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Eduard Bernsteins   Wirken.

Zu seinem 80. Geburtstage.

Der Völkerbund   vom Rhein  .

Bon Hans Bauer.

Eine Festschrift P. Kampffmeyers: Eduard Bernstein  und der sozialistische Aufbau", die im Verlag J. H. W. Dieß Nachf., Berlin  , foeben erschen, charakterisiert an der Hand eines bisher noch nicht erschlossenen Materials aus dem Geheim­archiv des preußischen Staates und aus dem Archiv der Sozial­demokratischen Partei das ernste Ringen Bernsteins um eine folge­richtige demokratisch sozialistische Weltanschauung. Für das Denken und Handeln Bernsteins werden zuerst die von cinem tiefen ethischen Bathos beseelten Grundgedanken Lassalles bestimmend, die dieser große Agitator in seinem ,, Arbeiterprogramm" ausgesprochen hat. Dann stürmen auf Bern  stein die kritischen Ideen Eugen Dührings über das tapitalistische Wirtschaftssystem und den Staatssozialismus   ein. In Zürich  arbeitet sich Bernstein zu einem tonfequenten Martis mus durch, für den er nun die Köpfe der sozialdemokratischen Arbeiter schaft zu erobern sucht. In London   eröffnet sich ihm der Einblick Es ist nur selbstverständlich, daß quch die Rheinlandbejegung in die Weltwirtschaft und Weltpolitit des gewaltigen nach dem Kriege allerhand Paarungen internationalen Charakters britischen Imperiums. Der Glaube an den schnellen fata umege gebracht hat. Gewiß, die Engländer und Franzosen tamen strophalen Zusammenbruch des Rapitalismus manft und fdymanft in als Feinde, aber das war eine politische Wertung und hinderte nicht, ihm, und die Borstellung von der großen Anpassungsfähigkeit des daß piele Frauen des Rheinlandes herausfanden, die Liebe jei tapitalistischen Wirtschaftssystems beginnt sein ökonomisches Denken eine Angelegenheit, die sich meder an die Normen der Stabinetts zu beherrschen. In seiner Borauslegung des Sozialis beschlüsse, noch an die giftigen Moralbegriffe zu halten habe, wie mus" baut er ein umfassendes Brogramm des sozialen fie in einem um den Ausschluß fremdländischer ferueller Konkurrenz Aufbaus auf, das sich aber in dem preußisch- deutschen   Obrigkeits besorgten Teil der rheinischen Nationalistenpresse zum Ausdrud Aufbaus auf, das sich aber in dem preußisch- deutschen   Obrigkeitsgebracht wurden. Die Konsequenz dieser sich jenseits von Gut und Böse befindenden Unvoreingenommenheit gegenüber der Nationalität des Liebespartners waren jedoch, außer vergnügten Stunden, munter find. Gemiß haben sie aber feine Ahnung davon, wie fehr fie, die fleinen Ursachen", große Birtungen auf die Aufwerfung von Problemen des internationalen Rechts ausgeübt haben. Ihre Erzeuger stehen nämlich erstens nicht mehr am Rhein   und zweitens auf dem Standpunkt, daß sie wohl für das Watermerden, aber nicht für das Baterbleiben zuständig feien. Die englischen mie bie fran zösischen Bäter bringen gleichermaßen papierene Argumente vor,

Eine der hinreißendsten Szenen aus dem Arsenal   der Großfilme I nach denen die Rechte, die sie bei den Müttern der Babys geno ist jene, wo in der Großen Parade" das franzöfifche Etappen liebchen des amerikanischen Soldaten sich beim plötzlichen Frontalarm an das Lastauto hängt, das den Geliebten in die Feuerhölle ent­führt: alle Liebessehnsucht, allen Liebesschmerz, alle Liebesverzweif ung der Welt im Antlig. Die Französin und der Amerikaner maren sozusagen verbündet: aber das ist Nebenfache. Es hat während des Krieges die zartesten, die innigsten Beziehungen tausendfadh auch zwischen den im militärischen Sinne feindlichen Lagern gegeben- und das war schön und gut jo, denn es war das Natürliche, Ur sprüngliche, während der Haß und der Kampf das Unnatürliche, Ente stellte, Aufgezwungene maren.

Das Gefängnis harrt des Käufers 15 000 Babys, von denen wir hoffen wollen, daß fie gesund und

Die frühere militärftrafanstalt am Tempelhofer  Geld foll jetzt als überflüssig verkauft werden

float im allgemeinen nicht durchsetzen kann. Die politischen und fozialen Gegenfäge spigen fich 1905 und namentlich 1914 vor dem Beltkrieg fast tatastrophal zu. In der Revolution von 1918 mirb in Deutschland   der demokratische Staat geboren, der endlich freie Bahn für die große Umwälzung des Kapitalismus in den Sozialis mus fchafft.

Rampffmeyer betont das unvergängliche Verdienst Bern steins, die Bedeutung der wirtschaftlichen und politischen Selbst­Derwaltungsorganisationen der Arbeiterschaft für die praktische Gestaltung des Sozialismus in das rechte Licht gejezt zu haben. Der Gedanke der wirtschaftlichen Macht­eroberung steht im Mittelpunkt des Bernsteinfchen Aufbauprogramms, das heute in den Tagen der wachsenden politischen Herrschaft der Arbeiterklasse eine wirkliche Schöpferkraft erlangt hat.

Diese Schrift Kampffmeyers ist eine verdienstvolle Arbeit um die Geschichte des Sozialismus in seiner praktischen Gestaltung.

Billige Stadt.

" Herrin der Liebe."

Gloria Palaff.

I

nicht durch Pflichten ergänzt zu werden brauchen, die sie hinterher zu übernehmen haben. Das ist nicht recht von den Bätern, es ist jogar schäbig; aber immerhin zählt, wie die Liebe selbst, so aud) das Bemühen, sich der Finanzierung ihrer Felgen nach Möglichkeit zu entziehen, weniger zu den Absonderlichkeiten nationaler Eigenart, als vielmehr zu den an Raum, Zeit und Staatszugehörigkeit nicht gebundenen Eigentümlichkeiten menschlicher Seelenhaltung schlechthin. In dieser Situation haben die rheinischen Frauenverbände mobil gemacht und sind gewillt, die Sache bis vor den Bölkerbund zu bringen. Wie wäre es, wenn man in Genf   sich zu einer großartigen Gefte aufraffte, menn man sagte: Der Völkerbund  , mie ihn der Rat der Völker bildet, ist leider noch immer eine reichlich unvollkommene und brüchige Institution, aber jener andere Böllerbund, der am Rhein   zwischen deutschen   Frauen und französischen und englischen Männern geschlossen wurde, der ist eine überaus bluterfüllte Wirk­lichkeit gemejen, an der wir uns ein Vorbild nehmen wollen! Der Genfer   Bölterbund beglüdmünscht den rheinischen Bölkerbund und garantiert von sich aus dessen sichtbarsten Manifestationen, den 15 000 Babys, Berpflegung und Erziehung bis zu ihrem jechzehnten Lebensjahre. Gleichzeitig spricht er die Hoffnung aus, daß die jungen Menschen, die er unter sein Protectorat nimmt, sich immer deffen bewußt bleiben, daß deutsches und französisches und deutsches und englisches Blut gleichermaßen in ihren Adern fließen und daß auf ihre volle Liebe besitzt.

sie

mehreren Baterländern angehören, deren jedes das gleiche Recht

Leider wird der Genfer   Völkerbund   nicht jo sprechen, sondern sich hinter eine faftleere Formel verfriechen, die seine Infompetenz ausspricht, und mir müssen froh sein, menn er unter Verzicht auf die Finanzierung von Befagungs folgen wenigstens seiner Haupt­aufgabe gerecht wird, die Bejagungs ursachen aus der Welt zu schaffen.

Das Rätsel der füdafrikanischen Kultur

leber die bisherigen Ergebnisse der Expedition, die Leo Fro benius seit 1% Jahren zur Erforschung der südafrikanischen Früh fulturen durchführt, ist bisher in Deutschland   wenig bekannt ge­worden. Im so größeres Interesse haben die Arbeiten des Kultur­forchers in der englischen   und der südafrikanischen Preffe gefunden. handelt es sich doch bei diesen Arbeiten um eine Frage, an der die Südafrikaner   den größten Anteil nehmen! Die ersten eingehenden Mitteilungen über die Arbeitsweise des Gelehrten macht nun Dr. Rhotert in der Umschau".

Unter Pfeifen und Gelächter starb diefer amerikanische Film, Die Ursachen für sein frühes Hinscheiden sind mannigfache. Die Anknüpfung des Manuskripts an einen in angelsächsischen Ländern berühmten Roman macht vor einem deutschen   Bublifum natürlich feinen Eindruck. Die deutsche Bearbeitung scheint auch nicht sehr glüdlich zu sein, manche Szenen wirten unverständlich oder sogar tomisch. Aber die Hauptschuld liegt an dem Film selber: dieser englische Gesellschaftsroman, der in der vornehmen Belt spielt, und nichts, aber auch rein gar nichts als die tragisch endende Liebes­geschichte zweier Menschen schildert, ist ganz unfilmisch. Abgesehen Don ein paar schönen nächtlichen Stimmungsbildern, bietet er bild lich nichts als Dialogizenen. Die jungen Leute die sich seit Kind heit lieben, aber durch die Konventionen der Gesellschaft nicht zu einanderkommen tönnen, vermögen uns auch in der Darstellung des nun schon legendären Liebespaares Greta Garbo   und John Biljezt aber einen Kultbau mit gewundenen Prozessionsgängen" bert in teiner Weise zu intereffieren, und auch die Beifiguren sind bis auf einen jungen Alkoholiker des Fairbanks   jr. Jehr blaß Der Versuch eines pinchologischen Films ist daher als Niete zu buchen.

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Wie Anselm Feuerbach   starb.

Anselm Feuerbach   ist vor kurzem bei der 100. Wiederkehr feines Geburtstages als einer der großen Meister der deutschen Kunst ge­feiert worden. Als er aber am 4. Januar 1880- vor einem halben Jahrhundert in Venedig   an den Folgen einer Herzlähmung da­hinschied, da mar er dort ganz unbekannt, denn er hatte sich in seiner tragischen Bereinjamung vollkommen von der Belt abgeschlossen und nur noch mit seinem Rahmenmacher und Bergolder verfehrt. Der Wirt des Hotels Luna, in dem er wohnte, hörte davon, daß der unbekannte ,, Tedesco  " tranf auf seinem Zimmer liege und begab fich zu ihm, um ihm zu raten, er jolle einen Arzt holen lassen. beber Feuerbach wandte ihm den Rüden mit den bitteren Worten: ,, Eure Aerzte sind ebensolche Ejel wie unfere!" Als dann der Tod eingetreten mar, erflärte der deutsche Konsul, er habe den Namen Anselm Feuerbach  " noch nie nennen hören.

Inventur Musverfäufe im größten Stil. Grellfarbene vielgestaltige Fähnlein und Standarten, Ziffern in überdimensionaler Größe und auffälligster Gestalt beherrschen das Straßenbild. Kreuz und quer find die Schaufenster mit bunt schreienden Papierstreifen beflebt, das ladt und minft, das flimmert und schreit: halb verschenti" ,,, Noch nicht dagewesen", Nicht zu überbieten". Der Riesenreklamefeldzug, der seine Attade auf die Genuiter der auf und Schauluftigen reitet. Und magisch ange­zogen, leicht chloroformiert von all dem Wust sensationeller Breis angebote, burchzieht der Menschheit weiblicher Teil Straßen und Geschäfte, stöbert und mühit, wägt und feilscht an den Bertaufs­ständen, befragt ein nimmerermübendes Berlaufspersonal auf Herz und Nieren nach Güte, Kleidsamfeit und Haltbarkeit des Gebotenen. Der Auftakt der Käuferprozession war in den erften Tagen durch das schlechte Wetter start beeinträchtigt, aber als es beffer murde, tam alles in hellen Scharen, und einzelne Kaufhäuser mußten allzu großen Andranges wegen zeitweise die Türen schließen. Was gibt es aber auch nicht alles: Für 45 Pf. ein Baar Damen­strümpfe, für 28 Pf. ein Baar Herrensocken, für 95 Pf. einen tot. schicken Damenhut, Kleiderstoffe schon von 36 Pf. das Meter ange­fangen! All diese lebenswichtigen und gar zu verlockend billigen Artikel zu Bergen aufgetürmt, in allen möglichen Farben und Mustern vorhanden. haben denn auch ihre Reflettanten, und es gehören schon mehr als flinte Hände, Beine und Augen dazu, das Heer der Seher, Bühler und Käufer zu bedienen und achten. Auch in den Schuhläden ist das Gebränge groß, und tausend mehr oder minder süße Beinchen streden sich dem Verkäufer, ver langend nach preiswertem Schuhmert, entgegen Auch hier wird das Menschenmöglichste geboten: Für 4 Marf ein Paar Damen­fchuhe, für 7 Mark ein Paar Herrenschuhe. Benn auch nicht für die Ewigkeit, aber im Moment doch schön und billig! Der Pfennig steht wieder ganz hoch im Aurs, man rechnet und rechnet, und so haben faft ausschließlich die ganz billigen Dinge Abfagmöglichkeit. Man tann aber auch größere Kleidungsstüde mirklich preiswert erstehen. Abendkleibchen gibt es schon sehr hübsche für 10 Mart, Stofftleider zum selben Preise und auch noch billiger, und für 80 Mart gibt es fchon. etnen ganzen Belzmantel, den Wunschtraum aller feinen unb tleinsten Modebefliffenen. Am Stofflager wird etn Kostenvoranschlag verfaßt: Wieviel Stoff brauche ich für ein Reid? 5 Meter, das Meter zu 40 Pfennig, macht ganze 2 Mart, gebaut wird es in eigener Regie. Gemacht, der Kauf wird getätigt. Am Abend, wenn die Lidyter flammen, dann find Straßen und Bertaufsläben in ihrer überreichen Deforation ein einziges bunt Schillerndes zahlendurchwobenes Warenlager.

zu beob

Eine schön illustrierte Ausgabe von Feuerbachs tlaffischer Auto biographie Sein Bermächtnis" ist fürzlich bei Th. Anaur Nachf., Berlin  , erschienen.( 2,85 m. geb.)

S. Candeder, der Begründer der Philharmonie, ist im 74. Lebensjahre gestorben. Er baute in den 80er Jahren die Roll schlittschuhbahn in der Bernburger Straße in die heutige Phil. harmonie um und erweiterte fie später durch den Beethoven- Saal. us der ehemaligen Bilfe- Kapelle entwidelte sich das Philharmo nische Orchester, das hier seinen Sig aufschlug. Die Philharmonie wurde so nach Londoner und Wiener Mufter für das Berliner  Ronzerileben führend.

artige Instrumentensammlung der Hodhichule für Musik in Berlin  Ein javanijches Schlagzeugorchester in der Hochschule. Die groß­vollständigen japanischen Schlagzeugorchesters( Gamelan) aus der Charlottenburg   hat als foftbare Bereicherung die Instrumente eines Hand eines einheimischen Fürsten erworben, darunter allein mehr als 40 abgestimmte Gongs von einer in Europa   unbekannten Klang pracht. Der Gamelan hat eines der ältesten Tonsysteme der Welt festgehalten: die Ottave ist in fünf gleiche Stufen von der Größe eines Fünfpierteltons geteilt.

Ein Friedensmuseum in New York  . Die in New York   schon lange bestehende Sammlung für Gegenstände friebfertiger Künfte" ist jekt in ein eigenes Museum übergeführt worden, das zu einem die ersten Konstruktionen technischer Erfindungen, wie das erste Friedensmuseum ausgestaltet werden foll. Die Sammlung umfaßt Auto, die erste Baggermaschine, die ersten Ronitruftionen Marconis für die drahtlose Telegraphie und soll in der ganzen Welt die Erfttonftruffionen fammeln, deren allgemeine Anwendung völter. verbindend wurde. Die berühmtesten lebenden Erfinder, wie Ford, Edison usw., haben sich dem Arbeitsausschuß des Museums zur Berfügung gestellt.

Das neue Bühnenjahrbud, herausgegeben von der Genossenschaft Deuticher Bühnenangehörigen, it mie alljährlich mieber erschienen. Statistische Uebersicht über beutsche Theater und deren Spielzeiten Neben dem bisherigen reichen Inhalt tommt als neue Sparte die hinzu. Un Beiträgen bringt das Jahrbuch diesmal eine Betrachtung Die fünstlerische Situation des deutschen   Theater von Emil Lind. Mufitchronit Die öffentliche Hauptprobe zum IV. Bruno Walter  . ongeri, in telchem Martin Müller folistich mitwirtt, findet Sonntag. bormittags 11%, Uhr, in der Bhilharmonie ftatt.

Cine große dentiche Kunffcusstellung in Berlin  . Im Sommer 1931 findet unter Förderung des Breußischen Minifters für Wissenschaft, Stunit und Bollsbildung bie erste, große deutsche   Stunftausstellung in Berlin   nach bem Striege staff. Die Ausstellung wird veranstaltet in der Botsbamer Drangerie.

Es sind hauptsächlich zwei Kulturgüter, deren Alter und Bedeu­tung umstritten find: die Simbabwe   Ruinen und die Fels­bildmalereien. Die rätselhaften Runien, die sich über ein weites Land zwischen Sambesi   und Limpopo   erstrecken, stellen ge­maltige Bouwerfe aus lofen, aber funstvoll geschichteten Steinen dar, die man früher für Befestigungsbauten hielt, in denen man zwischen hohen Mauern sieht. Nach seiner Kulturfreistheorie" be­trachtet Frobenius dieses Denkmal nicht wie alle bisherigen Forscher isoliert, fondern in meitem Zusammenhang, und zu diesem Zwede hat er neben den alten Bergwertsanlagen, die zweifellos die wirt­schaftlichen Grundiage der füdafrikanischen Ruinenfuitur bildeten, und den von ihm in mühevoller Arbeit gesammelten Bolfserzäh­Südafrifas verbreiteten Felsbilddarstellungen herangezogen. lungen und Märchen in erster Linie die über einen großen Teil Dieje merkwürdigen Malereien und Zeichnungen wurden topiert, photo­graphiert und geographisch aufgenommen, so daß jezt ein umfang­reiches Material zusammengebracht ist.

Es ergeben sich drei verschiedene Stilarten in diesen Werken: 1. Darstellungen von einzelnen Tieren, die als Umriß oder flächen­haft in den Stein gehauen sind; 2. Szenen des menschlichen Lebens, die in bunten Farben auf Sandstein gemalt sind, und 3. satrale Darstellungen, meift non Menschen in feierlicher Haftung, mit sym bolischer Bedeutung, die fich aus der Mythenüberlieferung erklären läßt. Diese Bilder tommen in Grabhöhlen innerhalb des Ruinen gebietes vor und stehen zweifellos mit dieser Kultur in Zusammen­hang. Während die beiden anderen Stiltypen, die hauptsächlich im füdlichen Südafrifa angetroffen werden, völlig den nordafrikanischen Felsbildern gleichen, find diese Darstellungen des Ruinengebietes mit Dorderasiatischen oder indischen Stilformen nahe verwandt; ebenso mie die Muster von aufgefundenen Topficherben und die Bauten non Simbabwe   und anderen Ruinen, die sonst in Afrifa nicht ihres: gleichen finden. Frobenius, der jetzt nach Borderinden gereist ist, um dort seine Forschungen fortzufegen, hofft, hier eine Bestätigung für die Annahme solcher Zusammenhänge zu finden.

Die Ozeanreise einer Flasche.

lichen Stillen Ozean möglich ist, ist jezt von einer treibenden Flasche zurückgelegt worden. Es handelt sich dabei, wie Dr. Ahrens im 1927 von einem Offizier des amerikanischen   Dampfers, Kingsbury' Naturforscher" mitteilt, um eine Flasche, die am 25. September in 25 Grad 32 Minuten nördlicher Breite und 113 Grad 35 Minuten westlicher Länge über Bord geworfen wurde. Nach 17 Monaten wurde die Flasche am 12. Februar 1929 in den Gewässern der Phi­ lippinen   in ungefähr 9 Grad 51 Minuten nördlicher Breite und 127 Grab 1 Minute östlicher Länge aufgefischt. Sie war von Süd. falifornien bis zu den Philippinen   7200 Seemeilen oder 13 363 fahrt, die bisher dem Hydrographischen Amt der Vereinigten Rilometer weit gefchwommen. Die längste Flaschen­Staaten befannt geworden ist, erstreckte sich über 19 030 in­meter und ging vom 31. Mai 1904 bis zum 19. Mai 1909 ven einer Stelle im südlichen Indischen Ozean bis zur Spike des Kap Horn  . Die zweitlängste Fahrt erfolgte in derfelben Gegend über 18 559 Rilometer. Solche Fahrten sind aber nur in ben füblichen Gemässern möglich, mährend für den nördlichen Stillen Ozean die Sahrt von 13 363 Stilometer die längste ist, die bisher verzeichnet wurde.

Eine Reise, die wohl die längste ist, die einer Flasche im nörd

Michelson lebt! Wie der Jüdischen Telegraphenagentur aus Nem Dorf telegraphiert wird, ist die vor einigen Tagen in der europäischen Bresse verbreitet gewesene Nachricht, daß der berühmte amerikanische   Physiker und Nobelpreisträger Albert Abraham Michelson   verstorben ist, falsch. Der 77 Jahre zählende Gelehrin mar por einigen Monaten an einer Zungenentzündung ertran fein Zustand mar sehr ernst, besserte sich aber in her Folge; er r aber auch heute noch das Bett hüten,