Rr. 13 47. Jahrgang
2. Beilage des Vorwärts
Lerne flagen ohne zu leiden.
Gutsbesitzer von Richthofen als Steuerberater.
Bon unterrichteter Geite mird uns geschrieben:
Auf Berlangen des Steuerausschusses des Reichstages hat die Regierung eine Dentschrift über die Einheitsbewertung des land wirtschaftlichen Bermögens dem Reichstage unterbreitet. Siehe Drucsache Nr. 1308. Die Dentschrift war verlangt worden, weil die Agrarvertreter im Reichstage inner behaupten, daß der Ein heitswert zu hoch bemessen sei. Obwohl sich aus dieser Denkschrift das genaue Gegenteil ergibt, fühlt sich der Reichstagsabgeordnete Don Richthofen Boguslawig in Schlesien ( Dn. B.) berufen, meiter in dieses Horn zu stoßen. In der Deutschen Tageszeitung" vom 24. Dezember 1929, Nr. 608 begründete er seine Forderungen. Er sagt unter anderem:
,, Das erste Wirtschaftsjahr 1924/25 nach der Stabilisierung hatte für einen großen Teil der landwirtschaftlichen Betriebe mit Berlust abgeschnitten. Danach hätten die Werte sehr niedrig oder mit Null bewertet werden müssen."
Wir wollen Verhältnisse aus dem Großbetrieb des Herrn von Richthofen selbst schildern. Der Berlust" in diesem Betriebe besteht darin, daß im Wirtschaftsjahr 1924/25 646 000 m. Einnahmen 570.000 m. Ausgaben, die Realsteuern schon eingerechnet, gegenüberstehen. Von letteren Ausgaben sind allein verbucht für Gebäude 32 000 M., für Maschinen und Geräte 40 000 m. und für elektrische Anlagen 5000 m.; mithin find allein 13 Prozent der Aus gaben als Anlagefapital verwertet für mehrere Jahre. In den drei Wirtschaftsjahren, vom 1. Juli 1924 bis 31. Juni 1927 betrug der Einnahmeüberschuß 235 000 Mart, In diesem Betriebe wurde auch die Inflationszeit fehr borteilhaft ausgenugt. In den Jahren 1919 und 1920 murben zwei 80pferdige Tragpflüge und ein 50pferdiger Dampf laftzug mit vier Anhängemagen angeschafft, ferner im Jahre 1921 ein Dampfpflugfa. In der Inflationszeit wurde erbaut eine große Trocknungsanstalt, in der man, um ein Beispiel für die Leistung zu nennen, 80 3entner Kartoffeln auf einmal trodnen fann. Es wurde eine Reparaturwertstätte gebaut und ebenso eine Saat reinigungsanstalt. Aber auch 10 Arbeiterwohnungen wurden neu gebaut, andere Gebäude zu Arbeiterwohnungen ausgebaut, wodurch 26 Familienwohnungen neu gewonnen wurden. Den Goldwert dieser Kapitalanlage in der Inflationszeit wollen wir nur mit 200 000 Goldmart beredynen.
Aber auch in der Zeit nach der Stabilisierung war von Richthofen weiter sehr vorteilhaft für seinen Betrieb tätig. Es mag eine Stelle eines Berichts über das Gut wörtlich folgen:
Bald nach der Währungsstabilisierung wurden Dauerversuche mit verschiedenen Motorinpen durchgeführt. Die weitere Einstellung von Motorpflügen hatte eine Berdrängung von Zug tieren zur Folge, indem von nun an die Anzahl der Ochsen dauernd vermindert wurde. Im Jahre 1927 fonnte nach dem Erwerb von insgesamt 5 Großbulldoggs das Gut auf Motoren umgestellt werden."
Dadurch wurde die Zahl der Zugochsen von 81 auf 18 vermindert. Das bedeutet, mie genau nachgewiesen wird, eine Betriebs toftenersparnis von 13 000 m. jährlich. Die baren Lohntosten find vpn 190 000 m. im Wirtschaftsjahr 1924/25 auf 200 000 im Jahre 1926/27 gestiegen. Müthin ist diese überaus geringe Bahnfteigerung von 10,000 m. mehr als ausgeglichen durch diese eine Teilrationalisierung des Betriebes.
Dazu kommt noch eine andere Erwerbung.. Während der In flation hat von Richthofen das 225 Heftar große Gut Dürr jenifch fäuflich in einem Erbfall übernommen und hat dadurch feinen Großbetrieb auf rund 800 Selfar abgerundet. Für das Gut Dürrjentsch wurden im Jahre 1920 3,5 Millionen Papiermart bezahlt. Als Restfaufgeld wurde diese Summe aufgewertet zu 350 000 Goldmart. Darüber wurde genug gejammert. Bezeichnend ist, daß
3mmer weniger Arbeit!
Zur Jahreswende 1,77 Millionen versicherte Arbeitslose. Der auf dem Arbeitsmartt lastende fdmete Drud hat sich trog der bisher günstigen Witterung um die Jahreswende nicht abgeschwächt. Nach den bei der Reichsanstalt eingegangenen Meldungen belief fich zu Beginn des neuen Jahres die Zahl der Hauptunterstügungsempfänger auf 1,77 Millionen Personen. Rechnet man hierzu die große Zahl der Ausgesteuerten, der von der städtischen Wohlfahrt unterffügten Arbeitslosen, fomie die von der Statistit nicht erfaßten Beschäftigungslosen, fo gelangt man zu der erschredenden Arbeitslosenzahl von an nähernd 2% millionen Menschen.
In den Monaten November und Dezember mar 1929 ein Zuwachs von 880 000, 1928 Don 1030 000 und im Jahre 1927 non 850 000 Personen festzustellen. Der 3u wachs an Arbeitslosen war also in den von der Saison besonders beeinflußten Monaten November und Dezember 1929 nur wenig höher als 1927 und erheblich geringer als 1928, wo sich bereits Frosteinflüsse start auswirkten. Die Rekordhöhe der Arbeitslosig feit Ende 1929 gegenüber den beiden Borjahren rührt vielmehr daher, daß 1929 der Tiefpunkt der Arbeitslosigkeit bereits Mitte Auguft mit rund 870 000 Unterstügungsempfängern erreicht murde, während der Tiefpunft von 1928 bei einer Zahl von 650 000 und 1927 fogar bei 550 000 Unterstützten lag.
Es wäre durchaus denkbar gewefen, daß die felten günstige Witterung im Dezember eine relative Entlastung, befonders burch Neueinstellung bereits entlassener Bauarbeiter, mindestens für den Tiefbau mit sich gebracht hätte. Diese natürliche Ent widlung ist aber durch die schwierige Lage der öffentlichen Finanzen und die Anleihepolitit Schachts abgestoppt worden. Durch die 2b Sperrung der ausländischen Kapitalzufuhr nach Deutschland sind Länder, Gemeinden und öffentliche Werte nicht mehr in der Lage, Arbeit zu vergeben. Diese Politit wirkt sich in der jetzt noch unter Spardiktatur stehenden Reichshauptstadt ganz besonders verhängnisvoll aus, da hier bereits Ende Desember die Arbeils losigkeit den Refordstand von Ende Februar 1929( nach einer acht wöchigen Rältewelle), überschritten hat.
Auch in England schwere Arbeitsfrife. In England hat die Zahl der Arbeitslojen, die feit etwa acht Jahren niemals unter eine Million verfidhjerter Arbeitsloser
diese 350 000 M. Aufwertung gegenübergestellt werden dem Einheitswert des Gutes Dürrjentsch, der auch nur 494 600 m. beträgt. Das ist so die beliebte Art der Agrarier, die Belastung der Landwirtschaft zu zeigen.
Nun beachte man folgendes. Der Feuertaffenwert allein der Gebäude des Gutes Dürrjentsch beträgt 507 000 m., die gleiche Wertbemessung bei Maschinen und Geräten 97 000 M., Vieh, Vorräte usw. sind mit weiteren 231 000 m. versichert. Zusammen ist das Gut Dürrjentsch mit 835 000 m. gegen Feuer ver. sichert. Man muß dazu aber noch den Bert des Landes rechnen. Es handelt sich um sehr guten Boden, denn 30 Prozent werden mit Zuderrüben und 20 Prozent mit Weizen bestellt. Trotzdem wollen wir den Wert des Grund und Bodens nur mit 1200 M. pro Heftar veranschlagen. Dieser geschäßte Wert des Landes, ferner nur der Feuertassenwert der Gebäude und des toten Inventars zusammen gerechnet, ergibt 874 000 m. Wert dieses Gutes. In Wirklichkeit ist dieses Gut Dürrjentsch über eine Million wert. Daraus ergibt sich, daß der Einheitswert dieses Gutes weniger als die Hälfte des tatsächlichen Wertes beträgt.
Für das von Richthofensche Gesamt gut mit seinen 800 Settar git folgendes: Die gegen Feuer versicherten Werte( Gebäude, totes Inventar, Vieh, Wirtschaftsvorräte, Ernteerzeugnisse und Sonstiges. zujanunen) betragen nach Angabe von Richthofens im Wirtschaftsjahr 1926/27 3 300 520 m. Dazu kommt noch der Wert des Grund und Bodens, der fast überall erstklassig ist, den wir wieder nur mit 960 000 m. berechnen. Das sind zusammen 4 260 520 Mart. Dagegen ist der Einheitswert nur auf 2 060 800 Mart
bemessen.
Herr von Richthofen behauptet in dem Artifel allgemein gesprochen weiter, die Bewertungen, d. h. der Einheitswert- hätte nur ein wenig unter den in der betreffenden Gegend erzielten Berkaufspreisen gelegen. Das ist ein starkes Stüd. In der ge nannten Denkschrift werden für ganz Deutschland die Verkaufspreise Don 10 367 Gütern im Jahre 1928 geschildert. Gemeffen an dem Bertaufswert betrug der Einheitswert nur 62 Prozent bei dieser immerhin beachtlichen Anzahl von Gutskäufen. Allein aus dem Finanzamtsbezirk Breslau wird über 1255 Verkäufe berichtet. Gemessen an dem Verkaarfswert betrug auch im Bezirk Breslau der Einheitswert mur 62 Prozent. Dabei fagt von Richthofen noch, beste Grundstüde in bester Verkehrstage seien wohl im Jahre 1925 einigermaßen verkauft worden. Das ist so eins der berühmten
Donnerstag. 9. Januar 1930
In der Generalversammlung des EngelhardtRonzerns, der auf einen erhöhten Bierabsag 13 Prozent Divi dende verteilt, gab es eine Debatte wegen vergessener Gewinne. Die Dinge liegen so, daß dem Konzern ein Grundstud am Berliner Alexanderplatz gehört, das noch mit rund 450 000 Mart zu Buche steht. Um dieses Grundstüd bewarben sich ein Warenhauskonzern und die Stadt Berlin mit 10 Millionen Mart Nach der Behauptung der Opponenten in der Generalversammlung bei Engel hardt follen bei dem Verkauf an Mitglieder der Berwaltung Provisionen gezahlt worden sein, was aber durch Kommerzieniat Boden. Die Opponenten fragten heimer ganz energisch bestritten wurde. weiter, weshalb der Konzern in seiner ersten Bilanz den Grundst ü dsgewinn nicht aufgeführt habe.
Nachdem der Leiter des Konzerns, Generaldirektor Nacher, zu nächst jegliche Auskunft verweigerte, ergab sich aus Rede und Gegenrede ungefähr folgendes: Das in Frage kommende Grundstück gehörte einer Tochtergesellschaft des Engelhardt- Konzerrs, der Hotel gesellschaft Alexanderplatz G. m. b. H. Das Kapital war einstmals ganz in Händen des Konzerns. Dann wurden Kapitalserhöhungen vorgenommen, und zwar so, daß schließlich die Mehrheit des Kapitals in Händen des Leiters des Engel. hardt Konzerns, des Generaldirektors Nacher, war Hin sichtlich des Grundstücksverkaufs wurde erklärt, daß man die Ge minne in der nächsten Bilanz aufführen würde. also das beste.
Kreditverbilligung in Sicht.
Geld immer billiger.
Hoffen wir
Zusammen mit den Menschen findet auch das Geld in Deutschland immer weniger Arbeit In zwei Tagen ist der Leihsaz. mit dem große Banken und andere Großfirmen untereinander Gelb borgen, um ein Biertel Prozent auf 6% Prozent gesunken. Das ist fast ½ Prozent unter dem Reichsbantdistont von 7 Prozent. Sogenanntes Monatsgeld, das als Unterlage für mittel. fristigen Kredit dient, ist bereits unter 8 Prozent zu haben, also billiger als Leihgeld der Reichsbant, das gegen Wertpapierpfänder ausgeliehen wird. So wird die Möglichkeit der Kreditverbilligung, die auch für die Wirtschaft einen Auftrieb bringen kann, immer deutlicher. Die Reichsbant scheint freilich mit einer Diskontsenfung ungerechtfertigterweise noch weiter warten zu wollen. Herr Schacht will erst noch einmal in den Haag reisen.
Manöver, um in der Deffentlichkeit etwas zu behaupten auf der Notleidende private Auslandsanleihen. Grundlage falscher Bergleiche. In der Denkschrift handelt es sich nicht um Verkäufe aus dem Jahre 1925, sondern aus dem Jahre 1928. Das mußte von Richthofen auch befannt sein, denn er beruft sich ja auf diese Denkschrift.
Auf weitere allgemeine Behauptungen, die man ja von Herrn Don Richthofen gewöhnt ift, wollen wir nicht näher eingehen. Jeden falls dürfte durch die Schilderung der Finanzlage des Gutes des Herrn von Richthofen selbst bewiesen sein, daß auch dieser Mann zu den notleidenden Agrariern" gehört.
Das Reichsfinanzministerium hat auf Grund der Darstellung über die Bemessung des Einheitswertes es mit Recht abgelehnt, für eine weitere Herabseßung der Einheitswerte einzutreten. Leider hat das Reichsfinanzministerium, trop des für die Landwirte günstigen Ergebnisses, fichy dazu verleiten lassen, in Einzelfällen Billigkeitsmaßnahmen bei der Steuerbemessung zu empfehlen. Wenig genug ist es ohnehin schon, was von den Landwerben on Steuern bezahlt wird. Aus allen diesen Gründen muß die breite Masse des Boltes dagegen protestieren, daß die Bandwerte noch mehr gefchont werden, besonders, wenn mit derartig bedent. lichen Beweisen dies gefordert wird.
gesenkt werden konnte, in den letzten beiden Dezemberwochen gleichfalls tatastrophal zugenommen. Sie ist um rund 207 000 auf 1,51 Millionen versicherungsmäßiger Unterſtüßter angeschwollen. Da Großbritannien nur eine Bevölkerung von 43 gegen 62 Millionen Einwohner in Deutschland hat, entsprechen die 1,5 Millionen in England einer Arbeitslosenzahl von fast 2,23 Millionen in Deutschland .
Die Gesamtzahl der Beschäftigungslosen wird Don englischen Volkswirtschaftlern auf fast drei Millionen geschäßt, da durch die chronische Arbeitslosigkeit im Bergbau und den Tertilzentren die Zahl der auf Wohlfahrtsunterstützung angewiesenen Erwerbslosen sich weit höher stellt als in Deutschland .
Stingl und Sohn.
Die Reichspoft dementiert weiter.
Die Frankfurter Zeitung " hat sich mit dem Dementi der Reichs. poft zur Affäre Stingl und seines Sohnes mcht zufrieden gegeben und Zahlen statt allgemeine Redensarten verlangt. Jetzt hört man von der Reichspost auch Zahlen, die ein Zeugnis für die Generosität sind, mit der der pensionierte Minister der Bayerischen Volkspartei bedacht wurde. Der Anlauf der Stingl- Villa foftete 176 000 Instandsetzung der Wohnräume und Einbau einer Heizung foffeten 73 000 m. 250 000 m. hat die Wohnung des Ministers also ein melig gefoftet. Der Schwiegersohn wohnt tatsächlich in der Villa der Reichspost, er bezahlt aber die ortsübliche Miete. Wieviel aber Herr Minister a. D. Stingl bezahlt, wird nicht gefagt. Hier versagt wieder das erwachte Zahlengewiffen.
bayerische Kabelgeschäft der Deutschen Kabelwerke von diesen eine Die Reichspost bestätigt auch, daß der Sohn Stingls für das hohe Propision erhalten hat, wie sie üblich fel. Sie betrage mur nicht 50 000 m. Auch hier wird die sicher leicht feststellbare Ziffer verschwiegen. Wenn der ehemalige Minister Stingl heute Aufsichtsrat bei den Kabelwerken sei, so bedeute das nichts für die Lieferquote, die ohnehin bei Aufträgen der Reichspost der Firma zufomme. Ueberzeugend sind die Gründe aber nich, weshalb die Firma die ganze Rabellieferung München - Mittenwald erhalten hat und nicht nur auch in diesem Fall nur einen Teil. Weshalb die Kabelwerte Berluste hatten, ob sie tatsächlich mit den Lieferungs preifen oder mit anderen Dingen zusammenhängen, darüber erfährt man auch nichts. Nur die Behauptung steht da.
So wird manches Duntle hell, bleibt aber unerfreulich, und manches Dunlte bleibt buntel und auch unerfreulich.
Gegen öffentliche Auslandsanleihen wird vom Privatfapital mit aller Rücksichtslosigkeit angekämpft. Wie sieht es bei den privaten Auslandsanleihen aus, für die feine Kontrolle besteht?
Dafür gaben wir fürzlich ein Beispiel. Die Hey1. Beringer Farbenfabriten 2-6, Berlin , war unfähig, die fälligen Tilgungsraten auf eine holländische Guldenanleihe zu zahlen. Bis her hat sich noch niemand gemeldet, der ähnliches bei einer öffent lichen Auslandsanleihe beobachtet hätte Jezt zeigt eine Meldung, wie der holländische Kapitalmarkt, der für Deutschland sehr wichtig ist, auf diefes Fiasko einer privaten Anleihe reagiert In 2 Mo naten ist der Kurs der Henl- Beringer- Obligationen von 93 auf 75 Prozent gesunken. Die Obligationsanleihebefizer haben also einen Berlust von 18 Prozent erlitten.
So fchädigen private, nicht öffentliche Anleihen den deutschen Kredit im Ausland.
Genoffenschaftspleite in der Prignitz .
Die Landwirtschaftliche Bereinsbant der Brigniß hat sehr schwere Berluste erlitten, deren Ursachen im einzelnen noch nicht bekannt sind. 550 000 Mart Verlusten stehen Geschäftsanteile und Reserven von 362 000 Mart gegenüber. Kapital und Res serven sind also verloren; darüber hinaus offenbar ein Teil der Einlagen. Dennoch soll nicht liquidiert werden. Ein An1000 auf 2000 Mart erhöht werde. Ob sich das die Mitglieder ge= fallen lassen, wird die Generalversammlung im Februar zeigen. Untersuchungen gegen die Vorstandsmitglieder sind im Gange.
trag des Aufsichtsrates fordert, daß der Genossenschaftsanteil von
Die Adam Opel A.-G., Rüsselsheim , teilt mit, daß sie jetzt mit einer. Belegschaft von 7000 Arbeitern fünf Tage in der Woche arbeitet. Bekanntlich war das Werk wegen Inventur und Umstellungsarbeiten vorübergehend stillgelegt worden
Die Konzentration in der Montanindustrie. Die Zusammen. fchlüiffe in der rheinisch- westfälischen Stahl industrie, bie mit dem Neuaufbau der Eisenfartelle eingelegt haben, ziehen weitere Kreise. Jetzt wird bekannt, daß der Rheinmetallfonzern, die Rheinische Metallmaren- und Maschinenfabrit A- G in Düff.l. dorf, ihr Röhrenwalzwert an den Mannesmann Konzern zu einem Preise von 8 bis 9 Millionen abgeftoßen hat. Das Unternehmen betrieb das Röhrenwalzwert seit 1890. Die Rheinmetallgruppe, die Heereslieferant ist, will sich damit effenbar aus. schließlich auf die Lieferungen an das Wehrministerium beschräns fen. Großaftionäre bei dem Konzern sind das Deutsche Reich mit 50 Broz., die Friedrich Krupp -.- 6. mit 25 Proz. des Aktienkapitals.
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Die
„ Gefährdete Auslandsanleihen. Eine Erklärung. Opfern bezahlte Hinausschiebung der Anleihe'ilgung pflicht in Rhenania Dijag mineralölwerte A- G., Düssel. dorf protestiert dagegen, daß wir die von ihr mit besonderen Holland mit unter der Ueberschrift Gefährdete Auslandsanleihen gebracht haben. Die hinausgeschobene Tilgungspflicht erspare die Inanspruchnahme neuer Mittel für den Ausbau der Werke. Wir stellen dies wunschgemäß fest. Wir glauben dennoch. daß die zu fäßlich gebrachten Opfer den deutschen Kredit im Ausland nicht unbedingt erhöhen müssen.
Haus- insftevern für landwirtschaftliche Nerfiedlungen. Wie der Amtliche Preußische Breffedienst der Antwort des Preußisten Mi nifters für Wolfswohlfahrt auf eine Kleine Anfrage einiger Landtagsabgeordneter entnimmt, find feit dem 1 Of ober v. 3. aus den Haushaltsmitte'n des Ministeriums für Bolfswohlfahrt wecks Förderung der Neubautätigkeit auf dem Gebiet des Woh nungswesens zur Förderung der landwirtschaftlichen Neusiedlung weitere 10 millionen Mart bereitgestellt worden.