Professor Vcrrtet werde in den Nationaldemokraten kein« ge- lehrigen Studenten finden. MinssterprSstdent Bart«! findet bei d« deutschen Minder,
Heft im ganzen ein« gute Press«. Di«„Kattowitzer Zeitung" rühmt sei,« hohe i Bildung, die ihn vor politischer Einseitigkeft und eng- herzten Porurteilen immer bewahrt Hab«. Das Blatt erinnert daran, daß Bartd nicht nur tu Polen , sondern auch in Deutschland studierte und die dettlsche Sprache vollkommen beherrscht. E» sei mit» einigem Grund zu vermuten, daß der 1WZ in Ost- galizien geborene Sattel von polonisierten deutschen Ansiedlern ab- stammt. Er habe in seiner früheren Minästerprüsldentschast im ganzen immer recht geschickt operiert. Allerdings müsse man im Auge behalten, daß sein« Ergebenheit gegenüber Pil- s uds k i sein« Selbständigkeit immer bis zu einem gewissen Grob« beeinträchtigen müsse, wenn auch„ein so ganz im Dunkel des G«- heimnisse» ivaltender Herr wie PUsudskl mft den Einzelheiten der täglichen Regien» ngsgeschäst« mcht allzu sehr behelligt zu»»erden wünscht".
pariser Ein- und Ausfuhr-Kouferenz. Em« offizielle Darstellung ihres Ergebnisses. ____ Da» A«ch»wirtschastsministermm teilt über da» Ergebnis der Ittetü» p�Jartfer Ztonferenz Sber die Abschaffung des Sin- und- Ausfuhroer. bates folgendes mit» Auf di« Ratifikation durch die Türkei wurde von den beteiligten Staaten, insbesondere von Italien , verzichtet. Dagegen konnte aus die Ratifikation Polens und der Tschechoslowa.ket. die nicht allein von Deutschland , sondern auch von einer große« Anzahl anderer Staaten geforidert worden war. nicht verzichtet wer, den. Alle Bemühungen, diese beiden Staaten auch noch zur Rast- fikation zu veranlassen, erwiesen sich als vergeblich. So wurde lediglich ein Protokoll ausgestellt, durch da» sich l? Staaten, zu denen voraussichtlich Schweden und Finnland hinzu- kommen»Verden , oerpsllchteten, die Konvention am 1. Januar 12 80 in Kraft zu setzen, saboch mit der auflösenden B«» d t n g u n g, daß. wenn Polen und die Tschechoslowakei bis 31. Mai 1930 nicht ratifiziert haben werden, di« Unterzeichner des Protokolls ihr« Hairdlungsfreiheit wieder gewinnen Da die Inkraftsetzung der Konvention zunächst nur die Folge hat. daß die beteiligten Staaten verpflichtet sind, bis zum 30. Juni 1930 di« Ein- und Ausfuhrverbot« abzuschaffen, bleibt es ihnen überlosien, diese Verpflichtungen erst zu erfüllen, wenn der Bestritt Polens und der Tschechoslowakei feststeht. Erweist sich di« Erwar, tung. daß Polen und die Tschechoslovxikei ratifizieren, als Irrig, so bricht das Vertragswerk automatisch zusammen,«» sei denn, daß sich die beteiligten Staaten oder einige von ihnen gleichwohl verpflichten, di« Konvention auch ohne Polen und die Tschechosloivakei aufrecht zu erhalten. Hierzu müssen st« ober«in« besondere Erklärung ab- geben, die an den Generalsekretär de» Völkerbundes zu richten ist. Das Protokoll vom 19. Dezember 1929 sst von Deutschland .
Oesterreich. Belgien , England und Nord-Jrland, Frankreich . Däne- mark, den Bereinigten.Staaten van Nordamerika , Luxemburg . Hos« land, Norwegen , Jugoslawien , Schweiz . Ungarn , Portugal . Nu- mäniep unb Italien unterzeichnet--
Vor dem frauzösischen Parteitag. Fair Play gefordert. „ Parts. 30. Dezember.(Eigenbericht.) Angesichts der bebdrstehcnden Entscheidung über die Frag« der Regierungsbeteiltgung der französischen Sozialisten, die auf dem für den 20. Januar einberufenen außer- ordentlichen Parteitag fallen wird, spitzt sich die Agitatloir der Freunde und Gegner der Beteiligung immer mehr zu. In der Montagsausgabe des.„Pvpulaire" verlangt Pierre Re» naudel. daß ein« loyale und einwandfrei« Abst'm- in ungs Prozedur vom Parteibüro garantiert werde. Bei einzelnen Praoinzsettionen seien die Einnahmen an Mitglieds- geldern und Parteimaitteu plötzlich sehr ausfallend ge» st i e g« n. Das lege die Detmutung nahe, daß sich die betreffenden Sektionen auf diesem Weg««ine größere Delegierte»»- zahl sichern wollen. Angesichts der Wichtigkest der Entscheidung sei es daher unbedingt erforderlich, daß bei der Verteilung der Mandate mit der g rö ßteipG« n au i g t e i t vorgegangen«erde. Leon Daudet und 12 Somwumsten begnadigt. Präsident Dou- mergu« hat die Begnadigungsdekret« für den aus dem Gefängnis entwichenen und in Brüssel lebenden royalisttschen Schriftsteller Leo» Doudet und zwölf Kommunisten unterzeichnet. die al» Geschäftsführer oder Bertriebsstellenftster verbotener low. munistischer Zeitungen oder Flugschriften verurteilt worden waren.
Albert Abraham Michelson . Oer große Physiker gefiorbea. Prof. Michelson ist nach längerer Krankheft im Wer von 77 Jahren in Chilago gestorben. In ihm verliert nicht nur Amerika , sondern die ganz« Well einen der hervorragendsten Physiker, dessen Arbeiten zu bahnbrechenden Forschungen und Entdeckungen Anlaß gegeben haben. Geboren wurde er am 19. Dezember 1852 in Strelno in der damals preußischen Provinz Posen , doch wanderte er mst seinen Ellern schon ln sehr jungen Jahren»ach Amerika aus, wo er sein« Schulbildung erhielt und da» er stet» als sein eigentliches Baterland betrachtete, obwohl er fein« physikalischen Studien zum' großen Test an den deutschen Universitäten Berlin mtd Heidelberg betrieb. In Amerika bekleidete er verschieden« Lehrämter, zuletzt seit 1893 an der Unwersftät Chikagp. 1907 wurde er mst dem Robel-Prei» ausgezeichnet. Don seinen zahlreichen Arbeiten ist vor allem da» Inte«- serometerzu nennen, ein Apparat, der auf der Snterserenz von Lichtwellen beruht und zu sehr genauen Messungen Ihrer Wellenlängen dient. Durch di« letzten Vervollkommnungen, die Michesson Ihm gegeben, ist«» sogar gelungen, von Fixsternen, die selbst in ganz großen Fernrohren nur punktförmig erscheinen, die Durchmesser zu bestimmen Am bekanntesten wurde der Name Michelson durch die be- rühmten, ansang« der achtziger Jahre des vorigen Jahrhunderts zuerst gemeinsam mit Morley angestellten Versuch« zur Messung derLichtgrschwIndigteit, deren Ergebnisse«in« der stärksten
«xperdnmtellen Stützen der Ei nst e ins chen Relativitäts- theori« bilden. Wenn die frühere Annahme eine» den Welten- räum überall crfüHenden. all« Körper durchdringende« Aether » zu- treffend wäre, müßte frU Ausbreitung der Aether. oder Lichtwellen je nach der Richtung dar Erdbewegung verschieden schnell sein, wie ja auch die Ausbreitung des Schalles in der Luft verschieden gemessen wird, j« nach' der Richtung, in»»elcher sich der Beobachter zur Schallquelle beweg ti Diesen Einfluß der Erdbewegung auf die Lichtgeschwindigkeit nachzuweisen, war das Bemülien des berühmten Mchelsonschen Versuche« Tatsächlich existiert ein solcher Einfluß nicht/und die einwandfreie einfach« Erklärung dafür gibt die Relatioftätstheori«. Wegen der merkwürdigen Folgerungen ist ker Micheljsnsch« Versuch vielfach wiederHoll worden und stets mit dem gl«>'vn Ergebnis, so daß auch Michelson , der anfangs zu den lZegpe»»*r MlatimtStsthevrie gehörte, sich später zi» ihr bekannt h�e. p.
atee.
Franz Molnars„Eins, zwei, drei", schon in rtrstn Städten bewundert, enttäuscht in Berlin . J?i einer Stunde—■-in«, Zw«', drei— verhilft ein Bai'kdirektar einens jungen Mann zu eii'er großartigen Karriere. Der Einsall, nicht einmal originell, wird zu breit ausgewalzt. Max Pallenberg führte das Spiel durch fein fabelhaftes Tempo zu Premierenapplaus! Der zweite Einakter .Soüpä" ist ein harmloser Theaterabendfüller. vzr.