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Lokales.

denke. Hierin dürften mich u. a. eine Reihe der mit den Ver- 1 der Leitung der Berliner antisemitischen Bewegung geltend. Uebers hältnissen vertraute Mitglieder des geschäftsführenden Aus- all im Lande wurde den Winter durch stramm gearbeitet, in In Rummelsburg giebt einzig der Wirth Bowinkel sein schusses durch ihre Zeugenschaft unterstützen. Ich sehe deshalb Berlin begnügte man sich jedoch fast ausschließlich mit der Ab­Pokal zu Arbeiterversammlungen her. Folgende Lokale sind für der mir angedrohten Klage mit derjenigen Ruhe entgegen, die haltung von Kränzchen, Maskenbällen, Familienabenden, Kegel­fozialdemokratische Versammlungen nicht zu haben: G. Walter, dem Verfechter einer gerechten Sache eigen zu sein pflegt. Im festlichkeiten 2c. Von einer ruhigen agitatorischen Thätigkeit war Hauptstr. 89, R. Weigel, Türrschmidtstr. 45, Café Bellevue Interesse des großen Werkes läge es freilich, wenn Herr nichts zu merken. So hat z. B. der Deutsche Antisemiten- Bund" ( Inh. Timm), Gittler, Neue Prinz Albertstr. 70, Wagner's Ruh Kühnemann die ihm von verschiedenen Seiten gemachten, seit beinahe einem Jahre feine öffentliche Bersammlung abge­( Inh. Ramler), Brüß, Köpenicker Chaussee. zum theil noch viel weitergehenden Vorwürfe schon jetzt halten, trotzdem der Stoff zu solchen wahrhaftig in überreichem flar und bündig öffentlich widerlegte, anstatt jede Erklärung Maße vorhanden war." Man sollte es wieder einmal mit abzulehnen. Seine Klage gegen mich bliebe ihm troydem un- Ahlwardt versuchen. Es heißt ja, daß er bald wieder komme. benommen. Hans Löwe, Herausgeber und Chef- Redakteur der Berliner Ausstellungs- Zeitung".

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In Reinickendorf finden die Gemeindewahlen am 19. März statt. Im östlichen Bezirk ist unser Parteigenosse Otto Glas, in westlichen Bezirt unser Genosse Julius Malinowsty als Kandidat aufgestellt. Wahlberechtigt ist jeder, der ein Einkommen von mindestens 660 m. verfteuert, feit einem Jahre in Reinickendorf wohnt und keine Armenunter­fügung bezieht. Parteigenossen, agitirt mit ganzer Kraft für den Sieg unserer Kandidaten! Der Etatsausschuß der Stadtverordneten Versammlung hat am Montag unter Borsitz des Stadtverordneten- Vorstehers Dr. Langerhans den Etat der Wasserwerfe mit einem Abstriche von 54 450 M. bei den Kohlen und den Hausanschlüssen nach dem vorgelegten Entwurf mit einem Ueberschusse von 1 352 308 M. festgestellt und zugleich genehmigt, daß der bisherige Waffertarif für das nächste Etatsjahr in Geltung bleibt. Beim Etat der Volksbibliotheken, der zur Erinnerung feine Veranlassung gab, wurde angeregt, in einigen Schulen versuchsweise ein oder zwei Zimmer als Lesezimmer einzurichten und für die Bibliotheks besucher frei zu halten. Der Etat der Armenverwaltung ist mit einem Zuschuß von 7 286 500 m.( 524 000 m. mehr) unver ändert festgestellt, nachdem ein Antrag, nur den früheren Betrag zu bewilligen und die Mehrforderung zu streichen, abgelehnt worden war. Bezüglich der geplanten Reorganisation der städti­schen Armenverwaltung wurde auf eine Anfrage vom Magistrats­tommiffar mitgetheilt, daß die Verhandlungen der eingesetzten Subkommiffion zu einem vorläufigen Abschlusse gekommen seien und die Denkschrift über die den Kommunalbehörden zu unter­breitenden Vorschläge gegenwärtig angefertigt werde. Eine Vor­lage werde voraussichtlich im Mai der Versammlung zur Beschluß­fassung zugehen.

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Sigl und die Berliner Küche. Ueber Berliner Gerüche" schreibt Reichstags- Abgeordneter Dr. Sigl in seinem Vaterland": Der polizeifromme Magistrat. Wegen der allzu strengen Die saubere Herkunft des Kochfettes zeigen in Berlin schon die polizeilichen Absperrungen hatte die Stadtverordnetenverfamm- wunderbaren Wohlgerüche der Speisen und bezw.(!) Küchen in lung im vorigen Jahre durch eine Resolution eine Vorstellung gewiffen Restaurants, die einem an ehrliches Schmalz gewohnten an den Magistrat gerichtet. Der Magistrat ersucht jetzt in einer Süddeutschen beinah den Athem benehmen und unfähig machen, Vorlage an die Stadtverordnetenversammlung, diese Resolution etwas zu genießen vor Efel. Als der Redakteur des Baterland" für erledigt erklären zu wollen, in der Erwägung, daß der seit bei Berathung der Militärvorlage in Berlin sein mußte, brachte der Beschlußfassung erfolgte Personenwechsel an der Spitze des er Monate lang den fatalen Küchengeruch nicht aus der Nase. fönigl. Polizeipräsidiums eine allseitig anerkannte Milderung der Berlin riecht nach Margarine, Knoblauch, Pferdemiſt und Ver­Absperrmaßregeln herbeigeführt hat und daher von einer Ver- wefung." In welchen obsturen Winkeln muß sich nach dieser folgung der gegebenen Anregung für jetzt abzusehen sein möchte." Schilderung doch Herr Sigl herumgetrieben haben. Von der allseitig anerkannten Milderung" ist im Publikum Gestern ist wiederum der Grundstein zu einem ragenden noch nichts bekannt geworden. Auch wird die Schuld an den Gotteshause gelegt worden, und das gar im sozialdemokratischen üblichen Verkehrsstörungen wohl kaum bei dem Polizeipräsidium Rixdorf. Diesmal soll es eine fatholische Kirche werden. su suchen sein. Diesem liegt doch nur die Ausführung der von Wann wird die Kirchennoth, von der so wenig Leute etwas höherer Stelle aus vorgeschriebenen Anordnungen ob. Rummelsburg - Brauweiler ? In der Volts- Zeitung" lesen wir: Ein aus dem Rummelsburger Arbeitshaus ent: der Leitung der Gewerbe- Ausstellung ins Werk gesetzt. Gine Eine große Spekulation anf die Dummheit wird von flohener Häftling, der Schuhmacher Kreser aus Kyriß, der seit Lotterie mit nicht weniger als 4 Miüionen Loosen und 80 000 dem 24. Februar verschwunden war, ist jetzt in Neu- Ruppin Gewinnen soll nämlich veranstaltet werden. wegen vorsätzlicher Brandstiftung verhaftet worden." Unseren Lesern sind gewiß noch die bekannten Episoden aus dem Brau- Prälat Sneipp, der Wasserapoftel, hat am Montag unter weiler'schen Brozeß erinnerlich, in welchem unser Parteigenosse großem Zulauf in den Konkordia- Sälen einen Vortrag über seine Hofrichter gemäß dem Verdienst, das er sich um die Aufdeckung Heilmethode gehalten. Zum Schluß überreichte ihm jemand einen der bekannten Scheußlichkeiten erworben, zu drei Monaten Ge- angeblich goldenen Lorbeerkranz. fängniß verurtheilt wurde. In diesem Prozeß wurde mehrfach zeugeneidlich erwiesen, daß Häftlinge Brandstiftungen verübten, Wenn es der Profit erheischt, machen unsere erfinderischen nur um aus dem Arbeitshause heraus und ins Zuchthaus zu Musterunternehmer von Herzen gerne in Arbeiterfürsorge. Die kommen. Zur Ehre Berlins wollen wir annehmen, daß ein gebeizten Speisewagen und die Zentraltüche", welche das in folches Motiv in dem aus Rummelsburg gemeldeten Falle nicht diesen Vehikeln transportirte Mittagessen liefert, werden in der vorliegt.

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merken, ein Ende haben?

Aus den Kreisen der Arbeiter im Betriebe des Petroleum­händlers Herrn Joste, Moabit , wird uns geschrieben: In der in Nr. 57 veröffentlichten Zuschrift des Herrn Joske stimmt schon die Angabe nicht genau, daß der Lohn seiner Kutscher nur in seltenen Fällen 18 M. bis 20 m. betrage; es sind nur etwa 4 bis 5 Rutscher im Geschäft, die während dreier Wintermonate

zuweilen

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hier ein sehr wenig erquickliches Vorspiel haben. Anna Merten auch für das Frühstückschicken ins Haus Bezahlung Der Prozeß Friedmann dürfte in den nächsten Tagen schon suchen, daß sie von jezt ab teine Zugabe mehr gewähren und nämlich, die anfangs wohl aus Befürchtung, mit der Polizei in verlangen. In dieser Woche soll in einer noch anzuberaumenden Konflikt zu kommen, in Berlin gar nicht ein Engagement Versammlung über diese zwei Punkte Beschluß gefaßt werden." akzeptiren wollte, hat sich nun plößlich an drei Stellen auf Die Bäckermeister, die aus dem Häuschen gerathen find, weil die einmal verpflichtet und zwar als Kassirerin im Buffet français, Regierung endlich der bislang von ihnen betriebenen unmensch­als Schaunummer in einem Spezialitätentheater und als Buffetiere lichen Ausnutzung ihrer Arbeiter einen Riegel vorschiebt, werden in einem Balllokal. Da sie dem Auftreten in einem schon wieder zur Raison kommen. Spezialitätentheater den Vorzug gegeben, so wird seitens der anderen beiden Etablissements befizer Proteft gegen ihr Auftreten eingelegt werden. Die gerichtlichen Schritte sind bereits ein geleitet."

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National- Zeitung" wie folgt angepriesen: Eine ganze Portion Die Stiftung von Kirchenfenstern ist in fervil- bürgerlichen bis 30 m. erhalten. Auch hätte Herr Joske bemerken sollen, Mittagessen: Suppe, Fleisch. Gemüse und Kartoffeln, alles Streifen immer noch sehr in Mode. Neulich besuchten einige daß die Arbeitszeit nur im Sommer bis 3 oder 5 Uhr dauert; in reichlicher Menge, foftet 30 Pfennige und eine halbe fromme Heidelberger Bürger hier die bekannte Kirche mit der im Winter dagegen sind die Kutscher oft bis 9 Uhr abends Portion, d. h. ohne Suppe, gar nur 20 Pfennige, Transport, weggemeißelten Kameelinschrift. Nachdem sie von ihrem Führer, beschäftigt. Noch schlimmer allerdings als die Kutscher sind Warmhalten während desselben und leibweise Ueberlaffung dem Baurath Schwechten, Abschied genommen hatten, fam ihnen die Burschen daran, die bei einem Wochenlohn von 7 bis Der Transportgefäße mit eingeschlossen. Die Angestellten der der Gedanke, ein Kirchenfenster zu stiften, aber nur ein kleines. 10 Mark bis in die späten Abendstunden Reichsdruckerei waren die ersten, welche das Bequeme, Billige Im Nu waren hierfür 900 M. gesammelt. Dem edlen Beispiel binein beschäftigt werden, ohne daß sie die Ueberstunden bezahlt und Gesundheitsförderliche einer solchen Einrichtung erkannten. der Heidelberger wollen nun auch die Mannheimer, Karlsruher erhalten. Die Rutscher haben überdies noch häufig unter dem Augenblicklich beziehen jeden Tag 200 Arbeiter und sonstige An- und Freiburger Heldengreis- und Kirchenverehrer folgen. Bei schlechten Rannenmaterial zu leiden, für deren Ersatz die Firma gestellte der Reichsdruckerei das Mittagessen auf diesem Wege den Leuten zu Hause scheint es teine Noth zu geben, die zu besser sorgen sollte; ferner empfinden sie die Bestimmung als und befinden sich äußerst wohl dabei. Andere große Etablisse- lindern wäre. äußerst drückend, daß sie laut Kontrakt nach erfolgter Entlassung ments find bereits nachgefolgt und haben die Reichsdruckerei Der Kampf um Anna Merten. Wenn man in der Ge- innerhalb eines Jahres nicht in ein Konkurrenzgeschäft eintreten fogar schon überflügelt. So zum Beispiel bezieht die Fabrik von sellschaft, die unter dem Feldgeschrei:" Für Ordnung, Religion Bird ein Rutscher entlassen, so bleibt seine Raution zuweilen dürfen, es sei denn, sie bezahlten 500 M. Konventionalstrafe. Siemens u. Halste täglich 300 Portionen Mittagessen. Die und Sitte" gegen die Parteien des Umfturzes fämpft, es zu recht hohe sozialpolitische Bedeutung einer solchen Einrichtung ist großen petuniären Erfolgen und zur Berühmtheit bringen will, noch 14 Tage bis 6 Wochen im Geschäft; es find Fälle vor einleuchtend und es iſt zu wünschen, daß dieselbe sich immer so ist es das einfachste Mittel, eine Handlung zu begehen, die gekommen, in denen die Arbeiter das Geld erst eintlagen mußten. mehr einbürgert." 3tg.", deß das gemeinschaftliche Mittagsmahl, das nach bürger- und unehrenhaft bezeichnet wird. So denkt auch Anna Merten, Pfennig verzinst. Mit anderen Worten wünscht die Nat.- von derselben Gesellschaft in möglichst hohem Grade als schimpflich Auch ist zu bemerken, daß Herr Joste die Kaution mit keinem licher Tradition doch einen der Glanzpuntte im Familienleben die Geliebte Friß Friedmann's, mit achtungswürdiger Menschen- gotalblatte steht zu lesen: Gine tief einschneidende Einrichtung Die Bäckermeister werden rabiat. In einem hiesigen bildet, für den Arbeiter auch dort bald zu den vergangenen tenntniß. Dingen gehöre, wo es bislang noch gehalten werden konnte. Neulich theilten wir mit, daß der Inhaber des Buffet français beabsichtigen die Bäckermeister einzuführen. Nachdem der Beschluß Das ist ganz konsequent gedacht; im Intereffe des Unternehmer in der Passage die fluge Anna mit 1000 Mt. monatlich als Buffetdame des Bundesraths betreffs der Arbeitszeit im Bäckerei- und Konditor­thums, das Mann, Weib und Kinder in sein Joch spannt, liegt engagiren wollte. Jetzt berichtet der Besitzer des Buffet, der be- Gewerbe bekannt geworden ist, wollen die Bäckermeister den ihr aus es, daß die Arbeiterfamilie und ihr Familienleben von grund kannte Mann, der alles macht, in seiner Lokalforrespondenz: dieser Arbeitseintheilung entstehenden Schaden dadurch gut zumachen auf zerstört werde. Nur sollte man dann aber auch bei der Stange bleiben und feine Krokodilsthränen über die Ver­rohung" der Arbeiterschaft und das verderbliche" Wirken der Sozialdemokratie vergießen. Auch empfiehlt es sich bei den üblichen Fafeleien von der Erhaltung der Familie, immer zu be­tonen, daß nur die bürgerliche Familie, die Familie des Kapita­listen, der sichs leisten fann, gemeint sei. Ungebetene Gäfte stellen sich, wie uns gefchrieben wird, jeht recht häufig in den Wohnungen derjenigen Arbeiter ein, Nächtliche Treppenbeleuchtung. Eine anerkennenswerthe welche ihren Willen zum Austritt aus der Landeskirche fund Einrichtung hat ein Berliner Hausbefizer getroffen. Während in gethan haben. Das Amtsgericht, bei welchem die Meldung zu seinem von etwa sechzig Miethern bewohnten Hause bis 10 Uhr erfolgen hat, macht den entsprechenden Kirchen, denen die abends Gasglühlicht brennt, find Treppen und Flure von da an einzelnen Gemeldeten zugehören, von dem beabsichtigten Austritt So streiten sich die Versorger der feinen Welt" um eine bis zum hellen Morgen mit Petroleum erleuchtet. Wenn alle amilich Mittheilung und die Seelsorger des Bezirks laffen es Dirne. Und das zahlungsfähige Publikum harrt begierig auf Wirthe so loyal dächten, würde sich die Zahl der vielen Un­fich daraufhin angelegen fein, ihre Sendboten auszuschicken, um den Tag, wo es ihr den üblichen begeisterten Empfang mit glücksfälle, welche auf den dunklen Treppen namentlich während die verlorenen Schafe der Kirche zu erhalten und für den Himmel Blumenbouquets und Beifallsgegröhle bereiten kann. Dieses au erretten, ja, sie scheuen wohl selber die Arbeit nicht und Publikum wird ausgezeichnet affiftirt durch einen einflußber Morgenstunden vorkommen, bald verringern. opfern ihre foftbare Zeit, um einen Ungläubigen zum Glauben reichen Theil Das ehemalige Schum in'sche Zirkusgebäude soll am feiner Preffe, der anläßlich Der 26. März versteigert werden. zurückzuführen oder dieses doch wenigstens zu versuchen. Daß es Fälle Friedmann und Hammerstein in spaltenlangen bei solchen Gelegenheiten mitunter zu schärferen Auseinander- Telegrammen und Spezialberichten den Verbrecherkultus Ein Mord und ein Selbstmord sind am Dienstag Morgen Die 55 Jahre fegungen tommt, ist begreiflich. Um so mehr möchten wir unseren mit einer Schamlosigkeit betrieben hat, die vortrefflich in eine in einem hiesigen Krankenhause verübt worden. Parteigenossen rathen, sich in der Hize des Wortkampfes nicht zu un- Beit paßt, in der man den Vorwärts" an Gerichtsstelle alte aus Westfalen stammende Krankenschwester Christine Detting bedachten Aeußerungen hinreißen oder fich gar provoziren zu lassen, wegen Unzuchtsvergehens verurtheilt, wenn er das un- die schon 30 Jahre in der Anstalt thätig war, ist von dem dort denn es liegen, wie uns weiter mitgetheilt wird, Beweise vor, die- züchtige Gebahren dieser Presse nach Gebühr geißelt. seit 4 Jahren beschäftigten Wirthschaftsarbeiter Hermann Zühlske, darauf schließen lassen, daß Wölfe in Schafskleidern herum Man müßte im Zeitalter der Anna Merten und des Kampfes der aus Pommern gebürtig ist, erschlagen worden. Zühlste hat Taufen, die sich fein Gewiffen daraus machen, einen überzeugungs- für Ordnung, Religion und Sitte an der Zukunft unseres Bater- fich dann erhängt. Die Schwester, der Bühlste bezüglich seiner treuen Arbeiter auch zu denunziren. Wie großes Gewicht auf landes verzweifeln, wenn nicht der Zeitpunkt immer näher rückte, Arbeiten auf dem Wirthschaftshofe des Krankenhauses unterstellt die Erhaltung des Seelenbestandes gelegt wird, erhellt u. a. wo es teinen gefitteten Menschen mehr giebt, der nicht mit Leib war, wollte früh die Kirche besuchen, hatte aber vorher noch auch aus dem Umstande, daß die firchlichen Agenten oder solche, und Seele, Um stürzler" wäre. einige Anordnungen in der Wirthschaft zu treffen und sich daher Sie war dort schou die sich dafür ausgeben, es wohl verstehen, für ihre Zwecke auch Ein verspäteter Karnevalsulf. Für ein neues Unter- schon sehr früh auf den Hof begeben. da den Daumen zu rühren", ihren Worten durch einen inhalt- nehmen zur Vernichtung der Sozialdemokratie wird in der Nordd. um 5 Uhr, ganz allein, die anderen reichen Händedruck" Nachdruck zu verleihen und die freie Ent- Allg. 8tg." Stimmung gemacht. Es sollen sich alle sogenannten Remise legte fie, bevor sie an ihr Wert ging, Schürze waren. erschienen In schließung durch die Hoffnung auf das Zukünftige"- allerdings staatserhaltenden" Elemente zum Stampf für Christenthum , ab. Während das geschah, muß sie von nicht im Himmel zu beeinflussen. Solchen Leuten gegenüber Monarchie und Sittlichkeit" vereinigen und den Geist der Ver- und Jacke sie höflich so bald wie möglich zur Thür hinauszufomplimentiren, Sozialdemokratie bekämpfen. Fürst Bismard müffe Kopf geschlagen. Dann hat er sie, da sie noch nicht ganz todt ist Borsicht und Energie dringend geboten und das zweckmäßigste, neinung und Zersetzung der Staatsgewalt, namentlich aber die Bühlste überfallen worden sein. Wie Saare und Blut, die noch daran fleben, zeigen, hat dieser sie mit einem Eisenstück über den wie man es zu machen pflegt mit ungebetenen Gästen! die Großmeister würde übernehmen. Zugelassen werden Für eine erblindete Kollegin, die nach fünfundzwanzig- dürfen aber nur Angehörige christlicher Konfession. Die Mit gewefen zu sein scheint, durch einen Stall in seine Stube jährigem, treuem Dienste seitens der Stadt Berlin ohne jede glieder, welche eine Mart Jahresbeitrag zu zahlen haben, geschleppt, die neben dem Stalle liegt. Blutspuren bezeichnen Pension entlassen worden ist, sammelten dieser Tage, wie uns werden unterschieden in Knappen, Ritter und Damen diesen Weg. Erst in der Stube scheint der Mörder sein Werk geschrieben wird, die technischen Lehrerinnen an den hiesigen und tragen im Knopfloch eine Kornblume aus Metall ganz vollendet zu haben. Unmittelbar darauf muß er sich erhängt haben. Die Blutthat Schulen milde Gaben ein. Die Unglückliche, die in Ausübung Sie tämpfen für die Sache des Christenthum 3 und der dann in der Stube wurde wenige Stunden später entdeckt. In der Kirche ihres Amtes das Augenlicht verloren hat und nun ganz mittellos Monarchie gegen Atheismus und Republikanismus. In dem dasteht, ist noch dazu die einzige Ernährerin ihrer arbeits- Ernst der Gegenwart ist es uns Sozialdemokraten ganz recht, vermißte man die Schwefter Detting, und sobald der Gottesdienst unfähigen alten Mutter. Rasche Hilfe, doppelte Hilfe," schloß wenn auch der Humor eine deutliche Zielscheibe findet. Eine beendigt war, suchte man die Anstalt nach ihr ab. Dabei kam der dringende Aufruf. Vorsitzender der Berliner Schuldeputation solche Organisation mit dem Friedrichsruher Nedegreis an der man gegen 71/2 Uhr auch an der Stube des Zühlske vorbei und sah durch ein Fenster hinein. Man sah den Mann in seiner ist Herr Bürgermeister Kirschner. Dieser Herr sprach neulich bei Spitze das wäre eine Wonne! Stube hängen und ließ diese, da die Thür von innen verschlossen dem prunkenden Festmahl, das der Eröffnung des neuen Das Thema vom arbeitsschenen Gesindel, daß nament war, gewaltsam öffnen. Nun fand das Verschwinden der Meßpalaftes in der Alexandrinenstraße die höhere Weihe lich in agrarischen Blättern häufig variirt wird, erhält einen Schwester eine schauervolle Aufklärung. Vor dem Bette des er­verlieh, in einer begeisternden Lobrede auf die Berliner recht schäßenswerthen Beitrag durch eine Mittheilung, die wir hängten Hausarbeiters lag ihre blutige Leiche auf dem Fußboden. Industrie von der selbstzeugenden Kraft der legteren. in der Deutschen Tageszeitung", dem Organ des Bundes Die Untersuchung ergab dann, was im Vorstehenden schon mit­Die technischen Lehrerinnen haben bekanntlich die Auf der Landwirthe, finden: getheilt worden ist. Der Aufklärung bedarf noch der Beweg­gabe, den Töchtern des Volkes jene grundlegenden Der Verein zur Besserung der Strafgefangenen, der gestern grund zum Morde. Ein Racheatt fann nicht vorliegen, da die Fertigkeiten und Geschicklichkeiten beizubringen, mittelst deren sie unter Geheimrath Starte's Vorsitz im Landgerichtsgebäude ermordete Schwefter ein sehr sanftmüthiges Wesen gehabt haben im Frohndienst der industriellen Unternehmerschaft ihren zum der Jüdenstraße tagte, hat, wie hier mitgetheilt wurde, in diesem soll und keinen Feind hatte. Leben faum ausreichenden Unterhalt verdienen. Sollte jene Jahre bereits 482 Strafentlassene in Arbeit bringen können gerühmte selbstzeugende Kraft" nicht start genug sein, eine be- gegen 414 im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Von den 482 haben sich neuerdings über mancherlei Weißstände, deren Abhilfe Die Eisenbahn- Arbeiter am Rangirbahnhof Tempelhof Schämende Thatsache wie die oben erwähnte aus der Welt zu find 405 der Landwirthschaft zugeführt worden. Schaffen? Die Stadt Charlottenburg ist im Begriff, die Stellung Arbeitslose benugen ganz geringfügige Pobellagen es namentlich, daß eine Verfügung der Eisenbahn. Manche ihrer Ansicht nach leicht möglich wäre, beschwert gefühlt. Sie der technischen Lehrerinnen zu einer menschenwürdigen zu gelige i strafen, um die Würdigkeit" zur Fürsorge nachzuweisen direktion, wonach jedem Arbeiter vierzehntägig 36 Stunden freie stalten, ihnen ein festes Gehalt und Pensionsfähigkeit zu sichern. und so durch den Verein die oft erfehnte, aber schwer Zeit zufallen sollen, an diesem Bahnhofe nicht beachtet wird. Berlin aber läßt für seine erblindeten Schulträfte nach 25jähriger erreichbare Arbeit zu finden." Dienstzeit Almosen sammeln... Aus Sparsamkeitsrücksichten hat man hier diese Arbeitspause auf Wenn das Mittelstandsblatt" wiederum auf die Arbeits - nur 24 Stunden bemessen. Dies ist bereits höchst ungenügend; scheuen" schimpft, so wird taum etwas anderes anzunehmen die 24stündige Pause wird den Leuten aber ganz besonders durch fein, als daß es mit diesem Titel seine eigenen Protektoren, die die intensive Ausnutzung verkümmert, die dem Ruhetage voran­Edelsten und Besten der Nation ins Auge faßt. geht. Die Arbeitsdauer regelt sich wie folgt. Nachdem die Ar­beiter z. B. in der Nacht vom Freitag zum Sonnabend von 6 bis 6 Uhr mit durchschnittlicher Unterbrechung von nur einer Stunde gearbeitet haben, treten sie den Heimweg an und find in einer guten halben Stunde oder meistens noch später zu Hause.

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Zum Ausstellungsskandal. Wir erhalten folgende 3u­schrift: Gegenüber der Mittheilung des Herrn Kommerzienraths Rühnemann( heutiges Morgenblatt), er werde gegen mich die Be­leidigungs- und Verleumdungsklage anstrengen, habe ich zu be= merken, daß von einer Verleumdung des genannten Herrn nicht die Rede sein kann, weil ich den Wahrheitsbeweis für das von der Berliner Ausstellungs- Zeitung" Behauptete zu führen ge­

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Die Geschäfte, die mit dem Radau- Antisemitismus noch zu machen sind, müssen ganz verteufelt schlecht gehen. Die Staatsb. 3ta." veröffentlicht folgendes Gingesandt: Gine ver hängnißvolle Lauheit und Schlaffheit macht sich seit Monaten in

Mädchen noch

und awar nicht

einer