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(7. Fortsetzung.) möglich schrie die ganze Gruppe der Schiebermützenjungens. eie um ihn herumstanden, im Takt:Kos ta ni«, Kos ta ni e!" Man griff das Wort auf. Ueberall jubelte man:Hoch Kastanie, hoch, hoch! Kastanie. Kastanie!* Dann wieder:Karten her, Korten her! Kastanie. Karten her!* Tom lachte immer nach. Er zuckte hilflos die Schultern. Da fühlt« er eine Hand. Hurt steckte ihm einen Pack billiger Karten zu. Tom atmete wie befreit auf. Mit seinem strahlenden Kindergesicht hielt er das Paket hoch. Die schmuddligen Hände wurden gefüllt. In ein paar Sekunden waren die Karten oerschenkt. Die Hintenstehenden hatten gesehen. was geschehen war. Diese kameradschaftliche Geste des Boxers gewann ihm die Letzten im Sturm. Man ließ ihn von neuem hochleben. Kastan!«, Tom, Matches. alles wurde durcheinandergebrüllt. Er tonnte kaum Fuß vor Fuß setzen. Hurt wurde auch hier wieder der sichere Leiter. Er bahnte für Tom den Weg. Kaum hatte er die Tür hinter sich geschlossen, da kamen von innen schon wieder Leute angestürmt, die ihn sehen wollten. blinder, ihr zerreißt mich ja schon vorher* Hurt stellte sich jetzt schützend vor Tom und wies ihn in eine kleine Tür. die zu den Kabinen führte.Fix, Tom. Umziehen!* Die Umkleideräume lagen unter der Erde. Hier herrschte ein« wohltuende Stille. Sie kamen an Marts Kabine vorbei. Er kam heraus, seinen Gegner zu begrüßen Emen Moment musterten sie sich Karl Mart war ein Mensch aus Muskeln und Sehnen. Er hatte«in richtiges Boxergesicht Breitgefchlogen« Nase und verun- staltet« Ohren. Ernst und höflich begrüßte er Tom und Hurt. Wo ist Ihr Manager?* fragte Hurt kurz. Bloß eben mal nach oben gegangen. Wenn er kommt, schicke ich ihn in Ihre Kabine.* Krücke. Tom zog sich um. Der Masseur knetete ihn noch einmal leicht durch. Der Sportpatast schien zu vibrieren. Hier in der Stille härte man manchmal die tausend verschiedenen Geräusche als ein sonderbares Brausen und Regnen. Das Trampeln der Füße, das Händeklatschen, das Geschrei und Gejohle der Galerie, alles hörte man hier unten in einer veränderten, gar nicht aufdringlichen Weise. Oben auf derTrampelloge* waren sie schon um 6 Uhr ein» gelösten worden. Numerierte Plätze gab es auf dem Olymp nicht. Man mußte rechtzeitig da sein und starke Ellenbogen und flinke Beine niitb ringen, wenn man was für sein Geld sehen wollte. Gerade das war's, was ihnen Vergnügen macht. Sich einen Innen- platz für teures Geld kaufen und dann erst patzig zum Hauptkampf kommen, was war das schon groß? Aber hier. Einer den anderen überspringen, wegstoßen, sich vorn in die beste Reihe zu schieben, da« machte Spaß. So sehr sie sich auch beeilt hatten, einer saß schon da. Die Kon- trolleure hatten ihn diskret mit einem Schmunzeln durch ein« Seitentür hineingeschoben. Krücke* saß auf dem besten Platz. Krücke hatte seine Krücken neben sich gelehnt und unter feinen sahlblonden Haaren blickten aus dem knochigen Gesicht die Augen voll Angriffelust und Humor den Anstürmenden entgegen. Krücke, au fein, Krücke is da! Knorke, Krücke!* Niemand kannte den wirklichen Namen des Krüppels. Sein unverfrorener Berliner   Witz, seine lustigen Frechheiten sicherten ihm nur Freunde. Cr war immer dabei. Fehlt« bei keiner Sport- Veranstaltung. War es nun Boxen oder Radfahren. Er pöbelte jeden freundlich an und hatte die Lacher immer auf seiner Seit«. Wehe dem Sportsmann, dem Krücke nicht hold gesinnt war! Heute war er richtig in Fahrt. Den Halbstarken, der sich mit einem plumpvertraulichenTach, Krücke, machst de ooch wieder mit?* neben ihn setzte, maß er mit einem höhnischen Blick. Wo ham se denn die Pflanze ausgerissen?* fragt« er guter Laune.Dir ham s« wohl aus Dersehtn herjeschickt, wat? Dir ham se wohl dein Bejräbnisschein jeklaut, well de noch so rumloofst? Wat?* Unoersehens warf er sich mit seiner knochigen Schüller gegen den Unoorbereiteten, daß der ins Wanken kam. Krückes Hand fegte ab- tuend durch die Lust.Mensch, du bist ja Ersatz.* Die Galerie jol�te vor Vergnügen Heut« war's richtig. Der Betroffen« war nicht im geringsten beleidigt. Cr zog seelenruhig«in« lange billige Wurst aus der Tasche und biß ab. Mit vollem Mund bot er Krück« freundschaftlich an.Ooch wat ab- haben?* Krückes lange Nase schnupperte.Brrr Vrrr* sagte er. Dabei macht« er die Bewegung eines Lutschers, der die Zügel straffer faßt.Halt se fest, sonst schlägt se aus. Die Hab ick noch in Hoppegarten   loofen seh'n. Mensch, det war ein Gaul!* Nun hall« es bei dem anderen doch geschnappt. Er sammell« sich zu einer Antwort, die Eindruck machen solll«. Che er aber etwas gefunden hatte, das für diese Umgebung stark genug gewesen wäre, hallen Krückes blitzende Augen die Inzwischen vollzählig«in- getroffenen Musiker entdeckt. Der Kapellmeister hob den Taktstock. Sosort schob der Krüppel zwei Finger in den Mund und begleitet« den sloll einfetzenden Marsch mit einem fabelhaften Kunstpseifen. Ueberall klatschte man Beifall. Krücke, für wen wellst«?* fragte sein Nachbar. In Krückes häßlichem Gesicht leuchtete es auf. Er packt« sein« Krück« und drohte.Jungs, wer nich für Tom Mattheg is. den ver- mach ick nachher, det er uff'n Kinderb illjell fahr'« muß." Und Karle? Mart«?* Pftf. die Mumie! Der hat ja schon mll'n Ollen Fritzen sein« Jrenadiere geholzt Der Opa.* Also du meenst. Matthe» macht». Kennst« Matches? Is er knorke?* Man gab hier oben viel, wenn nicht alles auf Krücke» Sportmeinung. Krücke hatte nicht» gegen Karl Marl. Aber der hatte ja sein« gute Zell   gehabt. Der Neue, von dem sie geschrieben hatten, daß er die Hoffnung des deutschen   Boxsports sei. der mußt« sich erst durchkämpfen. Dem mußte man helle». Einem Schupomann fiel da» ewige Nußhähergeschrei de»
kleinen Mannes auf die Nerven. Er kletterte über die Bänke zu ihm hin. Machen Sie sich nicht so mausig hier, sonst muß ich Sie raus- setzen.* Was mußte?* Krücke lacht« sein höhnische» Lachen. Recht brell und behaglich kramte er in der Tasche seines Jacketts. Er zog einen Zettel hervor.Mir raussetzen? Du host wohl'n starken Traum gehabt. Hier lies man. wenn de det jelernr hast. Ick bin dafür angestellt, oastehste?! Wat wäre der Sportpalast, wenn ick nich wäre?* Tatsächlich. Krücke hatte einen Freibrief. Ausgestellt von der Sportpalast-A.-G. Er mußte das Publikum von seiner unerreich- baren Höhe herab in Stimmung hallen Di« toten Stellen über- schreien, das Lachen wecken, wo sonst Mihstimtnung Utzd Lange- weil« Platz gegriffen hätten. Hurt und die Punktrichter/ In den unterirdischen Umkleideräumen war es unterdessen etwas lebhafter geworden. Aerzte eillen umher, Sekundanten, die Waster- eimer schleppten oder Boxhandschuhe herumtrugen. Jeder tat seine Funktion mit äußerster Wichtigkeit, als hinge ganz allein von ihm das Gelingen des Kampfabends ab. Guten Abend, meine Herren, guten Abertd! Na, wie steht's denn, Herr Matthes?* Hinter ihm wurde ein diskretes Räuspern hörbar. Pechtold fuhr zusammen. Er machte einen Diener.Abend, Herr Hurt, Abend! Ich hatte Sie gar nicht gesehen. Sie standen so versteckt.* Wo waren Sie denn die ganze Zeit, Herr Pechtold? Ich suche Sie schon ein« Weile." Ja, ja, Karl sagte mir schon. Ich war.. Alles im Lot?* Hurt unterbrach ihn und sah ihn be­deutungsvoll an. Pechtold lächelte kriecherisch.Aber selbstoer- ständlich. Herr Hurt, ganz nach Ihrem Wunsch.* Da Pechtold sonst nicht weiter beachtet wurde, ging er wieder zu seinem Boxer. Hurt stieg indessen langsam die Treppe hinaus und sah ein bißchen den Kämpfen zu. Als eine Pause eintrat, ging er zu dem Ringpodmm. Die Kapelle spielte einen flotten Marsch. Das Publikum stritt über die verflossenen Kämpf«. Krücke pöbelte herunter wie ein Rohrspatz. Es war ein Gewimmel und Gesumme wie In einem Bienenkorb. An drei verschiedenen Seiten des Ringpodrums saßen die Punkt-
richte?. Es waren wichtig« Leute: denn wenn keiner der SSmpfer k. o. geschlagen wurde, hatten sie zu entscheiden, wer besser geboxt hatte und wer deshalb Sieger war. Sie saßen voneinander ge­trennt. um sich nicht gegenseitig zu beeinflussen. Zu diesen Punktrichtern trat jetzt Hurt. So beiläufig, nach kurzem Gruß bemerkte er:Ich bin fest überzeugt, daß mein Mann heute gewinnen wird.* Jeder von den Dreien erwiderte dem Gewaltigen:Na, das ist doch selbstverständlich, Herr Hurt. Ganz klar.* Wenn er Mart nicht niederschlagen sollt« nach Punkten gewinnt er unbedingt.* Die letzten Wort« waren ganz langsam und bedeutungsvoll gesprochen. Er reichte den Herren nach diesem kurzen Gespräch freundlich herablassend die Hand. Ein diskretes Knistern verriet, daß dieser Händedruck einen goldenen Boden gehabt hatte. Dann benutzte der immer gegenwärtige Hurt eine neue Pause zwischen zwei Kämpfen und ging zurück zur Kabine. Mtt sicherem Blick entdeckte ihn Krücke.Morsen. Herr Direktor. Mörsen! Grüßen Se Kastanie von Krücken, er sollt gut machen!* Der ganze Sportpalast schrie vor Lachen. Da Krücke den Namen KastaMe auf- gegriffen hatte, brüllte ihn nun die gesamt« Galerie. Tom war kampssertig umgezogen und wartete in der Kabine auf das Zeichen, daß er hinauf sollte. Immer mit Ruh«,* sagt« Hurt, der eben hinunterkam. Tom dachte, er wolle ihn holen. Eine Wertelstunde kann's noch dauern Wie fühlst du dich?* Allright, Herr Hurt.* Tom oersuchte, recht selbstsicher auszu- sehen. Er lachte sogar. Aber man sah deutlich, daß es nur ge- zwungen war. Dann mach's man gut. Ich komme natürllch in dein« Ecke, Tom. Jetzt gehe ich noch mal rauf und sitze bei der Familie Jak- lowicz. Also bis gleich!* Hurt ging wieder fort. Indessen saß Tom sorgfältig in seinen Bademantel eingepackt, da in den Gängen überall Zugluft war. Er hatte die Beine weit von sich gestreckt, und manchmal faßte er�sich an die Stirn. Es war ihm, als ob er Fieber hätte. Ob nicht schon die Viertelstunde herum war, von der Hurt sprach? Wie spät ist es?* fragte er Max Milhan. Dabei war Hurt kaum drei Minuten fort. Hurt hatte Frau Iaklowicz mit einem markierten Handkuß begrüßt. Ihrem Mann schüttelt« er kräftig die Hand. Nun, was macht er? Wie geht's ihm? Hat er Lampenfieber?" Frau Iaklowicz war aufgeregt. Sie fragt« schnell hintereinander. Na. Herzklopfen?" Hurt lacht« leise.Aufregungen schaden der Gesundheit, gnädige Frau! Man soll sie sich sparen, wenn sie so überflüssig sind wie in diesem Falle." Ich bin wirkttch mütterlich besorgt um den armen Jungen." Ein leichter Spott zuckte um seinen Mund. Ein Blick flog zu dem dicken Iaklowicz hinüber. Eine entzückende Mama für den großen Jungen. Man könnt« ihn beneiden, gnädig« Frau." Er lächelte. Wie?! Sie denken doch nicht, daß) ich* Sie suchte nach dem rechten Wort. Ich denke, daß ich Ihnen sehr, sehr dankbar sein werde, wenn Sie mir helfen würden, ihn zu erziehen' Hurt lehnte sich zurück und sah vor sich hin.Er ist ein bißchen Wildwest. Solche Krast- naturen sind für einen Mann als Erzieher meist sehr schwierige Fälle. Sie sind sehr empfindlich. Man saßt sie am besten mit Glacehandschuhen an.*(Fortsetzung folgt.)
WAS DER TAG BRINGT.
fflmiimimnnmiiiinnitramimmminnmMinifflmiimanniaaliwuminimHnnmiini Rhinozeros vor 30000 Jahren. Ein« von der Krakauer Akademie der Wissenschaften entsandte Expedition hat bei Staruma in Ostgalizien   ein Rhinozeros aus der vorgeschichtlichen Periode an den Tag gefördert, das In einem allen Erdwachsschacht gefunden wurde und. von Rohnaphtha durch- tränkt, sich vortrefflich erhallen hat. Nach Mitteilungen des Leiters der Expeditton Dr. Panow hat man es hier mit einem einzig- arttgen Exemplar der Fauna aus der Zeit vor etwa 30 000 Jahren zu tun, und zwar mit einem jungen Rhinozerosweibchen(Rhinoce- ros antiguitatis Blum), dessen Gewicht etwa 2 Tonnen beträgt. Die durch das Naphtha konservierte Haut hat ihr« Elastizität bo- hatten, die Behaarung ist dagegen verschwunden. Größere Be- schädigungen wurden nur am Halse und am Kopf des Tieres fest- gestellt, das nunmehr im Museum der Akademie der Wissenschaften in Krakau   untergebracht werden wird. Mutter ohne Mutterliebe. Bei primltioen Völkern, Eskimos und Indianern, dauern die engen Famllienbeziehungen zwischen Müttern und Kindern nur wenig« Jahre, dann lockern sie sich, und das Kind geht gewissermaßen in den Besitz des ganzen Stammes über. In Samoa   werden klein« Kinder ganz der Obhut größerer Kinder anvertraut, weil es unter der Würde eines Erwachsenen wäre, Kinder zu pflegen und zu erziehen. Bei den Irokesen ist es für eine Frau entehrend, innerhalb von fünf Iahren zwei Kinder zu bekommen. Daher ist aus ähnlichen Gründen
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Montag, 20. Januar. Berlin  . IS. 40 Winterspiele in elter und neuer Zelt. 16.03 Dr. P. R. Rohden: Znr Erlnnerunt an Jules Favre.  (Qest. 30. Januar 1800) 16.30 I. Plsk: KlavlerstQcke. op. 7.(Der Komponist am Klavier.) 2. Pisk; Fentasie für Klarinette und Klavier.(Hermann Schräder und der Kom­ponist.) Z. Schaberl: Lieder.  (Hede Türk, Sopran.) 4. Wellesz  : Zvei Stücke für Klarinette and Klarier, oo. 34.(Hermann Schräder and P. A. Plsk) S. Spohr: Lieder mit Klarinette, op. 103. CHede Türk and H. Schräder. Am Flflsei: P. A. Pisk) 1730 Jagendstande.(Natartrlssenschaften.)(Sprecher: Prot. H. Reichenbaeh.) 18.00 Teemnslk. 18.30 Peter Maslovskl, M. d. R.: Leain als Philosoph. 1835 Programm der Aktuellen Abteünni:. 19.30 Schallplattenkonzert 30.30 Von Wien  : Internationaler Ptoerammaus tausch. 2330 Fank-Tanz-Unterricit für Fortgeschrittene. AnschlleBend bia 0.30: Tanzmnsik. Kbnigsvasterktnseo. 16.00 Englisch  . #7.30 Dr. W. A. Roon: Franongestalten in der Oper. 18.00 Qeorg Foerster: Ethische Strömungen der Oegenuart. 18.30 Englisch   für Anfänger. 18.35 Dr. Simon: FrOMahrsdüngung und Bestellung. 19.30. Baumelster Heuer: Unfallverhütung im Baoienerbe. 2030 Prof. Dr. Otto Hoetzscb: Das europaisohe Ostproblein, 2030 Von Hamburg  : Volkstänze für Orchester. 31.00 Von Hambarg: Niedereibisches Chorkonzert 3130Qaswelt" von Allnas Paquet(Qcleaea vom Autor.)
bei vielen Stämmen der Kindesmord üblich. Natchezfrauen vom Mississippi   und Tongafrauen der Südsee töten öffentlich ihre Kinder, um an Ansehen zu gewinnen, bei Nomadenstämmen in Australien  werden die ersten zwei Kind'er getötet, da ein« große Familie für die Mutter eine zu große Last wäre. Totschlag wegen eines Kusses. Wie streng die Sitten unter den mohammedanischen Bauern Bosniens   und der Herzegowina noch heute sind, lehrt«in Prozeß, der dieser Tage vor dem Gericht in Sarajewo   verhandett wurde. Zu verantworten hatten sich die beiden Brüder Hussein und Mehmed Buza und deren Vetter Omer Sabanovic, drei Bauern aus dem türkischen Dörfchen Distrani bei Disoto. Sie hatten in einer Rocht den Bauern Aodo Prelic überfallen und so schwer mißhandelt, daß er an den Folgen der Mißhandlungen starb. Die Angeklagten ent- schuldigten sich damit, Prelic Hab« ihrer Schwester und Base Hajrija Buza gewaltsam den Gesichtsschleier gehoben und sie. obwohl er weder ihr Verwandter noch ihr Bräutigam sei, geküßt. Für diese Schändung* ihrer Schwester, erklärten die Brüder Buza, habe Prelic die schwerste Straf« oerdient. Da die Gerichte ihn nicht verurtellt hätten, so seien sie gezwungen gewesen, selbst die Bestrafung zu vollziehen. Di« Totschläger wurden zu mehrjährigen Kerkerstrafen verurteilt. Amerika  ... Aus Veranlassung des New-Uorker Arbeitspsychologischen Institut» haben die großen amerikanischen   Firmen angeordnet, daß die kaufmännischen Angestellten sich nur zweimal am Tage die Hände waschen dürfen. Di« angestellten Untersuchungen sollen er» geben haben, daß im Durchschnitt durch den Reiittichkeitstrieb der Angestellten 7 Proz. der Arbeitszeit verloren gehen. Die Seiicn- Industrie hat gegen diesen Beschluß sofort Protest eingelegt und darin betont, daß das Bewußtsein der Reinlichkeit die Arbeitslust ungemein hebe. Wieviel Schläge macht das Herz? Berechnungen haben ergeben, daß ein« gewöhnliche Uhr in einer Stunde 17 160 mal tickt, täglich also III 846. und jährlich ISO 429 566 Schläge ausführt. Im allgemeinen gesteht man einer sorgfältig behanbetten Uhr ein« Lebensdauer von 166 Jahren zu, sie schlägt also in diesem Zeitraum IS 642 9S6 660 mal. Weit höher jedoch ist die Leistung des menschlichen Herzens, wenn man berück» sichtigt. daß das harte Metall viel robuster ist. Dos menschliche Herz schlägt in einer Stunde 5666 mal. 120 066 mal also am Tage und 43 830 666 mal im Jahr«. Ein Hundertjähriger absolviert also 4>a Milliarden Herzschläge. Nichts läßt deutlicher als dies« Zahlen erkennen. Um welch feines Wunderwerk es sich beim menschlichen Herzen handett. Wissen Sie das? Nachdem 1791 In Frankreich   die Ehescheidung als gesetzlich zu­lässig erklärt worden war. wurden im ersten Jahr bereits 6066 Ehen geschieden. In Berlin   wurden im 16. Jahrhundert 73 verschiedene Sorten «inheimischer und fremder Bier« verschänkt. Das erste Preisrätsel in einer Zeitung erschien 1803 in einen» Pariser Journal. Es erregte allgemeine» Aufsehen und der Redat- tion ginge» 877Z Lösungen zu.