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Mitgliederbewegung im Arbeitersport

Aufwärts trotz kommunistischer Wühlarbeit!

Aus dem demnächst erscheinenden Geschäftsbericht der Zentralfommiffion für Arbeitersport und Körperpflege e. B. entnehmen wir folgenden, die Mitgliederentwicklung der Ur­beitersportbewegung betreffenden Abschnitt.

Die Arbeitersportbewegung hat sich trotz der Schwierigkeiten der Zeitverhältnisse gut weiterentwickelt. Selbst der zahlenmäßige Zuwachs an Mitgliedern ist trop Spaltung und trop Wirtschaftskrise besonders im letzten Jahre wieder sehr stark gewesen. Daran hat besonders der Arbeiter- Rad- und Kraftfahrer- Bund, der in den letzten Jahren eine großzügige und sehr wirkungsvolle Propaganda betrieben hat, großen Anteil. Der Bund ist allerdings auch von Absplitterungen so ziemlich verschont geblieben. Den schwersten Stoß durch die kommunistische Opposition haben der Arbeiter- Turn- und Sport- Bund und der Arbeiter- Athleten- Bund auszuhalten gehabt. Der Arbeiter Turn- und Sport Bund hat durch die Spaltung etwa 32000 Mitglieder verloren. Dieser Verluff ist aber vollkommen wieder ausgeglichen. Die letzte Erhebung, die dem großartig verlaufenen Bundesfest in Nürnberg   voranging, stellte nur einen Berlust von einigen hundert Mitgliedern fest. Das Nürn  berger Heft hat für den Bund indeffen eine so gewaltige Bropaganda gebracht, daß ein weiterer Aufstieg auch in den Mitgliederzahlen zu fonstatteten ist.

Auch der Arbeiter Athleten Bund  , der nächst dem Arbeiter Turn und Sportbund durch die Spaltung am schwersten betroffen worden ist, hat sich gut erholen fönnen. Ein Teil der abs gespaltenen Vereine ist wieder zum Bunde zurückgekehrt. Schwer ist trotzdem der Berlust, vor allem in Groß- Berlin und im Rhein  land. Der Bund ist aber auf dem besten Wege, diese Scharte aus. 311wegen. Vor allen Dingen hat er sich innerlich erfreulich gut ton folidiert. In diesen Tagen ist das neue Bundeshaus mit Bundes schule und Sportplah im Rohbau fertiggestellt worden. Die Ein weihung wird im kommenden Frühjahr erfolgen, und damit wird wieder ein neuer Beweis für den Aufstieg unserer Bewegung ge­liefert werden.

Sehr gute Fortschritte hat auch der Touristenverein Die Naturfreunde" gemacht, der eine ganze Reihe von Jahren nicht nur stagnierte, sondern teilweise sogar einen nicht unerheblichen Rückgang an Mitgliedern zu verzeichnen hatte. Der Aufschwung in der Mitgliederzahl ist hier besonders erfreulich, weil bisher die Teilnahme am Vereinsleben zu den wirklich hervorragenden Leiftun gen der Organisation in feinem rechten Verhältnis stand. Bon den übrigen älteren Verbänden der Zentralfommiffion fann summarisch das gleiche gefagt werden. Alle Verbände haben sich verhältnismäßig qut entwickelt, felbst der Arbeiter Schüßen Bund, den die fommunistische Spaltungsarbeit in Anbetracht seiner Stärte be sonders hart getroffen hat, hat seine Mitgliederzahlen troß mehr facher Reinigung und Ausschluß von ganzen Bezirken erheblich steigern können. Der Arbeiter Samariter Bund hat das gewohnte Tempo in seiner Entwicklung auch weiterhin einhalten tönnen. Neben seinem neuen Bundeshaus hat er ein eigenes Ber­bandserholungsheim in Herchen   an der Sieg einrichten tönnen. Auch

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Die Verkehrswacht" tagt! Gesellschaft zur Erziehung des Verkehrs. Die Deutsche Bertehrswacht", die Dachorganisation non etwa 70 örtlichen Verkehrswachten, hat für den 24. und 25. Ja nuar d. 3. ihre verschiedenen Berwaltungstörperschaften zusammen berufen. Am 25. Januar findet im Landwehroffiziertafino, Char­ lottenburg  , Jebenstraße 2, der Bertretertag statt. Die Veranstaltung umfaßt einen öffentlichen und einen nicht öffentlichen Teil. Der erste dient dazu, die weitere Deffentlichkeit auf die Arbeit der Deut schen Berkehrswacht aufmerksam zu machen und dadurch ihr In tereffe zu erregen und ihre Mitarbeit zu gewinnen. Den Kern wer den zwei Borträge bilden: Berkehrsunfallverhütung im Ausland" Dont Dr. Boltmann- Düsseldorf und Verkehrsnöte in Ostpreußen  " Don Direttor Dr. Schmahl- Königsberg  .

Der nicht öffentliche, nur für die Mitglieder und Ortsgruppen der Organisation bestimmte Teil der Veranstaltung beginnt um 14 Uhr und bringt zunächst einen Geschäftsbericht. Im übrigen werden der Ausbau der Berkehrswacht, die Frage der Funktionäre, die Schulverfehrswacht behandelt werden. Um den Teilnehmern auch praktische Anregungen zu bieten, sind eine Reihe von Be fichtigungen vorgesehen, von denen wir namentlich diejenige des Polizeiinstituts für Technik und Verkehr, der Verkehrs­zimmer, des Fernsprechamies in der Winterfeldtstraße und der Bau stelle der Nord- Süd- Bahn am Alexanderplatz   hervorheben. Am Sonntag wird den Teilnehmern Gelegenheit zu einer Berliner   Rund­fahrt geboten.

Die Deutsche Berkehrswacht" hat in jahrelanger Arbeit die Schwierigteiten überwunden, die einer ausgesprochen gemeinnüßigen Organisation unter den heutigen Verhältnissen überall entgegenstehen. Sie hat seit einem Jahr eine hauptamtliche Geschäftsstelle geschaffen, um der Durchführung ihrer Aufgabe, durch die Mittel der Selbst. zucht und des Selbstschutes an der Regelung des Verkehrs mitzuwirken und dadurch die Verkehrssicherheit zu heben, mehr Nachdruck verleihen zu können. Ihre Arbeit wendet sich an alle

helmstraße 46( Telephon: 3entrum 3544).

Freie Faltbootfahrer" im neuen Jahr.

der Verband Boltsgesundheit hat dank der Rührigkeit seiner Leitung Fortschritte machen können; es ist ihm gelungen, innerhalb der Freiförperfulturbewegung festen Fuß zu fallen und geordnete Berhältnisse auf diesem besonders schwierigen Gebiete herbeizuführen.

Neu in die Zentralfommission eingetreten sind die Berbände Die Auf­der Arbeiterfegler und Arbeiterangler. nahme der Arbeitertegler hatten wir früher davon abhängig gemacht, daß die beiden vorhandenen Reglerbünde( außer dem Arbeiter­Regler- Bund besteht noch der Freie Kegler- Bund) sich zusammen schließen würden. Die Einigungsverhandlungen zwischen den beiden Verbänden haben sich aber zerschlagen, und deshalb erfolgte die Aufnahme des weitaus stärkeren Arbeiter Regler.Bundes, dem es, hoffentlich über furz oder lang gelingen wird, den Freien Regler Bund zu sich herüberzuziehen. Der Arbeiter- Angler- Bund hat sich in den letzten Jahren zu einer bedeutsamen Organisation entwickelt, die das Angeln sportgerecht betreibt. Beide Verbände befinden sich in guter Entwidlung.

Nachfolgende Aufstellung gibt eine genaue llebersicht der Ente widiung der Verbände feit 1927.

Berbände

Mitgliederzahlen der Berbände.

Urb.- I- u. Sportbund Arb. Rabf B. Solid.*) I.B. Die Naturfr.. Arb.- Athl- Bund Arb.- Samariterbund Verb. Boltsgesundheit Arbeiter- Schachbund Arbeit.- Schüßenbund Fr. Segler- Berband Arbeiter Anglerbund Arbeiter- Reglerbund

Legte Melbung.

Mitgliederstand

Zugang feit 1. 1. 1927

από

1929 1. April 1.1. 1927 1.1. 1928 Bereine Mitglieder

691 473 189 422

770 058

220 316

6 886 4 951

63 000

79 000

1000

51 885

56 285

960

39 625

40 753

1209

738 048 46 565 320 000 130 578 81 734 18 734 52 000 42 757

13 500

13 793

112

15 393

10 813

12 167

460

12 850

5 000

5110

412

5.579

1 200

1545

25

1660

142 6.500 835 8216

-

1 065 918 1 199 027 16 992 1 284 737

115 3132 1893 2037 579

460 6 500 8 216 218 819

Der Arbeiter- Turn- und Sport- Bund weist in dieser Statistit einen Mitgliederabgang gegenüber 1927 von etwa 32000 Mitgliedern auf. Bel diesen Zahlen ist jedoch zu berücksichtigen, daß der Schwimmverein Bien mit feinen 12 000 Mitgliedern aus dem Bund austrat und nunmehr als selbständiger Schwimmperband dem Dester. reichischen Arbeiterbund für Sport und Körperkultur angehört. Die letzte Erhebung des Bundes stellt, wie wir schon oben fagten, nur einen Verlust von einigen hundert Mitgliedern fest, so daß wir feststellen können, daß die kommunistischen   Spaltungsmanöver weder dem Arbeiter- Turn- und Sport- Bund noch der Gesamtarbeitersport­bewegung Schaden zufügen fonnten. 218 819 Mitglieder gewonnen, ist ein Zeichen der gesunden Bewegung, die recht handelt, wenn sie alle Schladen   und fremden Elemente abſtößt.

die arbeitende Benölferung, fofern fle Sport treiben will. Die Ber fammmlung hofft und wünscht, daß vor Festlegen solcher Bestimmun gen die Bertreter der Spigenorganisationen des Arbeitersportes an gehört werden.

Interessenten, die beim Einkauf von Faltbooten fachmännisch beraten werden wollen, menden sich an die Vereinsanschrift: Walter Künzel  , D. 112. Bühlischstr. 24. Künzel, D. 112,

Briefmarkensammler.

Unter den vielen Bazillen, die im Menschen verborgen leben, ist der Sammelbazillus wohl der harmloseste, aber dennoch, menn er zum Ausbruch tommt, der anstedendste. Von den Wilden, die Muscheln, Federn und Glasscherben, bis zu den Sammeltollmütigen, die Hosenknöpfe und Streichholzschachteln sammeln, und den oberen. 3ehntausenden, die sich für Geld Bildergalerien erbauen laffen, leiden alle an biefer Krankheit. Ueberall ist das Sammeln verbunden mit ber Freube unermüdlichen Suchens, des Forschens nach Abarten, Seltenheiten, mit einem Bort: des mühevollen Erwerbes. Das ftete und eifrige Sammeln schließt stets den Wert des freien Bildungs­erwerbs in sich. Gerade das Braef martensammeln gibt die Möglichkeit, sowie die Spezial. als auch die Allgemeinbildung zu erweitern. Geographie, Geschichte, Handel und Bandel eines Landes ziehen an uns vorüber, wenn wir die Martenausgaben vor Augen haben.

Den Briefmartensammlern ist diese Liebhaberei angenehme Abwechslung und Erholung von den Alltagssorgen; vielen Stubium und damit Wissenschaft geworden. Da die meisten Zeitschriften für arbeitende Sammler mit Auslagen verbunden sind, die wohl nicht unerschwinglich find, die aber lieber in Marten angelegt fein fönnten,

so will auch der Arbeiter- Briefmartensammlerbund in nicht allzu langer Zeit ein Mitteilungsblatt herausgeben. Er fordert alle Briefmartensammler, die auf dem Boden der sozialistischen   Ar­beiterbewegung stehen, auf, sich seiner Organisation anzuschließen. Der Verein Freie Sammler" Berlin  , der Mitglied des Bundes ist, hält seine öffentlichen Abende immer am ersten Dienstag nach dem Monatsersten in der Schule Weinmeisterstraße ab. Dajelbft Borträge und Tausch. Anfragen find an den Vorsitzenden Richard Böge, Berlin   N. 113, Uedermünder Straße 13, necen Beifügung von Rückporto zu richten.

Wir wollen...

In der Turnhalle Friedenstr. 31 hält der Verein für Körper­fultur Proles", der erst fürzlich aus Mitgliedern des kommu­nistischen Sportvereins Fichte" gebildet wurde und jetzt im Ar­ beiter Turn- und Sportbund   ist, seine Uebungsstunden ab. Die Mitgliedschaft teilt sich in drei Gruppen: Männer-, Frauen- und Mädchenabteilungen und eine Jugendgruppe. Die Männer üben jeben Sonnabend in der Friedenstraße, Frauen und Mädchen jeden Montag in ber Waldemarstr. 77 und die jugendliche Sportmann­schaft jeden Donnerstag in der Gubener Str. 53. 3wed und Ziel dieser sportlichen Bereinigung ist Pflege der Körperkultur in Formi von Turnen und Gymnastik.

Ganz fyftematisch mird der sportliche Lehr- und Uebungsplan aufgebaut, denn der Mannschaft stehen alte, bewährte Sportleifer zur Verfügung, Männer, die mit der Arbeitersportbewegung groß geworden und innigst mit ihr verwachsen find. Da ist auch kein Mustel, der beim Training vernachläffigt wird, ob es der Arm oder das Bein, der Hals, Rücken, die Brust oder der Bauch ist: alle werden beschäftigt, fräftig und geschmeidig gemacht. Ernsthaftigkeit der Ausbildung wird es aber beileibe keine troden­theoretische, schulmäßige Turnstunde. Frisch, vergenügt und freudig geht man an die Arbeit. Mit einem Ummarsch mit Gesang mird begonnen, dann folgt Stillauf, Behengang, überhaupt Laufschritt in den verschiedensten Arten, gegenseitiges lleberholen und vieles andere. Da wird einem nicht nur warm, sondern auch froh zu= mute. Es folgen gymnastische Uebungen in Siß- und Liegestellung, Geräteturnen, Tau- und Schnurspringen und am Medizinball ent­brennt schließlich ein heißer Kampf um die Hallen- Meisterschaft". Auf der Schwedenbank sizen die Frauen und üben; fröhliche Scherz­porte fliegen auf, alles ist eine Familie, eine Gemeinschaft froh­beschwingter, dem Alltag auf einen furzen Augenblick entronnener Menschen. Sehr hübsch und lebendig geht es auch beim Frauen­und Mädchenturnen zu, hier werden bei Musik und froher Laune allerlei Wege zu Kraft und Schönheit erforscht. Natürlich wird aber auch ganz ernsthafte sportliche Arbeit geleistet und dabei das Hauptgewicht auf Gymnastik gelegt. C. K.

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Turnabteilung ,, Freie Scholle"!

Die Freie Sportvereinigung Tegel 1899 e. V. eröffnet Donners­tag, 23. Jamuar, thre neue Turnabteilung Freie Scholle" für Männer und Jugend in der Turnhalle des Lyzeums Tegel  , Graf- Roedern- Korso. Die Parteigenossen und alle Freunde des Arbeitersports der Kolonie Freie Scholle haben Gelegenheit, im Kreise Gleichgesinnter Sport zu treiben. Gute Techniker bürgen für fachgemäße Ausbildung. Die Turnstunden find Donnerstags von 19% Uhr ab. Der Eingang zur Turnhalle befindet sich zwischen tem Sportplatz und der Schule.

mafferspottiparte 1. Kreis AISB, Sonntag, 9. Februar, 8 bis 13 Uhr, findet im Stadtbad Lichtenberg, Hubertusstraße, eine Schwimmwarte Lehrstunde statt. Gelehrt werden Wasser­gewöhnungsübungen, Ausbilden von Nichtschwimmern nach den ver­schiedenen Systemen, Brustschwimmen. Die Schwimm, Ruder- und Ranuvereine entsenden dazu je zmei geeignete Mitglieder. An­fchließend ist bei Sievert, Schillerstraße 15, eine Aussprache über das Gezeigte, auch werden dort die Trockenschwimmübungen durchge­nommen. Namentliche Meldung der Teilnehmer durch den Verein möglichst bis Mittwoch, den 5. Februar, an den Unterzeichneten. Mitgliedsbücher mitbringen. Nach Möglichkeit Fortsetzung der Lehr­stunde. Paul Wolter, Lichtenberg  , Goethestraße 12.

Bundestreue Vereine teilen mit:

Freier Rörpertulturtreis Kreuzberg. Donnerstag, 23. Januar, Jugendheim Wafferiorftr. 9, Seiterer Abend.

Freie Faltbootfahrer Berlin  . Sente, Mittwoch, Beginn des Rettungs famimmerturfus im Stadtbab Kreuzberg   um 19 Uhr. Donnerstag, 23. Januar, Funktionäre( alte unb neue), Linde, Uferite. 13. Sonntag, 26. Januar, 8% Uhr, alle handballspieler Boltspart Rehberge.

ASC., Hoden. Gigung Mittwoch, 22. Januar, 20 Uhr, bei Jufchkat, Sohen Ighe. Ede Goßlerftraße.

Freie Ruberer- Bereinigung 1913. Gigung Freitag, 24. Januar, 20 Uhr, im faldenfteiner", aldenfteinstr. 49. Baffinrubern jeden Montag, 20 Uhr, im Treptower Realgymnafium, Neue Krugallee 14-16. Badeabend jeben Diens tag, 18% Uhr, im Stabibab Ganghoferstraße. Mitglieder werden noch auf­genommen. Anschrift: Herm. Madjad, Swinemünder Str. 90. ASC.( Berein für Beichtathletit, Sandball, Soden, Gymnaftit.) Die Trai­ningstage für Männer und Jugendliche finden regelmäßig Montags und Frei­

tags um 20 Uhr in der Trnhalle des Realanmnafiums am Treptower Rathaus, Reu Rrugallee 10, statt. Die Frauenabteilung übt in der Turnhalle Riefholz­ftraße 46, Donnerstags ab 20 Uhr. Altersturner ber F2GB. Freitag, 24. Sanuar, 20 Uhr, Sufammenturnen Bantftr. 18.

der

bez tersturner aller Bezirle( ohne Frauen). Turnhalle Leffing- Gymnasium,

Arbeiterschwimmer retten 169 Menschenleben

Deutſche Berkehrswacht" bel der Geſchäftsstelle, Berlin   W. 8, il 169 Menschenleben find im Sommer 1929 aus den Fluten| foigios. Im Freibab Müggelsee ereigneten fich 12 leichte unferer märkijchen Flüffe und Seen vom Ertrinfungstode und 2 schwere Wafferunfälle, bei denen die Schwimmer eingreifen durch den Arbeiterwafferrettungsdienst des mußten, Todesfälle waren dort nicht zu verzeichnen. Die Sicherheiten 1. Kreises im Arbeifer- Turn- und Sportbund gerettet worden. Rettungsdienst 1929" heißt eine Don ber Kreisleitung des Arbeiter- Turn- und Sportbundes herausgegebene Dentschrift, die von der schweren, verantwortungsvollen Arbeit der Arbeiterrettungs schwimmer im Sommer 1929 berichtet. Im Berichtsjahre fonnten 169 Menschenleben den Fluten entriffen werden, gegenüber 66 bes Borjahres. Der Arbeiter- Basferrettungsdienst des 1. Kreises hat bereits 4117 Rettungsschwimmer ausgebildet, die in den Sommer monaten 1929 in 15 697 freiwilligen ehrenamtlichen Dienftftunden selbstlos in verantwortungsbewußter Weise, oft unter Einsatz des eigenen Lebens, den höchsten Dienst an der menschlichen Gesellschaft ausübten.

Die Generalversammlung der reten Faltbootfahrer Berlin  " legte wieder einmal Zeugnis ab von dem sportlichen und solidarischen Geist, der in dieser Organisation herrscht. Dem Bor standsbericht war zu entnehmen, daß der Verein mit seinen 102 Booten eine rege Wandertätigkeit unternommen hat. 53 100 Kilo meter wurden pon den Mitgliedern nicht nur auf den märtischen Gewässern, sondern auch auf allen nennenswerten Flüssen Deutsch  lands gefahren. Selbst im Ausland, in Desterreich, Frankreich   und der Tschechoslowakei   wurde die Flagge des Berliner   bunbestreuen Faltbootsportes gezeigt. In rennsportlicher Hinsicht gelang es dem Berein, Siege in Nürnberg  , Dresden   und Grünau   an sich zu bringen. Beachtenswertes wurde im Ergänzungssport geleistet. Daß die Mit glieder nicht nur auf dem Waffer, sondern auch im Wasser heimisch find, geht aus der überaus starten Meldung zu einem Rettungs­schminimerturfus hervor. Alles in allem ein Beweis von der tat träftigen und fulturellen Arbeit, die hier geleistet wird. In den Borstand wurden gewählt: Jungbhith, Hennig, Künzel und Jacobi. Folgende Rejolution fanb einstimmige Annahme:

,, Die Generalversammlung nimmt von dem[ portfeind lichen Berhalten der Reichsbahn und der B2B., die durch ihre Beförderungsbedingungen die Mitnahme von Faltbooten und Stiern erschweren, Stenninis. Die Maßnahmen treffen gerade

Die Freien Schwimmer Groß- Berlin" mit ihren Abteilungen: Die Berliner   Schwimm- Union, die Schwimmabteilungen der Freien Turnerschaft Groß- Berlin und der von Jüterbog.   der Arbeiter. Sportverein Schöneberg, der Schwimmverein Müggeljee, die Freien Schwimmer Spandau   1928 und die Freien Schwimmer Branden burg  ( Havel  ) berichten in dieser Dentschrift in bescheidener Weise Dom Wirten ihrer Rettungsabteilungen. In allen Freibädern und an öffentlichen Babegelegenheiten übten die Arbeiterschwimmer den Rettungsdienst aus. Im Freibad Wannsee   mußte die Rettungsmache in 79 Unglüdsfällen eingreifen, 78 Menschen wurden erfolgreich den Fluten entrissen, in einem Falle mar menschliche Hilfe nicht mehr möglich, die Wiederbelebungsverfuche blieben er.

und Warnungseinrichtungen im Freibad Müggelsee sind durch die Rettungsschwimmer fo gut ausgebaut, daß schwere Unfälle zu den Seltenheiten gehören. Auch dem Arbeiter Samariter­6 und stellte der Arbeiter Wafferrettungsdienst seine Mannschaften zum Rettungsdienst auf dem Tegeler See   zur Verfügung. 223 Rettungsschwimmer übten an 43 Tagen in 1848 Stunden den ver­antwortungsvollen Dienft aus, in 81 Fällen wurde ihre Hilfe in Anspruch genommen, von denen 78 erfolgreich waren. In dieser Dentschrift wird jeder Einzelfall mit dem Namen des oder der Ge­retteten in einem besonderen Berzeichnis aufgeführt, so daß für die Deffentlichkeit eine genaue Kontrolle über die Richtigkeit der 2ingaben gegeben wird.

Durch die Beröffentlichung dieses statistischen Materials will der 1. Streis den Behörden beweisen, welch ungeheure Arbeit der Arbeiter Wasserrettungsdienst im Interesse der Menschheit leistet. Die Arbeiterschwimmer verlangen teine Dantfchreiben und Aner­fennungen, mit denen sie nichts anfangen tönnen, aber fie verlangen weitest gehende Unterstützung von den Behörden, kommunen, Dr­ganisationen und ranfenfaffen, damit fie in ganz fnftematischer Weise Funktionäre und Rettungsschwimmer in Rurfen und lebun­gen großen Stils aus: und weiterbilden tönnen. Solange nicht alle Menschen das Schwimmen beherrschen, sind die Arbeiter­fchinimer im Interesse dar Bolfsgefundheit verpflichtet, Rettungs­mannschaften auszubilben, und dieses fo eble Wert sollte auch nach unferer Meinung die großzügigste Unterstügung aller Kreise finden.